"Prepping" - Illusion oder sinnvolle Katastrophenvorsorge?

  • in meinen Augen macht Preppen alleine schon deshalb Sinn, weil's viele von uns hier wahrscheinlich nicht geben würde, hätten unsere (Ur-)Großeltern kein Prepping betrieben. Da hieß das zwar noch nicht so modisch, war aber im Prinzip dasselbe.


    Ein als heimlicher Bunker angelegter dunkler, kalter Vorratskeller, vollgestopft mit Regalreihen voller Einmachgläser mit der Ernte der letzten Jahre. Aus dem Obst- und Gemüsegarten hinterm Haus, der im Warmjahr täglich liebevoll beackert wurde. Und eine Speisekammer hinter der Küche, in der das im Jahr schon Eingemachte zwischengelagert wurde, damit im Keller später nichts unbemerkt gammelt. Mit dieser in ihrer Generation noch völlig normalen "Prepper-Strategie" haben Oma und Opa immerhin zwei Weltkriege überbrückt und nach dem zweiten solchen noch vier Kinder großgezogen. Eins davon wurde später übrigens meine Mutter.


    Erst als das "Preppen" mit den Konsumwellen des Wirtschaftswunders immer weniger schick wurde, hat Oma zusammen mit der Tante den Gemüsegarten quasi nur noch als stilles Hobby betrieben. Und dabei auch die alten Strategien der übrigen Hauswirtschaft an die heute noch lebende Generation weitergereicht. Opa hat sich bis zu seinem Tod nur mit billiger Kernseife gewaschen, was der Selbstgekochten noch am nächsten kam. Denn mit dem Einzug der Ölheizungen, später sogar als zentraler Brenner in der Waschküche, fiel ja keine Holzasche mehr an, die man zu Seife hätte verkochen können. Dem Wirtschaftswunder und seinen Segnungen haben beide nie über den Weg getraut.


    Die Generation meiner Eltern wuchs schon im Wirtschaftswunder auf. Und hat die eigenen Eltern ob ihrer Vorratshaltung schon mehr oder weniger aggressiv belächelt. Die hätten ja noch den Hunger im Krieg erlebt, das gebe es heute ja so nicht mehr. Und wohl auch nie wieder. Deshalb seien diese Freßkörbe als Geschenk und Mitbringsel der Eltern ja auch mehr was zum Bemitleiden als zum Bedanken...


    Die Enkel fangen's jetzt als moderne Prepper wieder an. Manche sogar aus eigener praktischer Erfahrung mit Hunger und Not. Und sammeln verstärkt auch die Skills von (Ur-)Oma wieder ein, sofern die sich mit unserer zwangsbeglückten Fertigproduktpalette aus zentral just-in-time-belieferten Supermarktketten überhaupt noch umsetzen lassen. Aber es lohnt sich. Denn wer z.B. mit Haushaltsnatron, Waschbenzin, Alkohol, Terpentin und Essigessenz umzugehen weiß, spart sich alleine schon an dieser Stelle der Haushaltskasse einen ganzen Schrank voller Spezialreiniger, die in den meisten Fällen auch nichts anderes enthalten, nur eben dasselbe in Pröbchenmengen zu unverschämten Preisen.

    Natur er-leben kann man nicht online am Schreibtisch.
    Dazu muß man ganzjährig immer wieder offline vor die Tür...

  • Na ja...
    Die damalige Vorratshaltung hatte einzig und allein den Zweck des Beherrschens des Überangebotes der Natur zu bestimmten Jahreszeiten. Da wurde eingekocht, im Keller eingelagert, getrocknet, geräuchert, die ganze Palette. Allerdings durfte im Garten auch nichts vergammeln, wäre ja schade.


    Damit bin ich der Meinung das das damalige Horten der Lebensmittel rein gar nichts mit Preppen zu tun hatte. Es war eine zwingende Notwendigkeit, mehr nicht.


    Wir drehen uns glaube ich im Kreis... Ich fand weiter oben den einen Satz wunderbar: "... nicht wann fängt Prepping an, sondern wann hört Prepping auf...". Eine Steigerung wäre dann das Horten der verschiedenen Sachen in einem ganz sicherem Bunker und das Verteidigen desselben mit allerlei Waffen, Granaten, Atombomben?


    LG Sel


    PS: ich hoffe mein Posting wird ein wenig als ironisch verstanden...

    Meine Grundsätze:
    ...Gerne darfs ein Kilo mehr sein bei der Ausrüstung...
    ...Je älter die Techniken, desto mehr mußten sie sich bewähren...
    ...Sehr viel kann man selber bauen, man muß nicht immer alles kaufen...

    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Hallo Sel,

    Die damalige Vorratshaltung hatte einzig und allein den Zweck des Beherrschens des Überangebotes der Natur zu bestimmten Jahreszeiten.


    ich denke, dass ich Dir da widersprechen darf! Eine Oma ist im zarten Alter von 100 Jahren, dieses Jahr gestorben, meine andere Oma lebt noch(dieses Jahr 80). Bei dieser bin ich auch aufgewachsen, da ich mit 9 Jahren Halbwaise wurde. Ich kenne also das Thema Vorratshaltung und die Intensionen recht genau. Meine Oma ist nach dem Zweiten Weltkrieg aus Westpreußen(nahe Danzig) vertrieben worden. Sie hat die Flucht und die damit verbundene Notlage als Kind hautnah erlebt. Sie hatte in der Folge ihres Lebens immer Vorsorge betrieben im Hinblick auf das Erlebte. Erst durch die Notlage, haben diese Menschen die entsprechenden Pflanzen erst angebaut. Die Bohnen, Möhren und Kartoffeln, sind ja nicht von allein ins Beet gesprungen und automatisch wild und unaufgefordert gewachsen, damit man hinterher den Überschuß irgendwie verarbeiten musste! Nein, es wurde in entsprechender Menge erst aktiv angebaut! Apfelbäume wurden aktiv gepflanzt und haben während der Aufzucht genausoviel Arbeit gekostet, wie Rhabarber, Johannisbeeren, Himbeeren, Bohnen, Möhren, Salat, usw.


    Ein "Überangebot" gab es höchstens bei wild wachsenden Pflanzen, wie Heidelbeere oder Pilzen. Aber die Kulturgemüse/-früchte wurden ja angebaut um etwas zu haben und von vornherein in einer Menge angebaut, um überhaupt eine Übermenge zu haben, die man einkochen kann!


    Eine Steigerung wäre dann das Horten der verschiedenen Sachen in einem ganz sicherem Bunker und das Verteidigen desselben mit allerlei Waffen, Granaten, Atombomben?


    Sel, davon waren wir doch in den letzten Beiträgen so schön weg gekommen, belasse es doch dabei, dieses Thema aussen vor zu lassen ;) !


    Liebe Grüße
    Lederstrumpf :gewehr (Danke Ben!)

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    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Ich glaube man muss da die Verfügbarkeitsschiene mit rein nehmen. Es wurde halt so viel angebaut damit man im ganzen Jahr was hatte, die Früchte sind aber nur in einem kurzen Zeitraum verfügbar, da reif zum ernten. Bis auf wenige Ausnahmen ist man halt an bestimmte Zeiten gebunden.

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    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
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  • Es wurde halt so viel angebaut damit man im ganzen Jahr was hatte,


    Genau DAS meinte ich! Der "Überschuß" war keine "Laune der Natur", sondern dieser "Überschuß" wurde im Vorfeld absichtlich mit angebaut, um eben in Form von Eingemachtem auch über die Erntezeit hinaus was zu haben. Früher war so eine Lagerhaltung beabsichtigt und einfach normal. Heute brauchen wir dafür amerikanisierte Begriffe wie Prepping, um das zu machen, was für unsere Ahnen schon 100 Jahre normaler Allteg war!!!


    Aus meiner Kindheit kenne ich Eingemachtes wie Möhren, Paprika, Bohnen, Kirschen, Stachelbberen, Rhabarber, Birnen und Himbeeren. Sowie eingekochten Sirup aus Johannisbeeren, eigenen Apfelsaft, respektive Most. Selbergemachtes Sauer- und Rübenkraut, Salzgurken, eingelagerte Kartoffeln, getrocknete Gewürze, geräuchertes Fleisch(Hase, wird zwar ziemlich trocken durch fehlendes Fett, schmeckt aber saulecker!), sowie eigene Wurst im Glas. ...UND....selbstgebackenes Brot, so richtig mit Mehl, Hefe und (Wo-)manpower ;) !


    Wenn ich so zurückdenke: Mann, hatte ich eine GEILE Kindheit!

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  • Jeder grüne Ökolianer hätte damals seine helle Freude gehabt. Naturanbau, keine Konservierungsstoffe, alles in Handarbeit...
    Ich hatte mal das (recht geschmackslose) Vergnügen eingekochte Kirschen essen zu können. Das Alter des Inhaltes des Glases war nach handschriftlicher Angabe 72 Jahre! Aber die Kirschen sahen aus wie Kirschen, rochen auch danach, nur eben hatten null Geschmack. Und überlebt habe ich es auch ;)


    Warum baute man mehr an, als man verwerten kann? Natürlich weil nicht jedes Jahr einen guten Ertrag brachte, weil man anderen helfen konnte, weil (und jetzt kommt ein Hauch von Prepping) man in der Beruhigung einschlafen konnte, im Keller ist genug da.


    Heute kauft man sein Zeugs. Alles ist immer da. Aber das gewisse "Horten" ist in uns seit tausenden Jahren. Den Wurzeln der Menschheit entflieht auch der konsumorientierte moderne Mensch nicht. Nur eben ist es so, das gewisse Menschen den Drang danach haben irgendwann kein Maß mehr zu finden. Aber wo dieses Maß liegt, da wird sich niemals ein Level finden.


    LG Sel

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    (auf Grund meiner starken Sehbehinderung bitte ich das häufige Editieren meiner Beiträge zu entschuldigen)

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  • Ich möchte mich an der Stelle auch mal einklinken ^^


    Persönlich habe ich schon öfter hier im Sauerland ohne Strom ausharren müssen, weil irgendeine Leitung durch Sturm, Schneemassen oder Eisregen gerissen ist.


    Hilfe von Aussen kam da nie, man wurde genötigt sich selber zu helfen *zwinker*


    Für mich heisst das, ich habe für 3 Wochen einen Vorrat an Brennstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser im Haus.
    Bis dahin sollte die Stromversorgung wieder i.o. sein, 3 Wochen mag dem ein oder anderen vielleicht viel vorkommen,
    aber das ist eine Woche Sicherheitsreserve, 2 Wochen ohne Strom hatten wir hier schon.


    Ich denke, sollte eine grössere Stadt oder gar z.B. das gesamte Ruhrgebiet betroffen werden, hätten wir ein riesen Problem.
    Die meisten haben nur noch Reserven für ein weniger als eine Woche im Haus.
    Ohne Strom, keine Heizung, aber wie heitzt Familie Müller in ner Zentral-Gasbezeistzen Mietskaserne ??
    Wo kommt das Wasser her?
    Wo die Lebensmittel?


    Netzwerke??? klar.. in Desden per Facebook viel gelaufen.... Facebook ohne Strom???


    Kathatstrophenschutz / öffentliche Hand ?? seit 1995 permanent Abgebaut,
    das DRK hat hier die Möglichkeit in inserem kleinen Kreis mit ca. 50.000 Eiinwohner kurzfristig 500 Personen für 3 Tage zu versorgen.
    Mehr ist nicht mehr vorgesehen und auch für mehr kein Vorrat angelegt,
    ich denke das wird in anderen Kreisen/Städten nicht viel besser aussehen.



    wenn auf einen Schlag mehr als 1 Millionen Menschen ohne Strom wären, würde es ein riesen Chaos geben.
    schon alleine, weil keines von den neuen Netzwerken mehr laufen würde,
    und dann möchte ich nicht wirklich wissen, was dann abgeht.



    ich zähle mich nicht als Prepper, aber einen Versorgungsenpass von 2 Wochen mit etwas Reserve halte ich auch in unseren Breiten für eine notwendige Sache.
    In den letzten 20 Jahren habe ich diese Reserve bisher 6 Mal in Anspruch nehmen müssen, meist nur für 1-2 Tage.
    Aber missen möchte ich sie nicht.

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und/oder Erfahrung.
    Rechtschreibfehler dürft ihr gern auflisten und dann in euren Papierkorb werfen.


    Gruß
    Glen

  • Ich finde eine gewisse Vorsorge sehr gut. Es sollten auch Nahrungsmittel für den Rucksack dabei sein. Es wird hier immer von Krieg, Planeteneinschlag, Atomschlag usw. geredet. Was in Deutschland schon passiert ist, ist die Verseuchung gewisser Gebiete durch einen Zug- oder durch einen Lkwunfall. Wohne ich in dieser Gegend ist es ratsam selbige schnellstens zu verlassen. Da nützt mir eine volle Speisekammer nichts.
    Darum finde ich das Horten von Lebensmitteln, wie in den USA von einigen praktiziert, für dumm. Eine Waffe im Rucksack (z.B. Armbrust) würde ich nur im Notfall zum Jagen benutzen. Ich kann mit Waffen umgehen und würde damit auch einen Hasen erlegen. Ich besitze auch einen Angelschein so das ich im Notfall nicht unbedingt verhungern muß. Wichtig ist in der heutigen Zeit auf dem laufenden zu sein. Die neuesten Nachrichten zu hören und seinen gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Auch wäre es ratsam vorher zu planen welche Richtung und welcher Weg der beste ist. So würde man im Ernstfall nicht kopflos loslaufen sondern gezielt das richtige tun. Auch das Gewicht des Rucksack ist zu beachten. Mit einem schweren Rucksack komme ich nicht weit. Das Thema Vorsorge bzw. Vorratshaltung ist doch komplexer und mit ein paar Worten nicht abzuhandel. Man sollte sich nicht unbedingt auf Rettungskräfte oder anderen Menschen verlassen. Auch diese sind von der Katastrophe betroffen und sind bemüht zunächst ihr eigenes Leben zu retten. Panik macht sich meistens bei solchen Katastrophen breit. Da siegt meistens der Stärkere. Wir erleben dies schon öfter bei Veranstaltungen. Da werden auch schon mal Menschen tot getrampelt. Zum Thema Krieg meine kurze Meinung. Es werden Waffen produziert die müssen auch ausprobiert werden. Wir haben erstaunlicher Weise sehr lange Frieden gehabt. (Bin begeistert und hoffe noch recht lange) Aber wir sollten uns nicht darauf verlassen.
    LG
    Survivalopa

  • Im 20. Jahrundert hatten wir in Deutschland zwei Weltkriege und zwei Diktaturen mit ihren Begleiterscheinungen und Folgen (Verfolgungen, Vertreibungen, Enteignungen, Zerstörungen, Inflation, Hunger) und lokal große Überschwemmungen, Sturmfluten und Schneekatastrophen. Da waren jeweils Vorräte plus Fluchtgepäck sinnvoll und haben auch manchen Leute geholfen. Ich vermute, dass die Katastrophenwahrscheinlichkeit hierzulande im 21. Jahrhundert etwas abgenommen hat (bessere Staaten und bessere Technologie). Aber die Schwere von möglichen Katastrophen hat zugenommen (z.B. Atomkrieg oder Flut mit Überflutung der nun höheren Deiche) und auch die Abhängigkeit von Technologien (Handel, Internet, Telefon).


    Also ein soziales Netzwerk (auch mit Nachbarn) und Vorräte für mindestens 1 bis 2 Wochen, Fluchtgepäck und Sicherung von Adressen, Telefonnummern, Ausweisen und Zeugnissen könnten vielleicht irgendwann mal hilfreich sein. Außerdem kann man auch mal plötzlich Besuch bekommen oder wochenlang krank sein oder schnell ins Krakenhaus müssen oder es tut sich plötzlich eine Dienstreise oder ein Urlaub auf. Survival und Bushcraft-Kenntnisse sind vielleicht auch mal nützlich, ob auf Wildnistouren, bei Unfällen oder Katastrophen.


  • Einen BOB halte ich für absolut übertrieben. Fälle bei denen ganze Regionen ihre Häuser unverzüglich verlassen müssen kommen hier nicht überraschend vor.


    Dem kann ich nicht ganz zustimmen, wenngleich mir hier eine andere Art Notfall vorschwebt.
    Ein BoB macht für den Bushcrafter per se Sinn... Schon allein bei folgendem Szenario:


    Es ist Freitagabend und das Telefon klingelt, die Nachricht wie folgt: "Hey, alles klar bei dir? Du, ich wollt bloß sagen, wir haben mit paar Leuten spontan beschlossen, das Wochenende draußen zu verbringen. Kommst vorbei?"


    Wenn ich jetzt einkalkuliere, dass so ein Anruf zwischen 17.00 Uhr und sagen wir 20.00 Uhr kommt, ich ca. ne Stunde Anfahrt habe (sonst mach ich das so kurzfristig auch nicht) und ich noch ne halbe Stunde mit der Frau streiten muss, ob ich auch gehen darf (wobei das bei mir zum Glück recht schnell geht), dann brauch ich gar nicht mehr los, wenn ich mein Geraffel nicht schon einigermaßen übersichtlich beieinander hab.


    Es muss nicht immer alles mit Mad Max Szenarien ablaufen... Sowas is allgemein praktisch - für den Bushcrafter-Alltag genauso wie für die Zombieapokalypse.


    Liebe Grüße,
    DW

  • Also ich finde das Thema gar nicht so schlecht und auch nicht unwircklich, die szenarien können vielfälltig sein, aktuell haben wir Krisen auf der ganzen Welt. Denke mal jedes Szenario wäre wohl möglich, die Frage ist will ich wircklich bei jedem um jeden Preis überleben .... ??? Egal wahrscheinlich wäre wohl ein zusammenbruch der Wirtschaft, was uns gerade in Deutschland sehr schwer treffen würde.
    Es gibt hier weder genug Wild noch Fisch in den Seen und Flüssen die 80 Millionen Menschen über die Runden bringen würden. Auch haben die wenigsten Menschen die Möglichkeit sich selbst zu versorgen, wir sind nicht Griechenland auch wenn dieses Land jetzt dumm da steht ..
    Nun wenn ich das alles ausführen wollte müsste ich wohl einige Seiten schreiben, was ich nicht will .. ist mir einfach zuviel ... nur soviel ich bin in einem Land aufgewachsen wo man z.B. 20 Meter anstehen musste um Fleisch zu bekommen, bis man dran war gabs nichts mehr.... jedoch hatte jeder seinen eigenen Garten bzw. es gab sehr viele Menschen mit kleinen Höfen die Ihre Produkte am Markt verkauften, hier gibts leider keine kleinen Höfe mehr bzw. Menschen die Nahrung einlegen können, dass ganze wissen ist bei der Masse weg ... Leben und leben lassen, diese Einstellung hat auch kaum noch jemand. Ergo um auf vorherige Kommentare einzugehen, wäre eine Waffe sicher nicht schlecht!
    Manchmal ist es einfach besser nicht in Geld zu investieren ..

  • Hi "Schrati"...

    Es ist Freitagabend und das Telefon klingelt, die Nachricht wie folgt: "Hey, alles klar bei dir? Du, ich wollt bloß sagen, wir haben mit paar Leuten spontan beschlossen, das Wochenende draußen zu verbringen. Kommst vorbei?"

    ...diese Vorstellung ist ja wohl schlimmer, bzw. ernstzunehmender als jede Apokalypse....das ist DIE Apokalypse schlechthin! :D


    Sowas is allgemein praktisch - für den Bushcrafter-Alltag genauso wie für die Zombieapokalypse.

    Da hast meine 105%-ige Zustimmung :daumen !!!


    Im Hinblick auf eine Notlage sehe ich einen BoB zwar nicht als überflüssig, aber auch nicht als das Wichtigste an. Im Gegensatz zum "Städter"! Bei einer länger andauernden Notlage/Versorgungsengpass kann ich auf dem Land notfalls einen Liter Petroleum gegen ein Stück Speck oder ein Tütchen Kartoffeln tauschen. Oder mir als Landwirtschaftshelfer etwas "erarbeiten"!


    Die Versorgung einer Stadt basiert auf dem "just-in-time-Prinzip" und kollabiert völlig, wenn nach zwei Tagen Stromausfall die Kühlwaren kaputtgehen, aufgrund fehlender Nachlieferung die Regale leer sind und schon nach einem Tag der Hamsterkäufe keine Flasche Wasser mehr zu finden ist! Rewe leer, Edeka leer, Aldi leer, türkischer Gemüsehändler an der Ecke leer.....Stadt tot!!!


    Beim Thema Fluchtrucksack sehe ich daher einen "echten" Bedarf eher bei der Stadtbevölkerung, weil diese, wenn der Nachschub ausbleibt, dahin "flüchten" müssen, wo der Nachschub zuhause ist. Eben auf dem Land!


    Es grüßt Euer Landei


    Lederstrumpf :gewehr


    P.S: Outdoor73, ich möchte Dich nicht überfahren oder Dich zurechtweisen, aber erweise doch den Lesern dieses Forums bitte den Respekt einer zumindest annehmbaren Rechtschreibung, Kommasetzung und eines vertretbaren Satzbaues! Absätze sind, wenn sie sinnig gesetzt werden, ebenfalls willkommen. Wie gesagt, bitte nicht als harsche Kritik auffassen, ich trage des Öfteren mein Herz auf der Zunge ;) ! Jeder macht den ein oder anderen Fehler, aber Dein Text ist wirklich sehr schwer zu lesen und zu verstehen.

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    Wer immer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen!

  • Ein BoB ist für mich, als Städter, vollkommen Sinnfrei. Hier ist eher eine gute Lagerhaltung gefragt, also unverderbliche oder lang-lagerfähige Lebensmittel. Wasser ist nat. ein wichtiges Thema, da kann man vorsorgen wenn man ein paar Liter zuhause hat, am besten in Glasflaschen. Alternativ: Wasserfilter für den Teich im Park.
    Im Ruhrgebiet hat man den Luxus recht viele Gewässer zu haben, die namensgebende Ruhr allen voran, hier kann man sich dann nach einem Marsch oder mit einem Vehiculum (Fahrrad, Kleinkraftrad etc) noch einige Zeit bedienen.


    Ich, für meinen Teil, würde meine Wohnung in den seltensten Fällen verlassen.... Ich habe aber auch eine Petrolheizung und 60 Liter Petrol im Keller...

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    "Rückblickend betrachtet mag das eine ziemlich doofe Idee gewesen sein... Aber Spaß hats trotzdem gemacht."
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  • Ich hab mir jetzt aus Zeitgründen erst mal die erste und letzte Seite durch gelesen und muß sagen das ich mit den meisten Meinungen nicht konform gehe.
    Hatten wir dieses Thema nicht schon?
    Vorweg, ich bin kein Hardcoreprepper, bringe es noch nicht mal auf die Empfehlung vom BA für Katastrophenschutz, werde das aber ändern.
    Also einige wiegen sich hier einfach zu sehr in Sicherheit. Wer hätte vor 1990 gedacht, das es in Europa so schnell wieder zu einem Krieg kommen kann?
    Ich hab mal einen Artikel über jemanden gelesen der das mitmachen mußte. Ohne Waffe und Freunde war man da aufgeschmissen. Zigaretten und Schnaps zum tauschen, Medikamente und natürlich LM. Ganz wichtig, profane Dinge wie TP oder überhaupt Hygieneartikel. Dieser Mann sagt, das er nie wieder im Leben unvorbereitet sein will.


    Auf einem Panikforum hab ich gelesen, das Deutschland bürgerkriegsähnlich Zustände bevorstehen. Hab das auch für Blödsinn gehalten, bis Angela Merkel selbiges Im TV durch die Blume sagte.
    Ich selbst setze da auf LM wie Nudeln, Reis, Linsen, Bohnen usw. Vieles auch was aus dem Garten kommt, bzw. ist der Garten selbst eine Notversorgung. Ferner noch Konserven, Tomatenmark, auch selbst gemacht, sowie ohne Kühlung haltbare Wurst. Eigene Hühner und Ziege wären mein Traum. Größtes Problem ist sicher Brot. Hab ein Atombrot zu Hause, gab es leider nur einmal, Knäcke und ein Glas mit harten Brötchen. Würde ein paar Tage reichen.


    Als ich noch in HH wohnte wurde mir das an ein paar strengen Frostagen erst mal bewußt, das man in der Stadt richtig aufgeschmissen ist. Nicht mal die Toilette könnte man bei Rohrbruch spülen. Okay, da hatte ich es nicht weit zum Wasser. Up`n Döörp fühle ich mich aber schon sicherer. Wasser im Überfluß, Kartoffeln im Garten, gefeuert und gekocht kann mit Holz werden.


    Ich finde die meisten Prepper ja auch ein wenig verrückt, aber im Ernstfall werden sie über uns lachen. Ma fühlt sich einfach zu sicher und unangreifbar in der Zivilisation.
    Ich mache hier mal einen Querverweis zu Jared Diamond. Er ist kein Weltuntergangsprophet, sondern hat den Untergang und das Überleben von Kulturen streng wissenschaftlich erforscht und ist zu dem Schluß gekommen das unserer Lebensweise nur noch wenige Jahrzehnte beschieden sind bis es zum "Kollaps" kommt. So heißt übrigens auch das Buch. Die Ressourcen reichen einfach nicht mehr. Entweder ändern wir unsere Lebensweise radikal, oder es werden tatsächlich apokalyptische Zustände herrschen.
    Europa hat schon jetzt ein ziemliches Flüchtlingsproblem. Was meint ihr was passiert wenn sich nur ein Teil der Einwohner Afrikas geschlossen auf den Weg in die erste Welt macht? Um das zu verhindern sollten wir erst mal aufhören diesen Kontinent wie zu Kolonialzeiten auszubeuten. Als Beispiel wäre Schoki dann wieder Luxusartikel und nicht Pfennigware.
    Das System kann schneller kippen als manch einer denkt.

  • Ja, früher sagte man "Papier ist geduldig".
    Heute trifft das auch auf Festplatten, CDs, DVDs, USB-Sticks, Flashs, Cloudspeicher, Blogs, Foren, ... zu. ;)


    Zitat:
    "Hab das auch für Blödsinn gehalten, bis Angela Merkel selbiges Im TV durch die Blume sagte."


    Was meinst Du damit, was hat die Merkel denn wann wo gesagt ?
    :confused

  • Zitat

    Was meinst Du damit, was hat die Merkel denn wann wo gesagt ?
    :confused

    Sie hat es in einer Rede vorm Bundestag gesagt. Ich hab mir natürlich nicht aufgeschrieben wann.
    Natürlich hat sie durch die Blume aber deutlich verständlich gesprochen. Es geht um "Umverteilungskämpfe", Reich gegen Arm.
    Wobei sie auch das Wort Kämpfe vermieden hat. Leider weiß ich den genauen Wortlaut nicht mehr.
    Jedenfalls wenn die Regierung schon Notfallpläne in der Schublade hat, kann es nicht so weit her geholt sein.

  • Wobei sie auch das Wort Kämpfe vermieden hat. Leider weiß ich den genauen Wortlaut nicht mehr.
    Jedenfalls wenn die Regierung schon Notfallpläne in der Schublade hat, kann es nicht so weit her geholt sein.

    Dann verbreite es auch nicht. Ich meine das nicht böse aber durch die Blume gesagt kann auch heissen durch die Blume gehört.


    Jede Regierung hat Notfall Pläne in der Schublade. Idealerweise hat auch jede Person Notfall Pläne für viele verschiedene Situationen in der Schublade.
    Kluger Rat Notvorrat ist ein Notfall Plan. Ersatzkleider mitnehmen ist auch ein Notfall Plan ebenso Verbandszeug mitnehmen oder eine Telefonliste mit Nummern von Personen die einem helfen können im Notfall. Notfall Pläne macht man wenn alles noch im Lot ist nicht nach der Eskalation.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • draussen
    Bin auch gern draußen. Mich macht es etwas betroffen, das sich 7 Leute für deinen Kommentar bedankt haben. Was soll das? Mich als Spinner hinstellen?
    Ich horte weder Waffen noch sonstwas. Aber wenn die Regierung schon etwas zugibt, dann ist es ernst. Ich wurde auch Jahre vor der Bankenkrise gewarnt.
    Gold sammeln, Lebensmittel horten usw.. So schlimm ist es nicht gekommen, aber die Krise kam.
    Ist schon etwas naiv zu glauben, das alles weiter gehen würde wie bisher.

  • draussen
    Bin auch gern draußen. Mich macht es etwas betroffen, das sich 7 Leute für deinen Kommentar bedankt haben. Was soll das? Mich als Spinner hinstellen?
    Ich horte weder Waffen noch sonstwas. Aber wenn die Regierung schon etwas zugibt, dann ist es ernst. Ich wurde auch Jahre vor der Bankenkrise gewarnt.
    Gold sammeln, Lebensmittel horten usw.. So schlimm ist es nicht gekommen, aber die Krise kam.
    Ist schon etwas naiv zu glauben, das alles weiter gehen würde wie bisher.


    Ich bin zwar nicht draussen (doppelt lustiges Wortspiel, denn ich sitze ja gerade am Rechner und bin auch nicht der User draussen - haha - so alt bin ich dann auch nicht!), erlaube mir dennoch auf den Einwand zu antworten.


    Vielleicht haben sich 7 Leute bedankt, weil sie den Gedanken von draussen zustimmen.


    Keiner stellt dich als Spinner hin!


    In deiner Argumentation hinsichtlich eines möglichen Kolapses und der möglichen Bestätigung durch die Bundesregierung, fehlen einfach ein paar belastbare Quellen.


    Ein "Panikforum", ein Autor, der "streng wissenschaftlich" die Situation analysiert und eine angebliche Bestätigung durch die Regierung sind nur leider Argumente, die ein paar User mit einer gewissen Lebenserfahrung (sowohl im Hinblick auf politische Veränderungen, finanzielle und wirtschaftliche Veränderungen - Krisen und mitunter auch selbsterlebten persönlichen und familiären Tiefschlägen oder "Supergaus") in der genannten Form so einfach nicht als heilsbringende Erkenntnis akzeptieren.


    Gruß Guido (der wahrscheinlich mehr "preppt", als sich aus den o.g. Zeilen lesen lässt)

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

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