Beiträge von Fjellsurfer

    Moin,
    Du wirst keine größere unbewaldete Küstenbereiche in Schweden finden, also aus diesem Grund nicht unbedingt nötig. Aber es könnte mehrere Tage hintereinander regnen und damit wäre Spiritus schon hilfreich.
    Viele grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    Strecke: Nimm die Fähre von Stockholm nach Mariefred, damit Du Dich nicht durch die "schönen" Vororte von Stockholm durchschlagen musst .
    Wasser: Du brauchst keine Wasseraufbereitungsgeräte mitzunehmen, mit etwas Verstand und vorher kochen, findest Du überall geniessbares Wasser.
    Übernachtung: Statt eines Tarps mit Biwak, nimm lieber den Zelt mit. Damit wirst Du definitiv besser schlafen, wegen der vielen Viecher.
    Kochen: Spiritus- und Holzbefeuerter Hobokocher (oder ähnliches)


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    Erfahrungsgemäß sind die untersten Äste von Fichten (wenn tot bis halbtot) gut zum anzünden, tote Wacholderäste sind noch besser. Genug einsammeln, die nasse Schicht von den den Ästen abtragen und sein Glück probieren.


    Im allgemeinen habe ich weniger Grlück mit Laubbäumen gehabt...


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    In Island wird Totholz am Boden in der Regel trocken sein - ausser beim Regen od. direkt nach einem Regen. Der (in der Regel immer vorhandene) Wind trocknet alles sehr schnell ab, besonders die dünnen Äste. Und davon wird schon genug rumliegen. Nimm doch z.B. die Wochenzeitung "Zeit" mit, hast abends was zum lesen und am nächsten Tag kannst Du die Lektüre zum Anzünden verwenden. Einen Windschutz wirst Du wohl für deinen Hobo dabei haben - ist nötig. Beim Regen kannst Du also diesen auch als Regenschutz verwenden.


    Viele Grüße,
    Fjellsurfer

    Moin,


    Wird sehr theoretisch... Entfernungen sind am leichtesten und schnellstens mit der Uhr zu messen. Jeder der ein bischen mehr im Gelände unterwegs gewesen ist, kann ungefähr sagen wie schnell man sich z.B. mit schweren Gepäck fortbewegt: z.B. 2-3 km/h im schwierigen Gelände, 4-5 km/h im "leichten" Gelände, 6-7 km/h im Laufschritt, usw.


    Die Geschwindigkeitsangaben sind natürlich 1) Personenbezogen und 2) können auch unter äusseren Umständen stark variieren. Aber bei mir hat sich diese "Formel" im variablen Gelände mit schweren Gepäck weitgehend bewährt (Rucksack, Pulka, Gebirge, Schnee, Sumpf/Moor, Wald, Tundra). Wie sich die Gewichtsunterschiede und Bewegungszielsetzungen auf die Geschwindigkeit auswirken ist eine andere Frage.


    Aber anhand der ermittelten (ungefähren) Geschwindigkeit und Landmarken sowie des Wissens wo Norden ist müsste man in der Lage sein, seinen Standort zu ermitteln.


    Viele Grüße,
    Fjellsurfer

    Moin,


    In einem selbst unbekannten Wald unterwegs und weder eine Karte noch Kompass dabei. Oder GPS wie heute üblich. Oder Handy, gibt es sowas noch? Für einen Spaziergang im Wald würde ich aber keinen Survivalkit mitnehmen, lieber irgendeine Orientierungshilfe. Und dann noch mit einer Jagdgruppe unterwegs und keine Orange od. Rote Jacke an... Lieber gleich bei der Hütte bleiben!


    Gut, sowas kann immer wieder passieren, aber sogar in Norwegen hat man überall Wege, also einfach in eine Richtung laufen (die richtige ist natürlich immer am besten - Sonne, Moos, Ameisenhügel und Bäume zeigen grob die korrekte Richtung an) und irgendwann kommt man schon an einem Weg an. In diesem konkreten Fall auch.


    Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    Flöße od. andere Notboote zu bauen ist eigentlich reiner Zeitvertreib - allerdings kein schlechter. Soll aber ein Gewässer schnell bzw. ohne größere Bemühungen überquert werden - dann rate ich zum "einfachen Rucksackfloß".


    Einfacher Rucksackfloß: ausziehen, Kleider in Rucksack rein, Rucksack mit vorhandenem Tarp, Plane o.ä. einwickeln und anschliessend in eine große Mülltüte reinstecken, zusammenbinden und fertig! Im Wasser mit dem Bauch auf dem Floß legen, festhalten und mit den Füßen lostreten.


    Wenn mehr Zeit zur Verfügung steht, aber man findet keine Äste od. möchte keine Äste verwenden, kann man einen Rucksackfloß statt einen Rundfloß bauen, in länglicher Form - wie Rabe bereits angedeutet hat, aber etwas anders und unkomplizierter.
    1. Ein Kielholz (od. zwei) längs auf dem Boden legen
    2. Hierdrauf der ausgebreitete Tarp/Plane
    3. Dann auf den Tarp/Plane eine Isomatte (oder mehrere, ausrichtung egal)
    4. Vorne und hinten (des Floßes) die Rucksäcke in Tarp/Plane einwickeln (wenn nur ein Rucksack, Gepäck verteilen)
    5. Zwei Rand-/Kantenhölzer an den Seiten in Tarp/Plane einwickeln
    6. Als letztes sollen alle Hölzer - der Kielholz und die Randhölzer - gebunden werden, so daß diese einen festen Dreieck bilden
    Und losgehts.


    Persönlich rate ich zum Bau eines einfachen Rucksackfloßes - erstens weil man kein Angst haben muss ins Wasser reinzufallen oder Gepäck zu verlieren (man liegt ja bereits halbwegs), zweitens ist man auf der anderen Seite viel, viel schneller.


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    ich habe in meiner Jugend mehrere Rundflöße gebaut - wichtig ist, dass die Plane einiges aushältt. Wir haben auch mit alten Tarps versucht, aber hier muss mann evtl. mit Schwund rechnen. Je dicker, desto besser - am besten sind LKW-planen, die hat man leider nicht immer dabei. Deine Anleitung ist schon in Ordnung, vielleicht am Kranz auch dickere Äste als Struktur anbinden, somit ist die Befestigung der Plane/des Tarps etwas einfacher.


    Ich habe mehrere Varianten und Größen ausprobiert - 1 bis etwa 10 Personen - immer bedenken wie scher der Last ist. Paar mal bauen und Du kannst etwa schätzen was nötig ist, welche Arbeitsschritte weggelassen können... Schnur braucht man eigentlich sehr wenig. Am besten nimmt man aber eine größere Mülltüte mit und steckt seinen Rucksack da rein - man weiß es ja nicht...




    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    Dass man zu wenig unterwegs getrunken hat merkt man am Körper nicht nur an der Farbe des Urins, sondern auch an den Kopfschmerzen. Das natürlich nicht gleich am ersten Tag aber es ist ein deutliches Zeichen und die Schmerzen nehmen langsam zu, bis man den Mangel behoben hat. Diese Beschwerden bekomme ich eigentlich immer wenn ich in der Pampa unterwegs bin - auch wenn ich versuche, genug zu trinken. Da hilft nichts, ausser bei allen Bächern die Wasserflaschen aufzufüllen. Und trinken.


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Hallo Supi,


    Kokko und Kossu gehören einfach dazu. Noch besser wenn das Wetter stimmt. Ich werde den Jussi am kommenden WE (ein bischen verspätet, aber wie es sich gehört) nachholen... So richtig kam hier in Niedersachsen keine richtige Mittsommergefühle hoch.



    Viele Grüße,
    Fjellsurfer

    Moin,


    Habe am WE vorgenommen einen mir bekannten Steinbruch im Leinebergland in Niedersachsen zu besuchen und nebenbei Zecken zu füttern...


    Geplant hatte ich den Sonnenuntergang am "Kraterrand" zu genießen, leider kam ich erst recht spät an und musste erst meine Behausung im Dunkeln aufhängen. Das erste und letzte Bild des Abends entstand unten im Steinbruch.



    Mich häuslich einzurichten, hatte ich trotz Dunkelheit irgendwie hingekriegt. In alle Hektik hatte ich sowohl eine Lampe und Feuer vergessen... Es gab kaltes Buffet. Morgens habe ich erstmal die Umgebung genauer angesehen. Gar nicht so schlecht.



    Dann ging es weiter am Hang entlang um den Steinbruch herum - am manchen Stellen war es ein bischen abenteuerlich und paar weitere nette Übernachtungsstellen für eine Hängematte ausfindig gemacht. Irgendwann wieder.



    So macht mir auch Niedersachsen spaß!



    Es tummelten ausser mir nur ein Paar Waldgeister (und Zecken) im Gebüsch. Ohne diese bescheidenen Blutsauger wäre es deutlich angenehmer.



    Viele Grüße,
    Fjellsurfer

    Moin,


    Habe gerade letzte Woche einen Bericht über zwei verschiedene Schneeschuh-Ski-Zwitter gelesen - die Altai Ski Hoks und OAC Kars. Für mich - Besitzer von sowohl 260 cm langen "Wildnis-Skiern" und Schneeschuhen - eine interessante Alternative: viel wendiger als die langen Skier kombiniert mit der Gleitfähigkeit, die den Schuhen verwehrt bleibt.
    Habe selber keine Erfahrungen, kenne auch niemanden den ich fragen könnte - aber im Internet gibt es ja alles, z.B. Korpijaakko (http://korpijaakko.wordpress.c…al-impressions-comparison) hat sich die Unterschiede dieser Zwei Modelle angeschaut und darüber berichtet.
    Für den nächsten Wintertour in Lappland sind die OAC Kars bereits auf der Einkaufsliste - einziges Fragezeichen hierbei ist mein Kontostand.


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    Bischen an die Thema vorbei, aber...


    Besonders supi - warum diese Überheblichkeit gegenüber den Pfadfindern. Es ist IMHO eine sehr sinnvolle Art von Jugendarbeit (bzw. aus anderer Sicht, eine sehr angenehme Hobby). Der Jugend wird (oder mindestens wird versucht) beigebracht: Freude an/in der Natur zu haben, wie man sich im Wald bewegen soll, wie man sich verhalten soll usw.
    Sicher gibt es unterschiedliche Auffassungen wie der Jugend manches beigebracht werden soll, ebenso wird es sicher ungeeignete Gruppenleiter geben - aber komm, die meisten haben gute Absichten und leisten wertvolle Jugendarbeit. Klar mag es auch hier schwarze Schafe geben, ich kenne aber nur wenige davon.
    Wie Du jetzt vielleicht denken kannst, war ich auch bei den Pfadfindern. Ist schon lange her mit meiner aktiven Zeit (immerhin vielleicht 15 Jahre), aber ich kann Dir kurz sagen, was ich dort gelernt habe - die Natur zu lieben und schätzen. So viel schief kann da also nicht laufen. Ich pflege immer noch Kontakt mit einigen (ehemaligen Pfadfinder-) Freunden. Und was wird unternommen ausser das normale Schwachsinn - es werden Lapplandtouren, Alpentouren, WE-trips gemacht und das mit Freude.
    Bedenke auch bei Deinen Äusserungen, es sind noch meistens Kinder. Sie werden älter und werden sicher auch einiges an Leichtsinn verlieren. Aber werden auch sich anpassen müssen. Lasst bitte die Jugend ihre Freude haben, ihre Fehler machen und hoffentlich daraus lernen und bessere "bushcrafter" oder wasweissich werden...


    @No.Body - Viel spaß mit der Survival-Prüfung.


    Allzeit bereit,
    Fjellsurfer

    Moin,


    Planen ist doch der halbe Spaß - so überbrücke ich die urbanen Zwangspausen. Gut die Planung hat immer mehr oder weniger einen Richtwertcharakter, aber bei größeren Touren auch eine Voraussetzung. Ich verbringe aber schon gerne viel Zeit vor der Karte und stelle mir mit Vorfreude vor, wie es in Wirklichkeit aussieht - für mich der halbe Spaß.


    Nun bei den kleinen Ausflügen ist es schon anders, aber eine grobe Planung nehme ich auch hier mir vor.


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Moin,


    Man kann in jedem beliebigen Schlafsack übernachten - unter umständen sogar schlafen :) - auch wenn die Temperaturen niedrig sind. Man muss eben ein bischen wärmer angezogen sein, dann geht es auch in einem Sommersack.


    Die Verbindung von ungeeignetem Schlafsack und Kälte kann unter Umständen nur gefährlich werden wenn man richtig erschöpft ist bzw. zu wenig Energiezufuhr hat. Sonst schläft man eben ein bischen unruhiger. Ich würde auf einer längeren Wintertour immer einen guten Wintersack mitnehmen, bei einem Wochenendetrip geht alles.


    Erfahrungen habe ich mit vielen Schlafsäcken gehabt, wobei alles zw. +15 C bis -45 C dabei gewesen ist. Auch nächtliche temperaturen von +30 C bis -40 C. Gut, manchmal habe ich besser geschlafen, manchmal schlechter. Einmal ist es richtig blöd gelaufen - bei -10 unter einer Bauplane, z.B. hier habe ich eher richtig schlecht geschlafen und wiederholen möchte ich es nicht.


    Viele Grüße, Fjellsurfer

    Finnwal - Auch die Sami (wie die Lappen auch - allerdings zu unterscheiden von der Sami) haben sehr lange Handel getrieben (mit z.B. :zunte Fellen) also es ist schon möglich, dass sie bereits lange Kontakt mit Kaffee hatten (ab den späten 17. war Kaffee in damaligen Schwedischen Reich bereits bekannt). Wie es mit der Kaffeesatzbehandlung zum Brauch geworden ist, da habe ich keine Ahnung... vielleicht per Zufall beim Kaffeetrinken (Filterkaffee und lösliche Kaffee kam ja erst später :) zum Einsatz).


    Die Botanik im ursprünglichen samischen Lebensraum (die war viel größer als heute) ist aber schon ein bischen abwechslunsreicher als Du es dargestellt hast - es gibt weite Sümpfe, große Flusstäler, ausgedehnte Forstareale, Seenlandshaften, Nordmeer- und Ostseeküstengebiete sowie dann die Gebirgs- und Fjellregionen in denen die Vegetation spärlicher ist. Ersatzalternative gab es viele, welche es gewesen sind bzw. hätten sein können... auch hier muss ich leider passen.


    Viele Grüße,
    Fjellsurfer

    Moin,


    Wildhog - tolle Sache!!!


    Um auf einige alte Kuksa-Bräuche zurückzugreifen:


    Einölung: Statt den Becher einzuölen, kann man auch diese vorbereitende Tätigkeit mit gemahlenem Kaffee machen. Der Kaffeesatz soll in den Becher reingerieben (Innenseite) werden solange bis der Kaffeesatz trocken ist. Damit werden die Kaffeeöle in die Holzmaserung absorbiert. Und der Becher bekommt eine schöne Färbung.


    Inbetriebnahme: Bei der Inbetriebnahme des Kuksas nicht vergessen, dass ein Kuksa würdevoll eingesegnet bzw. getauft werden soll... Zum „Taufwasser“ taugt z.B. Cognac, Branntwein od. Whisky - je nach persöhnlichen Vorlieben.


    Eine Variante der Prozession läuft in drei Stufen:
    1. Der Becher mit der ausgesuchten Flüssigkeit auffüllen, allerdings nur so viel, dass der Boden bedeckt ist. Nun soll der Becher gegen den Uhrzeigersinn langsam gedreht werden, so dass die Flüssigkeit die Becherränder erreicht. Es darf keine Flüssigkeit verloren gehen. Austrinken.
    2. Der Vorgang wird wiederholt – nur wird halt im Uhrzeigersinn gedreht.
    3. Bei der dritten Füllung ist die Flüssigkeitsmenge nicht reguliert. Auch die Kuksa-Drehungen kann man so gestalten wie man möchte. Der
    Inhalt soll aber definitiv ausgetrunken werden. :cafe


    Reinigung: Kuksas sollen nur in den Fjellflüssen und –bächen gereinigt werden und ohne jegliche Reinigungsmittel. Damit wird sichergestellt, dass das
    Glück einen weiterhin begleitet.


    Viele Grüße,
    Fjellsurfer