Was ich noch anfügen möchte:
Was ich als besonders wichtig erachte, ist ein funktionierendes "Netzwerk", bzw. eine funktionierende "Infrastruktur". Ich meine damit Freunde, Familie oder andere "Mitstreiter", die auf eine funktionierende Notfallvorsorge wert legen. Je größer und persönlicher so eine Schicksalsgemeinschaft ist, desto größer sind die Erfolgsaussichten und, wenn schon Extremstfälle diskutiert werden, auch die Wehrhaftigkeit und Stärke gegenüber denjenigen, die nicht vorgesorgt haben! Über Waffen, deren Wirkung und Sinn möchte ich nicht diskutieren, dafür gibts genug Endzeitforen!
Ich selber bin da in einer sehr guten Situation, wie ich glaube. Mein bester Freund(Landwirt, Metzger) lebt 10 Gehminuten enfernt, meine Eltern, die eine hervorragende Vorratshaltung praktizieren, 45 Gehminuten entfernt und meine Oma, nebst meinem Onkel sind zu Fuß in 2-3 Stunden zu erreichen. Alle praktizieren eine ländlich-bäuerliche Vorratshaltung, hätten immer ein trockenes Plätzchen für mich. dafür bin ich eher der "Techniker", der dann für sauberes Wasser, Gas für Beleuchtung und Holz für den Ofen sorgt. Außerdem könnte ich ein paar bescheidene Kenntnisse einbringen, wie man aus der Natur ein paar Vitamine mit Knoblauchrauke, Sauerampfer und Co. auf den Tisch bringt. Mein Onkel hält derzeit um die 30 Stallhasen und meine Oma hat einen sehr gut bestückten Garten mit Kartoffeln, Bohnen, Karotten, usw.! Ein paar Vorräte, Gewürze, Wasser, Gas, Super bleifrei und 2Taktöl(Säge) kann ich ja auch beisteuern!
Ich war lange genug auch der Meinung, alles allein "stemmen" zu können, auch in einem Notfall selber für Wasser, Nahrung, Unterkunft und eventuelle Verteidigung sorgen zu können. Das zu können ist allerdings ein Trugschluss! Wenn ich diesen Anspruch an mich selber stelle, gelange ich unweigerlich zum amerikanischen "Prepping". Ich war der Meinung, in einem Notfall werden aus Nachbarn Bestien! Das sehe ich heute nicht mehr so. Liegt es am Alter? 20-40 Jahre, da falle ich leicht aus dem Raster! NEIN, ich bin keine 19 Jahre alt !
Bleibt mir nur noch eine Brücke zu schlagen zum Thema Bushcraft. Wie oben erwähnt beruhigt es mich zu wissen, wie ich in Krisenzeiten einen vitaminreichen und einigermaßen wohlschmeckenden Salat zubereiten kann, wie ich meinen Hobo im Hof oder auf dem Balkon anzünden kann, wenn mein letztes Feuerzeug versagt oder auch nur, wie ich durch die Birke im Garten an was Trinkbares komme, wenn meine Sprudelkästen nix mehr enthalten. Ein funktionelles Netzwerk aus Freunden und Familie sorgt natürlich auch dafür, dass ich einer Krise, wie auch immer sie aussehen sollte, nicht gleichgültig, aber durchaus im Bewusstsein meiner und "unserer" Kräfte entgegen sehe!
Ich glaube, dass unsere Stärke als Bushcrafter darin liegt, dass wir aus der Natur eventuell Ersatz "craften" können, wenn die Erungenschaften unserer Zivilisation nicht (mehr) funktionieren. ...ohne gleich panisch mit dem Fluchtrucksack zum End(zeit)spurt anzusetzen!
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen eine schöne Woche !
Lederstrumpf