Beiträge von theBrain

    Weiter gehts mit dem Achter:


    Der Achter könnte als der große Bruder vom Sackstich beschrieben werden, er ist unwesentlich aufwendiger zu knoten, seine Festigkeit liegt bei 50 - 60%.


    Der Beginn ist mit dem Sackstich ident: Bucht legen, damit ein Auge formen. Das Auge wird allerdings einmal eingedreht, so dass sich die Stränge nicht nur kreuzen sondern einmal gegenseitig umschlingen, am Bild sollte zu erkennen sein, wie ich das meine:

    Nun wird die Bucht wieder durch das Auge gezogen.

    Zum Schluss wird der Knoten noch festgezogen.


    Alternativ kann der Achter (ebenso der Sackstich und viele andere Knoten) auch in eine bereits vorhandene Öse hineingeknüpft werden (der Knoten wird dann 'gesteckt', im Gegensatz zum frei geknüpften 'gelegten' Achter). Dazu macht man ausreichend weit vom Seilende entfernt einen Achterknoten (in den einzelnen Strang, es bildet sich (noch) keine Schlinge). Das Seilende wird jetzt durch die Öse/den Ring/... geführt und parallel zum Seilverlauf im Knoten zurückgeführt.


    Bemerkung am Rande: Wenn man zu Beginn das Auge um weitere 180° verdreht erhält man den sog. Neunerknoten, der allerdings gegenüber dem Achter kaum Vorteile bietet.

    Als Hausherr ist dir das selbstverständlich erlaubt, ich wollte euch nur wissen lassen, dass ich meiner Androhung Taten habe folgen lassen.


    So, hier wie angedroht.


    Zu jedem Knoten wird der Anwendungsbereich zumindest exemplarisch umrissen, sollte etwas unklar bleiben, meldet euch bitte. Ausserdem gebe ich, soweit mir bekannt, die Knotenfestigkeit in Prozent an, bei 40% würde der Knoten bspw. 60% der ursprünglichen Reißfestigkeit des Seils kosten.


    Ich fang mal einfach an:


    Der Sackstich:


    Einer der einfachsten Knoten um eine Schlinge zu bilden, Knotenfestigkeit ca. 40 - 50%


    Man forme eine Bucht in der gewünschten Länge. Mit den jetzt parallel verlaufenden Strängen bildet man ein Auge.



    Nun wird die Bucht durch das Auge gezogen.



    Anschließend wird der Knoten festgezogen, Perfektionisten (so wie ich) achten auf einen sauberen parallelen Verlauf des Seils.



    In 20 Minuten gehts weiter :unschuld

    So, um die Neugier und Vorfreude noch ein bisserl zu füttern: Ich bin heute Nachmittag endlich dazugekommen, eine Handvoll Knoten und deren jeweiligen Werdegang fotografisch zu dokumentieren.


    Hier die Liste:
    Achter
    Sackstich
    Ankerstich
    Mastwurf/ Webeleinstek
    Constrictor-/ Würgeknoten
    Halbmasturf (einfach und doppelt)
    Palstek/ Bulin (normal und doppelt)
    Prusik
    Schotstek (einfach und doppelt)
    Englischer/ Doppelter Spierenstich


    Sobald ich die Fotos habe (sollte eine Frage von wenigen Stunden sein), schreib ich das dann und poste es umgehend. :schlaubi

    Wenn Interesse besteht (wovon ich mal ausgehe) poste ich in den nächsten Tagen mal eine Auswahl der Knoten, die ich regelmäßig verwende (das wären so um die 15 - 20 für alle Lebenslagen).


    Nur um euch mal den Mund wässrig zu machen :pop

    Nachtrag: Da entwickelt sich zumindest vorübergehend ein sich gegenseitig aufschaukelndes System: Die Luft im Zelt wird wärmer, kann also zunehmend mehr Wasser aufnehmen (daher auch das relativ bei der relativen Luftfeuchte, mit steigender Temperatur sinkt die relative Luftfeuchte bei konstantem absolutem Wassergehalt der Luft).
    Gleichzeitig wird auch zunehmend Wasser an die Luft abgegeben (ausgeatmet, als Verbrennungsprodukt, Wasserdampf vom Kochen,...), das in der Luft gelöst wird.
    Wenn der Zeltinnenraum jetzt wieder abkühlt, kondensiert die Feuchtigkeit mitunter wieder.

    Ich hab das gerade für Spiritus nachgerechnet und bis auf geringe Abweichungen bei den Nachkommastellen, die auf ein anderes Periodensystem, andere Rundungen etc. zurückzuführen sein dürften, komme ich auf die gleichen Zahlen. Wenn du also beim 2. Beispiel nach dem gleichen Schema gerechnet und dich dabei nicht verrechnet hast, sollte das auch stimmen.


    Was draussen anschneidet (auch wenn es vom naturwissenschaftlichen Standpunkt nicht ganz stimmt), sollte man dennoch nicht außer Acht lassen: Das von dir ausgeatmete Wasser in Verbindung mit der Zeltbahn, die 2 Bereiche mit sich deutlich unterscheidenden Temperaturen trennt.


    Soll bedeuten: Deine Zeltheizung wirst du vermutlich nur bei ziemlich niedrigen Außentemperaturen verwenden. An der Zeltbahn dürfte mit der Zeit also ein Temperaturgefälle von 10 - 20°C oder mehr anliegen (abhängig vom Zeltvolumen, Umgebungstemperatur etc.). Das führt dann dazu dass die Luftfeuchtigkeit an der Zeltinnenseite kondensiert (die Fähigkeit der Luft, Wasser aufzunehmen, sinkt mit der Temperatur, im Herbst sieht man das abends immer mal wieder, wenns kühler wird und Nebel aufzieht).


    Die von dir ausgeatmete Wassermenge dürfte jene, die beim Verbrennen üblicher Brennstoffe entsteht, deutlich übersteigen.


    Noch Fragen? :drunk