@TAppisTörtel: Danke. Ich hatte etwas Öl reingepinselt. Wäre aber nicht unbedingt nötig.
krupp: Bei der Pizza stimme ich Dir voll zu. Da nehme ich auch immer, was der Ofen hergibt (275 Gra 7-8 Minuten). Bei der von Dir beschriebenen Schwenkmethode könnte ein weicherer Teig aber leicht zusammenfallen. Du hast dann schon eine gleichmäßige Bräunung aber innen kein Volumen und keine lockere Krume.
Die Bäcker backen die Brote zumeist bei 200 - 230 Grad mit "Schwaden" (also unter Zugabe von Feuchtigkeit in Form von Dampf) an. Dadurch geht die Hitze schneller in den Teig, der Laib gewinnt schneller an Volumen. Nach dem Ablassen des Dampfes wird dann bei auf Temperaturen unter 200 Grad "fallender Hitze" ausgebacken. Der Dampf wird abgelassen, damit sich die Kruste stabilisiert und der Teigling nicht aufreißt (es sei denn das ist gewünscht, z.B. bei Bauern- oder Krustenbroten.) Bis die Zieltemperatur erreicht ist, bräunt die Kruste schon deutlich.
Unter 200 Grad entsteht dann kaum noch oder viel langsamer Bräunung der Kruste. Würde man mit der Temperatur oder weniger beginnen und ausbacken, fehlte hinterher Aroma. Denn das steckt am allermeisten in der Kruste. Deshalb sind beim Bäcker die aromatischsten Brote die mit der dunklen Kruste.
Zu Hause mache ich das so. Ein Backblech auf der zweiten Schiene von unten und ein stabiles Backblech auf den Backofenboden. Beides mit aufheizen. Wenn der Laib oder der Brotkasten hineingeschoben wurde, gieße ich schlagartig 250 ml Wasser auf das "Bodenblech" und schließe schnell die Tür. Nach fünf Minuten stecke ich einen Kochlöffel in die Tür. Der Dampf kann abziehen und der Laib hebt sich noch einmal durch den leichten Unterdruck beim Abziehen der Schwaden. Nach weiteren fünf Minuten nehme ich das "Bodenblech" und den Kochlöffel heraus, schließe die Klappe und stelle den Backofen auf 180 Grad oder weniger. Gesamtbackzeit ca. 50-55 Minuten - je nach Teigmenge pro Laib und je nach Brotsorte.