Beiträge von Sawyer

    Meine praktische Erfahrung mit neuer Initialisierung:


    Selbst mit einem alten GARMIN 12XL ist das vernachlässigbar. Da sind auch weniger die Tage zwischen dem Einschalten relevant als vielmehr eine große Distanz von mehreren hundert Kilometer zwischen letztem und aktuellem Standort.


    Bei dem 12XL habe ich das mehrfach ausprobiert. Zuletzt in der saarländischen Heimat verwendet und dann fünf Tage später in Schweden am Polarkreis eingeschaltet. Da war keine spürbare Verzögerung festzustellen.
    Gleiches bei dem Etrex30. Nach dem Flug auf Mallorca eingeschaltet und fünf Minuten später war die Position ermittelt.


    Von den fünf Minuten brauchte das Etrex30 viereinhalb zum Hochfahren. Je mehr Karten installiert sind, desto geduldiger muss man nämlich sein. Von der Hardware her waren die Etrex-Geräte zumindest bei ihrem Erscheinen auf dem Markt ausgesprochen gut. Nur bei der Software wurde m.E. geschlampt, sodass anfangs etliche Updates für's Bugfixing notwendig waren. Diese Bugs nervten mich jedoch lediglich beim Geocachen, für eine einfache Standortbestimmung war das vernachlässigbar.


    Bzgl. Akkulaufzeit kann ich sagen, dass ich einmal bei einem ganztägigen Powertrail nach ca. 8-9 Stunden die Akkus wechseln musste. In der Zeit war das Gerät aber auch von der Bedienung her im Dauereinsatz, sprich: es war nicht nur eingeschaltet, sondern es wurden durchschnittlich alle paar Minuten Eingaben vorgenommen. Um bei einer Tour auf allabendliche und gelegentliche Standortbestimmung zuzugreifen traue ich guten Akkus eine Laufzeit von 14 Tagen und mehr zu.

    Ich hab das etrex30. Keine Ahnung, was es besser kann als das 20er, aber ich kann bestätigen, dass es durchaus brauchbare OSM-Karten gibt. Für's Saarland und die Grenzregionen sind die sogar detailierter als die GARMIN-Karte. Manche Karten haben einen Installer dabei, mit dem sich die Karten auf dem PC installieren lassen, ansonsten ziehe ich das Karten-Image in den entsprechenden Ordner der GARMIN-Basecamp-Software. Über Basecamp kann man dann die benötigten Kacheln (Kartenteilausschnitte) auf das GPS überspielen. Es gibt auch Karten-Images, die sich direkt auf das GPS ziehen lassen.

    Sag niemals nie ...


    Gelaufen bin ich den Weg nicht und musste erst mal nachschauen. In der Gegend bin ich mit dem Auto und Bus und Bahn durchgefahren.
    Die Infos die sich mir erschlossen haben: 650 km im November in Norwegen durch hügeliges Gelände und Gebirge (z.B. Dovrefjell). Das sind 21,66 km am Tag. Die sind zu bewältigen bei wenigen Stunden Tageslicht und mit Schnee ist mit hoher Wahrscheinlichkeit in den höheren Lagen zu rechnen.


    Ich kenne euren Fitnesszustand und eure Erfahrung nicht, stufe aber das Vorhaben als sehr sportlich ein. Ich persönlich würde bei der Urlaubsmöglichkeit im November eine Tour in südlicheren Gefilden bevorzugen, zumindest aber beim Olavsweg nicht die Bewältigung der ganzen Strecke als oberstes Ziel definieren.

    Irgendwo habe ich einmal den Dialog aufgeschnappt:
    Wie erkennt man in den Polarregionen den Unterschied zwischen Touristen und Einheimischen?
    Die Touristen tragen Funktionsklamotten und die Einheimischen funktionierende Klamotten. :D


    Wobei Funktionsunterwäsche inzwischen auch in den entlegendsten Regionen zu finden sein dürfte.


    Was seit Langem auf meiner MYOG-Liste steht, ist ein Biwaksack aus stabiler Baumwolle, um bei Übernachtungen in der Nähe von Feuer keinen Gedanken an ungezogene Funken, die den schönen Hightec-Stoff brandmarken wollen, zu verschwenden.

    Dass Goretex bei <0° C wirkungslos ist, stimmt nicht. Es benötigt ein Temperaturgefälle von Innen nach Außen, damit der Dampfdurchlass überhaupt funktioniert. Die Wasser- u. Winddichtigkeit ist davon nicht betroffen. Beim Biwaksack ist das Problem, dass an der Membrane kaum ein Temperaturgefälle vorhanden ist, folglich der Dampfdurchlass geringer ist und mehr Feuchtigkeit auf der Innenseite kondensiert. Von der Effizienz her, fährt man bei Minustemperaturen weit unter dem Gefrierpunkt eigentlich mit einem dicht gewebten Baumwollbiwaksack besser (Gewicht mal außer Acht gelassen), wenn es darum geht, Wind abzuhalten und das Wärmerückhaltevermögen zu erhöhen.

    Biwaksäcke sind auch für Nässe von aussen gemacht nicht für tiefe Minustemperaturen. Auch wenn noch so viele "Bushcrafter" etwas anderes glauben und praktizieren. ;)


    Gruss
    draussen


    Die sind aber auch dafür gedacht, den Wind abzuhalten und steigern das Wärmerückhaltevermögen des Schlafsacks. So ganz fehl am Platz sind sie daher nicht bei Minustemperaturen.

    Die Inuit hängen gewaschene Kleidung raus an die frische Luft, warten bis die Feuchtigkeit gefroren ist und schütteln dann die Eiskristalle raus. Hat bisher bei mir auch wunderbar gefunzt. Für zwei Übernachtungen im KuFa-Schlafsack, nehme ich keinen VBL. Da reicht morgens das Aufschütteln und Lüften. Bei mehr als zwei Tagen kommt der VBL mit. Dass man im eigenen Saft liegt kann ich nicht bestätigen. Morgens wird der VBL ausgeschüttelt, gelüftet und die gefrorenen Eiskristalle abgeschüttelt. Gleiches mit der Schlafunterwäsche. Zum Thema Kammernstege bei Schlafsäcken: Die sind bei halbwegs guten Penntüten schon seit den 90er Jahren so konstruiert, dass die Stege keine direkte Verbindung vom Innen- zum Außenstoff haben.


    Eine weitere Empfehlung von mir an den TO:
    Kauf dir ein Uribag, also so eine Pinkelflasche oder nimm irgendeine Flasche mit in den Schlafsack wenn du nicht gerade über eine Oktoberfestblase verfügst. Nachts bei Minusgraden rauszumüssen ist echt mies. :lol


    Gruß Sawyer (dessen bisherige Tiefsttemperatur bei einer Outdoor-Übernachtung unter freiem Himmel bei -28° C lag).


    PS: Wer wirklich, wirklich an tiefgehenden Schlafsackdiskussionen interssiert ist und das entsprechende Nervenkostüm hat, kann sich dies bei outdoorseiten.net mit Corton antun. Penntüten sind für ihn Fetischismus (<-- Corton, wenn du das hier liest: SCNR :lol :winken )

    http://bushcraftportal.net/ind…cff87e71f71ad4860f40c7b16



    Für alles was im kleinen Packmaß trocken und stabil transportiert werden muss setze ich gerne auf diese Aludosen (ich weiß Alu ist ungesund, dann ess ich eben die Dose nicht mit)
    Kosten halt 2,49 ohne Versand, sind es aber meines erachtens wert. Ich mach dort z.b losen Tee rein, oder Reis.
    Das Befüllen geht schnell und leicht und auch die Reinigung ist unproblematisch.


    Hast du einen Link zur Bezugsquelle? Ich hab mir letzten Dezember einen Kipparsch nach solchen Dosen gesucht (hab eine gebraucht für Fett zum Kochen und zur Metallpflege zu transportieren) und letztendlich bei Globetrotter so ein sauteures Gewürz bestellt, nur um solch eine Aludose zu erhalten. :)


    Ansonsten:
    Gewürze packe ich in Ziploc-Beutel. Die Beutel wiederum stecken in einem anderen Beutel. Da mache ich mir keinen Kopp drum, dass da was passiert. Speiseöl und Spüli habe ich in solchen Laborflaschen von Hüngersdorf (oder wie die Firma heißt. Gibt´s beim Globi) oder Nalgene.
    Klein- u. Kleinstbehälter für Nicht-Lebensmittel wie z.B. Alu-Kapsel beziehe ich von den Chinamazon-Männern. Kostet ´n Pfennig und ´n Knopf. Die Verarbeitung ist gut und wasserdicht sind sie auch.

    Wenn das Zelt wirklich nicht in den Rucksack passt, dann klemm es allenfalls unter das Deckelfach und sichere es gegen Verlust.
    Eine weitere Alternative die Vor- u. Nachteile mit sich bringt:
    Innen- u. Außenzelt voneinander trennen. Das macht allein dann schon Sinn, wenn viel Kondenswasser im Innenzelt ist und morgens wenig Zeit bleibt, das abzuwischen (zum gescheiten Abwischen des Kondenswassers muss man in der Regel eh das Innenzelt aushängen). Dann hast du zwei Päckchen, die sich besser verstauen lassen (plus Gestänge und Heringe). Nachteil ist der Zeitaufwand. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass es echt ätzend ist, wenn das komplette Zelt ohne Entfernung des Kondenswassers weggepackt und abends wieder aufgebaut wird und dann bis zum Einräumen nicht durchtrocknen kann. Dann ist innendrin alles schön feucht. :lol


    Für Wochenendtouren in bewaldetem Gebiet würde ich die von den Kameraden zuvor genannte Plane oder ein Tarp vorziehen. Es ist doch ein intensiveres Erlebnis, wenn das Outdoor-Hotel nicht ganz geschlossen ist und man die Gerüche und Geräusche der Umgebung intensiver mitbekommt. Ein Zelt spielt seine Vorteile erst dann aus, wenn so richtig Shitwetter ist oder die Mücken einen auffressen oder in Gebieten mit div. neugierigen Wildtieren (z.B. Bären). Aber auch da gibt es Lösungsvarianten für´s Tarp. Draußen sein bedeutet Improvisieren. Viel Spaß.

    Das ist zwar kein Messer nach meinem Geschmack, aber die sichtbaren Überbleibsel der Raspeln verleihen dem Messer einen interessanten Look. Ich finde, das Wichtigste ist, dass man beim MYOG seine Wünsche umsetzt und seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird. 5 Stunden Arbeit, die sich im Nachhinein als Lehrgeld erweisen sind immer noch besser als 5 Minuten Lebenszeit vor der Glotze zu vergeuden.

    Was für die Kanten sehr gut funktioniert ist ein Stück rundes Hartholz, z.B. ein Stück von einem Kochlöffel oder Drum-Stick (dessen Spitze eignet sich hervorragend zum Ausformen des Leders), das ich eine Bohrmaschine eingespannt wird. Auf die Art und Weise habe ich an meiner Lederscheide die Kanten versiegelt.


    Ich bin auf Fotos gespannt. :)

    Bisher hatte ich immer das Glück, amtliche Karten ohne Touristenschnickschnack in der Buchhandlung Bock & Seip in Saarbrücken zu bekommen. Es gab sogar mal eine Topo 1:50k für das komplette Saarland (allerdings wiederum mit ins Auge stechenden Touristen-Infos). Meine Empfehlung für Karte & Kompass Kurse sind orohydrografische Karten. Da sind nur Gewässer und Höhenlinien eingezeichnet. Als Kurs-Intro gibt das so einen richtig schönen "Schockeffekt" und wenn die Leute nach dem Kurs keine Angst mehr vor dieser Karte haben, weil sie ihr Wohngebiet orten können, dann ist die Freude groß.


    Was treibt einen "Pälzer" überhaupt ins Saarland? Pfadfinder WND oder deren alte Jagdhütte in Urweiler? :)

    Kennt jemand brauchbares topographisches Kartenmaterial für das Saarland? :kartecomp


    Es gibt weder brauchbares Kartenmaterial zu kaufen, noch online frei verfügbar im Geoportal. Genauer für das St. Wendeler Land. Da gibt es zwar eine zu kaufen (1:25.000), aber die ist unter aller Sau.

    Topos kannst du beim Landesvermessungsamt in den üblichen Größen bestellen. Was hat dich an der 1:25k-Karte gestört? Ich bin bisher immer gut mit denen ausgekommen. Und die OSM-Karten sind inzwischen auch sehr gut und detailliert.

    ... Gegen Chemie im Wasser (eben irgendwelche Substanzen, Schwermetalle, Öle, Benzine oder was weiß ich) kann man sich eh nicht schützen.

    Doch. Es gibt Filtersysteme wie die von General Ecology aus den USA, die eine Anzahl an Chemikalien zuverlässig rausfiltern. Hier gibt es Infos und eine Auflistung der Stoffe, mit denen der Filter schon getestet wurde. Die dort abgebildeten Modelle sind nicht rucksacktauglich. Aber die Filtermatrix, ist bei allen Modellen gleich und für Rucksackreisende ist das Modell "First Need Deluxe" die erste Wahl.


    Die Filtersysteme wurden u.a. bei diversen Fluggesellschaften, der UN, hochpreisigen Yachten und etlichen hygienesensiblen Bereichen (Krankenhäuser, Arztpraxen, Labore, etc.) erfolgreich eingesetzt.


    Nicht billig, aber gut. :)

    Hast du die OSB-Platten nur mit Wetterschutzfarbe bearbeitet oder ist das die superimprägnierte Variante? Ich bin bei denen etwas skeptisch, was längerfristige Feuchtigkeit angeht. Im ODS-Forum hat zwar 'sibierier' geschrieben, dass er seine Jagdhütte damit gebaut hat und noch keine Probleme bzgl. Aufquellen hatte, aber die OSB-Reststücke, die ich am Haus im Freien liegen hatte, waren nach kurzer Zeit aufgequollen.


    Auf jeden Fall ein sehr schönes Projekt und einer meiner Träume. :)