Hallo zusammen,
ich benötige Eure Erfahrungen & Tipps in Sachen "großer & rel. leichter Rucksack für viel Volumen bei rel. wenig zu tragendem Gewicht". Hoffe ich bin nicht im total falschen Bereich des Forums damit...in andere Foren (ODS, UL...) "traue" ich mich mit der Frage erst garnicht 'rein, weil ich weder einen Expeditionsrucksack, noch einen UL-Rucksack suche. :confused
Long story short: Hat Jemand positive eigene Erfahrungen mit einem preiswerten, großvolumigen (>65l) Rucksack für gemäßigte Lasten <15kg?
Hintergrund:
Mir geht es im Winter bei meinen Aktivitäten draussen regelmäßig so, daß mein 58l-Rucksack trotz bereits recht weitgehend geeigneter Ausrüstung rein volumenmäßig zu klein ist. Dies nur im Winter, weil ich da mehr warme Klamotten dabei habe als in den übrigen 3 Jahreszeiten. Warum? Ich gehe sehr gemütlich, und verbringe viel Zeit im Lager, d.h. die schönen (UL-)Konzepte á la Jardine, Klass, Skurka o.ä. (-> tagsüber lange & sportlich in Bewegung = warm sein mit wenigen & dünnen Klamotten, und abends dann früh in's warme Daunen-SchlaSa-Bettchen) funktionieren nicht. Warme und robuste Kleidung für die Zeit im Camp ist angesagt. Himmelteuere superkleine Daunen-Klamotten kann/will ich mir nicht leisten.
Gewichtsmäßig bin ich üblicherweise mit <15kg, meist 10-12kg unterwegs, auch im Winter. Klaro finde ich online & im Katalog nun Rucksäcke mit 65-100l, kein Problem. Dies sind dann aber i.d.R. auch für Lasten von >20kg oder gar >30kg ausgelegt, entsprechend "solide" gebaut und mit 2.8-4kg auch entsprechend schwer. Was ich suche ist daher ein rel. leichter Rucksack mit 75-80l Volumen, von simpler Konstruktion (keine zig-Taschen & "Features"), mit einem großen Hauptfach, und irgendwas zwischen 0-1.8kg Eigengewicht. Ich stecke gern alles in den Rucksack, mag nichts außen dran baumeln haben...darum das große Hauptfach. In Netztaschen links & rechts unten kommen Tarp+Schnüre und eine Trinkflasche. Das war es auch schon außen.
"Tactical" oder camouflage-Design mag ich als Zivilist nicht tragen. In den nominell 65l-Rucksack der Bw bekomme ich aber auch nur wenig 'rein, finde den -für mich- von der Konstruktion her nicht gelungen, zu flach. Mein Berghaus Atlas ist Größen-mäßig mehr als ausreichend - aber eben leer mit 4kg unnötig schwer für meine Anwendung.
Meinen Osprey Exos 58 habe ich durch Abschneiden/Entfernen schon auf ca. 1kg gebracht. Auch mein sonstiges Zeugs habe ich weitgehend minimiert in Sachen Gewicht & Volumen, wenn auch nicht wirklich UL, wobei ich UL als Anregung nutze wo immer es für mich passt. Bin unterwegs mit Bw-Falt-Isomatte, kurzer Exped SynMat7 (in "normal" oder "UL" - brauche als Seitenschläfer mind. 6cm Dicke!), KuFa Def4-SchlaSa, ggf. NL-Biwaksack, RangerII-Tarp, Ti-Topf mit CalderaCone, langer Fleece-Unterwäsche für die Nacht und (daran liegt's wohl hauptsächlich) "normaler" Winterkleidung: dicke Jacke, Bw-Unterziehfutter usw. Die Winterklamotten, sowie der Def4-SchlaSa, brauchen schlicht viel Volumen. Daune ist mir für meine Unternehmungen (häufig feucht-nass) zu riskant und als Einzelteil in der Anschaffung zu teuer (bitte keine Diskussion über die Langfristigkeit der Anschaffung), obwohl mir der Volumen-Vorteil klar ist. Obige Verweise auf "UL" nur deswegen um aufzuzeigen, daß ich durch konsequentes Weglassen & Mehrfachnutzung bereits etliches an vermeidbarem Volumen reduziert habe. So ist die billige Bw-Falt-Isomatte z.B. tagsüber mein Sitzkissen gegen die Kälte von unten und nachts Durchstichschutz für die LuftMatratze + dünne Isomatte in einem, dabei mit einem sehr guten Packmaß. Statt eigenem Kopfkissen (Brauche ich!) wird der SchlaSa-Beutel mit Reservekleidung ausgestopft usw. Habe nur ein Messer dabei, eine Tasse, einen Topf, einen Löffel, Feuerstahl, sehr kl. Stirnlampe, kl. Wasserfilter etc. - also keine umfangreiche Ausrüstung - bin aber immer "komplett" ausgestattet. Soll heissen, Konzepte, die z.B. auf einem permanenten großen Lagerfeuer als Ersatz für einen warmen Schlafsack, Wasserfilter, Spiritus-betriebenen Kocher usw. basieren, sind nicht mein Weg (zumindest hier in D und ohne Notlage).
Bei meinen kurzen (1-4 Tage) Winter-Ausflügen in D habe ich mit max. -20°C zu rechnen, und die auch nur seltenst. Bei Temp um die 0°C nutze ich z.Zt. den Carinthia "Federleicht", den die NL-Armee ihren Piloten gibt. Für einen KuFa-SchlaSa klein & leicht, und mir bis jetzt immer ausreichend warm. Damit komme ich gerade so Volumen-mäßig hin mit dem Osprey Exos 58 - aber sobald Def4 o.ä. hinzukommen geht es beim besten Willen nicht mehr.
Danke vorab & Sorry für die Textwüste oben!
Gereon