Beiträge von Hagbard

    Die Borte ist auch nicht so meins (würde weiches Leder als Saumabschluss nehmen), aber die Teile sind sonst super! Hast Du noch ne Bezugsquelle für den Walkstoff oder ist das dieser Walkloden aus der Bucht? Wäre ja ne Überlegung wert als Alternative zu ner Armydecke...


    Ich persönlich würde mir auch keine Kapuze dranmachen, aber das ist Geschmackssache. Lieber nen hohen Kragen und zusätzlich für den Fall schlechten Wetters eine Gugel mit z.B. Aussenstoff aus gewachster Baumwolle zwecks besserer Wasserdichte (die Schultern sind dann gleich mitgeschützt).


    Viel Spaß damit! :poncho

    Also, um mal ein kleines Missverständnis auszuräumen: Es gibt hier bei uns die Brandgans, die hat tatsächlich Burgfrieden mit dem Fuchs. Die Brandgans wird aber verwirrenderweise auch in so mancher Fachliteratur Brandente genannt, verteufelt sowas. Genaugenommen handelt es sich um eine Halbgans, ist aber auch egal, jedenfalls kommt es so natürlich schnell zu lustigen Diskussionen. Fakt ist: Alle, die geschrieben haben, ne Entenart oder ne Gansart nistet u.U. mit dem Fuchs unter Einhaltung temp. Burgfriedens in Erd-WG's haben Recht! Das ist doch auch irgendwie mal schön. :D
    :winken

    Ich muss Bud zustimmen, eine Bauchtasche fände ich auch gut (mit 2. Lage, per innenliegendem Reißverschluß von dem Händewärmbereich getrennt, zur trockenen Kartenaufbewahrung). Aber ansonsten: Absolut geiles Teil geworden!! Viel Spaß beim Tragen!

    Jupp, quasi versteinert - genaugenommen sind die Bäume von Schlamm eingeschlossen worden und die vermoderte Pflanzensubstanz hat sich mit der Zeit mit Schlamm gefüllt, der so die Jahresringe des Baumes übernommen hat. Es ist also nicht im wirklichen Sinne ein versteinerter Baum sondern eher ein Abdruck. Fundort: Petrified Forest, Twyvelfontein, Namibia.
    Du bist! ^^

    Feldflaschenvarianten
    Neben Messer und Schnur ist die Wasserflasche inkl. Becher für mich eines der wichtigsten Ausrüstungsteile für draußen. Da es unterschiedliche Konzepte gibt und wir hier und auch anderswo in letzter Zeit häufiger auf das Thema kamen, möchte ich hier mal eine kleine Zusammenfassung zu meinem bisherigen Kenntnisstand liefern. Über Ergänzungen, Korrekturen und Hinweise freue ich mich natürlich.


    Da wir bereits mehrfach gesehen haben, dass selbst bei einem Hersteller unterschiedliche Maße auftreten können, sind hier alle Angaben ohne
    Gewähr! Die Maße, Gewichte, Volumina etc. habe ich bei den mir vorliegenden Teilen selbst ermittelt. Die Maße (BxHxT in mm) sind als Taschenmaße zu verstehen, d.h. die Mindestmaße für eine Tragetasche (gemessen an den breitesten/höchsten Stellen).


    Ich gehe davon aus, dass wir ca. 1 l Wasser griffbereit transportieren möchten und dass der zugehörige Becher mit Klappbügeln ausgestattet ist und über/unter die Flasche gestülpt werden kann. Zudem beschränke ich mich auf Edelstahlbecher aufgrund der Robustheit und gesundheitl. Unbedenklichkeit.


    Dadurch können wir das Gebiet v.a. auf folgende Grund-Sets einschränken:


    1. BCB Crusader Cup mit Osprey-Flasche
    2. Army-Feldflaschenbecher mit Feldflasche (Canteen Cup)
    3. Runder Edelstahlbecher und passende Nalgene Everyday-Flasche


    Auf weitere Sets (wie z.B. Stanley) gehe ich nicht ein, da ich dazu keine Erfahrungen habe. Wer dies ergänzen könnte, den bitte ich, dies zu tun.


    Zu 1.: Crusader Cup und Osprey-Feldflasche (NATO-Flask)


    Dieses Set bekommt man u.a. bei Opsbase. Es wird z.B. durch Ray Mears propagiert. Ray Mears ist der Auffassung, dass die Flasche, die es nur in schwarzem Kunststoff gibt, aufgrund ihrer Lichtundurchlässigkeit Vorteile hat, da chemisch trinkbar gemachtes Wasser so länger trinkbar bleiben soll. Nun, ich könnte mir vorstellen, dass auch eine klare Nalgene-Flasche bei entspr. lichtundurchlässiger Flaschenhülle (z.B. von Begadi) hygienisch nicht viel schlechter abschneidet.


    Merkmale:


    Die Flasche ist bauchig und dickwandig, ebenso der Becher, der auch einer der größeren Feldflaschenbecher ist. In den Becher passt die Nalgene Everyday Oasis zwar rein, aber nicht „saugend“, d.h. es würde klappern, daher müsste ein Lappen o.ä. zw. Becher und Flasche esteckt werden. Nicht so praktisch, wenn man häufiger auf Tour mal ein paar Schlucke nehmen möchte. Das Material der Flasche lässt sich ut bearbeiten, so dass man die Flasche, sollte sie nicht gleich passend sein, auf den Becher passend „runterarbeiten“ kann. Die Flasche gibt es auch als China-Nachbau, zu dieser kann ich aber nix sagen.


    Der Becher ist fast schon ein Topf – bauchig, stabil und gut verarbeitet. Er verfügt über einen breiten Rand oben – so lässt sich ein Henkel (gibt es als Zubehör) nachrüsten, mit dem der Becher auch über dem Feuer hängend genutzt werden kann. Dieser Henkel passt übrigens auch für die meisten anderen Army-Feldbecher, für die runden Mugs müsste man die Kanten etwas ausrunden, damit mehr Material am Becherrand anliegt.


    Desweiteren gibt es ein bedingt brauchbares Kochset, einen Kunststoffbecher, einen Deckel (unterschiedl. Versionen) und so manches mehr als Zubehör.


    Hier die Abmessungen und Volumina:
    Flasche: 1,1 l, etwa 200g, 130x200x85
    Becher: 0,8 l, etwa 270g, 140x100x105


    Zu 2.: Army-Feldflasche und passender Becher


    Hierzu gibt es ja fast schon unzählige Variationen auf dem Markt. Da die Einzelteile tlw. auch untereinander kombinierbar sind, hier nur
    einige Hinweise:
    Die Nalgene Everyday Oasis ist von der Form der Original-Flasche recht ähnlich, so dass sie fast überall hineinpasst, wo die Original-Flasche passt. Vorteile der durchsichtigen Flasche: Füllstand und grobe Verschmutzungen sichtbar (grundsätzlich sollte aber gelten: Nur sauberes/gereinigtes Wasser in die Flasche).


    Die NL-Flasche ist etwas kleiner und passt super in den NL-Becher (verrückt), im US-Becher ist etwas Luft. Der Becher kann, muss aber nicht, unter die Nalgene Everyday Oasis passen.


    Bei den gebrauchten Army-Bechern gibt es qualitativ natürlich eine große Streuung, die Artikel fallen aufgrund unterschdl. Fertigungsjahre, -Arten und –Auftragnehmer sehr variabel aus! Ich empfehle hier auch vor Gebrauch grundsätzlich das Spülen mit Soda-Lösung.


    Die neuen Edelstahlbecher, die auch günstig erhältlich sind, haben eine raue Oberfläche. Diese verursacht nicht nur bei mir einen gewissen „Fingernagel-auf-Schultafel“-Effekt… Kann man aber abschmirgeln oder auch einfach nur mit Spülmaschine abspülen (letzteres klappte bei mir bisher jedoch nicht). Bei einzelnen Becherherkünften kann es bei Einsatz über offenem Feuer zum Schmelzen der Griffdrähte kommen.


    Original-Flasche: 0,95 l, etwa 120-130g, 120x200x75
    Nalgene Everyday Oasis: 1 l, etwa 140g, 120x220x75
    Original-Becher: etwa 0,65 l, etwa 220-230g (Henkelbecher), 140x100x90
    Neue Becher: 0,7 l, etwa 200-215g (Drahtbügelbecher), 140x105x90
    Niederländische Flasche: 0,85 l, etwa 150-155g, 110x195x75
    Niederländischer Becher: 0,65 l, etwa 235-280g, 140x110x90


    Aus einem Becher kann man auch einen kleinen Hobokocher basteln, der dann über einen anderen Becher geschoben auch kleines Packmaß bietet. Siehe hier: Kahels Hobobecher.


    Zu 3.: Runder Edelstahlbecher (Mug) mit Nalgene Everyday-Flasche


    Für lange lange Zeit galt es als Top-Kombi, einen Tatonka Handle-Mug mit der Nalgene Everyday Oasis zu nutzen. Jedoch musste man schon
    immer einen Becher suchen, der passt – dies scheint mittlerweile unnötig geworden zu sein, da jetzt keiner mehr passen soll… Eine Alternative ist der GSI-Mug, den habe ich aber bisher nicht testen können. Diese Kombination sieht deutlich „ziviler“ aus als die oben
    genannten, die ja einen militärischen Hintergrund haben. Die weite Öffnung der Flasche ist von Vorteil (nicht nur bei klumpigerem Wasser…), zudem gibt es bspw. auch welche mit Leuchtmittel zum schnellen Wiederfinden. Ein runder Becher ist meiner Meinung nach auch netter als Kochtopf zu gebrauchen.


    Nalgene Everyday: 1 l, etwa 180g, 85x210x85
    Tatonka Handle-Mug: 0,5 l, etwa150g, 100x85x100


    Tja, für welches Set soll ich mich nun entscheiden?


    Es kommt drauf an! Möchte ich viel Wasser transportieren und einen großen „Kochtopf“ haben, nehme ich das Crusader Set (mit Wasser ca. 1,57 kg). Möchte ich möglichst leicht los, nehme ich das NL-Set (0,85 l, ca. 1,25 kg) oder die Nalgene Everyday mit Mug oder das Army-Set (jeweils ca. 1 l, ca. 1,33 kg). Möchte ich möglichst „zivil“ unterwegs sein, nehme ich ebenso das Nalgene/Tatonka-Set. Soll das Set in der Beintasche transportiert werden (nicht zu empfehlen), dann spricht einiges für NL- oder US-Set. Möchte ich eine durchsichtige Buddel fallen Crusader und NL raus. Wer die Flasche in Verbindung mit einem Wasserfilter nutzen möchte, sollte vielleicht noch nach passenden Adaptern schauen.


    Sinnvolles Zubehör


    Henkel


    Ein Henkel für den Becher ist sehr praktisch, erlaubt er doch die Nutzung eines „pot hanger“. Das macht die Nutzung unabhängig von Kochern oder entspr. ausgerüsteten Feuerstellen. Es gibt ja im Zubehör den BCB-Henkel für den Crusader Cup, der auch bei vielen anderen Bechern passt – diesen kann man sich allerdings aus dünnem Stahlblech auch leicht selbst bauen:


    Alternativ kann man auch einen Henkel selbst bauen, siehe hierzu die Varianten wieder in folgendem Thread:
    US-Feldflaschen-Pack
    Oder einfach aus Zaundraht improvisieren, hier mal 2 Beispiele:


    Deckel


    Ein Deckel ist grundsätzlich zu empfehlen, da das Wasser z.B. schneller kocht und so Heizstoff gespart wird. Der Deckel kann u.U. auch noch als Teller, Schneidbrett oder Pfanne genutzt werden und ist so mehrfach praktisch.


    Kahel hat hier eine Bauanleitung für Deckel eingestellt, ab und an baut er auch auf Vorrat und verkauft sie:
    Deckel für den US-Feldflaschentrinkbecher
    Eine andere Möglichkeit ist ein Brett aus Hartholz, welches zugleich als Frühstücks-/Schneidbrettchen fungiert. Siehe auch hier bei Westwood:
    http://bushcraftportal.net/for…x.php?thread/&postID=9666
    Beiden Varianten ist die Möglichkeit der Nutzung mit Pot Hanger gemein.


    Eine dritte Möglichkeit wäre der Gebrauch von Herdabdeckplatten aus dem Haushaltsbedarf – diese können auch als Pfanne genutzt werden. Selbstverständlich kann auch eine normale Campingpfanne benutzt oder irgendeine Eigenentwicklung eingesetzt werden, der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt… Nur sollte das Stahlblech schon eine gewisse Stärke haben, denn bei Gebrauch als Pfanne biegt sich dünnes Blech schnell nicht unerheblich durch.


    Tasche


    Ich bevorzuge Taschen mit geschlossenem Deckel, mit Clipverschluss und ohne Klettverschluss. Dies ist aber Geschmackssache. In der Tasche sollten am besten auch Dinge wie Wasserentkeimungstabletten, ein Tuch oder Lappen, Feuerset, Spork/Göffel (ich nehme ja am liebsten das Schweizer Essbesteck) u.ä. Platz finden. Mit Gummiband (für elastische Bünde, aus dem Nähzubehör, leider meist nur in einfarbigem Schneetarn) kann man noch Schlaufen für Kleinkram (wie Henkel) anbringen. Wenn man nun noch einen Berghaferl oben über den Deckel stülpt, hat man eigtl. ein komplettes und komfortables Kochset (für den optionalen Kocher/Hobo oder eben über offenem Feuer).


    Gute Taschen in unterschiedlichster Ausführung gibt es beispielsweise von Begadi. Die Originaltaschen der Army-Feldflaschen haben oftmals Teddy-Futter (z.B. MilTec-Tasche – ist ihr Geld in meinen Augen aber nicht wert) oder eine Filzauskleidung (NL-Tasche; diese ist ohnehin echt gut verarbeitet) an der Tascheninnenseite, dies soll der Kühlung bei Wärme (dann befeuchten), bzw. der Isolation bei Kälte dienen. Geschmackssache.


    Ich hoffe, ich habe nix vergessen und diese Übersicht hilft dem ein oder anderen bei seiner Entscheidung… Bedanken möchte ich mich noch bei allen, die entspr. Infos und Erfahrungen geteilt und themenbezogene Beiträge in verschd. Threads veröffentlicht haben.

    Hallo zusammen, ich bin neu hier! :) Ich bin eine junge Schweizer Jägerin und gehe diesen Herbst das erste Mal auf Jagd in den Alpen. Ausserdem interessiere ich mich für die Bogenjagd

    Aufgrund dieses Satzes ging (und gehe) ich auch davon aus, dass Sie in der Schweiz mit Büchse gewaidwerkt hat. Aber Artemis wird sich sicherlich noch dazu äußern.

    So, mein holländischer Becher ist da:

    Rechts zum Vergleich der US-Cup. Die Nalgene passt saugend rein! Und Verarbeitung (guckt Euch mal die Bügel an) ist echt gut, Material ist recht stabil. Werde das Ding die Tage mal im Praxiseinsatz testen.


    Hab das Ding hier her:
    http://www.ebay.de/itm/NL-holl…ageName=ADME:L:OC:DE:3160
    Den gibt es auch einzeln.


    Wichtig: Die sind nicht alle gleich, d.h. es treten Fertigungstoleranzen auf, wodurch die Nalgene u.U. nicht passt - klärt das am besten vorher direkt mit dem Verkäufer (so hab ich das gemacht) oder schreibt es in die eBay-Nachricht.


    Edit: Link sollte trotz Smiley funzen... :D

    Also ich für meinen Teil werde jetzt häufiger beim Messereinsatz überlegen, ob es das Fixed sein muss oder ein Folder reicht. Da ich noch eine Herbsttour nach Schweden plane, werde ich dort bei möglichst allen vorkommenden Verwendungszwecken mein Supertool, mein Wenger und mein Fixed vergleichen - und je nach Praktikabilität Noten vergeben. Ich muss ehrlich sagen: Keine Ahnung, was dabei rauskommt - bin sehr gespannt! Dessen ungeachtet werde ich schon aus jagdlichen Belangen weiterhin ein Fixed führen.

    @ Grimmbold: Hast Du nicht irgendwo mal geschrieben, Du hättest noch irgendwo ein komplettes Crusader Kochset im Keller rumliegen? Vielleicht werdet Ihr Euch ja einig... Oder Du lässt es mal von Trapper testen. Das Kochding selbst ist übrigens auch überhaupt nicht mein Fall, aber der Becher ist schon gut. Nur eben leider ein falsches Maß. Und die original Osprey-Buddel ist auch nicht der Knaller, zu den "Ospleys" kann ich allerdings nix sagen.


    Ich hab mir daher, da ich ja einen Becher für die Nalgene Oasis Everyday haben möchte, nen holländischen Feldbecher aus Edelstahl bestellt - der passt fast über die Nalgene (nicht ganz, und es gibt leider auch Toleranzen, sollte man vorher klären). Wenn das funzt, wäre das für mich die perfekte Kombi... Mal sehen. Werde es hier dann posten.

    Ich persönlich mag den Crusader Cup übrigens lieber als den Canteen Cup der US Army. Ist dickwandiger, robuster und hat ne bessere Form (persönliche Meinung). Nur die Flasche dazu ist nicht so dolle. Passt notfalls aber auch mit der US-Flasche, dann braucht man aber einen Lappen oder Topfschwamm um Klappern zu verhindern - nicht ganz so praktisch.
    Hier trotzdem mal ein Link:
    http://www.opsbase.de/epages/e…-Outdoor/Products/bcb-029
    Dazu gibt es auch noch Deckel (kann man auch selbst bauen) und einen Henkel für die Nutzung hängend über Feuer als Zubehör. Kostet leider etwas mehr das Ding... Vielleicht gebraucht?


    Einmal in die Spühlmaschine und die raue Oberfläche hat sich auch erledigt.


    Gruß Bushdoc

    Einmal in die Spülmaschine? Bei welchem Programm? Weil bisher hat sich die Oberfläche bei mir durch Spülmaschineneinsatz ein wenig geglättet, aber ist immer noch rau. Hatte den Tipp auch irgendwo gelesen, ausprobiert und war nicht überzeugt, dann geschmirgelt...
    Hab's gestern noch mit einem weiteren nagelneuen Becher ausprobiert, den ich noch liegen hatte - dasselbe. Kommt vielleicht auch auf den Händler/Zulieferer an.

    Falls du ne Nalgene wide mouth 1l hast, dann natürlich den Tatonka Edelstahlbecher, hat aber nur nen halben Liter fassungsvermögen

    Das stimmt leider nicht mehr, hab's über mehrere Bestellwege versucht: Die aktuelle Fertigungsreihe der Becher passt nicht mehr über die Nalgene... Auch über Sonderbestellungen bei Globi war nix zu machen. Voll doof. Der Handle Mug an sich ist zwar ganz gut, aber so richtig knorke eigtl. erst in Kombination mit der Everyday - hoffentlich merken die das bei Tatonka auch schnell.


    Die Stahlblechbecher für die Feldflasche (Canteen Cups) funzen super, nur stört mich persönlich die raue Oberfläche (kann man mit Sandpapier in wenigen Minuten wegschmirgeln, hab ich innen und oben am Aussenrand gemacht), gebrauchte sind ja häufig schon glattwandig.

    Hey Parzival,


    gerne gebe ich hier ein paar Hinweise zum Kydexscheidenbau:


    Bezugsquelle (von der Bucht abgesehen) wäre z.B. der hier: Holsterbau.de
    Pro m² Kydex kann man so mit ab 100 € rechnen, ist also auch nicht billiger als Leder...


    Schneiden und bohren lässt sich Kydex sehr gut, es wird bei Erwärmung ja schnell weich (erwünscht!), daher produziert man kaum Späne sondern v.a. so eine Art Schmelzrand, den man nach Erkalten abbrechen kann. Am einfachsten ist die Bearbeitung mit dem Winkelschleifer und dünner Trennscheibe, Stichsäge mit Metallsägeblatt geht notfalls mit Unterlage auch.


    Weiters wird eine Wärmequelle benötigt, nach Anfängen mit dem Backofen (nicht so lecker...) bin ich mittlerweile doch wieder beim Heißluftfön - damit kann man relativ punktgenau arbeiten (für Nachbearbeitung und Gürtelschlaufen sehr praktisch). Zum anschließenden Pressen kann man eine MYOG-Kydexpresse bauen. Diese besteht in der einfachsten Version aus 2 Brettern, etwas Schaumstoff (z.B. Eva-Matte) und einem mittelschweren Bushcrafter. Bushcrafter wahlweise durch Schraubzwinge oder Schraubstock ersetzen.
    Die Klinge vor dem Pressvorgang mit Malerkrepp umwickeln (wie viele Lagen muss man testen, die Klinge soll ja nicht groß am Kydexinnneren schaben). Auch eine Drän-Öffnung am untersten Zipfel der Scheide empfiehlt sich (z.B. Rundhölzchen oder Paracord mit an den Klingenrücken kleben). Diese Öffnung kann man auch (wie bei mir oben) als versteckte Firesteelhalterung nutzen (die Idee habe ich aber auch nur "gehijacknifed"... ^^ ).


    Nach der Vorbereitung wird das zugeschnittene Kydex erwärmt, einige Minuten bis es wabbelig wird (es biegt sich durch), dann um die Klinge in gewünschter Form gelegt und schnell in der Presse verpresst (der Vorgang sollte sehr schnell vonstatten gehen). Nun 3 Minuten pressen und schon ist die erste Hülle fertig. :dance


    Bohren kann man nun die Löcher für Ösen und Chicago Screws mit Metall- oder Holzbohrer (letzterer ist schöner zu zentrieren). Die Kanten können mit Sandpapier entgratet werden, anschließend poliere ich sie mit dem Hosenbein (hier: e.s. active :)). Die enstehende Wärme hilft zusätzlich. Nach dem Polieren sollte man
    die Kante von Wärmequellen fernhalten, da die Kanten durch Wärmezufuhr
    wieder scharfkantig werden (quasi umstülpen). Zeitaufwand für meine oben gezeigte Scheide rund eine Stunde.


    Fertig ist sie - ab nach draussen damit... ^^

    Moin moin,


    wollte kein eigenes Thema aufmachen, da man diesen Thread hier ja bei der Suche nach "Kydex" angezeigt bekommt...


    Ich mag Kydex ja eigtl. nicht sooo gern, da es laut ist und das Messer u.U. zerkratzt und ausserdem auch noch Plastik ist - andererseits hat es ja Hygienevorteile und beim Paddeln kommt es auch besser als Leder. Die tacticoolen Layouts sagen mir jedoch so gar nicht zu, daher habe ich mir eine Scheide gebaut, die zwar variabel an verschd. "Anbausysteme" ausgelegt ist, allerdings zunächst nur eine "Lederscheidenbauart" verpasst bekommt. Das Messer dazu ist mein neues Fox Pro Hunter (danke manni ;) ). Hier mal eine Gesamtansicht:


    Die hohe Bauweise habe ich bewusst gewählt. Die normale Gürtelschlaufe sieht dann so aus:


    In Einzelteilen:


    Diese wird über den Gürtel geclipt, was nix neues ist, jedoch öffnet dieser Clip hier zum Messer hin - ist meiner Meinung nach sicherer. Der Gürtel passt dank des langen Oberteils der Scheide sogar zw. Scheide und Schlaufe und kann so einfach daruntergeschoben und dann per Zug der Scheide nach unten arretiert werden. Beim Bau sollte man die Kante des Clips anschrägen und an die Rückseite (die auch erwärmt wurde) andrücken, so dass es schön "dicht" ist (die Schlaufenrückseite kann sich dabei ruhig etwas nach ausssen, also hosenseitig dehnen - noch sicherer).


    Bin damit sehr zufrieden bisher! Das überschüssige Material am "Anbaublock" ist übrigens Absicht, dort werde ich entweder Nassschleifpapier ankleben oder eine Ravenheart'schen Schleifsteinhalterung draus machen.
    Entschuldigt bitte die schlechten Handyfotos.


    P.S.: Für die Scheide habe ich 1,5mm, für die Schlaufe 2mm Kydex verwendet.