Beiträge von Hagbard

    So, heute war ich mal beim Schumachermeister meines Vertrauens (der bekommt auch ab und an meine Meindl) und habe nachgefragt: Er würde schlicht 3-4mm Rindsleder, also vegetabil gegerbten Blanklederhals, einkleben und gut. Keine Evazote-Zwischenlage, nur Leder (und dieses nur am Rand verkleben und in der Mitte ein paar Klebepunkte). Das kann atmen, ein wenig nachgeben, gibt aber auch ausreichend Stabilität. Als Kleber empfiehlt er (wen wundert's) Kövulfix.


    Wenn Du Lust zu experimentieren hast, könnte ich mir vorstellen, dass eine flachgehobelte Hacke mit etwas geschlossenzelligem Schaum darunter Sinn machen könnte.

    Hallo Amazone,


    man kann natürlich fast alles an Ausrüstung selbst machen, was mir auch durchaus sympathisch ist (siehe z.B. hier: Selbstgeschneiderter Anorak aus EtaProof ). Aber manchmal lohnt es einfach nicht die Mühe - ich habe hier auch noch ein paar Meter Wollstoff zu genau diesem Zweck liegen gehabt, der wird jetzt wohl genutzt, um die Kiddies bushmäßig einzukleiden ^^


    Allerdings war MYOG ja auch nicht Kern der Ausgangsfrage.

    Es ist zwar in Deutschland schwer zu bekommen, aber durchaus ein Kauftipp: Das M-1951 Field Shirt (sog. Korea-Hemd) der US-Armee!



    Es besteht zu 80% aus Wolle und zu 20% aus Nylon (gibt auch andere Mischungsvarianten, wie 85:15), eine mMn hervorragend geeignete Zusammensetzung: Günstige Eigenschaften der Wolle plus Stabilität des Nylons.


    Der Stoff erinnert an Loden, ist für empfindliche Personen auch etwas kratzig (mich stört das gar nicht, hab' auch 'ne franz. CM-Wolldecke zum Schlafen...). Natürlich ist es etwas schwerer, in Größe L wiegt das Hemd ca. 640g (nachgewogen). Es ist leider nur in wenigen Größen bis max. L erhältlich. Da ich recht groß bin, habe ich mir die Ärmel etwas verlängert: Hemd in warmem Wasser eingeweicht und dann am Körper gedehnt. Nun habe ich sogar vorgeformte Ellenbogen. Sieht schratig aus, aber ist echt ganz bequem. Im Label steht zwar, dass man an den Manschetten 2 Nähte auftrennen kann, um die Ärmel zu verlängern, dies funzte bei meinem Hemd aber nicht, da dort zu wenig Stoffreserve war.


    Im Rücken sind noch 2 Nähte, die für einen etwas körpernähren Schnitt sorgen. Ist man vom Körper her schon etwas hemdnäher gebaut, kann man diese auftrennen.



    Die Schultern sind doppelt gelegt (im Nacken witzig über Kreuz vernäht) und ohne Schulterklappen ausgeführt. Bei der linken (rel. niedrig sitzenden) Brusttasche ist in der Klappe ein Schlitz für bspw. Stifte eingearbeitet, innen dafür auch eine kleine Tasche. Der Schnitt ist relativ kurz, für Trageweise in der Hose noch okay, aber aussen sieht es auch gut aus (was meistens aber egal sein dürfte...). Das Material ist robust, dafür allerdings kaum dehnfähig (ausser im nassen Zustand), wenn man die Arme reckt könnte es manchmal eng werden... Wasserdichtigkeit ist gut, ein kurzer Regenschauer perlt so ab. Wenn das Material mal nass ist, dauert es aber 'ne Weile, bis es getrocknet ist (dafür kann man es am Feuer trocknen, da sehr funkenfest). Übrigens ist das Hemd absolut geräuschlos, für Jäger (insbes. auf Fuchs) also sehr interessant!



    Ich finde, es ist eine gute und günstige Alternative zu den bekannten Klassikern der Wollhemden, meines hat z.B. 30 € gekostet, in den USA gibt es sie (auch in größerer Stückzahl...) zu noch deutlich niedrigeren Preisen. Von mir bekommt es jedenfalls einen Kauftipp!

    Ich bin da zwar auch Laie, aber könnte mal den Schuster aus dem Nachbardorf fragen - der ist schon lange Rentner, aber betreut halt seine Altkunden noch hin und wieder.


    Ich würde ansonsten nicht zu viel Evazote darunterpacken - vielleicht sogar nur bei der Hacke. In Wanderstiefeln habe ich eine harte Untersohle, darauf Einlagen, fertig. Im Winter ggfs. Filz. Als klassisches Futterleder gilt ja Schweineleder, wobei ich selbst wohl mit 1,5-2mm vegetabiles Rindsleder experimentieren würde. Das ist dann aber härter.

    Ich kann mir vorstellen, das die meisten Patienten in der Unfallklinik Boberg bis zu ihrem Unfall auch davon ausgegangen sind, dass sie ihre Werkzeuge sicher beherrschen... ;)
    Ich bin vor 'ner Weile u.a. durch diesen Artikel im Jäger Magazin 03/2014 wachgerüttelt worden, seitdem habe ich auf Jagd immer eine Celox sowie eine gepimpte Uriel mit Kleinkram (Pflaster, Desinfektionstücher,...) dabei:

    Ich sehe es auch so, dass man die Rettungsmittel, die man benutzt, auch kennen und den Umgang geübt haben sollte - leider wurde mein Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs spontan abgesagt, aber bis ich eine Alternative gefunden habe nehme ich die Celox zumindest für die Selbsthilfe weiterhin mit. Denn bei Jagdunfällen hat man großflächige Verletzungen mit zerfransten Wundrändern etc. - es handelt sich ja um Teilzerlegungsgeschosse, keine Vollmantelmuni wie beim Militär...

    Die Ecke, die Du Dir ausgesucht hast, ist sicher nicht die allereinsamste, gerade in der Zeit. Wir waren letztes Jahr Ende Sept. in und um Arvika, dann ist es deutlich leerer. Typische schwed. Fjälls wirst Du dort aber nicht finden, auch das südlichste (ist ein NP, hab' leider gerade den Namen vergessen... Ist auch Skigebiet) ist noch etwas weiter nördlich.


    In der Region Arvika ist der Glaskogen. Der ist bekannt und beliebt. Und wunderschön. Mit vielen tollen Strecken, guten Hütten und tollen Ausblicken auf Seen und Birken-/Nadelwald. Wäre auch etwas zum Paddeln. Die Schutzhütten sind tlw. spartanisch, da hat man selbst meist besseres mit...


    Glaskogen Sept2013


    Glaskogen Sept2013


    Glaskogen Sept2013


    Zur Ausrüstung:
    Stabile Klamotten sind schonmal sehr gut. Den Biwaksack kann man mitnehmen, dann noch ein 1-Personenzelt finde ich etwas zu doll. Reicht ein Tarp/Poncho. Ein Moskitonetz dazu wäre evtl. nicht schlecht. Karten bekommt man vor Ort, die sind aber tlw. nur bedingt brauchbar. Für den Glaskogen etwas gibt es aber wirklich sehr gute und detaillierte Karten vor Ort zu kaufen. Ein vernünftiger Reiseführer ist bei so einer Tour mMn fast ein Muss. Allgemeine Tipps zu Schweden wirst Du darin auch finden. Zu den Gefahren wohl auch, soweit ich mich entsinne gilt die Provinz Värmland als wolfsreichste Provinz. Auch die Suchfunktion könnte, wie schon erwähnt, helfen - viele Dinge wurden schonmal diskutiert, das muss nicht immer alles bei jeder Reisevorbereitung neu aufgewärmt werden. Ansonsten könntest Du ja auch mal "alles was Du so zum Thema Bundeswehr einfällt" hier schreiben... ;) Nix für ungut. Wäre auch nicht der Grundgedanke eines Bushcraft-Forums - da geht es eher um die Skills, die Dir da draussen helfen. Und dazu findest Du hier ne Menge.


    Viel Spaß!

    Ich habe auch den Def1 (finde ich besser als den Tropen) und den Def4 - beide in 200er Ausführung. Ich finde, der Def4 bringt doch deutlich mehr Spielfläche mit als der Def1 (was ja eigtl. auch nicht verwundern kann, da der Tropen noch mit reinpassen soll, auch bei beginnender Adipositas ;) und ich denke, der Def1 und der Tropen seien vom Platzangebot identisch) - hast Du den Def4 mal probegelegen, Tappsi? Beim Def4 kann ich diverse dicke Pullis anziehen, in den Def1 passe ich (196cm/100kg) mit Schlüpper und Shirt fast "saugend" ^^

    Ziemlich sicher Otter, beim unteren Foto kann man mit etwas Phantasie die Krallenabdrücke der mittleren Zehen erahnen... Aber der Untergrund ist da auch etwas suboptimal.
    Otter nehmen glücklicherweise wieder stark zu, auch hier in Schleswig-Holstein.

    Steine um die Feuerstelle wird auch überbewertet. ;)

    Sehe ich auch so. Wo sie aber durchaus eine Berechtigung haben: Bantu-Feuerstelle. Viele Völker in Afrika verwenden immer 3 Steine (die natürlich auch nie in die Badewanne kommen) für ihre "Herdstelle", darauf kann man standstabil einen Topf stellen. Diese Kochsteine finden ihre Manifestation letztendlich auch in den Dreifußtöpfen (Potjies) aus Gusseisen (wobei ich mir nicht sicher bin, ob die damaligen deutschen Entwickler selbst auf die Idee gekommen sind).

    Ich habe auch den Eindruck, es kommt v.a. auf die richtige Pflege (und natürlich die Qualität des verwendeten Materials) an.


    Ich habe letzte Nacht bei 3°C nur in Unnerbüx in meinem wohl fast 20 Jahre alten Ajungilak Kompakt Super gepooft und es war echt kuschelig... Der bauscht nicht mehr so, wie am ersten Tag, aber subjektiv merke ich keinen Unterschied zu früher (immer schwer bei langsamer Verschlechterung, klar).


    Mein Schlafsackfachberater sagte damals "wenig, besser nie waschen und nie rollen, immer nur in die Hülle reinstopfen" - daran habe ich mich immer gehalten. Und wenn er nicht gebraucht wird, lagert er offen hängend, so dass er einen Großteil seiner Bauschkraft wieder erlangen kann. Ich kann es nicht objektiv beweisen, aber subjektiv scheint es geholfen zu haben... ;)

    Saubere Arbeit, t-bone!


    Wegen Magnetverschluss hatte ich mir auch Sorgen gemacht, und Beiltaschenverschluss fand ich zu umständlich - man macht die Tasche ja normalerweise häufiger auf und zu als eine Beilscheide. Daher habe ich mir diesen Verschluss hier ausgedacht:


    Schnell geöffnet, nachstellbar/auswechselbar und die Zuglasche dient gleichzeitig als "Rausfallsicherung"... Alternative für mich wäre ansonsten am ehesten noch ein Druckknopf...

    Ich habe den Essl Kaderrucksack (RU502 mit 32l) damals direkt bei Essl (Rucksack.at) bestellt, inkl. Versand nach D lag ich bei 45 € - top Preis für die Ware, wie ich finde. Mittlerweile ist der Rucksack teurer. Ich habe ihn als Daypack und für 2-Tages-Sommertouren angeschafft, dafür ist der echt super. Das Material und die Bauart sind etwas retro, aber sympathisches Retro ^^ Platzangebot ist nicht zu üppig, meinen Def4 bekomme ich mit dem Packsack kaum rein. Die Seitentaschen sind auch nicht so richtig für große Hände ausgelegt. Davon abgesehen aber ein wirklich feines Teil und für mich (ich habe ihn damals mit dem MFH-Assault-Pack verglichen) dem MFH vorzuziehen. Nur Molle fehlt halt, wer's braucht.


    Von ProForce habe ich den 44l, der ist von der Verarbeitung her ganz gut und ebenfalls sein Geld wert. Ich habe ihn als Tourenrucksack im Gebrauch, für alle Touren, wo der große (groß ist bei mir 85l - ich reise nicht gerne im Schildkrötenstyle ;) ) zu groß und der kleine (Kaderrucksack) zu klein ist. Material und Nähte sind robust, die Taschen gut zugänglich. Für lange Körpergrößen muss man evtl. etwas modifizieren. Ein Innengestell fehlt, daher ist der Rucksack nicht für größere Lasten ausgelegt. Aussen hätten evtl. mehr Verschlaufmöglichkeiten sein dürfen (z.B. für die Isomatte), aber lässt sich alles machen.


    Eine "eingebaute" Regenhülle haben beide.

    Yeeha - endlich ist der Anorak (so ziemlich) fertig, daher möchte ich Euch meinen kleinen Bericht dazu nicht vorenthalten. Die Entstehungsgeschichte ist etwas länger, da ich auch einige Dinge ausprobiert, erst eingeplant, wieder verworfen, anders gelöst habe... Und teilweise musste ich auch ganz einfach aufgrund mangelnder Fähigkeiten (oder Ungeduld) kapitulieren - meine näherischen Qualitäten erwiesen sich nämlich öfters als Featuregrab...


    Anorak


    Es schwebte mir ein leichter, leiser und robuster Ganzjahres-Wetterschutzanorak für Jagd und Outdoor vor, der flexibel den Witterungsbedingungen anzupassen ist (bedeutet im Winter: Dickeren Pullover drunter... :D ). Er sollte auch im Sommer getragen werden können, daher plante ich gleich Ärmelbelüftung und Netzfutter für die gewünschte Hasentasche mit ein. Weitere Features sollten u.a. sein: Reißverschluss statt Klett, insgesamt gar kein oder möglichst wenig Klett, Ärmeltasche links (bin Rechtshänder), Tunnelzug im Saum, Rücken länger geschnitten, Kapuze mit Schirm, niedrige Handwärmtaschen (die aber groß genug sind, um auch bei angelegtem Bauchgurt genutzt werden zu können) und div. weitere Kleinigkeiten...


    Stefan brachte mich dann auf den Tipp mit dem Schnitt von Green Pepper (vielen Dank nochmal an dieser Stelle!), den ich dann auch genutzt habe und den ich wirklich empfehlen kann (hier ist er, ne Hose ist auch noch dabei: http://www.extremtextil.de/cat…ittmuster-GP134::683.html) - es ist ein anderer, als der, den Stefan oben genommen hat. Der Schnitt musste noch etwas nach meinen Wünschen modifiziert werden... Aber ganz ohne Schnitt zu arbeiten macht keinen Spaß. Minimum wäre einen alten Anorak auftrennen, die Nähte anderweitig kopieren oder zuerst mit einem alten Bettlaken zu experimentieren.
    Die Details des "Werdens" stelle ich hier nicht alle vor (ist ja ähnlich wie oben), das wäre mir zu viel Arbeit :D und bringt ohne vernünftigen Schnitt vorliegen zu haben auch nicht viel. Daher gehe ich v.a. auf meine Modifikationen ein.


    Als Material habe ich 200er EtaProof oliv genommen, B-Ware zu 22 €/lfdm (2,5 lfdm benötigt man ca. für einen Anorak). Das Material ist zu 100% Baumwolle, dicht gewebt und zusätzlich imprägniert, um möglichst wasserabweisend zu sein. Leider raschelt der Stoff doch mehr als ich dachte (was Stefan auch schon vorhergesagt hatte), aber es geht noch. Bei Regen und Kälte wird der Stoff recht steif. Als Garn kommt das empfohlene Corespun-Garn zum Einsatz, das ist ein (ich glaube) Polyestergarn mit Baumwollmantel. Der Baumwollanteil soll bei Nässe aufquellen und so die Nähte zusätzlich abdichten (auch soll mit dünner Nadel genäht werden). Ich habe die Nähte nicht verklebt oder versiegelt und bin mit der Wasserdichtigkeit durchaus zufrieden. Man sollte sich beim Nähen aber schon vorsehen, dass man sich nicht ständig vernäht und so kleine Perforationsreihen als Wasserindringpforten hinterlässt... ;)


    Einige Features näher vorgestellt


    Front-RV


    Anorak


    Im Schnittmuster war hier ein Klettverschluss vorgesehen, den wollte ich nicht (zu laut, zu instabil, zu fusselig). Daher spendierte ich dem Anorak hier einen RV, inkl. geknöpfter Abdeckleiste (2 Streifen Stoff auf links genäht, umgeschlagen, einen Teil der Druckknöpfe dann innen mit Unterlage gesetzt) und 2 Flauschstreifen. Die Flauschstreifen sind für optionales Zubhör, nämlich bspw. ein Moskitonetz oder ein dreieckiges Stück Stoff als Kragenerweiterung. Klingt doof, daher nenne ich es ab jetzt Collar Expansion Set. 8-)
    Auf dem Foto kann man auch die Schnürung der Kapuze erkennen, die Tankas werden evtl. noch verdeckt. Ich habe jeweils 2 Ösen eingeschlagen, so dass der Gummizug fast komplett verschwindet.


    Ärmelbelüftung


    Anorak


    Das wurde eine Quick-and-Dirty-Aktion, da ich einfach beim Zusammennähen der Ärmel 2 RV's mit eingeschoben habe :D Sieht originell aus, aber ehrlich: Wer guckt mir schon unter die Arme?


    Ärmelbündchen


    Anorak


    Hier habe ich mal so richtig Zeit auf den Kopp gehauen... Hier wollte ich gerne eine Knopflösung (erwähnte ich, dass ich mit möglichst wenig Klett auskommen wollte?). Am besten fand ich Druckknöpfe, jedoch sind die schwer zu tauschen, wenn sie verdeckt eingebaut werden. Ich habe es hier mit einer Lasche gelöst, in die ggfs. eine Ersatzknopfkappe eingeschoben werden kann. Ist etwas komplizierter zu nähen, da man ja auf links näht und gleichzeitig die Lasche (die ja kürzer ist) mit einnäht. Sie muss daher zwischen den beiden längeren Stofflagen liegen (und schon eine fest genähte gerade Kante haben). Die Riegel habe ich erst zu lang gemacht, dass hat mir nicht so gut gefallen, daher habe ich sie später noch kurz vor Laschenöffnung zusätzlich vernäht. So gefällt es mir sehr gut. Übrigens habe ich die Ärmel bewusst länger gemacht als im Schnitt, denn dort wird nur mit Gummisaum geplant und ich wollte ohnehin etwas verlängerte Ärmel.


    Kapuze


    Anorak


    Da habe ich nix dran modifiziert (ausser die Gummizuggeschichte), wollte sie nur mal zeigen :)
    Gefällt mir sehr gut, der Schirm ist vielleicht ein wenig lang, aber okay.


    Hasentasche


    Anorak


    Finde ich super praktisch, da kann ein Poncho o.ä. rein, die RV können geöffnet werden zwecks Belüftung (daher innen Meshgewebe), auf dem Schießstand kommen da Schrotpatronen rein,... Ich hatte zunächst die RV nicht abgedeckt, aber dann scheint sich dort das gesamte Wasser bei Regen zu sammeln und konzentriert dort einzudringen - sehr doof. Daher die Abdeckung. Nächstes Mal würde ich einfach wasserdichte RV nehemen...


    Anorak


    Die Abdeckleisten bekommen auch noch ein oder 2 Druckknöpfe, damit auch bei Wind oder viel Bewegung kein Öffnungsspalt entsteht.


    Ärmeltasche


    Anorak


    Hier habe ich lange überlegt, wie ich das löse - es sollte so regendicht wie möglich sein und mit Handschuhen zu öffnen. Daher die besonders große Klappe (ist ja sonst nicht so meins...). Ist irgendwie - individuell. Und leider doof, da man sich so an Ästen leicht verhakt. Naja, wird wohl noch wieder modifiziert...


    So, hier noch ein paar Bilder, wie das Ding angezogen so aussieht:


    Anorak


    Extra lange Arme...:


    Anorak


    Packmaß ist okay, der Anorak passt gut in so manche Rucksackseitentasche. Gewicht liegt bei 780g - schwer, aber ist halt Baumwolle, und robust - also auch okay.


    Zu den Kosten:
    Stoff 55 €
    Knöpfe, Kleinkram, Tankas (tlw. noch vorhanden): etwa 3 €
    Gummiband 2 €
    Corespungarn (kaum messbar, meinetwegen 1 €)
    RV waren alle eh da (sogenannte Ehda-RV)
    Meshgewebe 1 €
    Schnittmuster 9 €
    Summe also rund 71 €
    Arbeitszeit ca. 15 h


    So, das war's erstmal - hat Spaß gemacht das Projekt, aber auch abschreckend viel Zeit gekostet ;) Trotzdem kann ich es jedem nur empfehlen, auch mal einen Teil seiner Ausrüstung selbst herzustellen. Es fällt mir auch ständig noch wieder etwas ein, was man an dem Anorak verbessern kann. Auf den rechten Ärmel kommt auch noch ein Klettträger für Patches... :D


    Anorak

    Moin Adi,


    da sind wir ja unabhängig von einander auf die gleiche Idee gekommen, witzig! Oder wurde so ein Halter mal irgendwo in der einschlägigen Literatur erwähnt? Habe ich jedenfalls nix zu finden können. Mich hatte bei dem Klassiker (Zweig mit Nut und 2 Gabeln für Gegendruck von aussen) nämlich immer gestört, dass bei schweren Töpfen nicht ausreichend Halt vorliegt - mMn auch noch nicht ausreichend, wenn die Nut griffseits etwas vertieft wird. Da war ein Klemmpatent (wie bei den Alu-Dingern) die naheliegenste Lösung.
    Toll dokumentiert!

    Hey Mogen, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen wünsche ich Dir doch viel Spaß! Ich war das letzte Mal vor 10 Jahren in NZ und möchte so gerne mal wieder hin, aber zuerst muss die Familienplanung abgeschlossen sein...
    Falls Du überlegst, nach Stewart Island zu fahren: Tue es! Zumindest damals war der südliche Bereich unglaublich menschenleer und ursprünglich! Ich freue mich auf Deine Berichte!


    Gute Reise! :winken


    Wieso leben hier Fasane?

    ...weil sie eingeführt wurden. Aber darum ging es glaube ich nicht, denn Fasane sind jetzt nicht gerade die klassischen Waldbewohner....


    Zum Rehwild: Ich habe im Abschussplan mittlerweile 18 (!) Rehe stehen, letztes Jahr noch 14, aber hier sind einfach so viele - ohne Fütterung etc. wohlgemerkt! Ich komme da kaum hinterher, bin zwar nicht allein, aber auch mit meinen Mitjägern ist das ne sportliche Angelegenheit. Ist sicherlich woanders anders, aber hier hat das nix mit Nutztierhaltung zu tun, sondern mit nachhaltiger Nutzung des natürlichen Zuwachses an Wild. Fasane haben wir ein paar, werden geschont, aber auch nicht weiter gepäppelt (ebenso Hasen). Den Rebhühnern 8auch geschont) werfe ich ab und an mal etwas Pferdehafer hin im Winter, ansonsten lasse ich die auch nur in Ruhe und erfreue mich dran. Wir haben keine Fütterung, keine Fasanenschütte, nur 2 Kirrungen für Schwarzwild (die wir selten beschicken). Aber wieso nicht einfach pauschalieren und irgendwas verteufeln was man nicht im vollen Zusammenhang versteht? Macht heute doch jeder...