• Hey Zausel, das würde mich nicht wundern !


    Es gab auch im Osten Varianten davon. ich komm aber nicht dahinter, egal wie ich google, ein Foto zu finden.
    Es gab einerseits für Großküche/Armee/Volksveranstaltungen fertig abgeschmischte Säcke (Papier, wie Zementsäcke, im höheren Kilobereich),
    sowas meine ich mal gesehen zu haben damals...
    und angeblich auch in einer Art Erbswurstform für den Hausgebrauch aber in Unterarmdicke und auch in Papier gerollt.
    :winken

  • Kurzbeitrag dazu:


    ...Um 1880 brachte Julius Maggi die
    Erbswurst auf den Markt, die “ den Fabrikarbeitern eine leichter verdauliche und anhaltende Nahrung liefern “ sollte.


    Knorr stellt die heute noch bekannte EW seit 1889 her. Ursprünglich wurde sie von Johann Heinrich Grüneberg "erfunden" und ans preussische Militär verkauft.
    Heute stellt die Firma Knorr (als Unterfirma der Nestle AG) nochimmer und als einzige diese Erbswurst her, allerdings mit veränderter Rezeptur, als noch zu Beginn.
    Die ganze Erbswurstgeschichte, ob nun Knorr oder Maggi war stets als billiges Essen für die fabrikarbeiter bzw als Langzeitnahrung für Wanderer und Soldaten gedacht, gerade in der Zeit der Industrialisierung, und dann in der Kriegs und Nachkriegszeit, erfreute sich dieses Produkt zunehmender Beliebtheit.


    (Quellen: verschiedene Webseiten, einfach mal 4 min die Suchmaschine benutzt)


    Zu DDR Zeiten gab es solche Suppe auch, wie Krupp schon schrieb. In 20 und 50 kg Säcken (nicht ganz sicher).
    Jedenfalls wurde diese häufig zum "Strecken" von Erbsensuppe aus der "Gulaschkanone" verwendet. Ausserdem wurden Säckeweise Vorrat während des kalten Krieges eingelagert, um eine Grundversorgung der Bevölkerung für den Fall X zu gewährleisten.


    Gruss strix

  • [Klugscheißermodus ON]


    Entwickelt wurde die Erbswurst 1867 von dem Koch und Konservenfabrikanten Johann Heinrich Grüneberg aus Berlin. Er verkaufte seine Erfindung bald für 35.000 Taler an die preußische Armee, die sie ab 1870 im Deutsch-Französischen Krieg – zuerst als „Eiserne Ration“ – an ihre Soldaten verteilte. Vorangegangen waren Versuche des Kriegsministeriums, in denen Soldaten bei normalem Dienst über sechs Wochen ausschließlich mit Erbswurst und Brot
    verpflegt wurden. Bei Ausbruch des Krieges 1870 wurde auf Staatskosten
    eine Fabrik errichtet, in der 1.700 Arbeiter zuerst täglich sieben
    Tonnen Erbswurst produzierten, später bis zu 65, insgesamt waren es
    4.000 bis 5.000 Tonnen.

    Von 1889 an übernahmen die Brüder Knorr in Heilbronn, die in ihrer Fabrik bereits Knorr Haferschleim und die Patentsparsuppe Victoria herstellten, die Produktion der Fertigsuppe[1].
    Als billiges, nahrhaftes, nahezu unbegrenzt haltbares und einfach
    zuzubereitendes Gericht wurde sie allgemein beliebt und gehörte auch
    bald zur Grundausstattung von Wanderern, Bergsteigern und Expeditionen.
    Erbswurst wird bis heute als Knorr Erbswurst in den Varianten gelb mit Speck und grün mit Räucherspeck angeboten.[2] Die unterschiedliche Farbe ergibt sich durch die Verwendung von Mehl aus grünen oder gelben Erbsen. Quellen: Wikipedia, petrafoede.de [Klugscheißermodus OFF]

    Von Maggi in Verbindung mit Erbswurst hab ich noch nie gehört. Aber lasst mich nicht dumm sterben ;) . War es jetzt der gute Julius oder eben Senor Grüneberg??? Ist zwar nicht wichtig, würde mich aber interessieren.
    Grüße
    Lederstrumpf :winken


    edit: Äääähm! Und ich meine Knorr gehört zum Unileverkonzern und nicht zu Nestle!

    __________________________________________________________________________________________________________
    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Von Maggi in Verbindung mit Erbswurst hab ich noch nie gehört. Aber lasst mich nicht dumm sterben ;) . War es jetzt der gute Julius oder eben Senor Grüneberg??? Ist zwar nicht wichtig, würde mich aber interessieren.
    Grüße
    Lederstrumpf :winken


    edit: Äääähm! Und ich meine Knorr gehört zum Unileverkonzern und nicht zu Nestle!

    Zitat

    Von Maggi muss es auch Erbstwurst gegeben haben... :confused grad entdeckt
    Wurstaufhänger


  • Es ist schon erstaunlich, dass ein Beitrag zu einem industriell hergestellten Fertigprodukt über die ganze Zeit im Kreise der Forumiten so viel Beachtung findet! Hoffentlich müssen wir uns nicht noch umbenennen in "Erbswurst-Forum". :)


    Aber so ganz am Rande: Ich mag dieses Fertigprodukt ja auch! :erbswurst

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Erbswurst selbermachen - der Traum könnte in Erfüllung gehen. Seit einiger Zeit bietet "Müllers Mühle" Erbsmehl an. Im Paket zu 750 Gramm. Allerdings laut Homepage nicht für den Kleinverbraucher, sondern für den Großverbraucher. Im Großhandel (Fegro, Handelshof, Metro...) sollte das Zeug erhältlich sein. Wohl dem, wer einen Gewerbeschein hat. Das Erbsmehl in der handbetriebenen Kaffeemühle herzustellen, ist zwar auch machbar, aber für den großen Appetit gibt das ein abendfüllendes Programm. Ich habs nämlich ausprobiert. Das geht gut, doch die Schalen der Erbsen sind zähe Gegner. Und das heißt, zwischendurch öfters mal die Mühle auseinandernehmen und reinigen. So viel Spaß macht das nicht, aber hier im Forum treiben sich bestimmt genügend Masochisten herum wie ich, die das auch mal machen wollen! Pro 100 Gramm würde ich so etwa 1,5 Stunden intensives Kurbeln veranschlagen. Eine Erbswurst-Pille hat nur 22,5 Gramm. Und wers gemacht hat, geht dann auch lieber erstmal zum Gewerbeamt und holt sich einen Schein für den Großhandel. Viel Spaß noch...

  • Oder nimmt eine elektrische Kaffemühle so wie ich, da dauerts nur Minuten. man sollte aber nach ner weile die groben Bestandteile mit einem kleinen Sieb entfernen. :erbswurst :schlaubi ^^

  • Ich hatte auch schonmal mit Erbs-, Lins- und Bohnmehl experimentiert. Mit einer Moulinette ist das keine große Sache ein feines Mehl zu bekommen. Problem ist, dass das Mehl trotzdem eine Weile Kochen muss, da die Sache sonst unbekömmlich bleibt. Zumindest mir war immer schlecht, wenn ich die Suppe nicht mindestens 10 Minuten gekocht hab. Ggf. hilft es das Mehl vorher anzurösten.

  • Zitat

    Neeee krupp...da wird das Phasin von Geschmacksverstärkern vertrieben ;)

    :D


    Naja mal ernsthaft. will man sich selber so eine Art Tütensuppe aus Hülsenfrüchten herstellen, nichts anderes ist die Erbswurst nur eben gepresst,
    kommt man nicht drumherum diese ausreichend zu Erhitzen.
    Will man ein Konzentrat welches zur Not auch mit lauwarmen oder sogar kaltem Wasser genießbar sein soll muss man
    diese Suppe vorher regulär herstellen und dann einkochen / trocknen / dörren.
    Dazu findet man im Netz bereits einige Anleitungen und auch meine Experimente decken sich damit,
    allerdings ist mir bisher noch nix bei herausgekommen was wirklich lecker war... allenfalls genießbar.
    Man muss es halt stark würzen, Salz, Pfeffer, Glutamate bzw Hefeextrakte (sind auch nur Glutamate, bekommt man im gut sortierten Reformhaus/Bioladen)
    also im Grunde fast genauso im kleinen wie es die Industrie im großen macht.
    Über den tatsächlichen Nährwert des Endproduktes lässt sich dann zusätzlich trefflich streiten.
    Was Vitamine angeht dürfte da nichtmehr viel drinn sein, aber wenigestens taugt es als Energie+Eiweissbasis die man dann eben zb
    noch mit frischen Kräutern oder anderen frischen Lebensmitteln tunen kann.


    Letztlich darf man auch nicht vergessen das die Erbswurst, industriell und auch myog, eine nette Spielerei ist und
    keine vollwertige Nahrung. Schon garnicht als Notration oder sonstwas.
    (Esse die aber auch sehr gern mal, am liebsten mit Bockwurst... )


    ---


    Mal noch nebenbei, weil es mehr oder weniger zum Thema passt falls jemand mit Getreidemehl experimentiert,
    auch Getreideprodukte verträgt nicht jeder.
    Ich hab mal was von knapp 20% der Mitteleuropäer gelesen die zb Weizenprodukte mehr oder weniger schlecht vertragen,
    bis hin zur Unbekömmlichkeit, Entwicklung von Allergien ect und viele wissen das gar nicht weil man eben gar nicht auf diese Idee kommt.
    :mädchen

  • In der Zwischenzeit hatte ich beim Hersteller Müllers Mühle angefragt, warum auf den Erbsmehl-Packungen "nicht zum Rohverzehr geeignet" steht. Hätte ja sein können, daß das Zeug vorverarbeitet ist (bspw. gekocht, getrochnet und zur Weiterverarbeitung gedacht) und nur zur Sterilisation aufgekocht werden müßte. Ist aber nicht. Die Antwort (brauchte zwar etwa 10 Tage): Alle Hülsenfrüchte enthalten Lectine/Phasine, die durch mindestens 10 Minuten kochen unschädlich gemacht werden müssen. Also ganz so schnell wie ichs mir vorgestellt hatte, wird der Nachbau der Erbswurst nicht. Durchs lange Kochen seh ich schon meinen Topf als schweren Fall fürs Reinigen. Außerdem spart das nicht grad Brennstoff. Naja, Hauptsache kein Glutamat. In Zukunft weiß ich, was drin ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!