Beiträge von jcornelius6

    g) und wo soll da bitte Chlor herkommen, ist da ein Ablauf von einem Schwimmbad, oder ....?


    -> Ich dachte eher an die Wechselwirkung zwischen Wasseraufbereitungsmittel, die oft Chlor enthalten und huminsäurehaltigem Wasser...


    Wenn sich dabei Toxine bilden können, ist das sicherlich gut zu wissen...


    i) Es wird langsam... :)



    Bis dann,
    JC

    Könntet ihr das mit der Huminsäure bitte noch n bisschen genauer erklären!


    Als ich in Irland unterwegs war, hab ich auch Bäche gesehen, die so eine Färbung hatten, aber das kam vom Eisenoxid, welches aus dem Gestein ausgespült wurde...


    Wie kann man den Unterschied erkennen?


    Hat Huminsäurehaltiges Wasser einen bestimmten Geschmack oder Geruch und ab welcher Sättigung tötet es gefährliche Microorganismen ab...?


    Woran kann man die Sättigung erkennen?


    Kann es nicht auch sein, daß weiter Stromaufwärts eine rostige Tonne oder sowas im Wasser liegt...!?


    Wäre es nicht generell besser neben dem Bach ein Loch zu graben und das vorgefilterte Wasser zu trinken?


    Außerdem ist noch nicht erwähnt worden daß es eine chemische Wechselwirkung von Huminsäure und Chlor gibt, welche toxische Stoffe bildet!


    Ich hab zwar mal irgendwo gelesen, daß man Sumpfwasser an bestimmten Plätzen in der Nähe von Bäumen trinken kann, wegen der gelösten Tanine im Wasser, aber deswegen würde ich es noch lange nicht trinken...


    Es gibt also noch einiges Wissenwertes zu dem Thema zu wissen und das fehlt noch in diesem Faden...!



    Bis dann,
    JC

    So, hier ist der 1. Teil meiner Büchliste!


    Die zwei Bücher von Samuel Thayer sind die am ausführlichsten geschriebenen Bücher zum Thema Wildpflanzen! Man merkt sofort, daß Thayer eine Praktiker ist und diese Pflanzen nicht nur erkennen kann, sondern sie auch schon gesammelt, zubereitet und gegessen hat...


    In seinem ersten Buch "The Foragers Harvest" behandelt er auch viel Methoden zur Haltbarmachung des Sammelguts und beschreibt verschiedene Techniken.


    Jede Pflanze, wird genau beschrieben und man bekommt eine Fülle an Informationen und gutem Bildmaterial.


    Ok, manche Pflanzen in den Büchern wachsen bei uns leider nicht..., oder es gibt sehr wenige davon und der Straußenfarn steht bei uns unter Naturschutz, aber die Informationen dazu sind trotzdem sehr interessant. Ich habe mir schon ein paar davon rausgesucht, die hier gut wachsen würden und werde mir davon Samen besorgen, um sie bei mir in der Stadt anzusiedeln...


    Sein 2. Buch "Natures Garden" ist doppelt so dick und auch randvoll mit guten Pflanzeninfos. Hier finden sich auch viele zusätzliche Informationen über die Wilden 13 ...


    In seinem 2. Buch gibt es auch ein Kapitel über die Eiche(n)..., Vielzahl! Er beschreibt dort nicht nur die Untenschiede zwischen den verschiedenen Eichen, sondern auch die Größe der Eicheln, woran man erkennt, welche gut oder schlecht zum sammeln sind, die Weiterverarbeitung, die heiße und kalte Methode, um die Tanine auszuschwemmen und was man sonst noch alles damit machen kann...und das auf über 50 Seiten...!



    Unlearn, Rewild ist ein radikales Buch und nicht leicht zu lesen...! Ich war nach dem lesen ganz schön aufgeregt... Er schreibt über die ursprüngliche Art als Jäger-Sammler-Gärtner-Fallensteller zu leben und deswegen passt das auch hier sehr gut in den Faden rein..., weil er es schon gemacht hat! Er hat jahrelang am Rande der Gesellschaft gelebt und das ohne zu konsumieren oder einzukaufen...


    Was er dabei erlebt und welche Erfahrungen er dabei gemacht hat, fand ich sehr interessant... obwohl sowas in der Art in D nicht so ohne weiteres gehen würde...!



    Animal Tracking von Jon Young hab ich mit aufgeführt, weil ich glaube, daß Wildsammeln mit den genauen Beobachtungsfähigkeiten des Spurenlesens erst richtig vollständig ist und einem sonst wichtige Details entgehen könnten, die beim sammeln wichtig sind..., außerdem finde ich, daß es das beste Buch ist, um sich das Spurenlesen ohne Lehrer beizubringen.



    Extreme Survival Meat von Tamarack Song ist das beste Buch über das Thema, wie man erkennt woran ein Tier gestorben ist, wie lange es schon tot ist, was man damit macht, wenn man eins gefunden hat und wie man Pemmican herstellt..., auch wenn es in D illegal ist Roadkill mitzunehmen und zu verwerten..., ist es mMn eine gute
    Sache wenn man trotzdem weiß, wie das geht...



    Das Buch von Tom Brown allein reicht schon aus, um gut draußen rumzukommen! Da steht alles drin, was man wissen sollte, wenn man längere Zeit draußen leben möchte.



    Bis dann,
    JC


    PS: Ich hab keinen Schimmer, wie ich den Text in den Eingangsbeitrag einfügen kann...

    Zitat

    Völlig autark wird man so nicht leben können, die Frage ist aber auch ob man das muss oder ob es nicht reicht, dies soweit es die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten zulassen zu tun


    -> Ja, so sehe ich das auch! Mir ging es in dem Faden erstmal darum eine Art Übersicht zu dem Thema zu bekommen und herauszufinden, was geht, was gehen könnte und was gar nicht geht...



    Zitat

    Allein die Buchtips hier waren es schon Wert den Thread zu lesen


    -> Ich kann gerne eine Buch Liste zu dem Thema einstellen... Da sind mit den Jahren einige gute Bücher zusammen gekommen!



    Zitat

    Ich orientiere mich ja schon länger ziemlich am Motto "back to the roots" mit an Paleo orientierter Ernährung (70-80% Paleo), tragen von Barfußschuhen, viel Sport etc.


    -> Ich versuche auch mich in allen Lebensbereichen dem Thema anzunähern...


    Um in der Art eines modernen Jäger-Sammlers zu leben, sollte man sich nicht nur in der Ernährung anpassen, sondern auch barfuss gehen "können" und so längere Strecken zurückzulegen.


    Ich hab für mich noch die Methode Naturelle entdeckt, weil man es gut in der Natur trainieren kann.


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    Das könnte vielleicht auch für dich Steve und die anderen hier, die sich auch praktisch mit dem Thema auseinander setzen wollen, interessant sein.



    Bis dann,
    JC

    Ich denk mal, da man das mit der Wildnis in D eh vergessen kann, daß sich der moderne Jäger Sammler eher im urbanen Raum bewegt.


    Ich hab bei mir noch einen Auwald zur Verfügung, der ist mim Rad ca 20 Minuten weg und einen Stadtwald, der ist gute 40 Minuten weg.


    Wobei ich aber eigentlich am liebsten laufe, weil einem sonst viel zuviele Gelegenheiten entgehen...


    In der Stadt geb ich meinem Hund das Komando "Schnuffel" und warte erstmal ab, wie lange und intensiv da rumgeschnuffelt wird, so als eine Art Frühwarnsystem!


    Wenn man in der Stadt etwas probiert und es schmeckt "salzig", weiß man aber auch Bescheid... :lol



    Zitat

    In Österreich ist die Mitnahme z.B. von Pilzen oder Beeren in Haushaltsmengen zum Eigenverbrauch aus dem Wald durchaus gestattet auch wenn sich dieser nicht im Eigentum des Sammlers befindet


    -> Bei uns in D ist das auch so!



    Zitat

    Nicht nur die nordamerikanischen Jäger- und Sammlerkulturen haben ihre Landschaft verändert, dies ist z.B. auch den australischen Aborigines gelungen. Sie haben großflächig Wald abgebrannt und da blieb schon mal das eine oder andere Viechzeug auf der Strecke bzw. sorgte für gepflegtes Gegrilltes


    -> Ich denke, daß man nur als Jäger-Sammler in D leben kann, wenn man seine Umgebung entsprechend anpasst und verändert!



    Zitat

    Sobald man anfängt Etwas zu pflanzen oder zu kultivieren, muss man vor ort bleiben um sich drum zu kümmern.


    -> Das stimmt so nicht! Ich hab bei mir schon einige kleine Survivalgärten angelegt und die kommen dann gut alleine zurecht...und muß erst wieder hin, wenn es was zu ernten/sammeln gibt. Aus Erfahrung kann ich aber sagen, daß der Ertrag nicht so hoch ist, wie in einem Garten.


    => Survivalgarten Erklärung (so besser Krupp :D )
    Ich hab mal vor'n paar Jahren ein Video zu dem Thema auf Youtube entdeckt. Da war so'n riesen Typ, der mit Revolver und Gieskanne in den Wald ist, um seine Survivalgärten anzulegen. Er hat gesagt, daß es Survivaltechnisch viel besser ist viele kleine Gärten/Anpflanzungen zu haben, als einen Großen..., so von wegen Diebstahl, marodierenden Banden, die Gärten überfallen und nichts übrig lassen und wahrscheinlich hinterher noch alles abfackeln...und das hat für mich total Sinn gemacht! Außerdem hat er erzählt, daß es völlig ausreicht den Pflanzen einen kleinen Vorteil zu verschaffen, im Sinne von Licht, Wasser und Erde/Dünger, damit sie sich gegen die konkurierenden Pflanzen durchsetzen können.


    Das hab ich ausprobiert und es hat ohne weiteres geklappt! Das Saatgut hab ich mir aus Küchenabfällen geholt, wobei mir aufgefallen ist, daß meine Früchte nicht genauso groß geworden sind.... :confused


    Ich hatte damals die ersten im Wald angelegt, bin aber später dazu übergegangen, sie in der näheren Umgebung anzulegen und sie in meine Sammelstellen mit aufzunehmen!
    Also hab ich eigentlich damals schon Sammelstellen angelegt, noch bevor ich von dem Buch "Tending the Wild" wusste..., es macht ja auch total Sinn.



    Zitat

    Ohne Fleisch ist draussen ein bescheidenes Überleben eine gewisse Zeit möglich. Jedoch fehlts beizeiten an notwendigen Mineralien, allen voran Salz und Zucker.



    -> Dazu nochmal der Link von weiter oben...Stage Foraging


    Es geht nicht nur darum, was man isst, sondern auch was man NICHT essen sollte...



    Zitat

    Aber ich verstehe was du meinst mit dem Waldgarten. der Sammler gleichzeitig als Heger und Pfleger. Kann mir gut vorstellen, das es unsere Vorfahren eben so gemacht haben.


    -> Das freut mich wirklich! :) Ich werd ab jetzt auch mehr Erklärungen dazu schreiben und nicht nur Links...



    Bis dann,
    JC

    Ich halte mich beim Wildpflanzen sammeln an das "Collecting Protokol" nach Arthur Haines!


    Hier ist ein Auzug:"For example, Native Americans were known to increase numbers of food plants, even though they were performing lethal collection of underground parts. This was accomplished by timing collections so that the mature seeds fell to the freshly tilled earth, which was an ideal germination site."


    Das schreibt er hier, http://www.arthurhaines.com/why-foraging/ und in seinem Buch "Ancestral Plants"http://identifythatplant.com/f…-resources/arthur-haines/


    Das Buch kann man nur direkt bestellen, aber es lohnt sich!


    Er geht in seinem Buch nicht nur auf Essbarkeit und Heilwirkungen der Pflanzen ein, sondern auch auf andere praktische Anwendungen, wie Feuermachen, Flechten, Schnurherstellung, ob man die Pflanze bei der Pfeilherstellung nutzen kann und einiges mehr...


    Bei den Heilwirkungen geht es mehr um Indianermedizin und dort steht auch viel Wissenwertes, was man in einem europäischen Heilpflanzenbuch nicht finden würde!



    Bis dann,
    JC

    Zitat

    Was machst du mit Goldrute? Das ist Unkraut!


    Goldrute ist essbar!


    Goldrute


    Goldenrod Gall


    Wildfind


    Man kann auch Tee damit kochen, aber mir schmeckt der nicht und ist außerdem wassertreibend ...


    Man kann die Blätter auch für kleinere Wunden verwenden! Sie sind blutstillend und funktionieren genauso gut wie Wegerich.


    Außerdem soll es da noch eine Galle geben, die nur auf der Goldrute wächst..., aber das muss ich erst noch überprüfen...


    Die getrockneten Blüten sind super Zunder und im Winter findet man im Inneren der Stengel trockenes Brennmaterial, welches man aber auch zu Mehl vermahlen kann(ist stärkehaltig!)



    Bis dann,
    JC

    Ich setz nochmal bei dem Buch "Tending the Wild" an, das bei mir zu dem Thema eine ganz neue Perspektive eröffnet hat...


    Da ich weiß, wieviel man mit Guerilla Gardening erreichen bzw verändern kann, hab ich mir überlegt, wieviel man doch verändern könnte, wenn viele auf ein gemeinsames Ziel hin arbeiten würden!


    Davor hatte ich versucht Gartenpflanzen im Wald anzusiedeln, aber das hat einfach nicht geklappt, weil die dort nicht hingehören.


    Jetzt merk ich mir die Stellen, wo die 13 Survival Pflanzen gut wachsen und sammel deren Samen, um sie an vergleichbaren Stellen anzusiedeln!


    Das sollte besser funktionieren.


    Natürlich sind das alles nur kleine Feldversuche, aber wenn das überall gemacht werden würde...


    Was sich daraus für Möglichkeiten ergeben würden!


    Das Internet gibt einem viele Möglichkeiten in die Hand so eine Idee zu verbreiten... ;)


    Es gibt natürlich noch viel mehr Pflanzen deren Verbreitung in diesem Kontext interessant wären.


    Ich hab nur mit den Wilden 13 angefangen, weil es die eh schon überall gibt, wo Menschen leben!


    Bei Bärlauch, Girsch und Goldrute hatte ich schon gute Erfolge..., aber es gibt bestimmt noch mehr Pflanzen, die sich gut eignen.



    Zum Thema Jagd:
    Das hab ich nur für mich so entschieden, weil ich es klein und kostengünstig lassen wollte und mir einfach der Aufwand zu groß ist..., was aber nicht heißt daß man es komplett ausschließen muß!


    Zitat

    Guerilla Gardening widerspricht ja schon wieder dem Sammlergedanken


    Das finde ich nicht! Wenn man verantwortungsbewusst und nachhaltig sammelt, sorgt man auch dafür, daß nächstes Jahr noch genug für alle da ist...und das kann man erstmal dadurch tun, indem man nicht alles leer sammelt und indem man die Pflanzen auch gleichzeitig vermehrt.


    Wenn ich im Herbst Wurzeln grabe, warte ich immer bis Samen an der Pflanze sind, um gleich welche in die offene Erde auszusäen.


    Zitat

    Persönlich möchte ich nicht ohne Brot leben


    Mann kann aus allen möglichem Mehl machen und es lassen sich ganz leicht Kekse, Fladen oder Brot daraus backen...
    Bushbread



    Bis dann,
    JC

    Ihr seht das noch ein wenig zu strikt! :D


    Und da stirbt natürlich auch keiner!


    Nehmen wir mal einen normalen durchschnittlichen Bushcrafter, der das schon ein paar Jahre macht.


    Der hat genügend Ausrüstung angesammelt..., meist hat er sogar viel zu viel, weil man sich halt verändert und am Anfang viel mehr "braucht", weil man noch nicht so die Ahnung hat.


    Dann trifft er die Entscheidung als moderner Jäger-Sammler zu leben..., aber er ist ja noch allein!


    Ihm fehlt die Gruppe, Sippe, der Stamm!


    Deswegen muss er sich erstmal mit anderen austauschen, die auch gerne in der Natur leben würden, aber einfach nicht wissen wie und wo usw..., aber das ist ja jetzt noch egal.


    Erstmal muß er aufhören als normaler Konsument zu leben, alle Schulden tilgen und nach und nach den ganzen Kram loswerden, der sich mit den Jahren angesammelt hat...


    In den USA nennt sich diese Bewegung "Rewilding" und es werden auch hier immer mehr, die unabhängig und als Selbstversorger in der Natur leben wollen.


    Die Tage kommt eine interessante Reportage auf NatGeo People!


    Auszeit Wildnis


    Am Sonntag den 4. Oktober um 21.45


    Hier ist noch ein Link dazu: Auszeit Wildnis


    Bis dann,
    JC

    Ich wollte den Anfangspost nicht zu groß werden lassen und im weiteren Verlauf des Fadens auf alle Aspekte eines modernen Jäger-Sammlers eingehen!


    Es ist sicherlich nichts für jeden.., weil einfach der Zeitaufwand zu groß ist. Aber man findet ja auch Zeit zum Bushcraften..!


    Ich probiere schon seit ein paar Jahren mit dem Thema rum, aber da ich, wie viele Andere auch Familie hab und arbeiten gehen muß, hab ich bis jetzt erst ein paar Feldversuche gemacht, damit herumexperimentiert und mich dabei immer weiter an den Kern des Themas herangetastet.


    Es ist eigentlich eine Lebensart!


    Dem steht der normale Konsummensch gegenüber und es ist natürlich auch ein längerer Prozess der Veränderung damit verbunden.


    Der von dir erwähnte Typ der für 3 Monate vom Land leben wollte, hat vielleicht vorher noch nach einer normalen Kohlenhydratreichen Ernährung gelebt und sich vielleicht auch nicht an "wilde" Nahrung gewöhnt...und zehrte sich so nur selbst aus.


    Ich halte mal die Geschichte von Matt Graham dagegen, der in seinem Buch erzählt wie er zu einem Jäger-Sammler geworden ist...


    Matt Graham's Das Herz der Wildnis


    Ich hab das Buch schon auf englisch gelesen und darin beschreibt er sehr gut, welche Veränderungen er durchlebt hat, als er für ein halbes Jahr in der Wildnis gelebt hat.


    Oder die, die bei Tamarack Song das "Yearlong" mitgemacht haben...


    Yearlong


    Da gibt es mittlerweile sogar schon ein paar, die das Wissen aus dieser Erfahrung, zurück nach D gebracht haben und es weitergeben...


    Einer von denen hat das hier Wildmoon angefangen...


    Einen interassanten Text über die Ernährung in der Natur hab ich hier entdeckt: Stage Foraging


    Wo wir wieder bei der Ernährung des modernen Jäger-Sammlers ankommen...


    Das, was heute einer Jäger-Sammler Ernährung am nächsten kommt, ist wohl die Paleo Ernährung!


    Sehr gut hier erklärt: Was ist Paleo?


    Ich mach das mit dem Paleo jetzt schon seit etwas über einem Jahr und hab erst dadurch gemerkt, wie wenig man eigentlich braucht!


    Auf der einen Seite ist der moderne Mensch, der nur noch im Supermarkt jagt und sammelt und auf der anderen Seite steht der moderne Jäger-Sammler, der wieder mit der Natur leben kann, wenn er die geeignete Nische für sich findet ...


    Mir schwebt ein nomadisches Leben mit Packziegen vor..., aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. ^^


    Davor kommt noch der Konsumverzicht und die Vorbereitung des Lebensraums...


    Wo wir wieder bei den Pflanzen sind!


    Die 13 Survival Pflanzen die überall dort wachsen, wo Menschen leben sind:


    Amaranth Familie
    Ampfer
    Disteln
    Süßgräser
    Klee
    Knöterich
    Malven
    Portulak
    Senf Familie
    Wegerich
    Löwenzahn
    Vogelmiere
    Weißer Gänsefuss


    Ich hab bis jetzt schon mit dem Portulak Bekanntschaft geschlossen, jede Menge Rauen Fuchsschwanz (Amaranth Gewächs) bei mir in der Stadt entdeckt, Klee wächst fast überall und Vogelknöterich auch..


    Wenn nun viele (nicht alle Menschen!) oder zumindest einige zusammen arbeiten, kann man erstmal die "Wilden 13" vermehren, indem man die Samen der Pflanzen an allen passenden Stellen aussät oder Samenbomben (eine Technik aus dem Guerilla Gardening!) verwendet.



    Bis dann,
    JC

    Ein moderner Jäger-Sammler in D hat es natürlich nicht so leicht, aber ich glaube daß es bis zu einem bestimmten Grad machbar ist!


    Ich hab in den letzten Jahren viel über das Leben von Jäger-Sammler Gesellschaften gelernt und hab dazu auch ein sehr gutes Buch im Netz entdeckt...


    Tending the Wild pdf Download


    Darin hat die Autorin sehr gut beschrieben, wie die Ureinwohner in Kalifornien "wirklich" gelebt haben, bevor die ersten Siedler kamen.


    Darin stellt sich ein ganz anderes Bild dar!


    Die Ureinwohner Kaliforniens lebten in einem seit tausenden von Jahren gepflegten "Waldgarten" und führten ein harmonisches Leben MIT der Natur und nicht dagegen...


    Ich nenn das jetzt einfach mal Waldgarten in Ermangelung eines besseren Begriffs, weil es dem modernen Bild eines Permakultur Waldgartens am nächsten kommt.


    Nur haben die Ureinwohner Kaliforniens nicht nur die Pflanzenwelt durch gezieltes abbrennen und sammeln verändert und ihren Bedürfnissen angepasst, sondern auch die Tierwelt!


    Eigentlich waren sie nicht nur Jäger und Sammler, sondern auch Gärtner und Hirten...


    Wenn ich diese Informationen und Techniken (bis auf das kontrollierte Abbrennen! ^^ ) auf den modernen Jäger-Sammler anwende und weiter entwickle..., könnte ich mir vorstellen, daß sich da interessante neue Perspektiven eröffnen...


    Eine der Techniken, die ein moderner Jäger-Sammler können sollte, ist das Guerilla Gardening!


    Wenn man gezielt über mehrere Jahre die Pflanzen so anpasst, daß es jedes Jahr etwas mehr zum sammeln gibt und diese gärtnerische Tätigkeit mit dem Wildpflanzen sammeln verbindet, kann man sich nachhaltige und ertragsreichere Sammelplätze schaffen, die von allen modernen Jäger-Sammlern benutzt werden könnten!


    Mir schwebt ein Netzwerk von modernen Jäger und Sammlern vor, die ihre Erfahrungen austauschen, aber auch Saatgut und Sammelplätze...


    Dann könnte man nach und nach alle Sammelplätze miteinander verbinden und man würde irgendwann überall etwas zu Essen finden und könnte sogar dieses Wissen Obdachlosen oder aktuell den Flüchtlingen zur Verfügung stellen!


    Im Moment lese ich gerade Katrina Blair's Wild Wisdom of Weeds und dort schreibt sie über die 13 Pflanzen, die überall auf der Welt vorkommen.


    Man bräuchte also nur die Pflanzen vermehren, die eh schon da sind und könnte dann nach und nach immer mehr Pflanzen mit dazu nehmen, die man draußen für irgendwas gut brauchen kann...


    Als Bushcrafter beeinflusst man ja schon die Stellen im Wald, wo man öfter ist!


    Als moderner Jäger-Sammler würde man das nur etwas gezielter machen...


    Die verstreute Asche düngt die Umgebung, das Unterholz wird lichter und der Wald ist natürlich auch sauberer als vorher. ;)


    Der Teil mit der Jagd gestaltet sich id D ein wenig schwierig, aber man kann (und darf!) Insekten und andere kleine Tiere, wie Schnecken usw jagen, bzw Fallen stellen.


    Dazu sollte man mMn die Ernährung auf Paleo umstellen, weil man dadurch bessere Voraussetzungen für ein Jäger und Sammler Leben hat!


    Man ist dann nicht mehr so auf's Essen fixiert und kann auch mal ne Zeitlang nichts essen, ohne gleich einen Leistungsverlust zu haben...



    Was meint ihr dazu?



    Danke, bis dann.
    JC