Der spirituelle Aspekt im Bushcraft


  • Ps: macht doch mal ein kleines Gedankenexperiment.
    Eine einzige Zeitreise ist euch möglich. Ihr dürft euch sogar aussuchen in welcher Epoche ihr leben dürft. Jedoch würdet ihr alles vergessen was ihr heute wisst. Und es bestimmt der Zufall in welcher sozialen Position ihr landet.
    In welcher Epoche ginge es euch vermutlich besser als heute?


    Wenn ich nicht mehr weiß was ich alles nicht mehr habe, kann es mir ja egal sein wo ich lande weil ich mein Glück sowieso nur an dem Messe wo ich gerade bin. Aber wenn du schon so fragst, in der Vinca oder Cucutenikultur war die Hierarchie wohl noch nicht so stark ausgeprägt. Oder Mesolithikum im Karpatenraum...

  • weil ich mein Glück sowieso nur an dem Messe wo ich gerade bin.


    Wunderbar. Genau darum gehts doch. :D



    Das mit den Hierarchien ist so ne Sache.....Wenig davon heißt ja meist auch wenig Organisation und wenig Arbeitsteilung, also meist wenig Effizienz. Bedeutet meist ein hartes und kurzes Leben.


    Das Leben in kleinen, überschaubaren Einheiten ist auch so ne Sache. Ist sicher nett wenn du da voll integriert bist und bei der Feuerwehr, dem Sportverein,...aber wenn dir das nicht so liegt, zieht's doch viele in die nächste Stadt. Blöd nur, wenn diese Möglichkeit dann nicht existiert. Wie heißts so schön: Alternativlos

  • Ich finde es doch immer wieder bemerkenswert das, sobald das Thema Spiritualität zur Sprache kommt, es gleich durch Wissenschaftanhänger wird abgespiegelt als Hirnspinnerei, Blödsinn oder Religion.... Ob die Damen und Herrn Wissenschaftler und der Anhänger etwa Angst haben das sie hinter der falschen meute hinterher rennen? Und das vielleicht sogar wissen oder spüren, es aber nicht zugeben zu wagen?
    Nein, Spiritualität ist nicht Religion. Jeder der das behauptet sollte sich mal seriös mit dem Thema beschäftigen, bevor man solchen Unsinn auskramt. Das Eine schliesst das Andere nicht aus, ist aber bestimmt nicht das gleiche. In diesem Sinne wäre Wissenschaft ja auch eine Religion, denn auch vor der muss man ja glauben das es war ist, was man schreibt oder sagt.
    Überall wo man hin schaut, findet man Mennschen, die sich der Wissenschaftliche Annäherung unserer Welt zu wehr setzen. Und das werden immer mehr. Anscheinend ist für sehr viele die Wissenschaft nicht das A und O. Vielleicht haben diese Mennschen einen weiteren Blickwinkel als die eingeschränkte der Wissenschaft.
    Ich für mich traue "die" Wissenschaft nicht.... Wieso? Weil Wissenschaft heute Beweise herbei schaft hat und morgen trotzdem wieder unrecht hat, trotzdem von sich selber immer wieder behauptet sie hätte recht. Ist ja schliesslich bewiesen worden. Weil Wissenschaft, besonders heut zu tage, nur kommerzielle Zwecke dient und daher sehr manipuliert wird. Derjenige der die Untersucher bezahlt, erhält recht. Egal ob links rum oder rechts rum. Und weil, für mich der allerwichtigste Grund, die Wissenschaft mit den Themen Gefühl und Glauben nichts anfangen kann, sie sogar von der hand weist, obwohl es für lebende Wesen doch 2 der wichtigsten Sachen sind! Wissenschaft ist, denke ich, noch weniger tolerant für andere Sehensweisen als herkömmliche Religionen. Einer der alles rein wissenschaftlich sieht, ist in meine Augen nur ein halber, unvolkommener Mensch, eben weil er diese 2 wichtige Sachen nicht benutzen kann/will.


    @ Go; ich muss Affenjunge Recht geben. Dein Gedankenexperiment macht gar keinen Sinn.
    Dazu verstehe ich nicht ganz was das mit diesem Thema zu tun hat. Jemand der Spirituell eingestellt ist, ist durchaus in der Lage in der heutigen Gesellschaft zu funktionieren. Nur weil er nicht wie eine Kuh hinter den Rest herläuft und mit muh't, will das nicht sagen er sei Gesellschaftsfremd oder -feindlich.
    Glücklich kann man auch sein, wenn man selbst sein Vieh hat, sein korn erntet und beim Kerzenlicht ein Buch liest. Dazu braucht man nicht Tonnenweise Energie zu verbrauchen, nut damit Fernseher, Kühlschrank und Auto laufen können...

  • Kleine Anmerkung: wir sollten an diesem Punkt aufpassen, nicht vom eigentlichen Thema abzukommen, bzw. zu viele Nebenthemen zu behandeln. Eine religiöse Richtung des Themas konnte ich noch nicht erkennen. Sollte da jemand anderer Meinung sein kann er mir gerne jederzeit eine PN zukommen lassen.
    Gruß
    TaunusNiva

  • Ich finde die Diskussion recht interessant, auch wenn sie mir ein wenig fremd ist. Zugegebener Maßen ist mir ein spiritueller Ansatz beim Bushcraften so fern wie nur sonst was! Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich auch ansonsten mit Spiritualität recht wenig am Brett habe.


    Ich gehe einfach raus und freue mich an der Natur - zumeist mit ziemlich "leerem" Kopf. Denn "da draußen" muss ich nicht viel nachdenken (zumindest nicht beim Rumsitzen - bei körperlicher Aktivität sieht es vielleicht anders aus und man konzentriert sich dann wenigstens auf das Wesentliche zur Fortbewegung in welcher Art auch immer).


    Gruß Guido

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

    Einmal editiert, zuletzt von smeagol ()

  • Sorry Ron, aber Spiritualität hat sehr wohl mit einer bestimmten geistlichen Haltung zu tun. Einer bestimmten Vorstellung des Transzendenten, des Allumfassenden, der Unendlicheit,....
    Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Haltung höchst individuell sein kann oder aber auch klassische Frömmigkeit im Sinne einer organisierten Religion.


    Aber um diese Thematik gehts mir gar nicht. Es ging mir primär darum, dass es ganz einfach nicht der passende Forenbereich war. Das hat nichts damit zu tun, dass man Spiritualität oder Glaube abwerten will.


    Zum Gedankenexperiment: es geht unter anderem darum sich mal Gedanken zu machen, wie gut es uns heute eigentlich geht. Nie zuvor in der Geschichte ging es dem Durchschnittsmenschen besser. Nur wird das ganz gerne mal vergessen. Allein seit den 80ern hat sich der Anteil der hungernden Menschen halbiert(weltweit!)
    Und ja ich weiß, es verhungern immer noch viele und jeden Tag sterben tausende weil sie keinen Zugang zu Trinkwasser haben. Aber nur weil noch ein weiter Weg vor uns liegt, heißt es nicht, dass die grobe Richtung falsch ist.

  • Letzteres ist wohl aber tendenziell ein Problem der Neuzeit...


    Und wenn ich die Wahl hätte, dann wär's wohl ein Zeitraum vor der Zwangsverbreitung der Landwirtschaft. Andererseits weiß ich, dass ich nicht ohne Grund zu dieser Zeit mit diesen Gedanken an diesem Ort sitze. Vielleicht als Spinner, vielleicht als Gegengewicht - who knows, aber hat schon alles seine Ordnung. Äh, glaub ich...
    Ich freu mich schon auf den 21.12.2012, ab da ist sowiso nurnoch Paläo-Camping. :nickel




    Ich glaub andere nennen das dann gelebte Spiritualität.


    Das Lernen einzelner, isolierter Bushcraftskills ist ähnlich wie das Anhäufen von unbenutzter Ausrüstung:
    ein recht kümmerlicher Ersatz für große Abenteuer...

  • Jetz muß ich in meinem eigenen Faden doch mal kurz OT werden.


    Ich weiß nicht, ob der ein oder andere sich eig. die einzelnen, gesamten Postings hier komplett durchgelesen hat, oder nur diverse "Auserwählte" Abschnitte.
    Hier in diesem Thema geht es, wie schon mehrfach erwähnt, nicht um irgendwelche Religion oder esoterische Strömungen, welche es dennoch gibt. Auch wird hier keineswegs die Wissenschaft in irgendeiner Form denunziert oder gar in Abrede gestellt. Doch bei allem Respekt vergisst man anscheinend, daß viele "moderne" Wissenschaftsgebiete sich aus früheren "Spirituellen" Lehren herausentwickelt haben.
    Bereiche wie ehemalige Alchemie (man beachte dabei die Zusammensetzung des Wortes!), Psychologie, Physik, Astronomie uvm. entspringen eben diesem Komplex.
    Das von GO! angebrachte Argument, hierbei von einer geistlichen Seite Bezug zu nehmen, ist schlichtweg falsch.
    Wenn, dann geht die Thematik von einer geistigen Grundtendenz her. Dies ist, de facto, ein immenser Unterschied.
    Dazu sei mir übrigens die Frage erlaubt, Woher kommt eigentlich der Gedanke eines Menschen? Nachweislich nicht im Gehirn (dieses dient ledigl. als eine Art "Schaltzentrale").
    Auch hat Spiritualität nur bedingt mit Transzendentalismus (geistige Weiterentwicklung(Veränderung) zu tun; Unendlichkeit All-umfassendes usw. sind dabei ebenso nur EIN Teil.
    Nur leider ist dies oft nicht so bewußt, da eben Spirit. usw zusehr in eine "Einheitsnische" gedrängt wird.


    Dieses Thema ist auch ganz gewiß nichts für das -Laberfeuer- oder unter Sonstiges zu verbuchen. Denn wer sich intensiv und weiterführend mit dem Thema Bushcrafting auseinandersetzt, kommt an diesem Bereich nicht vorbei, da er seit Äonen einen großen, wenn nicht den Größten Teil auf das Naturverständnis und das Nachempfinden von Naturerlebnissen unserer historischen Ahnen ausmachte. Man kann es gern negieren, aber dies ist nachweislich.
    Man bedenke dabei einmal an die Höhlen von Lascaux, Dolmengräber, Die Megalithkulturen etc.pp.
    Steinzeittechniken sind dabei eben nicht nur die handwerklichen Aspekte, auch wenns lieber gesehen wird!


    Zur Aussage bezüglich des Gedankenexperimentes usw. kann ich nur den Kopf schütteln.
    "NIE ZUVOR GING ES DEM DURCHSCHNITTSMENSCHEN BESSER".
    Sorry GO!, in was für einer RTL Welt lebst Du? Sicher, im Vergleich zu sog. Drittweltländern oder "unterentwickelten" (ausgebeuteten??) Ländern in Asien, Afrika, Südamerika, gehts dem "Durchschnittseuropäer und Ami" relativ gut.
    Doch nur, weil wir auf Kosten derer Leben, die täglich jämmerlich krepieren, damit wir uns hier "Bio-Diesel" in den Tank kippen können, und uns "Smartphones" und andere Spielzeuge zulegen können. Vom Raubbau der Nahtrungsmittelindustrie und Bekleidungsfirmen, der Pharmalobby oder oder oder ganz zu schweigen.
    Hier in D essen Menschen aus Mülltonnen, die Armut wächst auch hier stetig, das soziale Gefüge bröckelt und bricht... Aber es geht uns ja gut.
    Klar, solange Deutschland den Superstar sucht, und es den Doppel BigMac gibt, ist die Welt i.O.
    Ich könnte jetzt hier Seitenweise harte Fakten niederschreiben, aber das würde den Rahmen sprengen, und auch das Thema völlig verfeheln.
    Dennoch, auch solche Gedanken sind spiritueller Natur, und wie man gerade sehen konnte, war da nichts dogmatisches, religiöses, esoterisches oder sonstwie ausser "Form" geratenes dabei.
    Im 3. Part werde ich dann etwas ausführlicher auf das breite Spektrum eingehen.


    Wenn jemand hierfür kein Interesse hat, oder keinen "Zugang" findet, so ist das ok. Ich mag auch gern eine kritische Diskussion bzw. verschiedene Sichtweisen und Ansatzpunkte.
    Was ich aber nicht nachvollziehen kann, sind Einwürfe welche auf Halbwahrheiten oder fehlinterpretierten Aussagen sog. -Experten- o.ä. beruhen.
    Vergesst bitte mal eines nicht:
    Bushcraft ist nur eine Sache, doch unser geamtes Leben, unser "Alltags" Sein ist und wird geprägt durch spirituelle und religiöse Dinge.
    Sei es nun Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt usw. Der gesamte Kalender ist durchsetzt mit christlichen Feiertagen, und fast jeder hier in D. feiert dies.
    DAS ist (vor)gelebter dogmatischer Spiritismus, nur wirds gern übersehen...


    In diesem Sinne, Seid lieb zur Erde, wir haben nur eine!

  • Hallo Männers,


    Wie wäre es wenn dieser Thread sich weiterhin -nur- an das eigentliche Threadthema hält?
    Das Thema lautet nicht braucht man einen "spirituellen" Aspekt oder braucht man den nicht im Bushcraften, ergo geht es hier nicht um die Meinung "zweier" unterschiedlicher "Fronten".
    Sollte es andere Sachen zu klären geben , dann bitte in einem eigens dafür vorgesehenen Faden, also auch diverse Phantasiereisen oder auch per PN!
    Nur eins noch von meiner Seite zur Sache:
    Wenn ich mit einem Thema in einem Thread nix anfangen kann oder will, dann ist eigentlich das einfachste sich aus der Sache mal rauszuhalten und den Thread einfach zu ignorieren, man muss nicht zu jedem Thema was einem nicht so liegt seinen Senf dazu abgeben, würden das nämlich andere Bereiche mal fern ab der "Spiritualität" in diesem Forum betreffen, dann wären auch da einige Fäden voll mit Zwei oder Mehrzeilern wie z.B. Och ist das Langweile oder was ist das für ein Müll und soweiter.
    Desweiteren gibt es ehrlich gesagt überhaupt keinen Grund immer irgendwie ne Bedrohung in anderen Sichtweisen oder etwas ähnlichen zu sehen!
    Warum es teils nicht möglich ist über gewisse Sachen auch Anhand unterschiedlicher Sichtweisen ruhig zu komunizieren, liegt gar nicht mal so an einem Thema oder einer Meinung sondern doch hauptsächlich daran , das die Toleranz gegenüber anderen Gedankengängen und Lebensweisen immer noch nicht wirklich erreicht ist!
    Will hier nicht :schlaubi auftreten auch wenn es so aufgefasst werden könnte, muss mir das gerade von mir gegebene auch immer wieder hinter die eigenen Ohren schreiben, muss auch lernen bei gewissen Themen mal einfach nur das Thema sein zu lassen und andere Sichtweisen wenigstens so stehen lassen zu können, ohne mich da gleich zu Wort zu melden.
    Da wird meinerseits mittlerweile wirklich nur da ein schriftlicher Kommentar/Beitrag abgelassen wo es mich auch interessiert , nur eins äergert mich dann doch von Zeit zu Zeit ein wenig, dass zunehmend gewisse Themen ab nem gewissen Punkt oft auf Abwege geführt werden :confused
    Sobald dafür einmal das Fundament durch den ersten abwegigen Beitrag gelegt wird, kommt nach und nach der ganze Thread vom Thema ab, da dann die Wahrscheinlichkeit groß ist, das Stellung zum Inhalt des ersten abwegigen Beitrages bezogen wird usw. vielleicht schleichend aber dennoch für den ein oder anderen merklich gehts so dann in vollkommen andere Richtungen.
    Da wäre es schön wenn wir gemeinsam ein bisschen mehr drauf achten, es kostet doch eigentlich wenig Mühe gegebenen Falls einen neuen Faden aufzumachen bzw. bei Zweifeln mal per PN auf ein bestimmtes Argument einzugehen.
    Danke!



    LG,
    Rauchquarz


    Ps: Wer nun zu diesem Beitrag noch etwas an mich richten möchte, den würde ich bitten, aus bereits oben geschilderten Gründen den Weg per PN aufzunehmen, Danke!

  • Wäre es vielleicht mal möglich das Wissenschaftsbashing sein zu lassen? Ich fühle mich dann geradezu persönlich angesprochen. Wissenschaft arbeitet nicht gegen die Spiritualität, es untersucht schlicht nur das was untersucht werden kann. Die Religion und Spiritualität arbeitet auf einer ganz anderen Ebene.

  • Das übliche Problem....


    Ansager zur besten Fernsehzeit:
    Liebe Zuschauer an den Bildschirmen, herzlich willkommen zu unserem heutigen Programm.
    Heute, die Definition eines Begriffes: "Spiritualität"
    Morgen bringen wir ihnen, liebe Zuschauer, die Wiederholung der Diskusion: "Was ist Bushcraft?"


    Mal im Ernst, jeder definiert den jeweils entsprechenden Begriff anders und aus seiner Sichtweise heraus.
    Das ist nicht schlimm, jeder soll auf seine Art glücklich werden. Wenn einer glaubt er müsse nackt um ein Feuer tanzen... Bitte schön, stört mich nicht, aber mittanzen werde ich sicherlich nicht (da ich keinen Alkohol trinke sind die Aussichten hierfür wirklich denkbar gering, aber das Video würde ich gerne sehen :lol )


    Persönlich halte ich es mit Affenjunge und smeagol, die beide in meinen Augen gute Aussagen gebracht haben. Ob diese aus der Sicht eines anderen aber auch stimmig sind steht auf einem ganz anderen Blatt. Es ist auf jeden Fall kein Grund die Aussagen des anderen ad adsurdum zu führen.


    Als mein Schwiegervater und ich auf einem Berg standen (1992 rum) und uns die Welt von oben betrachten sagte er zu mir: "Dies ist meine Kirche."
    Mit Spiritualität hatte diese Aussage weder für ihn noch für mich irgend etwas zu tun. Es war der Ausdruck eines Gefühles, bzw. der Versuch dieses zu beschreiben.


    Ich selbst würde es wohl ehr mit dem Goethe-Zitat (nein, nicht mit dem vom Götz) beschreiben.
    „Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein!“ (Goethe, Faust 1)


    Für andere wäre dies wohl eine höchst spirituelle Erfahrung, für mich und andere eben nur der Ausdruck eines (jetzt bitte nicht steinigen) sentimentalen Gefühles.
    Ob nun einer an Naturgeister glaubt, Zwerge, Elfen, Wichtel, oder gleich an irgendwelche Götter... Darf er gerne tun, für den anderen ist das jedoch nur Sentimentalität.
    Ich habe in meinem Leben schon einige interessante Menschen getroffen, einer konnte gar mit "Naturwesen" in Form einer Art Wichtel (stimmt nicht ganz, im finnischen gibt es den Begriff Tonttu, was wohl ehr eine Mischung aus Zwerg, Wichtel und Naturwesen ist) kommunizieren und nein, er war kein Konsument diverser Kräuter oder Insasse einer besonderen Krankenhausabteilung. Jeder hat eben seine eigene Gefühlswelt und seine "Einblicke". Seine Ehefrau und seine Söhne sind selbst heute, zig Jahre nach seinem Tod, nicht sicher ob ihr Ehemann und Vater nun alle Tassen im Schrank hatte oder nicht. Akzeptiert haben sie seine Sichtweisen und Herangehensweise an Dinge zu Lebzeiten aber trotzdem. Das ist Toleranz.
    Ob nun der Schamane/Medizinmann/was weiss ich was noch nun ein Scharlatan ist oder nicht.... Ich masse mir sicher nicht an darüber zu entscheiden.


    Selbst die simple Frage: "Gibt es mehr zwischen Himmel und Erde und wie sieht dieses "mehr" aus... ? Schlichtweg nicht allgemein gültig zu beantworten.


    Mein Vorschlag wäre die ideologischen Glaubens- und Grabenkämpfe bleiben zu lassen und den Begriff "Spiritualität" einfach weiter zu fassen, d.h. die "sentimentalen Gefühle" mit einzuschliessen.


    Das war das Wort zum Dienstag Abend, schalten sie auch nächstes mal wieder ein, wenn es heisst.... ;)


    Gruss


    P.s.: "Man" kann jedes Hasenböberle zu einer Religion erheben, jedoch sollte man nicht erwarten das andere dieser Anschauung folgen. "Man" hat aber das recht dieser Religion anzugehören wenn man dies den will.

  • Sorry GO!, in was für einer RTL Welt lebst Du? Sicher, im Vergleich zu sog. Drittweltländern oder "unterentwickelten" (ausgebeuteten??) Ländern in Asien, Afrika, Südamerika, gehts dem "Durchschnittseuropäer und Ami" relativ gut.
    Doch nur, weil wir auf Kosten derer Leben, die täglich jämmerlich krepieren, damit wir uns hier "Bio-Diesel" in den Tank kippen können, und uns "Smartphones" und andere Spielzeuge zulegen können. Vom Raubbau der Nahtrungsmittelindustrie und Bekleidungsfirmen, der Pharmalobby oder oder oder ganz zu schweigen.
    Hier in D essen Menschen aus Mülltonnen, die Armut wächst auch hier stetig, das soziale Gefüge bröckelt und bricht... Aber es geht uns ja gut.
    Klar, solange Deutschland den Superstar sucht, und es den Doppel BigMac gibt, ist die Welt i.O.
    Ich könnte jetzt hier Seitenweise harte Fakten niederschreiben, aber das würde den Rahmen sprengen, und auch das Thema völlig verfeheln.
    Dennoch, auch solche Gedanken sind spiritueller Natur, und wie man gerade sehen konnte, war da nichts dogmatisches, religiöses, esoterisches oder sonstwie ausser "Form" geratenes dabei.


    Tschuldigung, aber es ist ja relativ leicht nachzurecherchieren. Ja, seit den 80ern hat sich der Anteil der hungernden Weltbevölkerung praktisch halbiert. Was daran RTL sein soll...????
    Leider ist es in den letzten Jahren aber nicht so gut vorwärts gegangen und die letzten Ziele zB. seit 2000 bis 2015 wiederum eine Halbierung zu schaffen, werden wohl klar verfehlt. Selbstverständlich ist mir klar, dass es weiterhin Leid und Elend auf dieser Welt gibt. Aber trotzdem sollte man nicht das bereits Erreichte aus den Augen verlieren. Das braucht man nämlich, wenn mal wieder nichts so recht weitergeht, um sich zu motivieren weiterzumachen.
    Meines Wissens nach war die durchschnitliche Lebenserwartung eines Menschen(global) übrigends noch nie so hoch wie heute. Und sowas gilt ja generell als ein Indikator für die Lebensqualität einer Zeit.
    Dieser "Erfolg" wirft allerdings neue Fragen auf wie zB Nachhaltigkeit oder Verteilungsgerechtigkeit,.....


    Sodala, genug der "spirituellen" Gedanken. Vielleicht kann mans ja am Lagerfeuer mal weiterbequatschen.
    :winken

  • Jeder hat eben seine eigene Gefühlswelt und seine "Einblicke".


    Bingo! Daher sind diese Diskussionen IMMER schwierig, denn bei solchen Themen hat ja uU JEDER Recht. DIE Wahrheit gibt es nicht :)

    Meines Wissens nach war die durchschnitliche Lebenserwartung eines Menschen(global) übrigends noch nie so hoch wie heute. Und sowas gilt ja generell als ein Indikator für die Lebensqualität einer Zeit.


    Wie ich oben schon schrieb: Für die materielle Lebensqualität mag es zutreffen, die Frage muss aber auch erlaubt sein: Wieso steigen psychosomatische Erkrankungen, Depressionen, psychische Verstimmungen, Burn-Out usw. immer häufiger auf wo es uns doch so gut geht? Was also fehlt dem Menschen wenn objektiv gesehen doch alles da ist was er für ein komfortables und sorgenfreies Leben braucht. Ist es vielleicht etwas, dass man nicht sehen kann? ;)


    Alles im Leben ist Geben und Nehmen, nur so entsteht eine Balance zwischen allen Dingen. Natürlich muss man fragen wo es fehlt wenn die Waage kippt, bzw. wo an anderer Stelle zuviel ist. Wenn man sich der Natur bedient (und das hat der Mensch zu allen Zeiten bis zum Exzess getrieben) sollte man ihr etwas zurückgeben, aus welchen persönlichen Gründen auch immer heraus. Hauptsache man tut es. Die Frage war: Wie? Vielleicht hilft dem einen oder anderen diese Diskussion dazu schon weiter :) Es geht nicht um bloßen Umweltschutz, der ja eh selbstverständlich sein sollte, sondern um eine innere Einstellung zu dem Ganzen.


    [edit]Mod-Hinweise gelten auch für einen Administrator :schäm Daher hab ich den Text oben "gespoilert". Ich würde ihn auch löschen wenn gewünscht. [/edit]

  • -Adminkommentar-


    Ich möchte noch kurz einen reinen administrativen Hinweis einwerfen da ich glaube das es einigen weiter hilft WAS hier diskutiert werden darf und was nicht bzw. warum dieses Thema trotz "Religionsverbot" stehen bleibt und was das Verbot überhaupt soll:


    Zu Anfang des Forums haben wir uns Gedanken darüber gemacht wie man die Harmonie untereinander möglichst halten kann und was dem abträglich ist. Wir kamen zu dem Schluss das es gerade bei Glaubensfragen keinen gemeinsamen Nenner gibt. Der Eine glaubt an Gott, der andere an Buddha... einer kfindet im Garten Eden sein Glück, der andere mit 99 Jungfrauen, einer geht in die Kirche, der zweite in die Moschee und der dritte in den Tempel. Das einzige was sie gemeinsam haben ist die Tatsache, dass sie alle an etwas glauben. Keiner der Personen wird jedoch auf die Idee kommen zu sagen "och, wenn der Glaube von dem anderen so toll ist, dann konvertiere ich!". Vielmehr wird man seinen Standpunkt klar machen und Gegenargumente verfassen, diese werden dann wieder mit gegenargumenten "wiederlegt" um dann in einem Schwall von gegenargumenten ertränkt zu werden. Man wird keinen gemeinsamen Nenner finden weil man eben nicht für eine Sache zusammen einsteht sondern etwas unterschiedliches GLAUBT!


    Diskussionen die so geführt werden änden (gerade an Bildschirm ohne die Mimik und Gestik des anderen zu sehen) leider häufig im Streit (es wurden sogar schon Kriege wegen unterschiedlichen Glaubensrichtungen geführt...). Um eben das zu verhindern haben wir gesagt das solche Themen bei uns nicht diskutiert werden dürfen, nicht um Euch Steine in den Weg zu legen oder um Euch zu ärgern.


    Nun betrachte ich dieses Thema nicht als "Religion" sondern einfach als "Auffassung" der Dinge die hier viele Menschen haben. Ob ich diese Theorien hier nun teile oder nicht ist absolut zweitrangig wenn es darum geht ein solches Thema objektiv zu bewerten (mit ein Grund warum ich zu solchen Themen als Administrator nichts schreibe). Was ich allerdings einfordern möchte ist Tolleranz von beiden Seiten. Wissenschaftlich wird sich das was viele hier fühlen und für wichtig erachten nicht erklären lassen. Andersrum muss die andere Seite auch akzeptieren das es Menschen gibt die Eure Auffassung der Dinge nicht teilt. Deswegen muss man nicht schlecht über die Wissenschaft reden oder versuchen jemanden vom Gegenteil zu überzeugen. Wir sollten das Thema hier nicht als Diskussion, sondern viel eher als "aneinanderreihung von Gefühlen" definieren. Wenn jemand sagt er liebt Person X kommt Wissenschaftler Y nicht auf die Idee zu behaupten das es das Gefühl Liebe in der Form ja nicht gibt sondern es einfach Impulse im inneren des Körpers sind, es wird Akzeptiert! Andersrum wird aber auch niemand wissenschaftliche <Themen niederreden wollen die einwandfrei etwas anderes beweisen...


    Übt Euch in Tolleranz und Nachsicht, dann darf hier gern weiter diskutiert werden!


    Liebe Grüße


    -Adminkommentar Ende-


    [align=center]
    miteinander-füreinander


    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


  • Eventuell kann das Thema weiter geführt werden, wenn man „die spirituelle Seite beim Bushcraften“ so versteht, daß es um die Wiedererlangung mehr und mehr abhanden gekommenen natürlicher Instinkte geht.


    Nur mal so als Anregung :)



    Lieben Gruß,
    Ilves

  • Spiritualität hat etwas mit Ruhe und Stille zu tun.
    Innere, ausgeglichene, lässige Ruhe in einem selbst.
    So, wie eine 200 Jahre alte Eiche ... die steht da, und ist einfach - Eiche.
    So will ich werden;
    wie ich dazu komme so etwas zu sagen?
    Ganz einfach - es berührt mich immer wieder, wenn ich "draußen" bin und die Stille merke / höre - das macht etwas mit mir - ich fühle mich geborgen und sicher, ich bin eins mit der mich umgebenen Natur und all seinen Geschöpfen. Ich fange an, in mir zu ruhen ... ich kann atmen, und empfinde dabei tiefe Dankbarkeit - das dauert dann schon mal, bis ich wieder bereit bin "zurück" zu gehen und mich der Welt wie sie sich mir bietet zu stellen ... mit all ihren Herausforderungen, Hektik und wahnsinniger Schnelligkeit. Ich aber habe mir ein Stück Ruhe und Gelassenheit mitgenommen - in meinem Herzen - und kann damit gerüstet den Wahnsinn in dieser Welt besser ertragen.


    Gruß
    Michael

  • Ruhe, zur Ruhe kommen, Be-sinn-ung, Ein-kehr... das sind die ersten Schritte.


    Danach kann man versuchen, die Äußerungen der Natur kennen zu lernen.
    Danach kann man versuchen, immer mehr mit ihnen Eins zu werden. Sie zu verstehen.


    Je mehr man zuhört, desto mehr versteht man und desto mehr Zugang bekommt man.
    Je mehr Zugang man hat, desto leichter fällt es, sich in der Natur zu bewegen.



    Ganz einfaches Konzept.


    ;)

  • Dem Vorredner kann ich nur zustimmen, es ergibt sich, wenn man es einfach lässt. Erkennen tut man´s, wenn man ganz von selbst beginnt sich zu bedanken, für den reichen oder aussergewöhnlichen Pilzfund, die schönen Maronen oder oder oder.


    Automatisch trampelt man nich mehr so achtlos auf Pflanzen rum.Irgentwann beginnt man sich zu entschuldigen, weil man wehgetan hat. Kann man es nicht mehr stoppen, dann sieht man aus dem Augenwinkel Naturgeister rumhuschen. Nachts beobachtet man an bestimmten immer gleichen Stellen Lichtpunkte. Wenn man beim Eintreten ins Heiligtum gegen eine unsichtbare Wand rennt, dann spürt man die Energie der Bäume ganz deutlich.


    Manche Menschen reden mit Bäumen. Oftmals spür ich, was sie an Pflanzenfreunden brauchen, wenn es ihnen schlecht geht. Der Zweifel sagt mir aber, das es Spinnerei ist. Aber die Bäume haben mich am Leben gehalten Hoffnung gegeben, ich leide und freue mich mit dem Wald.


    Vor allem die Verbindung zu verlieren, hat mich irgentwie kalt gemacht. Manche Leute nennen sowas spirituell, wenn man Verbindung spürt zum Lebendigen. Wolf Dieter Storl soll ein Buch über Planzenseelen geschrieben haben, man kann es ja selber überprüfen, ob da was drann ist.


    Ich bin leider so aufgewachsen, ich hab keine andere Spiritualität. Ich kann es schlecht in Worten erklären, es ist eher so die Wahrnehmung eines kleinen Kindes,das noch nicht erzogen wurde. Daraus ne Religion zu baschteln is mir zu aufwändig, ich höhr lieber zu.

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