Beiträge von chinerik

    ich war von 8 - 15 Jahre jeden Sommer 2 - 3 Wochen im Sommerlager auf Forsthütte im Binger Wald.


    Da durften wir noch nicht mal Messer haben (!), waren aber jeden Tag, den ganzen Tag, wenn nicht sogar nachts im Wald.


    Das Maximum an "Gear" war ne Flasche mit Getränk, Stullenpaket, bisschen Schnur, Taschenlampe oder sowas.


    Den ganzen lieben langen Tag hat man da Bogen gebastelt, Wanderstöcke gesucht, "Schwerter" usw. Dann unter Wurzeln von großen umgefallenen Bäumen Unterschlupf eingerichtet, getarnt, sich vor anderen beim Geländespiel versteckt, rangepirscht, auf die Bäume geklettert.


    Natürlich kommt jetzt aber hier BushCRAFT ins Spiel. Also Fähigkeiten, gewisses Handwerkszeug. Aber ich muss u.a. auch hier in der Diskussion feststellen, dass es da unterschiedliche Ansichten gibt. Vieles aus der BC Szene erinnert mich auch mehr an Trapper-Enactment oder sowas. Den roten BC-Faden habe ich selbst noch nicht gefunden.


    Warum soll ich einen Feuerstein schlagen, wenn es Feuerzeuge gibt? Blöde Frage, aber ehrlich jetzt? Wenn ich einen gekauften Wattebausch in gekaufte Vaseline tunke, um dann Zunder zu haben fürs Feuerschlagen... dann kaufe ich doch gleich das Feuerzeug und Grillanzünder und tu es in ne Tüte?! Oder war das eben eher Nostalgie-Survival - für's Bushcraften?


    Wie seht Ihr das denn? Also, ich meine, wenn ich ein super-duper Ripstop-PU-xy Tarp benutze statt früher schwere Baumwolle oder eine Kothenbahn - dann ist doch auch kleines leichtes Bic statt Feuerstein und Eisen legitim... wenn ich damit dann ein Feuer ankriege. Wenn ich also meinen Feuerstahl benutze, was ist das dann? Enactment, Nostalgie, Survival-Fähigkeiten trainieren, wenn auf lange Sicht das Bic nicht hält?!


    Und wenn ich dann "Leben in der Wildnis" von Éric Valli gelesen habe (Danke an meine geliebte Frau, die mich damit zu Weihnachten erfreut hat) - sehe ich da alle Arten von Aussteigern, "off-the-grid", die mal eher in diese, mal eher in die andere Richtung ausschlagen, angepasst an die Herausforderungen, die selbst gesteckten Ziele und eigenen Ideale.


    Also, um hier die vollends dogmatische Inquisition einzuleiten: Was ist erlaubt, was nicht? Bzw. was gilt als Bushcraft, was nicht?

    hatte ja schon in mehreren Foren über den Hong Kong MKII über Ebay berichtet - das Ding wiegt nur 250 g und funktioniert super... mit ein paar Einschränkungen (rauchfrei nur wenn's läuft, beim Nachlegen kommt der ganze Prozess ins Stocken)


    Ich hatte mir auch schon letztens im Baumarkt überlegt, was sich da für einen günstigen Eigenbau anbietet, Fazit:


    1. beim Kamin-Zubehör: Wandschutz Manschette, also das Teil, das in die Wand vermauert wird und das Ofenrohr reinsteckt - ist nämlich doppelwandig, braucht dann nur ein paar Löcher und noch einen Aufsatz für den Topf, vielleicht noch portablen Boden


    2. die Thermo-Becher Variante, bzw. ich schau mir demnächst in China mal die ganzen doppelwandigen Essensbehälter an mit größerem Durchmesser als ein Kaffeebecher

    also, ich hab da was gefunden bei unseren amerikan. Freunden, da bin ich platt:
    http://s4.beta.photobucket.com….jpg.html?fromLegacy=true




    Die Idee mit dem doppelwandigen Thermos als Holzgaskocher find och super und eigentlich so naheliegend.



    In USA hat der Freund hier aber die ganz billigen Dinger genommen, wo
    aussen einwandig Edelstahl und innen so ein Plastikeinsatz. Jetzt sagt der sogar, er würde die Einsätze trotzdem
    zum Trinken weiterbenutzen!
    http://bushcraftusa.com/forum/…ng-for-a-hobo-stove/page3




    Ich bin jetzt gleich unterwegs zu T€di und Konsorten und schau mal, was ich so finde. Vielleicht ist morgen Basteltag
    mit Herrn Dremel und Herrn Bosch angesagt.

    also ich habe den Wild woodgas stove MKII, aber aus HK direkt vom Hersteller, für 50 Euronen all inkl.


    Das Ding ist leicht! Das funzt wie verrückt, wenn erstmal der zweite Kreislauf in Gang kommt!


    der Untersched zu Hobos ist:
    - brennt wie ne Turbine, erzeugt mehr Hitze
    - verbrennt fast ohne Rückstände. da bleibt einfach nix übrig
    - meiner kann überall stehen, Boden ist nicht gefährdet
    - wiegt ein halbes Pfund und passt mit D13,5 cm z.B. in den 1 L Tatonka kettle
    Vorteile mehr als genug...


    Nachteile und auch auf einzelne Fragen
    - wenn man mittendrin nachlegt, dann russt es und funzt erstmal nicht mehr so, bis Rauch entsteht
    - man kann nur schlecht und nur Reisig, dünne Stifte nachlegen unterm Topf
    - man sollte das Ding voll machen, dann kriegt man 1 l locker minutenlang zum Kochen
    aber wenns nachlässt fängt man von vorne an