Off-Topic ON
@ der Nils: Ganz ehrlich meine Meinung? Die Dame beim Globi hatte völlig Recht. Nichts für ungut bitte.
Woher soll man denn bitte im Geschäft wissen, wie schwer Dein vollgepackter Rucksack ist - nur Du bestimmst doch, was Du in den Rucksack reintust. Und nicht jeder Liter Volumen ist gleich 1kg Gewicht...soll heißen: Nur weil der Rucksack 80l hat muß er nicht 30kg im vollgepackten Zustand wiegen. Es war m.E. sogar löblich, daß Dir eine Verkäuferin nicht noch mehr überflüssiges Zeug aufschwätzen wollte (bzw. einen Rucksack, der das alles noch tragen kann).
Das große Volumen vom z.B. Berghaus Atlas o.ä. kannst du z.B. im Winter gut gebrauchen, wo das Volumen der Kleidung und des Schlafsackes einfach viel viel größer ist als bei reiner Sommerausrüstung. Aber mehr als 15-18kg solltest Du dir nach Möglichkeit für längere (!) Touren echt nicht einpacken, muß man m.E. auch nicht. Ich habe bei -18°C schon 4 Tage im Wald gepennt, mit US-Schlafsacksystem (sauschwer) und Spirituskocher usw. Und es waren 16kg in meinem Atlas. Das war VOR der Zeit als ich mit Gewichtsreduktion bei mir selbst und auch bei meiner Ausrüstung angefangen habe. Jetzt sind es im Winter um die 10kg und <60l Rucksack. Und da geht noch viel weniger...
Du musst ja nicht so eine Leichtgewichts-Heini wie ich werden, muß Niemand, klar. Aber die Globi-Dame hat schon recht wenn sie auf längere Trekkingtouren und eine sinnvolle Gewichtsobergrenze verweist. Bei einem Wochenende in Bayern hatte letztens ein Gruppenmitglied einen 95l-Rucksack kpl. voll, und noch Tragetaschen dabei, für 1 Nacht und 2 Tage draußen, und das im Sommer. Er kam kaum die 100m den sanften Berg hoch - und dabei hatte er lauter unnötiges überflüssiges sauschweres Zeug, was nicht zum Einsatz kam. Aber alles sah irgendwie "Camping-mäßig" cool aus, und super praktisch, und total überlebensnotwendig usw.
Was Du m.E. falsch einschätzt ist, daß gute Schwerlast-Rucksäcke das Gewicht irgendwie "wegbekommen" können. Das tun sie (leider) nicht, sie gestalten das Tragen angenehm(er) - aber das Gewicht ist nach wie vor da. Und egal wie das Tragesystem aussieht, das Gewicht landet auf Deinen Knien, und Füßen usw. - das trägt Dein Skelett, nicht Dein Rucksack für Dich. Ergo schadest Du Dir mit zu viel Gewicht über längere Zeit so oder so - egal wie toll der Rucksack das nun verteilt.
Ich habe dienstlich bedingt oft genug das "Vergnügen" gehabt, sauschwere Rucksäcke (in olivgrün damals noch) + Ausrüstung + Waffen + Munition recht weit mit meinen eigenen Füssen tragen zu dürfen. Dagegen sind heute 30km/Tag mit leichter Ausrüstung (<6.5kg Gesamtgewicht für einen 2-Tage-Kurztrip) ein Spaziergang.
Gereon
OFF-Topic Off
PS: @ basti g.
Mein gebrauchter Atlas war wie neu, für ca. 85EUR, irgendwo im Internet bei einem Händler für Armee-Restbestände. Man kann -wie andere schon geschrieben haben- die Seitentaschen per Reißverschluß abnehmen, und ihn mit den Spanngurten komprimieren, dann ist er eher so wie ein 60l-Rucksack. Von den Engländern gibt es ein Zusatz-Tragesystem (irgendwas mit "PLCE 90"), das nimmt man, um die beiden 10l Seitentaschen zu einem 20l-Tagesrucksack zu kombinieren. Habe ich, geht gut.Deren Seitentaschen (ich meine vom "Bergen"-Rucksack der Engländer) passen auch an den Atlas, und da passt noch etwas mehr rein, weil der Reißverschluß anders angebracht ist. So z.B. das komplette JackWolfskin Gossamer-Einmannzelt.