Beiträge von FarmerBoy

    Indem Du den Teil des Waldes aufsuchst, der von jungen lebendigen Bäumen "bevölkert" ist. Die fallen nicht so schnell um, besonders in Senken und wenn der Wald flächenmäßig größer ist. Ausnahmen/Gegenbeweise bestätigen die Regel, ist klar.


    Im dichten und gesunden Wald habe ich schon etliche schwere Unwetter sehr gut überstanden - das wäre auf einem Gipfel oder auf freier Fläche ggf. anders gelaufen.
    Auch Gewitter im Alpenvorland mit Blitzeinschlag nur wenige 20m entfernt waren rel. unkritisch, mit Bezug auf Deine Frage.


    Gereon

    Hi Tappsi & all,


    neben den üblichen "Army"-Modellen (M1950 "Lensatic Compass" der US-Streitkräfte von anno-dunnemals) aus der Kinderzeit M1950 Kompass benutzte ich regelmäßig den Recta DP-2 bzw. DP-6G. Recta DP-6 Kompass Klein, leicht (<60g), stabil, gut. Sehr lange Peillinie - sehr gut.


    Als sehr leichter (<25g), aber vollwertiger Peilkompass geht der SILVA Ranger SL mit mir mit. Skalierung mit 5°-Marken, auf ca. 2-3° genau genug nutzbar. Reicht mir. Silva Ranger SL Kompass Sein kl. Spiegel reicht auch gerade so als Rasierspiegel.


    Noch leichter, und zum Einnorden der Karte an einer definierten geraden Kante des Kompass' nehme ich den SILVA Carabiner 28, bei dem ich noch etwas Plastik abgefeilt habe (Grammfuchser). Hat nun 12g das Teil, und funktioniert prächtig. Silva Carabiner 28 Kompass


    @ MadFly: Bei der Bundeswehr wird in der ZDv 3/11 (dem sog. "Dschungelbuch") die Mehrzahl von Kompass als "Kompanten" genannt, wohl weil der Ersteller fälschlicherweise den Analogieschluß zu Atlas/Atlanten gemacht hat. Und auf dieser vermeintlich militärisch-korrekten Sprachweise der Bw reitet seither und auch weiterhin (also mindestens seit 2 Generationen) jeder Unteroffizier bei seinen Rekruten in der Grundausbildung herum...weswegen Millionen (west)deutscher Männer den Ausdruck "Kompanten" kennen. In der Marine -die Kompasse schon seit Jahrhunderten verwendete- heisst es dagegen Kompass/Kompasse.


    Gereon

    @ Odin:
    Ja und nein. Habe u.a. die Fiskars X10 - das ist schon 'was Feines. Da ist aber z.B. der Übergang vom massiven (!) Axtblatt zum Stiel nicht so arg stufig und m.M.n. garnicht bruchgefährdet wie bei dem Zippo-Dingsbums im Video. Das Gewicht der X10 und anderer richtiger Äxte liegt auch da wo es sein muß: Im Axtkopf.


    Zur Säge wurde auch schon das Richtige gesagt.


    Die Idee an sich sieht erst einmal clever aus...das Video belegt dann aber m.E. recht deutlich und schnell die Untauglichkeit des Konzepts.


    Gereon

    @ Tappsi:
    [OT-On]
    Man soll allgemein ein Beil/Axt nicht als Hammer mißbrauchen, weil das Material rund um das Auge recht weich ist
    und sich beim Hammergebrauch verformen kann (nicht muß) und dadurch der Stiel vorzeitig locker werden kann (nicht muß).
    [OT-Off]



    Sieht nach der reinen Büroidee von einem ambitionierten Outdoor-Produktdesigner aus. Für Unbedarfte/Marketeers ein "cooles Teil"...für Jeden der schon einmal eine richtige Axt und eine richtige Säge in der Hand hatte ist das Dingsbums ein schlechter Witz. Das dünne Stämmchen im Video bekommt man mit der kl. Fiskassäge (110g) und/oder mit einem richtigen/größeren Messer ratz-fatz durch, dazu braucht man diese Pseudo-Axt nicht. Der stufige Übergang des Axtblattes in den Kopf wird bei richtigem Arbeiten bald den Geist aufgeben. Als Säge im Wald taugt weder die Geometrie, noch die ungünstige Gewichtsverteilung, noch die Zahnung der Blätter.


    Meine Ansicht dazu: Grausig grausig - Finger weg davon. Oder: Es Jemandem schmackhaft machen den man nicht mag! ;)


    Gereon

    Naja, UL-Trekking ist nach meinem Verständnis ja mehr Wandern+Übernachten in der Natur mit wenig Ausrüstung & Gewicht, mit dem Fokus auf möglichst "Strecke machen". Dabei stört zu viel Gewicht auf dem Rücken. Zeit & Werkzeug für Shelterbau, Löffelschnitzen, Kräutersammeln usw. ist da nicht vorgesehen. Oder wie es Mike Clelland sinngemäß ausdrückt: "Campers find their comfort in the camp, UL-trekkers find their comfort on the trail".


    Beim bushcraften betätigt man sich m.E. primär Werkzeug-nutzend um diverse Dinge Herzustellen, zu Bauen, zu Kochen etc. - also Tätigkeiten rund um "Weiterleben & Selbstversorgen in der Natur". Das macht ein UL-Trekker i.d.R. nicht, weil sein Schwerpunkt auf dem Wandern liegt.


    Man kann aber doch beides prima kombinieren, wie ich zumindest finde. Meine (U)L-Ausrüstung (davon einiges MYGO bzw. selbst verändert) erlaubt mir, mehr an Werkzeug in den Wald mitzunehmen, mit dem ich bushcraften kann wenn ich will. Für 4-7 Tage von Frühjahr bis Herbst im dt. Wald habe ich einen 30l Rucksack und ca. 4-6.3kg baseweight dabei. Im Winter sind es dann ca. 8kg baseweight und ein 58l Rucksack. Unterm großen Tarp kann ich auch Schnitzen, oder im selbstgebauten Dreibein-Sessel aus'm Ti-Topf essen - warum soll man das nicht kombinieren können?


    Und selbst mit dem ganzen Krempel kannst Du 'rausgehen, und dann versuchen nur einige wenige Teile zu benutzen (sagen wir: 4 Dinge + Kleidung am Körper). Der Rest bleibt als Reserve für den Fall das es schiefgeht. Beispiel: Messer, Topf, Feuerstahl, Poncho - und schon kannst Du survival/bushcraft-mäßig agieren - trotz vollem Rucksack.


    Mach DEIN Ding und habe Spaß dabei, egal was andere denken.


    In diesem Sinne leichtgewichtige und bushcraftige Grüße,


    Gereon

    Eine Alternative wäre eine Art Umhang, möglichst aus Netzgewebe mit "erdigem"/"waldigem" Farbton.
    Dann kannst Du nämlich:


    - Deine bewährte Outdoor-Kleidung anbehalten (egal was Du anhast: zusätzl. Jacke/Regenzeug/Handschuhe...)
    - schneller Deine Tarnung wechseln
    - im Winter nach demselben System auf Wintertarn (schneeweiß & "schmutziger Schnee") wechseln
    - in die Netzlöcher natürliches Material (Laub, Gras usw.) einarbeiten, wenn gewünscht.


    Es spricht natürlich nichts dagegen, sich mit zunächst kleinen Projekten das Nähen selbst beizubringen. Das machst Du schon richtig so - und das Ergebnis spricht für sich & Dich.


    Nur so ein Gedanke...weil: Die Profis (z.B. Scharfschützen) machen's ähnlich.


    Gereon

    Habe als Reparatur-Faden gewachste Zahnseide dabei. Die ist (bezogen auf den Fadendurchmesser) stabiler als jeder andere Nähfaden, und kommt beim Kauf gleich auf einer praktischen Rolle mit Abschneide-Vorrichtung.


    Gereon

    Habe ebenfalls eine 1ml Tube Sekundenkleber dabei, im Reparaturkit. Zum Wundverschluss (primär klaffende Schnittwunde) ginge es auch, da sind mir aber die SteriStrips lieber die ich dabei habe. Die Amis (Fernwanderer auf'm AT/PCT7CDT usw.) tragen Sekundenkleber u.a. auch auf Risse in der Fuß-Hornhaut und als Blasen-Prävention auf gesunde Haut auf, als eine von vielen improvisierten Behandlungsmöglichkeiten.


    Gereon

    Meine Variante ist die süße, d.h. mit Trockenfrüchten. Als Fett nehme ich Butterreinfett/Butterschmalz ("ghee" im US-Amerikanischen). Getrocknete & zerkleinerte Rinderrouladen und Süßlupinenmehl geben Protein, diverse Samen (Sesam, Leinsaat) und zerkleinerte Nüsse (Cashew etc.) geben hochwertige Fette, süße kleingeschnittene Trockenfrüchte (Rosinen, Feigen, Pflaumen, Aprikosen...) die Kohlenhydrate.


    Ich lasse das Fett in einem Topf einmal recht heiß werden (> 100°C), und rühre dann mehr nach Gefühl langsam die einzelnen Zutaten unter. Durch das Erhitzen lässt sich alles sehr gut vermengen, was an Keimen ev. noch da war wird abgetötet, und Restwasser kann verdampfen. Wenn das Fett noch flüssig, aber nicht mehr heiß ist (gut handwarm), wird das Ganze in einen Ziplockbeutel eingegossen. Nach einer Nacht im Kühlschrank hat man einen soliden Block. :( Nach einem weiteren Tag bei Zimmertemperatur wird das Ganze bröckelig und rieselfähig, und es trieft nicht vor Fett, im Gegenteil. :)


    Schmeckt kalt wie warm, ist aber wg. der Süße nicht allzu gut mit herzhaftem zu kombinieren. Bei mir ist es Solo-Nahrung und/oder Ergänzung zum Frühstücks-Porridge.


    Gereon

    Off-Topic ON
    @ der Nils: Ganz ehrlich meine Meinung? Die Dame beim Globi hatte völlig Recht. Nichts für ungut bitte.


    Woher soll man denn bitte im Geschäft wissen, wie schwer Dein vollgepackter Rucksack ist - nur Du bestimmst doch, was Du in den Rucksack reintust. Und nicht jeder Liter Volumen ist gleich 1kg Gewicht...soll heißen: Nur weil der Rucksack 80l hat muß er nicht 30kg im vollgepackten Zustand wiegen. Es war m.E. sogar löblich, daß Dir eine Verkäuferin nicht noch mehr überflüssiges Zeug aufschwätzen wollte (bzw. einen Rucksack, der das alles noch tragen kann).


    Das große Volumen vom z.B. Berghaus Atlas o.ä. kannst du z.B. im Winter gut gebrauchen, wo das Volumen der Kleidung und des Schlafsackes einfach viel viel größer ist als bei reiner Sommerausrüstung. Aber mehr als 15-18kg solltest Du dir nach Möglichkeit für längere (!) Touren echt nicht einpacken, muß man m.E. auch nicht. Ich habe bei -18°C schon 4 Tage im Wald gepennt, mit US-Schlafsacksystem (sauschwer) und Spirituskocher usw. Und es waren 16kg in meinem Atlas. Das war VOR der Zeit als ich mit Gewichtsreduktion bei mir selbst und auch bei meiner Ausrüstung angefangen habe. Jetzt sind es im Winter um die 10kg und <60l Rucksack. Und da geht noch viel weniger...


    Du musst ja nicht so eine Leichtgewichts-Heini wie ich werden, muß Niemand, klar. Aber die Globi-Dame hat schon recht wenn sie auf längere Trekkingtouren und eine sinnvolle Gewichtsobergrenze verweist. Bei einem Wochenende in Bayern hatte letztens ein Gruppenmitglied einen 95l-Rucksack kpl. voll, und noch Tragetaschen dabei, für 1 Nacht und 2 Tage draußen, und das im Sommer. Er kam kaum die 100m den sanften Berg hoch - und dabei hatte er lauter unnötiges überflüssiges sauschweres Zeug, was nicht zum Einsatz kam. Aber alles sah irgendwie "Camping-mäßig" cool aus, und super praktisch, und total überlebensnotwendig usw. ;)


    Was Du m.E. falsch einschätzt ist, daß gute Schwerlast-Rucksäcke das Gewicht irgendwie "wegbekommen" können. Das tun sie (leider) nicht, sie gestalten das Tragen angenehm(er) - aber das Gewicht ist nach wie vor da. Und egal wie das Tragesystem aussieht, das Gewicht landet auf Deinen Knien, und Füßen usw. - das trägt Dein Skelett, nicht Dein Rucksack für Dich. Ergo schadest Du Dir mit zu viel Gewicht über längere Zeit so oder so - egal wie toll der Rucksack das nun verteilt.


    Ich habe dienstlich bedingt oft genug das "Vergnügen" gehabt, sauschwere Rucksäcke (in olivgrün damals noch) + Ausrüstung + Waffen + Munition recht weit mit meinen eigenen Füssen tragen zu dürfen. Dagegen sind heute 30km/Tag mit leichter Ausrüstung (<6.5kg Gesamtgewicht für einen 2-Tage-Kurztrip) ein Spaziergang.


    Gereon


    OFF-Topic Off
    PS: @ basti g.
    Mein gebrauchter Atlas war wie neu, für ca. 85EUR, irgendwo im Internet bei einem Händler für Armee-Restbestände. Man kann -wie andere schon geschrieben haben- die Seitentaschen per Reißverschluß abnehmen, und ihn mit den Spanngurten komprimieren, dann ist er eher so wie ein 60l-Rucksack. Von den Engländern gibt es ein Zusatz-Tragesystem (irgendwas mit "PLCE 90"), das nimmt man, um die beiden 10l Seitentaschen zu einem 20l-Tagesrucksack zu kombinieren. Habe ich, geht gut.Deren Seitentaschen (ich meine vom "Bergen"-Rucksack der Engländer) passen auch an den Atlas, und da passt noch etwas mehr rein, weil der Reißverschluß anders angebracht ist. So z.B. das komplette JackWolfskin Gossamer-Einmannzelt.

    Wenn (!!!) Du weißt welches Modell Du gut tragen kannst (durch Ausprobieren bei Freunden, im Globi usw.), dann kannst Du auch auf dem Gebrauchtmarkt Dein Modell zum günstigen Preis finden. Berghaus Atlas wurde mehrfach genannt - der ist gut, auch in gebraucht, weiß ich aus eigener Erfahrung. Mir inzwischen zu schwer (2.7kg), aber für sein Tragevolumen und Belastungsfähigkeit ist das normal/OK. MERU Hudson von Globi gibt's in versch. Volumina, und ist nach eigener Erfahrung auch gut (genug). OSPREY macht feine Sachen, den EXOS (gibt's auch in versch. Volumina) habe ich selbst. Andere sind mit ihrem Osprey KESTREL bzw. AETHER glücklich - die Trageunterschiede sind jedoch enorm zwischen den Modellen, ging jedenfalls mir so. Ergo: Anprobieren.


    Wenn Du weniger "Spielzeug" (nicht abwertend gemeint) dabei hättest, kämst Du mit 40l Rucksackvolumen locker aus. So würde ich eher auf 50-65l gehen - oder gar die 80l vom Berghaus Atlas, der sehr variabel & robust ist. Dunkel-olivgrün ist er auch noch. :)


    Gereon

    @ Fagris: Wichtige Info, danke!


    Frage:
    Sehe ich das per GOOGLE-Maps korrekt, daß u.a. nur wenige hundert Meter westlich von der Hubertushütte (in der Schleife der L697) ein kl. Bach im Wald entspringt/verläuft?
    Dort könnte sich ja dann Jede(r) individuell Wasser holen (und ggf. durch Filtrieren/Abkochen/... trinkbar machen) - richtig? Von Wasser in Flaschen aus'm LIDL/ALDI usw. abgesehen...klar. Kann (ich zumindest) auch für Karte&Kompass-Übungen nutzen...zur Abwechslung dann 'mal mit realem Hintergrund. ;)


    Gereon

    Zitat

    Das Birkenpech ist in seinen Klebeigenschaften dem Harzkleber überlegen, weil es viel elastischer ist und auch wiedeverwertbar ist durch Hitze.


    Naja,


    ein von mir selbst hergestellter Jagd-Pfeil (mit auf'm Stein angeschliffener Knochenspitze vorn & richtiger 3fach-Befiederung hinten) verwendete den genannten Harzkleber. Der ließ sich ebenfalls durch milde Hitze immer wieder erweichen/verflüssigen, und war auf Grund der Beimengungen nicht hart-spröde, sondern hatte eine gewisse/geringe Elastizität. Die einzige "Vorbehandlung" war das Austreiben von Wasser in einer oben offenen Dose am Feuer, sowie die Beimengung von ein wenig Holzkohle. Habe leider keine Fotodoku davon (nur den Pfeil noch zu Hause), ich war mit dem "Machen" zu sehr beschäftigt. Könnten wir aber in Attendorn gegeneinander vergleichend herstellen.


    Das Ganze hat jedenfalls mehrere Schüsse mit dem Bogen ausgehalten, ohne daß es zum Lockerwerden der angeklebten Teile kam. Damit ist der Harzkleber nachweislich zumindest ausreichend geeignet für diese Anwendung(en). Harz von Bäumen findet sich mitunter eher als ausreichen viele Birken...


    Soll nichts gegen den Birkenpech-Kleber sein - nur eine weitere mögliche und geeignete Alternative aufzeigen, die leicht herzustellen ist und auch funktioniert.


    Gruß,


    Gereon