[Geargelaber]
01 Zelt: Helsport Fjellheimen Camp 3 Pro
Perfektes Ding für solche Verhältnisse! Das Innenzelt ist lang genug. Selbst mit zwei ineinander gelegten Daunenschlafsäcken stoße ich beim Liegen nicht ans Innenzelt an. Große Absis. Sehr gute Belüftung. Ausreichend Abspannpunkte. In einer Nacht mit Schneesturm musste ich raus und eine Abspannung umändern, weil der Wind in der Nacht gedreht hatte. Das ist halt der kleine Nachteil von Tunnelzelten, die idealerweile in einer Richtung perfekt in den Wind gestellt werden können. Wenn es dann von der Seite kommt, hat man ein kleines Problem.
Auf dem Bild kann man sehen, wie der Schneesturm in der Nacht die Hälfte der Absis eingedrückt hat.
02 Schlafsack: Kombination aus Western Mountaineering Kodiak und alter Ajungilak Lahar
Die Kombination ist für mehr als -20 Grad gut. Einen VBL habe ich nicht benutzt. Ich mag die Dinger nicht. Zeit zum Lüften findet sich auch immer.
03 Ski: Fischer E99 Backcountry mit Schuppen
Perfektes Gerät zur zügigen Fortbewegung in dortigen Terrain. Kein Vergleich zu Schneeschuhen. Mit Skiern ist man deutlich schneller. Am ersten Tag hatte ich noch keine Felle drauf. In der Ebene super. Allerdings bei jeder noch so kleinen Steigung läuft gar nichts mehr, wenn man noch eine Pulka ziehen muss. Am zweiten Tag Felle draufgezogen und dann geht es auch berghoch richtig gut. Erstaunlicherweise sind die Felle in der Ebene auch nicht besonders hinderlich. Felle sind das A und O! Das ständige Einfrieren der Bindung kann hingegen schon mal nervig sein. Mal eben rein und raus aus den Skiern kann dann eine Geduldsprobe werden.
04 Schneeschuhe: Komperdell Mountaineer
Um abends am Lager ein paar Sachen zu machen sehr sinnvoll (u.a. auch Notdurft). Je nach Schneehöhe versinkt man sonst nämlich bis zu den Oberschenkeln. Die Dinger haben für mich eigentlich zu wenig Tragkraft, aber dafür reichen sie.
05 Kocher: Trangia
Den Unkenrufen (Spirituskocher im Winter ist Blödsinn) zum Trotz habe ich meinen Lieblingskocher mitgenommen.
Bei einem Wintertreffen kurz vor der Tour hat einer meiner Benzinbrenner versagt. Viele Teile, viele Möglichkeiten, dass was defekt geht. Am Trangia kann nichts kaputt gehen. Ich habe auch noch nie Schwierigkeiten gehabt, dass Ding bei Kälte zum Brennen zu kriegen. Zum Schneeschmelzen in den üblichen Mengen, die man für morgens und abends benötigt, muss man natürlich Geduld mitbringen. Ein Benziner ist da schneller. Auch muss man relativ viel Brennstoff mitschleppen. Egal. Ich bin vertraut mit dem Ding, kann es auch im Zelt nutzen und heize damit abends und morgens für eine Weile sogar noch das Zelt.
06: Schneeanker: Eine Hälfte von Vaude, die andere von Geartop.
Beide haben sehr einfache Haken aus Plastik. Bei Kälte sind die totaler Kappes und brechen zum Teil ab. Hier muss gegen Alu-Mini-Karabiner getauscht werden.
07 Bekleidung
Ich war mal wieder begeistert von meiner üblichen Winterbekleidung: Jacke Fjällräven Singi Loft und Hose Haglöfs Rugged Mountain Pant. Darunter noch nach Bedarf Merinowäsche und fertig. Zumindest tagsüber in Bewegung.
Eigentlich brauche ich nie dicke Handschuhe. Wegen der genannten Krankheitsgeschichte habe ich mir vor der Tour aber noch ein paar dicke Skihandschuhe von Decathlon geholt.
Wed'ze 900 heißen die Dinger. Fast komplett aus Leder. Robust und warm.
08 Fotogedöns
Diesesmal habe ich überwiegend analog fotografiert, bis auf ein ganz wenige Handybilder. Nikon F80 mit einem Nikkor 28 mm. Ein einfaches Telezoom 70-210 mm war auch noch mit dabei. Dazu noch für die Jackentasche eine kleine Kompakte.
Beide Kameras wurden mit Kodak Gold 200 geladen. Die kleine Olympus hatte ich immer in der Jackentasche. Da stellte sich zuweilen das Problem ein, dass der Auslöser eingefroren war. Und da sieht man, dass auch simple Fototechnik schonmal Probleme bereite kann.