Beiträge von Skuzzlebud

    So !
    Nachdem Eisenpfannen und das einbrennen derselben lange und ausgiebig debattiert worden sind ist es an der Zeit der grauen Theorie etwas Farbe zu verleihen.
    Die Pfanne hab ich zuhause am Herd und nur mit Öl eingebrannt , so wie Krupp es hier beschrieben hat - Eisenpfanne
    Das hat ganz gut geklappt und nach zehn Minuten lüften war der Rauch auch wieder aus der Küche.


    Also was machen mit dem Ding? Raus in den Wald und ab auf den Hobo damit!!
    Ich bin also raus zu einer meiner "Lieblingsdraussenkochstellen", nur zwanzig Minuten von der Haustür und musste erstmal feststellen :eek dass irgendwelche Assis diese auf schändlichste Weise vollgemüllt haben. Na ja ich werde die Woche nochmal mit einem GROßEN Rucksack und ein paar Mülltüten da vorbeigehen und versuchen die gröbsten Schäden zu beseitigen. Ich mach dann mal ein vorher - nachher Bild, ist echt krass, und das in meiner Spielecke!!! :motz
    Aber zurück zum Thema - Ich hab mir dann erstmal ein anderes Plätzchen gesucht und dort endlich den Hobo gestartet. :hobo


    Gericht meiner Wahl führ das feierliche entjungfern der Eisenpfanne ist --- Tätärätää ---"Bratkartoffeln"!
    Wenn ich es schaffe werde ich die Tage noch öfter draußen Kochen aber für den Anfang erschienen mir Bratkartoffeln eine gute Wahl.


    Bratkartoffeln in der Eisenpfanne (4)




    Zum Gericht selber gibt es wohl nicht viel zu sagen, aber um der Vollständigkeit halber hier noch mal alles ganz genau-


    Man nehme je nach Größe vier bis sieben Kartoffeln, schält diese und schneidet sie in möglichst gleich große Scheiben. Dabei ist es wichtig nicht zuviel zu nehmen damit sich die Scheiben nicht zu sehr in der Pfanne aufhäufen, was das gleichmäßige braten sehr erschweren würde.
    Dazu kommen zwei mittelgroße Zwiebeln, ebenfalls in Scheiben geschnitten, und 100- 200 Gramm Räucherspeck in streifen oder gewürfelt.
    Wenn man alle Zutaten klein geschnibbelt hat lässt man ca. zwei bis drei Esslöffel Öl in der Pfanne heiß werden und gibt die Zutaten hinein.


    Bratkartoffeln in der Eisenpfanne (5)



    Um das Ganze etwas "Bushmäßiger" zu machen hab ich noch auf die schnelle ein Paar Fichtentriebe, Birken- und Brombeerblätter gepflückt.


    Bratkartoffeln in der Eisenpfanne (6)



    Die Fichtentriebe kommen im Stück in die Pfanne, die Blätter werden vorher in Streifen geschnitten. Wichtig ist bei Wildkräutern dass man reichlich nimmt und sie erst zum Schluss in die Pfanne schmeißt, ansonsten verbrennen diese einfach nur und schmecken nach nichts mehr.
    Bei den Brombeerblättern sollte man auch darauf achten dass sie noch keine Dornen an der Unterseite haben.
    Wen es interessiert - Brombeerblätter schmecken ganz leicht Fruchtig. Birkenblätter haben ein recht breites geschmacks Spektrum, es liegt irgendwo zwischen Herb und Zitronenartig, ich würde sagen ein hauch von Grapefruit mit Oregano. Und Fichtenzweige schmecken halt nach Fichte.


    Bratkartoffeln in der Eisenpfanne (7)


    Am Ende kommt noch Salz ,Paprika und grober Pfeffer drüber-


    Bratkartoffeln in der Eisenpfanne (8)



    Und fertig is!! UND WIE LECKER DAS WAR!!!


    Zum Abschluss kommen wir nochmal auf die Pfanne zurück. Wenn man bedenkt dass Bratkartoffeln schnell mal ankleben und festbrennen, und dass der Hobo auch permanent große Hitze liefert kann man sagen dass sich die Pfanne gut geschlagen hat. Ich habe zwar immer mal wieder umgerührt, aber wirklich schlimm verbrannt ist nichts. Klar die Teflonpfanne ist besser aber die stelle ich mir auch nicht aufs Feuer.


    Bratkartoffeln in der Eisenpfanne


    Ich habe die Pfanne nur mit "Feldmitteln" sauber bekommen. Das heißt - Ich hab den groben Dreck mit dem Löffel rausgekratzt, dann einen schluck Wasser drauf geschüttet und mit der Bürste geschruppt. Hierbei kommt einem die flache Form zugute, dank derer man mit viel Kraft arbeiten kann. Und anschließend die Pfanne mit Moos und einem Geschirrtuch ausgewischt. Wie man auf dem Bild erkennt ist die glänzende Schicht vom einbrennen noch weitestgehend dran und sie Pfanne ist Tip Top sauber.


    Soviel zu Bratkartoffeln aus der Eisenpfanne, ich versuch mal die nächsten Tage öfter draußen zu kochen (Braten). Mal schauen was mir noch so in die Pfanne hüpft!





    Also als Würstchen oder Schnitzel finde ich das Zeug vollkommen abartig, aber die Idee es zum untermengen in Fertiggerichten zu benutzen ist nicht schlecht. Ich werd´s auf jeden Fall mal testen. Wenn man mal wegen der Gewichtsersparnis eine Woche oder länger nur von Tütenpulver mit Reis oder Nudeln gelebt hat ist man um jeden noch so bescheidenen Fleischersatz froh.


    ( Obwohl das erste Bild ja rein optisch schon sehr stark daran erinnert was passiert wenn meine Katze ihr Shappi zu schnell gegessen hat :kotz )

    Während der Tau - und Schmuddelwetterperioden im Herbst und Frühjahr, also wenn der Wald tags taut und nachts wieder gefriert , bleibt einem oft nichts anderes übrig als Holzscheite zu spalten um an trockenes Feuerholz zu gelangen. Oft sind da selbst die abgestorben Fichtenzweige die noch an den Bäumen hängen mit Feuchtigkeit durchzogen. Ob man das nun mit einem Messer macht oder sonst wie ist ja eigentlich völlig egal, wichtig ist das Ergebnis, und man nimmt halt was man hat.
    (Übrigens hübsch brachiales Bowie! Tempsky ?? )

    Schöner Bericht und tolle Bilder! :daumen Ich glaub den Harzer Hexensteig stell ich mal mit auf meine to do Liste.


    Mich würde noch interessieren, wie stark begangen der Wanderweg ist. Ist man auch schon mal alleine oder oder wälzt sich ein stetiger Strom von Touri´s den Berg hinauf??

    Also den Berghaus Centurio 45 hab ich noch nicht getestet, aber die anderen Modelle von Berghaus, sprich - Vulcan, Atlas und Munro sind alle aus 1000 den Nylon gefertigt. Auch die Schnallen und Reißverschlüsse sind eindeutig heavy duty. Ist halt alles Militärkram und darauf ausgelegt schon mal grob misshandelt zu werden.
    Ob ich dir deshalb den Rucksack empfehlen würde ? - Na ja. Atombombenfest scheint er ja zu sein, ABER , so wie ich das sehe hat der zum Beispiel keinen richtigen Beckengurt, und das heißt du trägst das gesamte Gewicht nur auf den Schultern. Ich nutze auf kurzen Touren selber gerne mal Rucksäcke ohne Beckengurt, da fühle ich mich nicht so eingezwängt, aber auch nur bis max. 13 -14 Kilo. Da hört der Spaß dann auch echt auf, und auch bei weniger Gewicht merkt man nach längerem tragen ein deutliches ziehen im Schulter- und Nackenbereich. Wenn du dann noch hergehst und machst dir da nochmal 20 Liter an Seitentaschen dran hättest du ja satte 65L. Spätestens dann hast du einen Rucksack bei dem Tragesystem, und Volumen absolut nicht mehr zusammenpassen. Und wenn du schon schreibst dass der ALICE Pack nix für dich ist liegt die Vermutung nahe dass der Berghaus auch nix für dich sein wird.
    Guck mal nach Deuter , Tatonka , Lowe Alpine oder wenn´s militärisch sein soll Tasmanian Tiger. Die machen auch robuste Sachen auf Qualitativ hohem Niveau, und die Auswahl an Tragesystemen lässt da kaum Wünsche offen.

    Hmm :confused .
    Auf solche Fragen hilfreiche Antworten zu geben ist per Ferndiagnose sehr schwierig. Bei Touren bis drei Tage würde ich sagen bist du mit einem Rucksack zwischen 40 und 50 Liter ganz gut beraten. Mancher kommt sicher mit weniger aus, aber besser etwas zu groß als zu klein. Den Rest musst du eigentlich selber entscheiden. Geh in ein Geschäft, lass dir die Rucksäcke vollpacken und probier aus welcher für dich am bequemsten ist. Ich könnte hier jetzt auch sechs Seiten darüber schreiben welche Rucksäcke ich habe und wie die mir gefallen, aber was hilft dir das?? Bei Rucksäcken ist es wie mit Schuhen, die muss man einfach selber anprobieren. Und mit 200 Euronen steht dir wohl der gesamte Markt offen. Qualitativ sind die meisten Markenhersteller ganz gut, die einen sind halt etwas robuster die anderen dafür leichter aber das ist auch wieder Geschmackssache.

    Nun gut ,wenn du unbedingt beide Seiten des Tarnmuster`s verwenden willst, brauchst oder kannst du ja schon mal kein Futter einnähen das spart schon mal eine menge Arbeit. Mach dir wegen der Taschen keinen Kopf die sind von der Form her ziemlich einfach zu nähen, das Problem wird sein dass du die Taschen von beiden Seiten aufnähen müsstest. Ist aber auch möglich, nur dann müssen die auch genau aufeinander passen. Vergewissere dich dass deine Nähmaschine genug Power hat um so viele lagen auf einmal zu verarbeiten und nimm ein robustes Garn. Der Stoff der Zeltbahn ist schon recht robust, und nichts ist so ätzen wie wenn der Faden sich beim nähen aufdröselt oder gar abreißt. Wenn du nicht gerade der große Bruder von Hulk Hogen bist dann müsste dir eine Zeltbahn gerade so schicken. Nimm aber lieber zwei damit du Reserven hast falls was schiefgeht.( Und am Anfang geht immer irgendwas schief! ) Zudem weiß man nie genau in welchem Zustand die Dinger sind, immerhin haben die schon teilweise 30 bis 40 Jahre auf dem Buckel. Wenn man also genug material hat muss man nicht zwangsläufig jeden Flicken und jede Naht mitnehmen. Und sei vorsichtig mit dem Wachs, nimm nicht zuviel und lass Stellen unter den Achsel und an den Seiten frei, sonst wird das Teil stocksteif und du schwitzest wie Hulle.
    So jetzt aber genug :schlaubi. Ich hoffe mal die Tipps sind hilfreich und wünsche dir gutes gelingen - und hau mal ein paar Bilder raus wenn´s fertig ist!!
    MfG Holger

    Meinst du etwa sowas ?? ^^ ÖBH Zeltbahnanorak


    Also ich finde das Ding im Winter sehr angenehm und die Mk. 2 Version ist schon in der Planungsphase. Diesmal mit noch grösserer Brusttasche,Reiß - und Klettverschlüssen und verbessertem Schnitt. Allerdings werden die alten ÖBH Zelte langsam selten.


    Aber für andere nähen würde ich nicht. Das hat mehrere Gründe - Zum einen ist die Sache sehr zeitintensiv. Soviel Freizeit hab ich dann doch nicht. Und selbst wenn ich einen kleinen "Stundenlohn" berechnen würde müsste ich mit Material und Arbeit auch viel Geld dafür nehmen. (Na gut, so teuer wie Ray Mears wäre ich wohl auch nicht!)
    Zum anderen - Wenn ich etwas veräußere dann will ich auch dass die Qualität stimmt. Und auch wenn ich mittlerweile schon ein paar Stündchen an der Nähmaschine verbracht hab bin ich trotzdem nicht in der Lage alle Nähte hundert Prozent gerade zu nähen und meine Nähmaschine hat auch schonmal Schwierigkeiten den Unterfaden "schön" hinzubekommen. Für mich selber ist mir das völlig egal solange die Haltbarkeit und Funktion gegeben ist. Aber mehr als verschenken würde ich sowas nicht.
    Und ich befürchte so wie mir wird´s den meisten anderen Hobbynähern da auch gehen.


    Also wenn du mich fragst versuch´s einfach selber zu machen. Das macht so wie so mehr Spaß wenn´s fertig ist. Und wenn du keine Nähmaschine hast, dann würde ich backtobushcraft zustimmen und dir raten einen Anorak zu Kaufen. Der von Bergans ist Preislich ja noch im Rahmen und die Quali bei Bergans ist auch OK.
    Wenn es unbedingt ein Wendeanorak sei muss dann schau dir mal die Gebirgsjäger Windbluse an. Die gibt es auch in relativ zivilen Farben, nur die Anordnung der Taschen finde ich da etwas unpraktisch.

    Kommt drauf an was man vorhat und wie man die Sache angeht. Wenn man eine Tour eher sportlich angeht und mit wenig Gewicht am Rücken viele Kilometer am Tag schaffen will dann würde ich sagen kommt man mit Cashwekernen und Snicker´s wohl besser hin. Da ist einfach das Verhältnis zwischen Kalorien und Gewicht besser als bei Spagetti und Erbswurst. Und man spart sich die Zeit die man sonst gekocht und Geschirr geschruppt hätte. Sinn macht sowas zum Beispiel bei extremen Kletterexpiditionen und beim Militär wo jedes Gramm zählt und man vielleicht gar nicht Kochen kann.Oder in Gegenden in denen jede art von Feuer verboten ist. Aber für mich selber wäre das mal so garnix. Wenn ich auf Tour bin heißt das für mich ich hab Urlaub und will auch ein bisschen relaxen. Ein anderes Beispiel wäre dass ich wenn ich muss gut und gerne 30Km am Tag schaffe, aber meistens bleibt es bei zwanzig weil die einerseits auch schicken, und zum anderen warum soll ich mich denn stressen? Und genau so verhält es sich mit dem Essen auch. Ich bin auch kein Feinschmecker und auf langen Touren muss man halt auch aufs Gewicht achten aber warmes Essen und auch dessen Zubereitung gehören für mich einfach zum "Outdoorlifestyle". (Und mal ehrlich ohne :hobo ins Bett ist doch Kacke)

    Moin Moin miteinander !


    Die Knoblauchsrauke kennen die meisten hier wohl schon, aber ich hau trotzdem noch mal einen Beitrag raus weil ich finde dass sie zu den wichtigsten Pflanzen der Wildkräuterküche zählt.
    Zum einen kommt sie häufig und in großen Mengen vor, sie ist leicht zu erkennen und sie hat einen angenehm würzigen Geschmack.
    Zu finden ist die Knoblauchsrauke an schattigen Wegränder und Lichtungen auf nährstoffreichen Böden. Sie wächst oft an den selben Stellen wie die Brennnessel.





    Die Pflanze ist auch für "Kräuter Anfänger" gut geeignet weil das Verwechslungsrisiko äußerst gering ist. Die Blätter ähneln etwas denen von Brennnesseln sind aber weniger scharf gezackt und variieren in der Form etwas, besonders die unteren sind eher rundlich wo hingegen die oberen meist Dreieckig bis Herzförmig sind. Die Blüten sind Weis , haben vier Blätter und und sitzen am oberen Ende der Pflanze. Die Schoten haben einen Viereckigen Querschnitt und enthalten im reifen zustand einige runde schwarze Samen.Wer sich beim betrachten noch nicht sicher ist kann ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben und daran riechen. Die zerriebenen Pflanzenteile riechen deutlich lauchartig.




    Verwendung finden vor allem die jüngeren Blätter als Salat oder untergemengt in allen erdenklichen Gerichten. Auch vorstellbar ist zum Beispiel Fisch oder Fleisch zum garen in die grösseren Blätter einzuwickeln. Der Geschmack kommt an echten Lauch natürlich nicht ganz ran und liegt irgendwo zwischen Kresse und Kohlrabi. Bei längerem kauen kommt aber schnell das typische standard Blattgrünaroma durch. Zum aufpeppen von Tütenfraß , oder um einfach mal unterwegs was frisches zu sich zu nehmen sind die Blätter aber lange gut genug. Auch im Mittelalter wurde die pflanze als arme Leute Gewürz verwendet. Am geschmacksintensivsten sind die noch zarten grünen Samenschoten. Bei jungen Pflanzen kann man die Stiele mitessen, diese werden aber später zunehmend holzig. Die Wurzel kann eine ansehnliche Größe erreichen und schmeckt interessanterweise genau wie echter Meerrettich, allerdings war meine schon so verholzt dass ich sie nicht einmal mehr zerraspeln konnte. Wer also die leckeren Wurzeln ernten möchte sollte das machen wenn die Pflanze gerade erst mit dem Wachstum begonnen hat. Zudem sind die Wurzeln und Samen mit Abstand der energiereichste Teil der Pflanze.


    Volksmedizinisch wurde die Pflanze aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung genutzt. Das Anwendungsgebiet ist hier ähnlich wie beim Spitzwegerich : Entzündungen, Insektenstiche und Atemwegserkrankungen. Auch soll die Pflanze Harntreibend und Blutreinigend wirken, zudem enthält sie viel Vitamin A und C.




    Hier mal mein Favorit - Die rohen Blätter und Samenschoten als Grundlage für einen griechischen Salat mit Tomaten,Paprika und Oliven. Was hier noch gefehlt hat waren ein Paar Würfel Hirtenkäse. War aber auch so sehr schmackhaft.




    Und zum Schluss noch zwei Varianten - Einmal in etwas Öl gebraten. Dies kann ich nicht empfehlen ,schmeckt etwas muffig. In die Pfanne gehört die Pflanze aber auch nicht pur sondern eher als würze.
    Und in Rührei als Lauchersatz. Hier muss man schon reichlich nehmen damit der Geschmack nicht untergeht. Geht zwar schon besser als pur aber ich würde Brennnessel ganz klar vorziehen.
    Was ich noch nicht hatte was ich mir aber gut vorstellen kann ist die Verwendung in einer Gemüse- oder Käsesuppe.


    Fazit - Ein für den Pflanzen interessierten Waldmensch beinahe unverzichtbares Kraut mit unzähligen Nutzungsmöglichkeiten.


    Grüsse Holger!!

    Ich hab auch ein Stück geröstete Wurzel so probiert, und die hat natürlich auch einfach nur fies geschmeckt. Schon mal einer Bohnenkaffee Pulver so probiert? Schmeckt auch scheisse. Meiner Meinung nach ist die "Stärke " des Kaffee`s ausschlaggebend dafür ob es einfach nur extrem bitter oder noch bekömmlich schmeckt. Das Kraut ist überraschend stark , das soll heißen dass schon ein Teelöffel auf eine Tasse kochendes Wasser ausreicht um einen tiefschwarzen Sud zu erzeugen. Aber mit ca. einem Teelöffel auf eine Tasse finde ich die Sache noch ganz OK.
    Ist natürlich auch Geschmackssache, der eine kann eher mit bitter oder scharf umgehen als der andere. Wobei ich gestehen muss dass ich geschmackstechnisch wohl eher zu den schmerzfreien Leuten gehöre.

    Hallo Leute !


    Ich hab in den letzten Tagen mal wieder etwas mehr mit den gängigen Wildkräutern rumgespielt und möchte euch nun an den gesammelten Erfahrungen teilhaben lassen.
    [lexicon]Eichelkaffee[/lexicon] ist ja hier schon großzügig dokumentiert worden, hat aber den Nachteil dass Eicheln saisonal begrenzt sind. Und wie es der Zufall will hab ich beim recherchieren im Netz gelesen dass man wohl auch mit Löwenzahnwurzeln Kaffeeersatz herstellen kann. Also bin ich gleich los und hab mir mal ein Säckchen zusammen gesucht. Ich dachte zuerst ":Super Löwenzahn! Da hast du ja in fünf Minuten drei kilo zusammen!" Aber als ich mir dann mein Grabstöckchen zurechtgeschnitzt hatte musste ich ich schnell feststellen dass man ohne Schaufel Löwenzahnwurzeln besser nur in lockeren Böden ausgräbt. Also mein Tipp ": Auf weichen Untergrund achten und lieber nur die großen Pflanzen ernten, sonst gräbt man wie bekloppt und bricht am ende doch noch die Wurzel ab." Am besten wäre natürlich ein stabiler Spaten. Nach ein paar Kilo Erdreich hatte ich dann doch ein paar Gramm Wurzeln zusammen.
    Ihr könnt mir glauben die Spaziergänger haben was zu Gucken wenn da einer am Wegrand hockt und bis an die Ellbogen verdreckt mit einem Stock und beiden Händen im Boden wühlt :pille . Der Punkt geht also klar an die Eicheln.


    Löwenzahnkaffee


    Hier sieht man die magere ausbeute. Löwenzahn gibt es zwar wie Sand am Meer aber die Wurzeln am Stück aus dem Boden zu bekommen ist echt eine Kunst für sich.


    Löwenzahnkaffee (2)



    Hier sind die Wurzeln dann gewaschen und gehäutet. Zum vergleich hab ich an der einen unten die Haut dran gelassen. Die "Haut" muss man nicht zwangsläufig abziehen, geht aber beim abbürsten meistens von alleine ab und so werden die Wurzeln wenigstens richtig sauber. Zum reinigen empfiehlt sich eine Bürste, es geht aber auch in dem man einfach mit den Fingern drüber rubbelt.


    Löwenzahnkaffee (3)


    Löwenzahnkaffee (4)



    Nach dem reinigen wird das Ganze zerkleinert und bei möglichst schwacher Hitze und ständigem umrühren geröstet. Wer auf Nummer sicher gehen will kann die Stücke auch auf einem Backblech bei hoher Temperatur, Umluft und leicht geöffneter Ofentür in den Backofen geben.


    Löwenzahnkaffee (5)



    Hier erkennt man schon dass ich es mit der Temperatur etwas übertrieben hab. Auch wäre eine Beschichtete Pfanne besser gewesen. Aber ich wollte es halt mit dem Campinggeschirr probieren. Auf einem Feuer oder einem Kocher stelle ich mir die Prozedur sehr schwierig vor dar schon die kleinste Stufe am Herd zu heiß gewesen ist. Ein Problem was hier auch auffällt ist dass man die Stücke nie genau gleich groß geschnitten bekommt, so dass die kleineren schon schwarz werden wenn die großen noch nicht durchgeröstet sind. Auch hier geht der Punkt wieder an die Eicheln, die sind ja von Natur aus schon ziemlich "genormt".


    Löwenzahnkaffee (6)



    Aus Mangel an geeigneten Werkzeugen hab ich die fertig gerösteten Stückchen dann mit der Suppenkelle zerstampft. Draußen hätte ich sie entweder mit einem Stein zermalen oder in ein Tuch eingeschlagen und zerstampft. Ist schon erstaunlich wie wenig am Ende von dem hart erkämpften Wurzeln übrig bleibt.


    Löwenzahnkaffee (7)



    Und zu guter letzt das "Endprodukt" - Vollendet veredelter Spitzenkaffee. ;)
    Ich muss sagen , geschmacklich kommt es schon recht nahe an echten Kaffee heran, eher noch als zum Beispiel Karokaffee auf jeden fall geniessbar. Ein Teelöffel Pulver reicht für eine Tasse vollkommen aus, sonst wird es zu bitter. Ich habs dann auch nochmal mit Zucker und Milch probiert, mit dem Ergebnis dass Zucker für den Geschmack ganz gut ist allerdings Milch so gar nicht reinpassen will. Nun zum Schluss bleibt noch zu erwähnen dass das Gebräu sehr gesund für Magen,Darm,Leber,Nieren und Galle seien soll, also ein wahres allround Talent was man ja von Bohnenkaffee nicht sagen kann. Ich verköstige das Zeug jetzt seid drei Tagen und mir ist aufgefallen dass es ähnlich wie echter Kaffee belebend wirkt. Woran das liegt weiß ich allerdings nicht , Koffein ist ja keins drinne, könnte ein Plazeboeffekt sein. Zudem sollte man wissen dass Löwenzahn Kaffee leicht abführend wirkt ; nicht so dass man binnen Minuten vom Kackreiz überwältigt wird aber man kann bestimmt noch am gleichen Tag ein schönes Häufchen machen!
    In dem Sinne wünsch ich viel Spaß beim selber ausprobieren und hol mir jetzt noch nen Kaffee. MfG Holger :cafe





    Tragbare Solarladegeräte sind ohne zweifel eine interessante Sache und für Geräte bei denen man den Akku nicht einfach so wechseln kann (z.B. Smartphones) auch sinnvoll. Der Haken an der Sache, und der Grund warum ich mir sowas nie zugelegt habe ist ganz einfach das Gewicht. Man muss sich nur mal ausrechnen wie viele AA oder AAA Akkus oder Batterien man mitschleppen müsste um an die 650 Gramm zu kommen. Da müsste ich schon SEHR lange auf Tour sein.
    Trotzdem ein guter Bericht und wer wirklich mal längere Zeit autark unterwegs sein möchte wird um so ein Teil kaum herum kommen. Einen weiteren Nutzen solcher Geräte sehe ich in der Anwendung zuhause als Notfallausrüstung bei Stromausfällen (Siehe Elbhochwasser),da spielt das Gewicht ja keine Rolle. Oder wie der Amerikaner sagen würde Teil eines "Prepper Kit".
    Wen es interessiert auf Odoo TV gibt es ein paar Videorewievs zu verschiedenen Geräten dieser Art.

    Sieht ja ganz nett aus und wenn du beim bearbeiten was gelernt hast ,was ja fast immer so ist bei guter alter Handarbeit dann hat sich die Sache auch gelohnt. Aber wenn´s gestattet ist muss ich jetzt doch mal den Stahlnerd Klugscheißer machen. Und zwar hat mich das erste Bild von der verbogenen "Feile" schon stutzig gemacht. Soll heißen - eine Feile kann man zumindest kalt nicht verbiegen, der da verbaute Stahl würde bei dem Winkel auf dem Bild unweigerlich brechen. Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Raspel. Raspeln werden ja nur zum bearbeiten von Holz oder ähnlich weichem Material verwendet und deshalb wird auch in den allermeisten fällen nur sehr einfacher Werkzeugstahl verbaut. Ich behaupte mal dass es sich da mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit um C45 handelt. Also einen "Niedrig legierten Kaltarbeitsstahl" mit hoher Zähigkeit aber ansonsten recht mäßigen Werten. Oder Möglichkeit Nummer 2 - Das Ding ist so alt dass es noch aus einer Zeit stammt in der die Fertigung von Werkzeugstahl noch recht ungenau war. In dem Fall weis der Schöpfer allein was da verbaut wurde. Ich wühle selber sehr gerne in der Schrottkiste um mich billig mit Werkzeugstahl einzudecken. Wenn ich mir nicht sicher bin ob sich dass weiterverarbeiten lohnt dann halte ich das Werkstück einfach an einen Schleifstein und gucke mir an wie die Funken aussehen. Wenn die Funken in vielen kleinen Sternchen zerplatzen wie bei einer Wunderkerze dann ist viel Kohlenstoff drin , soll heißen ich kann das Ding gut Härten = Ich mach ein Messer draus. Wenn die Funken in langen Strähnen davonfliegen und sich nur wenig Sternchen bilden dann ist auch nur wenig Kohlenstoff drin, dass heißt dann für mich ich schmeiß es lieber weg oder wenn die Form einigermaßen passt mach ich ein Beil oder ähnliches draus wobei es mehr auf Zähigkeit als auf Härte ankommt.

    Ja sehr simpel aber auch sehr praktisch das Ding.





    Auch nützlich zum trocknen nasser BW-Stiefel. (Die sind natürlich am nächsten Morgen nicht komplett trocken gewesen aber auf alle Fälle besser als die einfach so hinzustellen oder zu legen. Und Feuer machen war an der Stelle leider nicht drin.)





    Und hier noch eine Variation bei der aus ein oder zwei großen Dreibeinen ein stabiles Gerüst für ein Tarp wird. Was man auf den Bildern nicht erkennt ist dass das Tarp und die offene Seite zusätzlich mit Abspannleinen gesichert sind. Das Konstrukt hat ohne zu wackeln einem heftigen Gewitter standgehalten und ich konnte die nassen Sachen schön im "First" aufhängen.

    Danke für die schnelle und umfangreiche Antwort!
    850 Gramm mit Packsack finde ich für einen so gut ausgestatteten Bivi noch recht ordentlich, die Gore Bivaksäcke vom Militär sind ja meistens schon jenseits der 1 Kilo Marke angesiedelt oder haben kein Moskitonetz. Die der meisten "Markenhersteller" aus dem Sportbereich sind vielleicht etwas leichter aber bestimmt auch bedeutend enger geschnitten und zumindest für mich auch nahezu unbezahlbar.
    Wie du schon erwähnt hast gibt es ja noch viele Membranstoffe die leichter sind als Goretex. Auf alle fälle ein guter Gedankenanstoß für mich.
    Und sorry das mit dem Tape hab ich verrafft. ;)

    Ja schön war`s ! War zwar nur von Samstag auf Sonntag da aber mit netten Leuten im Wald am Lagerfeuer rumhängen ; Egal wie kurz oder lang ;
    Ist immer `ne feine Sache. Fazit für mich persönlich :" War mein erstes aber so lange ich es irgendwie bewerkstelligen kann, mit Sicherheit nicht mein letztes Treffen!"

    Gute Arbeit !! :daumen Weiter so !
    Ich bin zwar nicht so der große Benutzer von Biwaksäcken aber bei Selbstgemachtem bekomme einfach immer wieder ein Hörnchen.


    Und weil ich da schon ein gewisses jucken in den Fingern verspüre muss ich auch gleich ein Paar hoffentlich nicht zu indiskrete Fragen loswerden, die da wären -


    1. Wie viel Material hast du verbaut ?
    2. Was wiegt das gute Stück ?
    3. Woher hast du das Goretex Material ?
    4. Hast du die Nähte abgetaped ?