1. Etappe: von Kirn zur Schmidtburg
Bei unserem letzten Forentreffen, im Januar 2023, haben Wildnispilger und ich ausgemacht, dass wir im Frühjahr zusammen einmal den Soonwaldsteig laufen wollen.
Den Zeitrahmen dazu hatten wir gleich gefunden, es sollte von Montag, 24. April bis Freitag, 28. April gehen.
Das Ganze war schnell geplant und am Sonntag gegen Abend kam er mit seinem VW Camper-Caddy zu mir gefahren, schlief dort drin und am nächsten Morgen ging es recht früh mit der Bahn zu einer einstündigen Fahrt nach Kirn, dem Startpunkt des Soonwaldsteiges.
Es ging ein ganzes Stück durch dieses verwunschene Städtchen "Kirn an der Nahe", was schon vor vielen Jahrzehnten seinen wirtschaftlichen Höhepunkt gehabt zu haben schien.
Kaum führte der Steig aus der Stadt, sah man schon den Reiz der hügeligen Landschaft des "Lützelsoons", wie der Teil des Soonwaldes dort heißt.
Zum Stadtteil "Kallenfels" mit der pittoresken gleichnamigen Burgruine ging es stets bergauf, aber bereits durch sehr reizvolle Waldstücke.
Der abwechslungsreiche Weg ging durch einen weiteren Ortsteil, "Hahnenbach", dann weiter durch Wald-und Wiesenstücke zum "Schloß Wartenstein"
Wir waren dort wohl die ersten Wanderer des Tages, was die Neugier der Verwalterin auf sich zog und nach einem 20 minütigen netten Plausch gingen wir weiter durch den Frühlingswald des Lützelsoons.
Oberhalb des Hahnenbachs liegt die Schmidtburg, die als Ruine soweit von Pfadfindergruppen ab den 70er Jahren restauriert wurde, dass dort stets Zeltlager abgehalten werden konnten. Es existiert auch eine Wasserleitung, die von der Nachbargemeinde Schneppenbach kommt. Seit wenigen Jahren ist die Schmidtburg auch offizielles und buchbares Trekkingcamp für den Soonwaldsteig. Im Zuge dessen wurden letztes Jahr die Trocken-Trenntoiletten erneuert.
Unsere Tarps für das Nachtlager bauten wir bevorzugt auf, denn es war Regen gemeldet. Generell war der Weg bisher sehr nass gewesen und wir hatten viele matschige Stellen zu passieren, was bei lehmigem Boden recht anstrengend sein kann. das Rucksackgewicht kommt dann natürlich noch erschwerend hinzu.
Noch im Hellen schauten wir, dass wir unser Essen bereiteten. Zum Wasserkochen hatte ich natürlich wieder meinen Kelly Kettle dabei, was ich nach wie vor ideal finde!
Danach ließen wir den Abend noch am gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.
In der Nacht hatte es anhaltend geregnet und mein Tarpaufbau erwies sich als grenzwertig! Die Plane meines DD Superlight Tarp hielt der Regenmenge nicht wirklich stand und hatte sich vollgesogen. Dadurch zog sie sich auch sehr tief nach unten und berührte die Außenhülle meines Daunenschlafsacks bei jeder Drehung. Zum Glück hielt sich die durchgedrungene Wassermenge noch in Grenzen. Trotzdem war es morgens kein Spaß, alles im Regen abzubauen! Irgendwie bekamen wir es aber doch hin und es war auch noch ein schönes Frühstück drin gewesen.
Nachdem alles gepackt war, machten wir uns um ca. halb 10 auf den Weg zum zweiten Etappenziel, der Burg Koppenstein.
Fortsetzung folgt!
LG Parzival