Oh, da freue ich mich!
Lange nicht mehr gesehen! Da gibt es bestimmt viel zu erzählen!
Bis Freitag!
LG Parzival
Oh, da freue ich mich!
Lange nicht mehr gesehen! Da gibt es bestimmt viel zu erzählen!
Bis Freitag!
LG Parzival
Ich habe ganz vergessen hier meine Anmeldung mitzuteilen!
Also, ich komme am Freitag auf den Platz gewandert, als Abschluss einer kleinen Solo Trekking Tour im Soonwald.
Ich freue mich!
Hier ein paar Bilder von unserem Forentreffen dort, Fronleichnam 2015 :
Bis dann!
LG Parzival
Was ist denn ein "Discord"?
Um mich da weiter zu bilden, was das ist, landete ich im Google Play Store und sollte erst mal eine App dazu downloaden und irgend was beitreten. Das war mir dann zuviel.
Ich finde du solltest das vielleicht hier erst kurz erklären, es sind auch ältere Teilnehmer dabei, denen das mit den Social Media Neuerungen einfach zu schnell geht...
LG Parzival, Jg. 1964....
Bertram ist zurück!
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Nach fast zwei Jahren Pause, hat er vor 5 Stunden wieder ein Video hochgeladen!
In der Videobeschreibung erklärt er ziemlich genau, was er so macht.
Frohe Weihnachten!
LG Parzival
Hallo schwyzi,
218 g. ist doch genial leicht!
Wenn man bedenkt, dass das "Original", der schweizer "Brändi Grill" mit Tasche 750 Gramm (nachgewogen, ich habe einen) auf die Waage bringt!
LG Parzival
Früher wurden solche Fake Posts schnell von den Admins gelöscht!
Heute sind diese Posts etwas raffinierter aufgebaut und vielleicht nicht direkt als Kuckucksei zu verstehen.
-Weg damit!
LG Parzival
Früher wurden solche Fake Posts schnell von den Admins gelöscht!
Heute sind diese Posts etwas raffinierter aufgebaut und vielleicht nicht direkt als Kuckucksei zu verstehen.
- Weg damit!
LG Parzival
Mein Gregory Baltoro 75
Der wirkt voller, als er ist. Ich habe nämlich meinen Daunenschlafsack in einem riesigen wasserdichten Rollbeutel von Tasmanian Tiger, aber nicht komprimiert! Unten hängt bei mir immer die Evazote Isomatte dran, darüber die Crocs Schuhe im Beutel, das wirkt schon mal groß. Vorne im Stretch-Fach steckt mein Kelly Kettle, Modell "Trekker" aus Alu. Das ganze wiegt dann "nur" knapp 17 kg, obwohl es aussieht wie 25.
Wechselklamotten habe ich so gut wie nichts dabei gehabt. Aber eine leichte Hängematte musste mit...
Das meiste Anfangsgewicht ist immer die Fresserei, die wieder komplett mitgeführt wurde. Der Topf und die Tasse sind aus Titan.
Das Wasser haut natürlich immer rein mit den Kilos.
Insgesamt achte ich aber bei meiner Ausrüstung schon aufs Gewicht, aber nicht Ultralight. Wenn mal etwas von meiner Ausrüstung aus der UL-Szene dabei ist, schön, aber eine Religion mache ich nicht draus, wie manche Trekker es tun.
Ok, das war jetzt ein kleiner Gear Talk, aus meinem Bericht wollte ich das nämlich raus lassen.
LG Parzival
Meiner hat angeblich 75 Liter. Keine Ahnung, wie ich das nachmessen soll..
Es ist ein "Gregory Baltoro 75 ", von 2020.
Ich bin sehr zufrieden damit!
Das Anfangsgewicht auf der Tour war 16,8 kg, incl. 1,5 Liter Wasser.
LG Parzival
5. und letzte Etappe: von der Lauschhütte zum Hauptbahnhof Bingen
Der stärkste Regen setzte gegen Morgen ein. Mein Tarpaufbau hielt aber gut und gegen 7 beschloss ich, aufzustehen.
Wegen des Regens musste ich mir erst mal eine einigermaßen überdachte Stelle zur Frühstücksvorbereitung suchen gehen. Die fand ich dann in Form vom Vordach vom Kassenhäuschen des Kletterwaldes. Dort war wenigstens der hintere Bereich einigermaßen trocken.
Glücklicherweise nahm die Intensität des Regens allmählich ab, so dass wir ganz gut packen konnten und um kurz nach 9 waren wir fertig für den letzten Teil der Tour, zum Bahnhof nach Bingerbrück.
Erst ging es noch einmal bergauf, durch einen stimmungsvollen Nebel über den Salzkopf mit dem markanten Turm.
Der Regen hörte bald ganz auf und auch der Nebel lichtete sich, je weiter wir uns auf unserem Weg den Niederungen näherten.
Nachdem wir den Morgenbach erreicht hatten, kamen wir auch bald zur weithin bekannten "Steckeschlääferklamm", einem nur 600 Meter langen skurrilen Weg, bei Kindern sehr beliebt, entlang eines Baches, der über zahlreiche kleine Holzbrücken geführt wird, so dass man die vielen Gesichter bestaunen kann, die von den Künstlerinnen des gleichnamigen Vereines in die Bäume geschnitzt wurden.
Dort gönnten wir uns ein Päuschen
Weiter ging der Weg am Forsthaus Heilig Kreuz vorbei, immer bergab, so dass man bald die Motoren der Rheinschiffe hörte.
Wir kamen tiefer und die Blätter der Bäume hier waren schon weit aus mehr ausgetrieben, als auf den Höhen des Soonwaldes
Aussichtspunkt auf den Rhein "Prinzenkopf":
Über die Jugendherberge Bingerbrück ging´s in die Stadt hinein.
Geschafft!
Fazit:
Der Soonwaldsteig ist ein toller Weg für Trekker, die bushcraftmäßig unterwegs sind und abends (legale) Plätze zum Campieren im Zelt oder Tarp suchen. Auch Lagerfeuer sind recht oft möglich.
Die Gesamtlänge von 85 km kann man in 5 Tagen, mit 4 Übernachtungen recht gut gehen. Wer es sich zutraut und sehr gut im Training ist, schafft es auch mit einem Tag weniger. Wir haben Leute getroffen, die dies erfolgreich so machten! Obwohl wir die gemütlichere Variante für uns wählten, war die Strecke doch in vielen Bereichen recht anstrengend gewesen. Das Gepäck von um die 20 kg zollt bei den Steigungen seinen Tribut!
Die Wegführung selbst ist recht sinnvoll gewählt, die Initiatoren haben auf interessante Ausblicke und schöne Waldstücke geachtet. Einige eintönigere Abschnitte lassen sich natürlich auf fast keinem Track vermeiden. Die Beschilderung ist meist gut, es gibt Ausnahmen, wo man schnell eine Abzweigung übersieht, oder man einen falschen Weg einschlagen kann. (Falls nach spätestens 200 Metern kein Soonwaldsteig-Badge mehr auftaucht, ist man falsch.)
Für die Versorgung, bzw. das Vorhandensein von Wasser ist der Soonwaldsteig nicht gerade berühmt. So sollte man die Gefäße für einige Liter mitführen und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit auffüllen!
Die Lage der Trekkingplätze, bzw. deren Abstand zueinander ist suboptimal! Zwar liegt die Schmidtburg mit ihrer Wasserquelle zufällig ideal für die erste Übernachtung und wird auch von den meisten Trekkern, die den Weg von Nord nach Süd gehen, angenommen, aber der Abstand zum nächtsten legalen Nachtlager ist entweder zu kurz (Teufelsfelshütte) oder für viele zu weit (Trekkingcamp Alteburg). Dafür kommt direkt nach Alteburg schon 6 Kilometer weiter das nächste Trekkingcamp Ellerspring. Auch das dritte Camp "Ochsenbaumer Höhe" passt nicht recht in einen guten Tourenabstand. Dafür bietet das letzte Camp, die Wiese der Lauschhütte wieder einen idealen Platz.
Aber dies alles ist nur meine Meinung, die ich aber mit vielen anderen teile.
Über die Gründe dieser bescheuerten Verteilung der an sich gut angelegten Camps möchte ich mich hier nicht auslassen, ob es mit kommunalem Kompetenzgerangel zu tun hat, kann man aber vermuten.
Auch die Buchung, die zwar mit Ach und Krach online funktioniert, ist sehr lustlos organisiert! Da ist in keiner Weise Engagement, oder Motivation, an der Software etwas zu verbessern, sichtbar! Dafür gab es aber letztes Jahr eine 50% ige Preiserhöhung der Plätze, ohne ersichtlichen Grund und ohne irgend ein Leistungsupdate! (jetzt 15.-€ pro Zelt und Nacht).
Aber jetzt genug gemeckert!
Ach so, das Mobilfunknetz von Vodafone ist über die ganze Strecke gut. O2 dagegen recht bescheiden.
Die Erreichbarkeit des Start- und Endpunktes mit der Bahn ist großartig! Auch wer einen dieser Bahnhöfe mit dem Auto anfahren will, kann findet dort recht gut kostenlose Parkplätze für die Tage auf Tour.
Die Camps sind zwischen 1. April und 31. Oktober buchbar. Meine unbedingte Empfehlung sind die kühleren Jahreszeiten Frühling und Herbst. Im Sommer sind die Feuerstellen der Camps sehr oft wegen Waldbrandgefahr gesperrt und viele kleinere Bäche in dem ohnehin wasserarmen Gebiet sind trocken! Dann wird es richtig schwer, sich mit Trinkwasser zu versorgen.
Alles im Allem ist der Soonwaldsteig eine Top Empfehlung, auch um sich für größere Touren fit zu machen oder sich zu testen.
Das war´s LG Parzival!
P.S. Viele Grüße auch an unseren Mitwanderer Stefan!
4. Etappe: vom Trekkingcamp Ellerspring zur Lauschhütte
Der heutige Weg führte uns allmählich die Anhöhen hinab durch wunderschöne alte Fichtenbestände, die erstaunlich gesund wirkten. Wir wanderten durch eine der schönsten Landschaften des Soonwaldes. Eine feuchte Niederung mit lichtem Wald, verschiedenster Ausprägung, in dieser Jahreszeit und bei dem heutigen Sonnenschein besonders schön anzusehen. Das Gebiet nennt sich "Naturreservat Schwappelbruch" und im Anschluss daran "Glashütter Wiesen"
Gestern Abend waren wir übrigens nicht die einzigen Trekker auf dem Platz gewesen. Erst kam eine junge Frau, eine Wildnispädagogin aus Mannheim, die den Track alleine ging und recht spät am Abend gesellte sich noch ein weiterer Einzelwanderer hinzu, den wir aber erst am nächsten Morgen kennen lernten. Er ging etwas vor uns los, wir holten ihn aber nach einiger Zeit ein und nachdem wir den erneuten Aufstieg auf den 650 Meter hohen "Schanzerkopf" hinter uns hatten, trafen wir ihn dort und verbrachten eine gemeinsame Rast.
Auf diesem Höhenkamm ging es weiter, über das "Hochsteinchen", wo mittlerweile einige Windräder stehen und die Idylle des einsamen Waldes, wie ich ihn bis 2012 gekannt hatte, gründlich zerstört haben. Aber das ist halt der Preis...
Danach begann der Abstieg, langsam aus dem Wald heraus, in Richtung "Rheinböllerhütte", an der Autobahn A61 gelegen, die man schon von Weitem begann wahrzunehmen. Was nun folgte, ist allgemein anerkannt, das hässlichste Stück des Soonwaldsteigs, durch das Industriegebiet Rheinböllerhütte, entlang der Autobahn und nach knapp 2 Kilometern unter dieser hindurch.
Der nun folgende stramme Aufstieg auf die Anhöhe "Kandrich" ist ebenso häßlich, wie anstrengend aber wir belohnten uns, indem wir auf halber Stecke in den Biergarten der "Emmerichshütte" einkehrten, wo kurz darauf auch unser Mitwanderer vom Ellerspring eintraf und wir zusammen draussen saßen.
Von hier aus waren es noch anderthalb Stunden bis zu unserem Ziel, der Gaststätte "Forsthaus Lauschhütte" mit angeschlossenem Zeltplatz und Kletterwald. Das Restaurant hatte zwar heute geschlossen, aber wir hatten uns telefonisch angemeldet und für Wanderer ist die Toilette mit Waschbecken, d.H. auch Frischwasser, stets offen. Den restlichen Weg gingen wir also gemeinsam zu dritt und es stellte sich heraus, dass unser Mitwanderer auch ein ambitionierter Bushcrafter ist.
Wir bauten unsere Tarps neben der Wiese bei den Bäumen auf. (Unser neuer Freund hatte ein "One Tigris" Zelt dabei) In Erwartung von nächtlichem Regen, wählte ich dieses Mal einen weniger flachen Aufbau und entschied mich für das klassische "A-Frame"
Ein Lagerfeuer ließen wir heute ausfallen, trotz schöner Feuerstelle. Generell war das auf der gesamten Tour irgendwie kein besonderes Thema gewesen. Wenn wir eines machten, dann nur recht kurz und ohne größere Ambition.
Der erwartete starke Regen stellte sich in der Nacht nicht ein, lediglich ein paar moderate Regenschauer waren zu vernehmen gewesen.
Fortsetzung folgt
LG Parzival
3. Etappe: von der Ruine Koppenstein zum Trekkingcamp Ellerspring
Seit fast 10 Jahren kenne ich jetzt Wildnispilger. Ich war im September 2013 auf dem Red Course von Joe Vogel, damals noch in Weingarten bei Karlsruhe. Unter den Teilnehmern war ein Kandidat gewesen, der mir durch seine Art, was er schon drauf hatte und wie er an die Aufgaben und Dinge dran ging, besonders positiv aufgefallen war. - Das war unser späteres Forenmitglied "Wildnispilger". Als einzigen der Teilnehmer lud ich ihn ein, bei uns im BCP Mitglied zu werden, was er auch direkt nach dem Kurs machte.
6 Wochen später trafen wir uns , zusammen mit "Mogen", um im Soonwald eine Waldübernachtung zu machen, die zwei Tage bei strömendem Regen stattfand. Es klappte trotzdem prima, wir sind recht trocken geblieben, konnten Ausrüstung und Skills testen und hatten jede Menge Spaß dabei gehabt.: ("Mogen, Parzival und Wildnispilger -Waldübernachtung im Dauerregen-")
2013 --------------- 2023
Das sollte auch heute das kürzeste Stück, mit der wenigsten Steigung sein. Es ging bei diesem tollen Sonnenschein an den Trekkingplatz Ellerspring, eines der 3 ( bzw. 4, mit Schmidtburg) buchbaren Trekkingcamps auf dem Soonwaldsteig. Man zahlt online 15 € pro Nacht und Zelt. Die Anzahl der Plätze ist pro Camp limitiert und liegt z.B. beim Ellerspring bei 6. Dafür erwirbt man das Recht auf eine Waldübernachtung im Zelt und Benutzung der Feuerstelle incl. Brennholz, was man sich aber im umgebenden Wald in Form von Totholz selbst suchen muss. Außerdem existiert eine schwedische Trocken-Trenntoilette und an manchen Plätzen eine Kiste mit Einweg- Wasserflaschen, für die die man einen Euro einwirft. Soviel ich weiß, hat dieses System auf Vertrauensbasis bisher erstaunlich gut funktioniert.
Diese Plätze liegen etwas abseits des direkten Tracks und sind nicht ausgeschildert. Anfangs bekam man die Koordinaten lediglich nach erfolgter Buchung zugeschickt. Mittlerweile haben sich die Stellen im Netz so weit herumgesprochen, dass sie sogar mit Google Maps namentlich zu finden sind.
Am Aussichtsturm Alteburg machten wir eine Rast. Unweit davon liegt auch das gleichnamige Trekkingcamp, was wir aber nicht in unsere Streckenplanung einbezogen hatten.
Wir erreichten unser Ziel heute bereits um 13:00 Uhr und hatten entsprechend viel Zeit, den Aufenthalt auf diesem schönen Platz zu genießen, zumal wir heute sehr heiteres, sonniges Wetter hatten, bei angenehm frischen Temperaturen.
Besonders lange blieben wir heute nicht am Feuer sitzen, obwohl wir eigentlich nicht besonders platt waren.
Wie immer wachte ich recht früh auf. Die Temperatur war heute 0,7° C gewesen und es war trocken, als ich aus dem Tarp schaute.
Hier das besagte Toilettenhäuschen, wie es an allen Trekkingplätzen steht.
Bereits um 8:15 Uhr machten wir uns auf den längsten Teil der Tour, zur "Lauschhütte", dort ist ein kleiner Zeltplatz, an dem wir heute das Lager aufschlagen.
Fortsetzung folgt.
LG Parzival
Hier ein kleines Video, was Wildnispilger für mich auf dem Soonwaldsteig gemacht hat. (Auf der Koppenstein)
Er hat sehr gelungen gefilmt, wie ich mit einem Stück Birkenrinde, Messer und Zündstahl den Kelly Kettle anfeuere. Das Aufrauhen der Birkenrinde hat er ebenfalls gut eingefangen.
LG Parzival
2. Etappe: von der Schmidtburg zur Ruine Koppenstein
Nach und nach regnete es weniger häufig und wir kamen auch gut voran. Recht bald nach der Schmidtburg haben wir uns zwar kurz verlaufen gehabt, da die Schilderführung an ein paar Stellen etwas irreführend gewesen ist, aber mehr als eine halbe Stunde hatte uns dieser Patzer nicht gekostet.
Nach ca. 2,5 Stunden recht anstrengendem Marsch über matschige Wege mit vielen Steigungen, kamen wir zu einer total abgefahrenen öffentlichen Hütte im massiven Blockhausstil, der "Teufelsfelshütte" beim gleichnamigen Felsen mit Aussichtsturm. Die junge Geschichte dieser Hütte ist es Wert, sich einmal im Netz anzuschauen. Leider lag sie nicht im Tagesrhythmus unserer Tour, sonst hätten wir gewiss dort übernachtet! So machten wir nur eine schöne Rast mit Tee und Kaffee.
Um kurz nach eins brachen wir wieder auf.
Der nun folgende Abschnitt war ein wunderschönes Waldstück, aber mit seinem felsigem Boden sehr schwer zu gehen gewesen.
Nach zwei weiteren Stunden erreichten wir den tiefsten Punkt des Tagesmarsches, die berüchtigte Brücke über den Simmerbach, berüchtigt deshalb, weil danach der schwerste Anstieg des gesamten Tracks kommt, mit ein Grund, warum der Soonwaldsteig in führenden Wanderapps unter der Kategorie "schwer" eingestuft wird!
Nach einer knappen Stunde hatten wir den Haupt-Anstieg gemeistert und wurden mit einem schönen Ausblick über den Soonwald belohnt.
40 Minuten später kam die Ruine Koppenstein in Sicht, unser heutiges Ziel und Nachtlager.
Im Gegensatz zu unseren anderen Zielen, ist dieser Platz nicht buchbar und auch offiziell nicht zum Übernachten gedacht. Deswegen bauten wir auch hier unsere Tarps nicht auf, sondern legten unsere Groundsheets und Schlafsäcke auf den Betonboden der einfachen, aber trockenen Schutzhütte, die es dort für Wanderer gibt. Die total durchnässten Tarps hängten wir aber draussen an den Bäumen zum Trocknen auf, was bei dem kräftigen , aber trockenen Wind, der mittlerweile auffrischte, recht schnell ging. Abends spannte ich dann noch mein Tarp vor die große Eingangsöffnung der Hütte, um einen großen Teil der Zugluft fern zu halten.
Nach dem Ausbreiten unserer Sachen chillte ich noch ein bisschen in meiner Leichthängematte, die ich als Luxusgegenstand im Rucksack mitführte:
Außerhalb der Hütte bereitete ich mir mein Abendessen vor. Hier ist eine Essensration zu sehen, von der ich für jeden Tag eine auf dem Track mitführe. Morgens Müsli, zwei selbstgebackene Powerriegel für zwischendurch, 120g. Erdnüsse im Teigmantel. Das Abendessen ist die Hauptmahlzeit. Auch dieses mische ich mir selbst zusammen. Als Betthupferl gönne ich mir noch 50g. Schokolade. Von den Kalorien her betrachtet, gehe ich auf solchen Touren immer leicht ins Minus, so das ich je nach Dauer der Tour einige Kilos abnehme.
Die Nacht war für Ende April saukalt gewesen, das Thermometer zeigte in der Früh 0,2°C. Das Wetter war aber sonnig und trocken und es wurde über den Tag noch deutlich wärmer.
Das schöne Wetter verleitete zu einem Aufstieg zum Aussichtsturm:
Um zwanzig nach neun verließen wir dann diesen schönen Platz und machten uns auf den Weg zum dritten Tagesziel, dem "Trekkingcamp Ellerspring"
Fortsetzung folgt.
LG Parzival
1. Etappe: von Kirn zur Schmidtburg
Bei unserem letzten Forentreffen, im Januar 2023, haben Wildnispilger und ich ausgemacht, dass wir im Frühjahr zusammen einmal den Soonwaldsteig laufen wollen.
Den Zeitrahmen dazu hatten wir gleich gefunden, es sollte von Montag, 24. April bis Freitag, 28. April gehen.
Das Ganze war schnell geplant und am Sonntag gegen Abend kam er mit seinem VW Camper-Caddy zu mir gefahren, schlief dort drin und am nächsten Morgen ging es recht früh mit der Bahn zu einer einstündigen Fahrt nach Kirn, dem Startpunkt des Soonwaldsteiges.
Es ging ein ganzes Stück durch dieses verwunschene Städtchen "Kirn an der Nahe", was schon vor vielen Jahrzehnten seinen wirtschaftlichen Höhepunkt gehabt zu haben schien.
Kaum führte der Steig aus der Stadt, sah man schon den Reiz der hügeligen Landschaft des "Lützelsoons", wie der Teil des Soonwaldes dort heißt.
Zum Stadtteil "Kallenfels" mit der pittoresken gleichnamigen Burgruine ging es stets bergauf, aber bereits durch sehr reizvolle Waldstücke.
Der abwechslungsreiche Weg ging durch einen weiteren Ortsteil, "Hahnenbach", dann weiter durch Wald-und Wiesenstücke zum "Schloß Wartenstein"
Wir waren dort wohl die ersten Wanderer des Tages, was die Neugier der Verwalterin auf sich zog und nach einem 20 minütigen netten Plausch gingen wir weiter durch den Frühlingswald des Lützelsoons.
Oberhalb des Hahnenbachs liegt die Schmidtburg, die als Ruine soweit von Pfadfindergruppen ab den 70er Jahren restauriert wurde, dass dort stets Zeltlager abgehalten werden konnten. Es existiert auch eine Wasserleitung, die von der Nachbargemeinde Schneppenbach kommt. Seit wenigen Jahren ist die Schmidtburg auch offizielles und buchbares Trekkingcamp für den Soonwaldsteig. Im Zuge dessen wurden letztes Jahr die Trocken-Trenntoiletten erneuert.
Unsere Tarps für das Nachtlager bauten wir bevorzugt auf, denn es war Regen gemeldet. Generell war der Weg bisher sehr nass gewesen und wir hatten viele matschige Stellen zu passieren, was bei lehmigem Boden recht anstrengend sein kann. das Rucksackgewicht kommt dann natürlich noch erschwerend hinzu.
Noch im Hellen schauten wir, dass wir unser Essen bereiteten. Zum Wasserkochen hatte ich natürlich wieder meinen Kelly Kettle dabei, was ich nach wie vor ideal finde!
Danach ließen wir den Abend noch am gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.
In der Nacht hatte es anhaltend geregnet und mein Tarpaufbau erwies sich als grenzwertig! Die Plane meines DD Superlight Tarp hielt der Regenmenge nicht wirklich stand und hatte sich vollgesogen. Dadurch zog sie sich auch sehr tief nach unten und berührte die Außenhülle meines Daunenschlafsacks bei jeder Drehung. Zum Glück hielt sich die durchgedrungene Wassermenge noch in Grenzen. Trotzdem war es morgens kein Spaß, alles im Regen abzubauen! Irgendwie bekamen wir es aber doch hin und es war auch noch ein schönes Frühstück drin gewesen.
Nachdem alles gepackt war, machten wir uns um ca. halb 10 auf den Weg zum zweiten Etappenziel, der Burg Koppenstein.
Fortsetzung folgt!
LG Parzival