Lektion 1 - Das Licht

  • Hallöchen,


    ich werde in losen Abständen kleinere "Fototutorials" erstellen und diese hier im Forum veröffentlichen. Bitte beachtet immer das ich kein professioneller Fotograf bin und Euch nur Dinge erzählen kann, die ich selbst so autodidaktisch erlernt habe. In einem Fotokurs werdet ihr vielleicht ganz andere Dinge hören und Euch dann fragen was ich mir hier für einen Müll zurecht geschrieben habe. Seht das ganze als kleinen Leitfaden und findet für Euch den besten Weg. So habe ich es Zeit meines Lebens auch gehalten und bin bisher gut damit gefahren!


    Kommen wir nun also zur ersten Lektion im Bereich der Fotografie! Fotografieren ist nichts anderes als Licht auf einen Film (heutzutage eine Speicherkarte) zu bannen. Je mehr Licht Ihr zur Verfügung habt umso schneller ist Eure Kamera. Das mag vielleicht kompliziert Kklingen jedoch kann ich das ganze recht einfach und verständlich für jeden von Euch aufschlüsseln:


    Eure Kamera bekommt den Befehl ein Objekt abzulichten, nun zieht sie das Licht aus der Umgebung durch die Linse und "brennt" selbiges auf den Film. Je weniger Licht sie dafür zur Verfügung hat, umso länger braucht sie dafür. Das ist übrigens auch der Grund warum viele Bilder verschwommen oder verwackelt sind (gerade im Halbschatten oder im Dunkeln). Eure Kamera bekommt den Befehl und "saugt" das Licht ein, Ihr jedoch wackelt oder das Objekt bewegt sich, schon kann die Kamera das ganze nicht mehr richtig verarbeiten und ihr habt ein verwackeltes oder verschwommenes Bild (Stichwort: Bewegungsunschärfe). Dem kann man nur mit einem Blitz (der in sehr kurzer Zeit sehr viel Licht erzeugt) oder einem Stativ (was das verwackeln unmöglich macht) entgegenwirken. Bei einem Stativ ist allerdings noch zu bedenken, dass auch hier bei einer langen Belichtungszeit bewegte Objekte unscharf werden (aus oben genannten Gründen) also müsst Ihr entweder dafür sorgen, dass sich Euer Objekt nicht bewegt, oder das ausreichend Licht für eine kurze Belichtungszeit vorhanden ist.


    Bei manchen Kameras lässt sich außerdem noch der "ISO Wert" einstellen. Dieser Wert ist nichts anderes als die Empfindlichkeit des Films / der Speicherkarte. Bei höheren Isowerten benötigt der Film weniger Licht, dadurch verkürzt sich die Belichtungszeit und Euer Bild wird scharf. Bei "Digitalkameras" oder "Systemkameras" heißt dieser Modus meist "Sport" oder "Bewegung". Was man bei einer Digitalen Spiegelreflexkamera also manuell einstellen kann wird hier über einen solchen Modus geregelt.


    Was sich in der Theorie jetzt also alles unglaublich Kompliziert anhört lässt sich relativ einfach zusammenfassen: Je mehr Licht Eure Kamera zur Verfügung hat, umso schneller wird sie, umso weniger verschwommene Bilder habt ihr. In dunklen Räumen empfiehlt es sich einen Blitz zu nutzen um das schwache Licht zu kompensieren.


    Doch Licht ist nicht nur Technik, auch die Kreativität kann durch Licht beeinflusst sein. Bei einer dichten Wolkendecke (Softboxwetter) wird das Licht der Sonne gleichmäßig über der Landschaft verteilt. Ihr verliert wichtige Kreativpunkte durch nicht vorhandenes Schattenspiel und gedämpfte Farben (besonders bei Blütenmotiven oder Landschaftsaufnahmen). Bei strahlend blauem Himmel dagegen leuchten die Farben, die Umgebung wirft Schatten und ihr erhaltet bessere Ergebnisse, nebenbei verkürzt sich noch die Belichtungszeit Eurer Kamera und die Aufnahmen werden nicht durch unschöne Bewegungsunschärfe verschandelt.


    Bei Landschaftsaufnahmen hingegen können größere Wolkenberge durchaus Kreativ wirken! Gerade im HDR Bereich (dazu kommen wir bei einem späteren Tutorial) machen sich solche Wolkenspiele sehr gut!


    Ich habe gerade mal ein und das selbe Motiv bei Sonne und gleichmäßiger Bewölkung fotografiert (oben in der Sonne, unten unter bedecktem Himmel):



    IMG_0662 von Lichtbaustein auf Flickr



    IMG_0663 von Lichtbaustein auf Flickr


    Wie Ihr seht ist das Schattenspiel des oberen Bildes ein ganz anderes wie bei dem unteren Bild, auch die Farben unterscheiden sich grundlegend voneinander. Während das obere Bild eher "Fröhlich" wirkt hat das untere Bild einen ganz anderen Charme. Bei Landschaftsaufnahmen oder Aufnahmen von "größeren Flächen" wirkt sich dieser Umstand nochmal ganz anders aus!


    Beim Fotografieren von Personen solltet Ihr im übrigen darauf achten, dass die Person(en) nicht direkt in die Sonne blickt. Wenn sie selbiges tun kommt es oftmals zu sehr komischen Gesichtsausdrücken, zusammengekniffenen Augen und verstellten Gesichtern. Besser im Halbschatten oder schräg zur Sonne Fotografieren.


    Abschließend noch ein paar Bilder die ohne Schattenspiel garnicht gewirkt hätten:



    IMG_1383 von Lichtbaustein auf Flickr



    IMG_4406 von Lichtbaustein auf Flickr



    IMG_6290 von Lichtbaustein auf Flickr



    Wildhog von Lichtbaustein auf Flickr



    IMG_2488 von Lichtbaustein auf Flickr


    Ich hoffe ich konnte Euch ein paar Denkanstöße, Ideen und Lust zum Ausprobieren schenken. Solltet Ihr noch Fragen haben, immer raus damit! ich werde versuchen die Fragen nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten!


    Liebe Grüße


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    miteinander-füreinander


    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


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