Beiträge von smeagol

    Ich bin überhaupt kein "Bushcrafter"!


    Ich liebe das Draußensein und mache da den ein oder anderen Quatsch (ein wenig Basteln und Schnitzen im Wald, Naturbeobachtung, Wandern, Paddeln, Fahrradfahren, Laufen, Motorradfahren, Skilanglauf, Lagerfeuer-Treffen mit anderen Bekloppten).


    Über das Thema "Bushcraft" bin ich allerdings in Kontakt mit ein paar Foren gekommen (Omega-Survival-Group, das hiesige Forum von Beginn an, Bushcraft-Deutschland und Bushcraft-Germany). Über die jeweiligen Portale bin ich mit Leuten zusammen gekommen, die zum Teil heute zu meinen ganz dicken Freunden gehören und mit denen ich mich mehrmals im Jahr zu stationären Geschichten am Wochenende oder auch zu längeren Touren treffe. In ein paar Tagen geht es mal wieder mit ein paar Jungs auf eine Wintertour in Schweden.

    Das Hobby verbindet einfach unterschiedliche Menschen.

    Mich gibt es auch noch!

    Nach SEHR langer Abwesenheit im hiesigen Forum sende ich ein Lebenszeichen und denke, dass ich im Januar dabei sein werde!


    Ich bin übrigens nicht älter geworden. Ich weigere mich seit Jahren, älter zu werden und bin im Kopf immer noch ein 17-jähriger mit Flausen im Kopf.


    Gruß Guido

    Ich muss leider absagen - und das ärgert mich tierisch! Pünktlich zum Wochenende stellt sich bei mir die Rüsselseuche ein. Werde auch morgen nicht zur Arbeit gehen können. Da macht es wenig Sinn draußen im Zelt zu pennen. Also beschäftige ich mich lieber mit Sofa, warmen Decken und Tee mit Honig.

    Ich komme mal auf die Ursprungsfrage von benbushcraft im Hinblick auf Klappmesser zurück.


    Bevor dieser merkwürdige § 42a WaffG geschaffen wurde, waren hinsichtlich Klappmessern bei mir ganz klar "Einhandmesser" präferiert.

    Dieses hat sich nun im Alltag etwas geändert. Obwohl ich immer noch Einhänder habe, nutze, im Rucksack mitführe (bitte keine Diskussion über irgendwelche Verschlußarten) oder an der Schwimmweste beim Paddeln habe, gehe ich in der Regel (wohlgemerkt mit Ausnahmen) auf Nummer sicher und führe im urbanen Alltag Slipjoints und "klassische Klappmesser" mit mir - Schweizer Taschenmesser lasse ich in der weiteren Betrachtung mal außen vor.


    Dabei sticht natürlich ein "Klassiker" hervor:



    Das Buck 110 ist einfach ein super praktisches, stabiles und sehr gut verarbeitetes Taschenmesser! Dazu hat es auch noch einen Griff der auch großen Pranken außreichenden Entfaltungsspielraum gewährt. Natürlich ist es schwer und trägt in der Hosentasche dick auf, weshalb die Verwendung eines Holsters am Gürtel gar nicht so blöd ist.


    Daneben hat sich seit vielen Jahren für mich ein ganz kleines Slipjoint-Messer als idealer Begleiter in der Hosentasche (eingeklippt) erwiesen.



    Spyderco UK Pen Knife (UKPK).


    Links in der normalen Version, rechts in einer besonderen Edition vom britischen Messerhändlers Heinnie Haynes. Letztes ist durch kleine Unterschiede noch mal ein wenig besser gegen versehntliches Einklappen gesichert.


    Der Griff ist sehr schmal, die Klinge ist kurz (etwa 7,5 cm), der Stahl (CPM S30V) ist sehr schnitthaltig! Für die kleinen Alltagsschnibbeleien hat sich für mich dieses kleine 42a-konforme Ding als super erwiesen. Vor allen Dingen ist es vollkommen unauffällig in der Hosentasche zu tragen. Es ist so leicht und schmal, dass man sich manchmal selber die Frage stellen muss: ist es eingentlich noch in der Hosentasche?


    Seit geraumer Zeit "schwänzel" ich um eine bestimmte Kaufentscheidung hin und her! Kenny hat ja das kleine Casström Lars Fält Lock Back schon erwähnt.


    Lars Fält Taschenmesser


    Kleine Klinge und massiver Griff. Es kann eigentlich nur noch ein paar Tage dauern, bis ich mich endgültig dazu entschließe, einem dieser Dinger ein neues Zuhause zu geben. :D

    Hallo Bear 96. Herzlichen Dank dafür, dass du dich um ein Treffen im hiesigen Portal kümmerst. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werde ich an diesem Wochenende kommen können. Allerdings nur von Freitag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag.


    :dance:drunk:squirrel:messer:biwak:lagerfeuer:tarp:hobo:bcplove

    Sehr schade, ich hätte mich gerne auf den Weg gemacht (auch wenn es mal wieder pro Strecke über 600 km gewesen wären). Ich schiebe an diesem Wochenende dann mal wieder 3 Nachtdienste (wenn es alles so läuft, wie ich es geplant habe, allerdings die letzten regulären Nachtdienste in meiner beruflichen Laufbahn).

    Diejenigen, die nicht kommen konnen, haben etwas verpasst! :biwak:messer:lagerfeuer:tarp:hobo:zunte^^


    Zunächst einmal einen ganz großen Dank an mondwolf und Frau mondwolf! Habt ihr super gemacht!


    Schönes kleines BCP-Familientreffen mit Kindern und Hunden. Sehr entspannt! Das Wetter hat mitgespielt, das Essen war lecker.


    Ich starte jetzt vollkommen tiefenentspannt in die neue Woche.


    Fast hätte ich auf dem Treffen eine kleine Rauhaardackeldame geklaut! :hund

    Hier ein paar von den wenigen Bildern, die ich gemacht habe. Ich denke, da wird von outdoorfriend in den den nächsten Tagen noch mehr kommen.












    Gruß Guido

    [Nachbetrachtung]


    Ob ich eine Wintertour in dieser Form (solo oder mit anderen) nochmal mache, weiß ich noch nicht. Derzeit gehen mir zu dem Thema noch viel zu viele Gedanken durch den Kopf.


    Möglicherweise wird die "Edelpulka" von Acapulka mit Zugestänge wieder verkauft. Der ehemalige Verkäufer hat schon Interesse angekündigt, er musste sich im letzten Jahr aus zwischenzeitlichen finanziellen Gründen von dem Ding trennen.


    Ich hätte dann immer noch eine einfache Paris.


    Derzeit plane ich aber für den nächsten Winter ganz andere Geschichten. Irgendjemand hat mir Neuseeland ins Ohr geflüstert und das schallt jetzt dauernd im Kopf nach. :)


    Ich hoffe ihr hattet Freude beim Lesen. Danke für euer Interesse.


    Gruß Guido :winken

    [Geargelaber] ^^


    01 Zelt: Helsport Fjellheimen Camp 3 Pro


    Perfektes Ding für solche Verhältnisse! Das Innenzelt ist lang genug. Selbst mit zwei ineinander gelegten Daunenschlafsäcken stoße ich beim Liegen nicht ans Innenzelt an. Große Absis. Sehr gute Belüftung. Ausreichend Abspannpunkte. In einer Nacht mit Schneesturm musste ich raus und eine Abspannung umändern, weil der Wind in der Nacht gedreht hatte. Das ist halt der kleine Nachteil von Tunnelzelten, die idealerweile in einer Richtung perfekt in den Wind gestellt werden können. Wenn es dann von der Seite kommt, hat man ein kleines Problem.



    Auf dem Bild kann man sehen, wie der Schneesturm in der Nacht die Hälfte der Absis eingedrückt hat.


    02 Schlafsack: Kombination aus Western Mountaineering Kodiak und alter Ajungilak Lahar


    Die Kombination ist für mehr als -20 Grad gut. Einen VBL habe ich nicht benutzt. Ich mag die Dinger nicht. Zeit zum Lüften findet sich auch immer.


    03 Ski: Fischer E99 Backcountry mit Schuppen


    Perfektes Gerät zur zügigen Fortbewegung in dortigen Terrain. Kein Vergleich zu Schneeschuhen. Mit Skiern ist man deutlich schneller. Am ersten Tag hatte ich noch keine Felle drauf. In der Ebene super. Allerdings bei jeder noch so kleinen Steigung läuft gar nichts mehr, wenn man noch eine Pulka ziehen muss. Am zweiten Tag Felle draufgezogen und dann geht es auch berghoch richtig gut. Erstaunlicherweise sind die Felle in der Ebene auch nicht besonders hinderlich. Felle sind das A und O! Das ständige Einfrieren der Bindung kann hingegen schon mal nervig sein. Mal eben rein und raus aus den Skiern kann dann eine Geduldsprobe werden.


    04 Schneeschuhe: Komperdell Mountaineer


    Um abends am Lager ein paar Sachen zu machen sehr sinnvoll (u.a. auch Notdurft). Je nach Schneehöhe versinkt man sonst nämlich bis zu den Oberschenkeln. Die Dinger haben für mich eigentlich zu wenig Tragkraft, aber dafür reichen sie.


    05 Kocher: Trangia


    Den Unkenrufen (Spirituskocher im Winter ist Blödsinn) zum Trotz habe ich meinen Lieblingskocher mitgenommen.


    Bei einem Wintertreffen kurz vor der Tour hat einer meiner Benzinbrenner versagt. Viele Teile, viele Möglichkeiten, dass was defekt geht. Am Trangia kann nichts kaputt gehen. Ich habe auch noch nie Schwierigkeiten gehabt, dass Ding bei Kälte zum Brennen zu kriegen. Zum Schneeschmelzen in den üblichen Mengen, die man für morgens und abends benötigt, muss man natürlich Geduld mitbringen. Ein Benziner ist da schneller. Auch muss man relativ viel Brennstoff mitschleppen. Egal. Ich bin vertraut mit dem Ding, kann es auch im Zelt nutzen und heize damit abends und morgens für eine Weile sogar noch das Zelt.

    06: Schneeanker: Eine Hälfte von Vaude, die andere von Geartop.




    Beide haben sehr einfache Haken aus Plastik. Bei Kälte sind die totaler Kappes und brechen zum Teil ab. Hier muss gegen Alu-Mini-Karabiner getauscht werden.


    07 Bekleidung


    Ich war mal wieder begeistert von meiner üblichen Winterbekleidung: Jacke Fjällräven Singi Loft und Hose Haglöfs Rugged Mountain Pant. Darunter noch nach Bedarf Merinowäsche und fertig. Zumindest tagsüber in Bewegung.



    Eigentlich brauche ich nie dicke Handschuhe. Wegen der genannten Krankheitsgeschichte habe ich mir vor der Tour aber noch ein paar dicke Skihandschuhe von Decathlon geholt.



    Wed'ze 900 heißen die Dinger. Fast komplett aus Leder. Robust und warm.


    08 Fotogedöns


    Diesesmal habe ich überwiegend analog fotografiert, bis auf ein ganz wenige Handybilder. Nikon F80 mit einem Nikkor 28 mm. Ein einfaches Telezoom 70-210 mm war auch noch mit dabei. Dazu noch für die Jackentasche eine kleine Kompakte.



    Beide Kameras wurden mit Kodak Gold 200 geladen. Die kleine Olympus hatte ich immer in der Jackentasche. Da stellte sich zuweilen das Problem ein, dass der Auslöser eingefroren war. Und da sieht man, dass auch simple Fototechnik schonmal Probleme bereite kann.

    [Was nicht so schön war!]


    01


    Ich habe mich an den ersten drei Tagen mal wieder komplett übernommen! Zu lange Strecken, zu ungewohnte Bewegung, dazu noch das Ziehen der Pulka (die hatte etwa 27 kg - auf den Bildern sieht sie nur so gewaltig beladen aus, weil ich zwei dicke Schaumstoffmatten und zwei Schafsfelle als Isolation dabei hatte - gewaltiges Packvolumen).


    Nach den ersten drei Tagen stellten sich ordentliche Schmerzen im rechten Knie ein. Deshalb habe ich die Tour auch komplett umdisponiert und mich wieder Richtung Startpunkt begeben, damit ich jederzeit mit relativ geringem Aufwand wieder in den Ort Grövelsjön kommen kann.


    02


    Meine "Kriegsverletzung" (Durchblutungsstörung im rechten Mittelfinger - Endangiitis obliterans), die ich mir im letzten September zugezogen habe, kam noch mal unangenehm durch. Seit Wochen musste ich keine Medikamente mehr nehmen. Selbst wenn ich mir mal im Winter kalte Flossen geholt habe und der Finger nicht so perfekt durchblutet war, reichte in der Regel ein wenig Massage, Wärme und im schlimmsten Fall einfach mal wieder eine gefäßerweiternde Tablette. Im winterlichen Schweden musste ich aber höllisch aufpassen. Einen Moment ohne Handschuhe im Wind, schon hatte ich wieder den Salat. Das war sehr lästig und ich musste die Medis wieder regelmäßig nehmen. Genau so wie mir mein Arzt prognostiziert hat! ;)


    03


    Ich hatte bislang noch nie das Vergnügen den sogenannten "Whiteout" zu erleben. Diffuses Licht, diffuse Verhältnisse am Himmel und auf dem Boden, keine Kontraste zu erkennen. Man ist fast blind und vollkommen desorientiert. Bei einer Etappe über das Langfjället kam dazu noch Wind und Schnee von schräg vorne. Zunächst gefror die linke Seite meiner Sonnenbrille, dann das Ganze mit Schneebrille versucht, auch hier gefror die gesamte linke Seite. Das führt dazu, dass man nur noch etwas auf einem Auge sehen kann und irgendwann komplett blöd im Kopf wird. Schwindel und Orientierungslosigkeit können einhergehen. Also Brille komplett ab und mit gesengtem Kopf in den Wind rein. So kann man wenigstens noch die eigenen Füße als Orientierungspunkt sehen. Heftig und wieder eine Erfahrung reicher!


    04


    KEIN FLOW! Ich habe auf der gesamten Strecke nur ganz wenige Momente gehabt, wo es so richtig schön gelaufen ist. Überwiegend war es eine ganz schöne Last mit Skiern und Pulka halbwegs in einen Rhytmus zu kommen. Das Geruckel der Pulka am Tragegestell ist mir wahnsinnig auf die Nerven gegangen. Auch wenn es immer nur ganz kleine Momente des Zugs und des Drucks sind. Nervt mich! Und das bei einer Bewegungsform, die ich eigentlich liebe. Das Skilanglaufen. Egal ob mit schmalen Dingern in der Loipe oder mit breiten Brettern im Gelände.


    Weil ich "den Flow nicht gefunden habe" hatte ich auch an zwei Tagen überhaupt keine Lust zum Fotografieren. Insgesamt bin ich mit wenigen Bildern nach Hause gekommen. Stört mich aber nicht besonders, denn Bilder sind nicht alles. Die Erfahrungen, die man sammelt, sind mir wichtiger.

    Im Folgenden möchte ich ein wenig von der üblichen Methodik (Tag 1 dies und das, Tag 2 das und dies, Tag 3. ...) abweichen und einen anderen Duktus zur Anwendung kommen lassen.


    Auf der folgenden, gemalten Karte kann man erstmal sehen, wo ich mich rumgetrieben habe.



    [Was so richtig geil war!]


    Zunächst einmal wurde mir in 5 Tagen vor Ort so ziemlich alles geboten, was man sich an winterlichem Wetter vorstellen kann. Traumhafter Sonnenschein, romantischer Sonnenuntergang, Zeiten ohne Wind, Zeiten mit Wind, Sturm ohne Schnee, Sturm mit Schnee, tiefer lockerer Schnee, nicht so tiefer fester Schnee, freie Sicht im Hochfjäll, Whiteout im Hochfjäll. Genau das habe ich gesucht!