Hängematte festbinden

  • Das Problem an den ganzen tollen Befestigungssystemen ist das Wasser... Deswegen sind die Karabiner notwendig. Das Wasser läuft an den Stricken runter und flutet euch früher oder später die Hängematte, wenn es regnet. Aus diesem kühlen Grunde machen sich zwei Karabiner gut, die so dicht wie möglich an der Matte (und auch unterm Tarp!) befestigt werden und mit einem Gewicht so belastet werden, dass die senkrecht stehen (draussen hatte da mal ne gute Abhandlung zu geschrieben). Damit kann das Wasser nur bis an die Karabiner und tropft dort ab...

  • Auch das wird bei richtig Regen schief gehen... Denn der Strick saugt sich voll und das Wasser läuft da drin lang und macht dir deine Hängematte nass. Zugegeben, da muss schon ordentlich Wasser runter kommen, aber eh ich einen Prusik (!) ins Wasser hänge würde ich mir lieber zwei Karabiner mitnehmen... Denn der Prusik geht dann NIE wieder auf...

  • Also, das Thema "Regenwanne" gefällt mir gar nicht! Hab mir also die Sache mit dem Karabiner angeschaut und die finde ich sehr gut.


    Dazu habe ich mir erst mal von dem grünen Gewebeband der kambodschanischen Hängematte auf jeder Seite 50 cm abgeschnitten und die Enden mit dem Feuerzeug verschweißt.


    Dieses Gewebebandstücke habe ich durch die Tunnel der Hängematte geführt und mit Bandschlingenknoten zugeknüpft.


    Die großen, losen Enden habe ich mittig genommen und mit Ankerstich an das schmale Ende eines kleinen D-Karabiners geknüpft. Das ist zwar nicht stabiler und daher eigentlich unnötig, aber gelöst habe ich keine zwei Teile, wovon mir eins verloren gehen kann.


    Mit dem breiten Ende zur Hängematte hin und mit dem Verschluss nach unten ergibt sich eine prima Abtropfmöglichkeit. Der Verschluss des Karabiners bildet die tiefste Stelle.



    Durch die Schlaufe am Hängemattenende bleibt der Karabiner nun immer in dieser Position und kann seinen Zweck erfüllen.


    Von den Festbindeideen habe ich mir auch verschiedene angesehen. Für mich am praktischsten finde ich immer noch die einfache Wickelmethode. Einfach die beiden Enden gegenläufig, eng und kreuzweise ein paar mal um das stramme Ende und dann zur Sicherheit einen Slipstek als Stopper drauf:



    Der Slipstek wird dabei kaum belastet und lässt sich mit nur einer Hand durch Zug wieder lösen.



    Liebe Grüße,


    Westwood

  • das system von meiner xped matte sieht so aus:



    ich will keine werbung machen.. ich denke bloss, dass sich das leicht nachbauen lassen würde. solche gummistücke lassen sich sicher irgenwo finden.. (fahrradschlauch?) ich habs aber noch nie b ei regen ausprobiert..

  • Sehr gute Idee! Fahrradschlauch sollte es tatsächlich tun.


    Es gibt aber aus Gummi auch entsprechende "Seilfixierer" für Karabiner.



    Liebe Grüße,


    Westwood

  • Hi Lortnoc,
    das ist halt Exped. Ich hatte bislang bei allen Produkten von denen das Gefühl, dass da wer sehr viel Hirnschmalz investiert. Diese "Lochschnur" hab ich übrigens schon länger mal beim Bergsportbedarf gesehen, und gedacht: Wer brauch sowas? Wozu gibts Knoten? Aber letztendlich spart einem sowas viel Zeit und Nerven.
    Gruss von der Alb

  • Also ich nehm ja bei Regen solche länglichen Beutel-Clips, mit denen man Gefrierbeutel und angebrochene Verpackungen verschließen kann. So ein Teil auf beiden Seiten auf den Haltegurt geklemmt, und es kommt kein Wasser mehr durch. Extremtest mit einer Gießkanne über den Gurt hat es bestanden. In echt hatte ich trotz mehrerer wirklich starker Regenfälle noch nie die Situation, dass Wasser über die Seile lief und zu meinen Karabinern gekommen wäre. Höchstens war es mal so windig, dass das Wasser unters Tarp geweht wurde. Seitdem spare ich mir das Gewicht und nehm die leichte Clip-Lösung.

  • Naja... Jeder wie ers gerne hätte... Soo viel wiegen zwei Karabiner nun auch wieder nicht und zudem sind die Teile um längen vielfältiger als so ein komischer Clip... Kannst ja noch anderes damit machen, außer die Hängematte aufzuspannen...
    Mal davon abgesehen, dass ich den Gießkannentest nicht als "extrem" bezeichnen würde. Das Problem ist ja das Wasser, was am Baumstamm runterläuft und nicht, das was drauf regnet... Und das können bei entsprechendem Wetter schon einige Liter sein... Da würde ich mich nicht auf einen Clip verlassen. Da ist ne Trennung des Ganzen schon sinnvoller...

  • So shiit.. Waren am WE "am Fluß" und wollten uns in die Bäume hängen.
    Ich habe solche Klötzchen mit drei Löchern gebastelt, Karabiner mitgenommen, extra ein dünnes Kletterseil gekauft um etwas herumzuprobieren und hab mich die ganze letzte Woche darauf gefreut. Wie auch immer, die Hängematte ist beim reinsitzen gerissen. Ich hab sie dann als Foorprint benutzt und das Tarp wie üblich gespannt. :( Immerhin hab ich dafür nen recht großen Krebs gefangen und aus mitleid wieder freigelassen, wir waren ja bereits satt)



    Ich denk ich brauch das Ding in dem man quer und somit eben liegt von Exped. Aber 189€ für ne Hängmatte ohne Dach?

  • Ähm, gerissen? :eek


    Welche, die kambodsachanische? Die hält doch sogar mich aus! Und wie schon beschrieben, sehr bequem für ihre 22,- Euro ...



    Westwood

  • Naja... Meine sieht auch an der einen oder anderen Stelle des Gewebes etwas bedenklich aus... Ich bin gespannt, wie lange die noch hält. Jedenfalls bleibt zu sagen, dass das Teil die versprochenen 150 kg AUF KEINEN FALL zuverlässig bewältigt...

  • Die XL neu und ganz geliefert, Verwendung ab letztem WE. Ich (85kg) hab zusammen mit meiner Freundin (55kg) da drin gelegen. Macht nach Adam Ries 140kg und sollte definitiv im Bereich des Möglichen liegen... Und im Gewebe werden so merkwürdige Streifen sichtbar. Sieht aus wie verschlissen bzw. einfach auseinander gezogen... Der Herr Fallenbacher sollte seine Matte wohl besser als Kinderspielzeug für Kinder bis 12 Jahre ausschreiben, aber nicht als ernstgemeintes Produkt...
    Naja... Bin ja mal gespannt, wie lange das gut geht, bis es mich mit dem Teil auch erdet... (So wie es mir scheint bewahrheitet sich ein mal mehr der Spruch "Wer billig kauft kauft zwei mal.")


    Möglicherweise handelt es sich aber auch nur um Spuren der (für meine Begriffe) extremen Dehnung der Matte. War das bei euch auch so krass? Matte in 1,50m höhe gespannt, 5 min drin gelegen (alleine) -> Hintern auf dem Boden. Aussteigen, nachspannen, reinlegen, 5 min, aussteigen, nachspannen..... Nach so ca. 10 Mal warens dann 10 min und inzwischen sinds 15 oder 20... Denke mal, so sehr dürfte die sich nicht mehr dehnen. Mit etwas Belastung sollte es bald möglich sein, eine Nacht da drin zu schlafen...

  • Noch sinds ja keine Mängel... Es sieht nur so aus als wärens welche... Der zweiwöchige Test im August (falls bis dahin keine Reklamation nötig ist) wird den Rest beweisen.
    Und ein weiterer Grund ist, dass ich solche Hängematten schon gesehen habe, die etliche Jahre in Gebrauch waren und funktionieren... Und da haben deutlich mehr als 150 kg drin gelegen/gesessen...

  • Geht's jetzt hier eigentlich noch um's festbinden????????????????????oder hat der Fred 'nen Tarnnamen???????
    Ich bind auf der einen Seite einen Zimmermansschlag und auf der anderen Seite einen Flaschenzug, wobei ich da das lose Ende auch paarmal unter das stehende Ende wickel (Selbststrangulation heißt das bei Pflanzen) je mehr Zug(Belastung der Hängematte) desto fester.
    Natürlich darf man bei der ganzen Knoterei nicht die Wasserhölzchen vergessen, aber das kennen wir ja (sollten es) vom Tipiaufbau.


    Grüße Euer Waldläufer :winken

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