Beiträge von Hagbard

    Hallo ALF,


    114g sind ja mal eine Ansage, aber das die Holzvergasung bei den offenen Wänden des Ordning funzt hätte ich nicht gedacht - da hätte sie doch vorher schon gezogen werden müssen? Und es kann ja eigtl. auch nur bei Verwendung eines engen Windschutzes funktionieren. Bist Du sicher, dass es sich bei der von Dir beobachteten Brennweise um Holzvergasung handelt? Könntest Du da Fotos im Betrieb nachlegen? Danke.

    Moin moin,


    ich dachte mir auch, so ganz ewig lange möchte ich auf meine Kuksa nicht warten - das muss schneller gehen... Also habe ich folgende Methode entwickelt und getestet: Kochen in Salzwasser und Ausreiben mit Kaffeesatz wie bisher, dann nach einem Tag Trocknungszeit in kaltes Leinöl (Lebensmittelqualität) und langsam auf dem Herd erwärmt, dies einige Stunden durchhalten.


    Als Holz habe ich Erle genutzt, da ich gerade ein paar Stücke liegen habe (sind noch mehr Kuksas in Planung, diese hier waren die Testballons...). Erle lässt sich sehr gut schnitzen, ist aber auch nicht so dicht wie Birkenknolle.. Die Rotfärbung nimmt mit der Zeit ab, d.h. wenn man eine schöne rote Kuksa haben möchte, sollte man gleich fertig schnitzen, wenn sie farblich abwechslungsreicher sein soll, zwischendurch immer ein paar Tage warten. Dazu habe ich meine immer in den kalten Schuppen umgedreht auf einen Holzklotz gestellt.



    "Use the Hultafors, Luke!"



    Wasser und flüchtige Stoffe verdampfen


    Normalerweise übe ich ja die Simmermethode aus, diesmal fand ich aber keine passende Topfkombination, und so habe ich einfach das Leinöl direkt auf den Herd estellt - wohl wissend, dass Leinöl einen deutlich höheren Siedepunkt hat als Wasser.... Das war dann nachher auch das Problem, denn nun habe ich Thermoholz hergestellt - diese Kuksas sind sicherlich irre haltbar, da viele flüchtige organische Verbindungen raus sind, aber es riecht wie Holzkohle, fühlt sich an wie Holzkohle, lässt sich bearbeiten wie Holzkohle und saugt auch auf wie Holzkohle... :( Mal schauen, wie es sich bewährt, für die nächsten werde ich mir wieder mein Simmertopf-Setup aufbauen! Übrigens haben sich während des Frittierens auch Risse auf dem Becherboden innen gebildet, dies führe ich darauf zurück, dass dort der Ölfilm häufiger unterbrochen war. Das Salz wird übr. auch zu einem großen Teil vom verdampfenden Wasser mit an die Oberfläche geholt.




    Keine Blasen mehr





    Also: Grundsätzlich ist eine Verkürzung der Trocknungszeit möglich, denn ausser den erwähnten Rissen habe ich keine festgestellt! Und trocken ist das Holz jetzt definitiv...


    P.S.: Die Nalgene passt in die große Kuksa saugend rein... :lol Nee nee, kleiner Scherz...

    Moin Konrad,


    wie bist Du mit Deinem Hemd zufrieden? Meine muss ich noch modifizieren, aber auch ohne Verlängerung finde ich die echt genial! Spannt nur etwas beim Strecken... ^^ Als Stoffreserve habe ich mir übrigens für'n 12er ein Hemd in S gekauft, damit ich nicht irgendeinen "fremden" Lodenstoff mit einarbeiten muss - sind dann 6€ pro Hemd, das passt.

    Wer, wie ich, nicht nur Norm-Eier verwendet, kann kleinere Eier mit einem reingelegten oder -geklebten Stückchen weichem Schaumstoff schützen. Freut mich, dass ich hier nicht der einzige Eier-Fetischist bin :dance (scheint ja sogar fast die Mehrheit zu sein) - wobei ich die Eier eher für's Abendbrot verwende als klassisch zum Frühstück. Da gibt es nämlich v.a. Kohlenhydrate (Müsli, Brot mit Schoki/Honig, beim Frühstück hat man ja auch meist weniger Zeit als beim Abendbrot). Eiweiß gibt es abends (soll auch diätisch Sinn machen...). Und für den Fettbedarf nehme ich neben den Trail-Snack-Nüssen am liebsten Salami/Landjäger uuuuuuund: Speck! :hobo


    [edit]Kleine Ergänzung: Schokolade kommt bei mir (ausser bei aridem Klima...) auch immer mit, und zwar Zartbitter - am liebsten Scho-Ka-Kola! Das Zeug ist zwar sauhart im Winter, aber irre lecker und motiviert mich irgendwie ungemein. Und geht nicht "direkt ins Blut" wie normale Milchschokolade... Beim Marsch einfach ab und ein eine Ecke lutschen. Herrlich. Und mit der Dose kann man ja auch so einiges anfangen...[/edit]

    Mann o mann, absolute Sehnsuchtsweckbilder... Ab und an meinte ich im Hintergrund einen Ent gesehen zu haben... Vielen Dank für die Fotos - habe den Text noch nicht komplett gelesen, aber ich schätze, das mit den Bechern ist ein Insider...? ^^


    Edit: Der südlichste Teil Neuseelands ist übrigens Stewart Island/Rakiura, wundergeiles Wanderpraradies und schön abgelegen, soweit ich weiß weltweit der einzige Ort mit sog. arktischem Regenwald? Dort war ich zwar nicht am südlichsten Punkt, aber immerhin an der Doughboy Bay... Falls Ihr noch Zeit habt: Da solltet Ihr hin - man sollte aber seefest sein für die Überfahrt... ;)

    Den Blase und den Krebs kann ich auch empfehlen, allerdings habe ich noch ältere Ausgaben (mittlerweile soll es die sogar mit farbigen Bildern geben... ;) ). Zusätzlich "Praxishandbuch Jagd", das ist extrem umfassend und hat halt nicht dieses Frage-Antwort-Spiel mit drinnen (ist beim Krebs auch nicht so doll ausgeprägt wie beim Blase). Ist aber auch nicht ganz günstig, vielleicht mal Restekisten stöbern etc.


    Für Reviergänge empfehle ich noch "Wildtierkunde kompakt" und "Jagdwissen kompakt", sowie Baum- Vogel- und Naturführer nach Wahl. Passen in fast jede Tasche und bringen ne Menge, da man vor Ort nachschlägt (und das Nachschlagen so auch nicht vergessen kann... :unschuld ).


    Unabhängig von der Standardliteratur brauche ich YT und Co ja sicher nicht erwähnen... Aber ganz viel bringt es zudem, sich rechtzeitig in einer Lerngruppe zu formieren, gemeinsam zu üben, Naturkundemuseen zu besuchen, etc. Wenn man nun noch ab und an bei einem Jäger mitgehen kann sollte es eigtl. kein Problem werden. Ich habe übrigens auch schon Jahre vor dem Jagdschein mit dem Studium der Jagdliteratur angefangen, weil es so interessant ist.

    Mit Rapsöl mochte ich es bisher noch nicht probieren, da es ja (wie Sojaöl) nur zu den halbtrocknenden Ölen zählt... Ich benutze immer Leinöl aus dem Reitsportbedarf (Ergänzungsfuttermittel für Pferde) - da gehe ich von einer gewissen Mindestgenießbarkeit aus :D
    Was Konrad sagt bzgl. Trocknung des Öles im Holz ist genau richtig, wobei mMn Sonnenlicht nicht ganz so wichtig ist wie Sauerstoff u.v.a. geringe Luftfeuchtigkeit.


    Hier mein neuer Löffel: Apfel, Endbehandlung durch Frittieren in Leinöl, äusserlich trocken nach knapp 2 Tagen...



    @ Bushkrieger: Nach meiner Erfahrung kann man Rissen in gewissem Umfang durch Frittieren vorbeugen (bzw. sie nicht so groß werden lassen...), wenn man Grünholz rechtzeitig frittiert. Wobei "Frittieren" bei mir Kochen im Sinne von Simmern ist, aus Sicherheitsgründen (Öl kann ja mehr als 99,9 °C...). Natürlich sollte man schon beim Schnitzen auf Homogenität des Materials achten.


    Edit: Hab nun nicht geschaut, ob der Link schon existiert, aber hier gibt es ein paar gute How To's in englischer Sprache:
    http://www.jonsbushcraft.com/Articles%20and%20tutorials.htm

    Moin AJ, Mischungsverhältnis und Verwendungsmöglichkeiten Deines Öl-Wachs/Harz-Gemisches würden mich mal interessieren.


    @ Teha: Das Öl in Deinem Link ist ja nix anderes als Paraffin mit etwas Sojaöl und ner Spur Klettenöl... Sollte also funktionieren (Klettenöl wirkt zudem ein wenig gegen Pilze und Bakterien, sollte also der Haltbarkeit zugute kommen - aber mir wäre nicht bekannt, dass das Öl aushärtet).

    Also bei Bernds Biltong Bude steht dabei, dass das Biltong nur für den Versand eingeschweisst wird und schnellstmöglich nach Lieferung ausgepackt werden muss (oder tiefgekühlt...). Ich habe einmal sogar eine Packung vergessen, die war dann in den buntesten Farben schillernd, innerhalb weniger Tage... Ergo würde ich nur einschweissen, wenn es eingefroren werden soll - ansonsten trocken (!) und luftig lagern, dann sind norm. bei Rind mehrere Wochen ohne Weiteres möglich (auf's Fett achten...), bei Wild weiß ich es nicht. In Namibia hält sich Antilopen-Biltong natürlich auch recht lange... Es kommt zusätzlich auf die Behandlung an: Luftgetrocknet/Dörrautomat/Backofen? Trockenbeize/Essigbeize/ungewürzt? Mein Hausschlachter sagt immer nur: Ist es gewürzt, ist es auch haltbar... :D

    Leider hat sich das ein wenig zerschlagen mit meinen Wollsachen-Quellen... Naja, ich habe jetzt 2 Korea-Hemden (und gebe die auch nicht wieder her), mein Bedarf ist also gedeckt - wer solche haben möchte, braucht wohl ein wenig Geduld und muss immer wieder bei der Bucht vorbeischauen... Dafür kosten die dann aber auch nur zw. 25 und 35 €.


    Für meine Kiddies bin ich jetzt angefangen, aus gewalkter Wolle Pullis zu nähen - ich bin mir noch nicht sicher, ob ich sie "Woll-Walk Wald-Wichtel-Wärmer" oder "Woll-Walk Wümchen-Wärmer" nenne... ^^



    Das nächste Projek wird dann einer für mich sein - vielleicht solltet Ihr doch über MYOG-Alternativen nachdenken? Ein Hemd ist allerdings schon recht schwierig (der Stoff darf dann auch nicht zu dick sein, da würde ich dünnen Lodenstoff empfehlen). Oder Jonas Balbasus von naturebase (http://www.naturebase.de/shop ) überreden, auch Hemden ins Programm aufzunehmen... ;)

    Warum muss die Schale denn abgepult sein? Da sitze ich ja Stunden dran. Ich werde Sie einfach stückeln und samt Schale austrocknen lassen.

    Sorry, da habe ich mich widersprüchlich ausgedrückt: Ich meinte die grünen stacheligen Fruchtwände (Perikarp), die die eigtl. Kastanie (den Samen) umgeben. Die Fruchtwände sind sehr wasserhaltig und gammeln schnell.

    Hallo Erdmann,


    ich kenne 2 Konservierungsverfahren für Kastanien: Nass und trocken...


    Zum Trocknen die Kastanien auf z.B. eine Plastikfolie legen (möglichst nicht Beton oder so) und durch Sonne und Wind trocknen lassen - dabei dafür sorgen, dass keine Schalenstücke etc. enthalten sind und sich die Kastanien nicht berühren (also auch nur eine Lage). Schneller geht's Vor der Heizung o.ä. Danach luftig und kühl lagern. Ist aber immer noch die Gefahr gegeben, dass die Trocknung ungleichmäßig war...


    Dann kann man sich noch 200l-Fässer (oder 20l-Eimer oder 1.000l Container - je nach Bedarf ;) ) mit Salzlake füllen (Viehleckstein auflösen) und sie darin lagern, da halten sie normalerweise ein ganzes Jahr. Weiß nur nicht, wie das dann noch mit der Waschwirkung ist... ^^

    Das schwarze Schaf der Familie. Diese Gans (?) schwimmt tatsächlich seit Monaten immer an der gleichen Stelle, jedenfalls wenn ich vorbei komme, also fast jeden Sonntag

    Nope, keine Gans: Ein Trauerschwan. Insofern hast Du das Bild ja bereits richtig benannt ;)

    Die Überlegungen dazu, was Du wirklich brauchst, wenn es drauf ankommt, kann Dir hier keiner abnehmen. Frag 10 Leute und Du bekommst mindestens 11 völlig verschiedene Listen mit Zeugs, welches total überlebensnotwendig ist... Dabei kommt es doch auf die individuelle Situation an, die sich auch ändern kann. Ausserdem ändern auch die äusseren Umstände sowie die eigenen Fähigkeiten das Anforderungsprofil.


    Du solltest die Frage eher nach einem speziellen Thema stellen, etwa "Wo habt Ihr Euren Not-Kompass am (oder im ^^ ) Mann - oder haltet Ihr das für Quatsch?" oder "Welcher Zunder bietet das beste Packmaß bei gleichzeitig hoher Energiedichte?". Also konkrete Erfahrungen erfragen - alles andere ist dann Deine Sache.


    Aber um nicht komplett OT zu sein, hier noch mein Stets-Am-Mann-Set:
    Tool, Mini-FS, Tuch, Schnur -> diese Sachen haben sich bei mir herauskristallisiert, weil ich sie wirklich häufig brauche (okay - der FS ist Backup...). Ganz einfach.

    Hallo Steve,


    dazu findet sich hier schon einiges im Forum, etwa hier:
    [Literatur] "Pflanzliche Notnahrung" von Johannes Vogel
    oder hier:
    [Kaufberatung erwünscht] Notnahrung nachschlage Werke


    Auch generell Infos zur Kräuterküche sind zu finden, wie hier:
    www.bushcraftportal.net/forum/index.php?thread/&postID=27396


    Ich kann folgende 3 Bücher empfehlen, die sich mMn ganz gut gegenseitig ergänzen:
    Joe Vogel - Pflanzliche Notnahrung (gute Konzeption für Grundlagen)
    Guthman et al. - Essbare Wildpflanzen (umfassend)
    Rudi Beiser - Essbare Wildkräuter und Wildbeeren (top für unterwegs)


    Viel Spaß! ;)

    Ich stehe Peta auch sehr kritisch gegenüber, aber ich war auch n halbes Jahr in Australien unterwegs und habe so manches gesehen, was man hier in Deutschland so sicherlich nicht sehen würde.

    Fakt ist, dass man in vielen Ländern Dinge sieht, die man so in Deutschland nicht sehen würde... ;) In Aussieland, NZ, etc. wird auf den Farmen auch noch Müll im großen Stil verbrannt oder im großen Loch verbuddelt... Das macht uns aber noch lange nicht zu besseren Menschen, ebensowenig wie das Urteilen über Andere. In vielen Ländern sind mittlerweile professionelle Schafschertrupps unterwegs, die in wenigen Sekunden ein Schaf geschert haben und auch nix anderes machen (selbst gesehen, also live, peta ist mir den Klick nichtmal wert...). Die müssen im Akkord arbeiten, da sie nach Stückzahl bezahlt werden. Das kann man jetzt so oder so finden, aber "fix fertig sein damit" klingt für mich nicht so tierquälerisch wie "ewig lange dran herumscheren"... Zum sinnlos draufeinprügeln bleibt dann eigtl. keine Zeit.


    Nochmal wieder zurück zum Ausgangsthema: Ich habe jetzt eine Quelle für Wollsachen (Hosen und Hemden) gefunden, diese muss ich noch verifizieren - wenn es gut läuft werde ich sie hier selbstverfreilich posten.
    Schönen Abend noch Euch allen :winken


    P.S. @ Steve: Deinen letzten Absatz unterschreibe ich, nur leider ist dies oftmals sehr schwer - ein Schurwollpulli beispielsweise für 14 € bei Husten & Masern ist aber auf alle Fälle mal - verdächtig... ^^

    Ah, an Wespenbussard habe ich gar nicht gedacht, das passt! Ich sah nur, dass die Schwingen eine ähnliche Zeichnung wie beim Rotmilan aufweisen, und das sind dann meist die Weihen (-Weibchen). Gerade die langen dunklen Federn der Handschwinge haben mich irritiert. Und wenn Du sagst, da war ein Nest, dann ist es eh keine Weihe (da Bodenbrüter und Jungtiere mittlerweile flügge).

    Moin AJ,


    tolle Tour und interessanter Bericht, den ich noch nicht zu Ende lesen konnte - nur schnell 2 Hinweise dazu: Füchse schnüren auch (von Wölfen ist es mir neu), der Name kommt daher, dass die Trittsiegel in exakter Reihe, wie "aufgeschnürt", vorliegen. Der Bussard ist mit ziemlicher Sicherheit eine Weihe, würde sagen Kornweihe - bin mir da aber nicht sicher.

    Moin Jack,


    danke für die Vorstellung. Der Büddel macht ja einen sehr guten Eindruck, was mich aber immer bei dieser Art Rucksack wundert ist die Gewehrschlaufe an der Rückwand - manch alter Militärrucksack hat die ja direkt am Rücken, was eine bessere Gewichtsverteilung bewirkt. Okay, 4kg ausladend ziehen einen jetzt ja nun nicht total runter und der Rucksack ist einigermaßen flach - aber ist das nicht schon auch ein bisschen schwackelig-wackelig zu tragen so? Habe das noch nie probiert, daher die Frage :schäm


    Auf jeden Fall hast Du mich auf eine Idee gebracht: Mein nächster (MYOG-) Lodenrucksack bekommt eine Gewehrschlaufe hinterm Rücken (Filzsitzunterlage). Mal schauen, wie ich das bewerkstelligen kann... ^^