So !
Nachdem Eisenpfannen und das einbrennen derselben lange und ausgiebig debattiert worden sind ist es an der Zeit der grauen Theorie etwas Farbe zu verleihen.
Die Pfanne hab ich zuhause am Herd und nur mit Öl eingebrannt , so wie Krupp es hier beschrieben hat - Eisenpfanne
Das hat ganz gut geklappt und nach zehn Minuten lüften war der Rauch auch wieder aus der Küche.
Also was machen mit dem Ding? Raus in den Wald und ab auf den Hobo damit!!
Ich bin also raus zu einer meiner "Lieblingsdraussenkochstellen", nur zwanzig Minuten von der Haustür und musste erstmal feststellen dass irgendwelche Assis diese auf schändlichste Weise vollgemüllt haben. Na ja ich werde die Woche nochmal mit einem GROßEN Rucksack und ein paar Mülltüten da vorbeigehen und versuchen die gröbsten Schäden zu beseitigen. Ich mach dann mal ein vorher - nachher Bild, ist echt krass, und das in meiner Spielecke!!! :motz
Aber zurück zum Thema - Ich hab mir dann erstmal ein anderes Plätzchen gesucht und dort endlich den Hobo gestartet.
Gericht meiner Wahl führ das feierliche entjungfern der Eisenpfanne ist --- Tätärätää ---"Bratkartoffeln"!
Wenn ich es schaffe werde ich die Tage noch öfter draußen Kochen aber für den Anfang erschienen mir Bratkartoffeln eine gute Wahl.
Zum Gericht selber gibt es wohl nicht viel zu sagen, aber um der Vollständigkeit halber hier noch mal alles ganz genau-
Man nehme je nach Größe vier bis sieben Kartoffeln, schält diese und schneidet sie in möglichst gleich große Scheiben. Dabei ist es wichtig nicht zuviel zu nehmen damit sich die Scheiben nicht zu sehr in der Pfanne aufhäufen, was das gleichmäßige braten sehr erschweren würde.
Dazu kommen zwei mittelgroße Zwiebeln, ebenfalls in Scheiben geschnitten, und 100- 200 Gramm Räucherspeck in streifen oder gewürfelt.
Wenn man alle Zutaten klein geschnibbelt hat lässt man ca. zwei bis drei Esslöffel Öl in der Pfanne heiß werden und gibt die Zutaten hinein.
Um das Ganze etwas "Bushmäßiger" zu machen hab ich noch auf die schnelle ein Paar Fichtentriebe, Birken- und Brombeerblätter gepflückt.
Die Fichtentriebe kommen im Stück in die Pfanne, die Blätter werden vorher in Streifen geschnitten. Wichtig ist bei Wildkräutern dass man reichlich nimmt und sie erst zum Schluss in die Pfanne schmeißt, ansonsten verbrennen diese einfach nur und schmecken nach nichts mehr.
Bei den Brombeerblättern sollte man auch darauf achten dass sie noch keine Dornen an der Unterseite haben.
Wen es interessiert - Brombeerblätter schmecken ganz leicht Fruchtig. Birkenblätter haben ein recht breites geschmacks Spektrum, es liegt irgendwo zwischen Herb und Zitronenartig, ich würde sagen ein hauch von Grapefruit mit Oregano. Und Fichtenzweige schmecken halt nach Fichte.
Am Ende kommt noch Salz ,Paprika und grober Pfeffer drüber-
Und fertig is!! UND WIE LECKER DAS WAR!!!
Zum Abschluss kommen wir nochmal auf die Pfanne zurück. Wenn man bedenkt dass Bratkartoffeln schnell mal ankleben und festbrennen, und dass der Hobo auch permanent große Hitze liefert kann man sagen dass sich die Pfanne gut geschlagen hat. Ich habe zwar immer mal wieder umgerührt, aber wirklich schlimm verbrannt ist nichts. Klar die Teflonpfanne ist besser aber die stelle ich mir auch nicht aufs Feuer.
Ich habe die Pfanne nur mit "Feldmitteln" sauber bekommen. Das heißt - Ich hab den groben Dreck mit dem Löffel rausgekratzt, dann einen schluck Wasser drauf geschüttet und mit der Bürste geschruppt. Hierbei kommt einem die flache Form zugute, dank derer man mit viel Kraft arbeiten kann. Und anschließend die Pfanne mit Moos und einem Geschirrtuch ausgewischt. Wie man auf dem Bild erkennt ist die glänzende Schicht vom einbrennen noch weitestgehend dran und sie Pfanne ist Tip Top sauber.
Soviel zu Bratkartoffeln aus der Eisenpfanne, ich versuch mal die nächsten Tage öfter draußen zu kochen (Braten). Mal schauen was mir noch so in die Pfanne hüpft!