Bei einer unserer leider rar gewordenen Kurztouren letzten September auf dem Trekkingplatz Alteburg, Soonwaldsteig, kam uns die Idee, nach 4 Jahren einmal wieder ein Wintertreffen im Soonwald zu veranstalten.
Nachdem es mit dem Anmieten der Opelwiese dieses mal nicht geklappt hat, gelang es Benbushcraft diese tolle Wiese in einem Waldstück an der Seibersbach in der Nähe des gleichnamigen Ortes zu mieten. Der Platz ist über 4000 qm groß und wird im Sommer ausgiebig als Zeltplatz für große Jugendgruppen genutzt.
Soviel Platz brauchten wir natürlich nicht und deshalb hatten wir uns bei einer Vorbesichtigung im Januar bereits eine windgeschützte Ecke für das Forentreffen ermittelt.


Die Lage direkt an der bewaldeten Seibersbach ist natürlich perfekt und idyllisch!
Letztes Jahr hatte ich das BCP Mitglied "chinerik" endlich persönlich kennen- und schätzen gelernt und deshalb wir nahmen ihn auch mit ins Boot der Organisation, - ein Glücksgriff!l
Er besorgte einen Transporter, stellte jede Menge Feuerholz, Material zum Bogenschießen, diverse Kochgeräte für Gruppen und baute einen großen Windshelter aus seinen zusammen-zipbaren Lavvu, Pedduk und Tarpelementen, die er selbst entwickelt hat und im "Spezial-Depot" von Uli Dehler vertrieben werden.
Gut vorbereitet liefen wir dann Freitag Vormittag ein, bei strahlendem Sonnenschein und eiskaltem Ostwind; zusammen mit "Ralf vom roten Hang" der auch wieder mithalf und dem ehemaligen BCPler und guten Freund "kahel", der ebenfalls früh angereist ist.

Wir hoben vorsichtig eine neue Feuerstelle aus und lagerten die Grassoden am Rand des Platzes.

Im Hintergrund das Lavvu-Pedduk-Windshelter von Erik.
Mit Stangenholz wurde ein zusätzlicher Windschutz aus NVA-Planen errichtet und eine stabile Dreibein Konstruktion für die Kochstelle.


Genug Platz für Zelte und Tarps war hinter der gemeinschaftlichen "Wagenburg"


Erst mal eine Teepause vor meinem neuen UL-Tipi-Zelt von chinerik

Von kahel bekam ich ein selbst gemachtes Zündstahl Set geschenkt, mit welchem ich stilecht das Feuer für die nächsten drei Tage angezündet habe.




Abendimpressionen von der anderen Seite der Seibersbach


Bis in die Nacht hinein kamen die Teilnehmer, so daß wir am Ende des ersten Tages bereits elf Leute waren.


In der Nacht fiel das Thermometer auf -8° C bei strammem Ostwind, auch für mich das kälteste Forentreffen, was ich erlebt habe.
Am nächsten Morgen:

Ben hatte eine Hölzfällerausrüstung dabei und zusammen mit Mogen, Simon, Mogens Bruder und dem Forstwirt "Blumenstein" haben sie im Laufe des Vormittags eine große Menge Brennholz, in Form einer Windbruch-Eiche, die uns vom zuständigen Förster ausgewiesen wurde, fachgerecht in kürzester Zeit zu handlichem Brennholz verarbeitet. Für den ersten Tag hatten wir uns übrigens vom lokalen Brennholzhändler einen Meter fertig gespaltenes, abgelagertes Holz im Anhänger liefern lassen.
Nach und nach kamen mehr Teilnehmer, so dass die Gruppe auf 21 Personen anwuchs.

Das Feuer brannte Tag und Nacht durch, so dass wir permanent heißes Wasser hatten und auch sonst ständig irgend jemand sich was am Kochen war.


Nachmittags wurde unter anderem Bogen geschossen, unter der Anleitung und mit der Ausrüstung von Erik



Auch die Bushcraftjugend hatte ihren Spaß!

Und abends gab es eine gemeinschaftlich gekochte Kartoffelsuppe aus dem großen Hordentopf.

Vortrocknen des recht frischen Eichenholzes


Auch der zweite Abend wurde am Lagerfeuer sehr lang und durch tolle Gespräche und Geschichten sehr interessant und kurzweilig!


In der Nacht fiel die Temperatur auf einen Tiefstand. Das Bild von kahel zeigt seinen Thermometer, außen am Zelt mit Min-Max-Speicherwerten.

Den Sonntag haben wir sehr langsam und gemütlich ausklingen lassen, bevor wir uns nachmittags daran machten, das Lager wieder abzubauen und die Feuerstelle zur Wiese zurückzuverwandeln!




Mir hat das Wochenende sehr gut gefallen. Die Organisation hatte gut geklappt und das Wetter war für unsere Zwecke hervorragend gewesen. Wir konnten alle uns selbst und unsere Ausrüstung bei sehr winterlichen Temperaturen testen, Eindrücke sammeln, von denen man das ganze Jahr über zehren kann und eine wunderschöne Natur im Soonwald genießen!
Die Stimmung unter den Teilnehmern war klasse, ich habe viele Freunde getroffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und einige neue Bushcrafter kennen gelernt.
Und natürlich die unvergesslichen Eindrücke am nächtlichen Lagerfeuer mit den ganzen Geschichten und Gesprächen!
-Danke-
LG Parzival 