Beiträge von taiaha

    Danke für die Infos. Soweit ich weiss fliegt die Bande nach Whitehorse. Vermutlich eine der entspanntesten
    Zollabfertigungen in Nordamerika. Da Ticken die Uhren noch auf andere Art und Weise. Da packt einem die Zollbeamtin auch noch schnelle die im Handgepäck vergessene Gewehrmunition ins Reisegepäck um. Da gehen Bushcraftmesser noch unter Spielzeug durch,auch wenn die nichts im Handgepäck verloren haben. Achtung aber auf keinen Fall versuchen Springmesser einzuführen. Diese gelten definitv als unerlaubte Waffe.
    Mit Feuerstählen hatte ich auch noch nie ein Problem.

    Ich möchte auch noch ein zwei Gedanken, gerade zum Thema Yukon einwerfen.


    Flüsse stellen in diesen Gegenden und nicht nur dort seit Jahrhunderten die Autobahnen der Wildnis da. Speziell Nordamerika wurde vom Kanu aus "erobert".
    Kleine Flüsse werden zwar nur mit Kanus befahren, auf grösseren finden sich auch entsprechende Motorboote bis hin zu LKW- und Autofähren.
    Von daher ist es in Notlagen das Klügste am Fluss zu bleiben und wie auch immer auf sich aufmerksam zu machen. Alle 1-3 Tage kommt jemand vorbei...wenn ich nicht gerade in Tagesreichweite des Alsakahighways bin ist dieser eigentlich keine gute Option.
    Da dort viele Fischcamps der First Nation people gibt, fährt man dort auch selten unbeobachtet lang. Die Ranger und Einheimischen sind recht gut informiert, wer gerade wo langpaddelt ;-). Bei den Rangern hatte ich gelegntlich das Gefühl es ist ihr spezielles Hobby scheinbar in der tiefsten Wildnis aus dem Nichts aufzutauchen ;-).


    Ich halte es ehrlich gesagt in Bärengebiet gefährlicher, mit Nahrung oder einem Trinkbecher mit Erbswurstresten am Gürtel rumzurennen als auf den ganzen Kram am Leib zu verzichten. Damit reduziert man neben dem Bärenanlockfaktor auch die Gefahr im Wasser an einem Sweeper abzusaufen. Ich habe ein kleines scharfes Messer, eine Feuermöglichkeit und 2 Rettungsdecken einstecken. Holz gibt es genug damit kann man die Shelter und Feuerproblematik abhaken und auch das Wasser im Yukon und den anderen grossen Flüssen habe ich bisher ohne Aufbereitung folgenlos genossen. Aus Wasser in stehenden Bereichen (Beaverfever) würde ich aber verzichten.


    Im Falle eine Kenterung findet man meist sein Material 1-2 km flussabwärts wieder. Sollte es weiter abtreiben wird dadurch Alarm ausgelöst. Ein gekentertes Kanu und die Suche beginnt. Ich habe die Erfahrung, dass vielfach viel zu viel Material für den Fall der Fälle mitgenommen wird, aber gerade dann wir ein Kanu auf den Nebenflüssen immer schwerer zu steuern sein. Damit steigt gerade das Kenterisiko entsprechend an. Das Kanu ist schwer und hat dann meist einen hohen Schwerpunkt.
    Ich persönlich bin bisher davon verschont geblieben. Aber Mitreisende hatten schon das Pech. Wichtig ist, dass das Material locker ins Kanu eingebunden wird. Selbst verlorene Paddel habe wir auf Touren nach 3-4km wieder gefunden.
    Der Killer dort ist dort die Hypothermie und dann Ertrinken.
    Man sollte hierzu die 1-10-1 Regel beherzigen. In kaltem Wasser mit einem Smock/Weste oder dergleichen ist meiner Meinung nach ein zusätzliches Risiko da es meine Fähigkeiten schnelle an Land zu kommen erheblich erschwert. Wer das testen will kann ja gerne mal mit Kleidern schwimmen gehen. Ich meine nicht im Schwimmbad oder im schönen Badesee ;-).


    Nur so ein paar Gedanken. TAiaha

    hallo zusammen,
    ich finde das Set eine beispielhafte Zusammenstellung. Vielen Dank.
    Ich möchte aber als gelegentlicher WW Fahrer (bis WW-II auch mal III mit dem offene Kanu/Packcraft) gestehen, dass ich mich mit der Weste über der Rettungsweste nicht anfreunden kann. Auf einem ruhigen See oder Fluss mag dies ok sein, aber kann ist der gesamte Verlust der Ausrüstung auch eher unwahrscheinlich. Auf einem flotten Fluss kann dieses Setting zur Todesfalle werden. Ein gut mit Luft gefüllter Packbeutel halte ich für die Menge der Ausrüstung für angebracht. Eventuell ein leichteres Setting direkt in eder Schwimmweste.
    Solltest du im Wasser treiben genügt in Strömung nur wenig und du bleibst dort auf ewig hängen.Von Paracord um den Hals ganz zu schweigen. Auch in Felsspalten eingehängte Wanderstiefel haben schon bei Flussüberquerungen zum Tod geführt. Im Grunde sollte man nichts an sich tragen, was man nicht abwerfen kann. Auf jeden Fall würde ich bei diesem Setting plädieren eine gute, schnell zu greifende Klinge an Mann/Frau zu tragen.
    Dies soll deine geniale Vorstellung und Realerprobung in keinster Weise schmälern.
    So long


    Taiaha :paddel

    Ehrlich gesagt hatte bis auf einen kulanten Förster noch keinerlei nächtliche Begegnungen der Dritten Art.
    Lange Zeit bin ich auch Allen und allem Fremden offen gegenüber getreten.
    Allerdings habe ich mich nach einem körperlichen Übergriff sehr intensiv mit dem Thema eigene Ängste auseinandergesetzt und kann nun auch
    "ängstlichere" Verhaltensweisen nachvollziehen. Früher habe ich gerne in Burgruinen oder Schutzhütten genächtigt, persönlich ziehe ich inzwischen ein "Stealth Camp" alla Ray Jardine vor.


    Grüsse Taiaha

    also abhängig vom Wasserstand sind sogar Geschwindigkeiten bis 15km/h möglich (ohne auch nur einen Paddelschlag zu machen). Im Frühjahr hat es oft noch ordentlich Wasser. Allerdings wird der Fluss Richtung Nordem immer breiter und damit langsamer und aufgrund vieler Sandbanken auch unübersichtlicher. Insgesamt seit ihr zeitlich safe wenn nichts unvorhergesehens passiert, was wir nicht hoffen wollen.
    Der Yukon ist ein gemütlicher Fluss welcher aber recht schnell fliesst.
    Das River Quest wird auch vorbei sein...
    da wird die Strecke auch mal in nicht ganz 40h runtergepaddelt...;-)


    siehe http://www.yukonriverquest.com

    also ich habe mir das Ganze auch angeschaut. Insgesamt eine tolle Leistung. Vernüftig fand ich, dass diese Expedition in einem Umfeld in unseren Breiten stattgefunden hat, in dem man im Notfall auch auf Hilfe zurückgreifen kann. Wobei eine solche Tour immer noch als gefährlich einschätzen würde. Wenn ich mir die Beiden so anschaue dann zeigt sich, dass Beide unterschiedlich trainiert sind. Ronny schleppt eine Menge Muskelmasse zusätzlich mich sich rum, welche ihm bei dieser, auf Ausdauer ausgelegten Tour, keinerlei Vorteile verschafft. Viel Muskel an der falsche Stelle. Muskel benötigen aber so oder so immer auch Energie und Sauerstoff. Das eine fehlt und das andere wird immer weniger. Somit muss kombiniert mit der Nahrungsumstellung Ronnys Stoffwechsel komplett umstellen. Somit ist auch dieses Tief nicht weiter verwunderlich.
    Klasse finde ich, dass dies auch gezeigt wird. Nun ob ehemaliger Elitesoldat oder nicht, dies sagt nichts über den aktuellen körperlichen Status aus...ich erinner mich das dunkel an einen Tornadopiloten bei Stefan Raab :unschuld

    Grimmbold


    Sorry ich wollte keinerlei Rechtfertigung bezüglich deines genutzten Equipments, allerdings sah der Rucksack für eine 2-3h Wanderung für mich recht mächtig aus. Dieser täuscht mich vermutlich bedingt durch die Bauart.
    Sorry, Deinem Fuß alles Gute

    Zunächst einmal vielen Dank fürs Einstellen. Auch wenn der Titel des Postes etwas reisserisch klingt, kann ich die Situtaion gut nachempfinden. Eine ähnliche Situation habe ich selbst einmal in Skandinavien erlebt.
    Solotour mit Absturz an einem Steilhang. Als Folge eine folgenreiche Kreuzbandruptur.

    Ich verknickte mir den Fuss.

    Wobei die Menge deines Materials bzw. das Rucksackgewicht ein Sprunggelenkstrauma auf der anderen Seite auch begünstigt.
    Eine Tapetherapie und weniger Ausrüstung zum Zurückschleppen, hätte Dir eventuell einen zügigerern Rückmarsch emöglicht.
    Das Aussitzen kann die Situation im schlimmsten Fall auch verschlimmern.
    Auch trägst du sehr stabiles Schuhwerk mit sicher gutem Support des oberen Sprunggelenkes aber eine Kräftigung dieser Strukturen erhälst du mit losem Schuhwerk und entsprechendem Training. Support von innen so zu sagen.


    Vielen Dank aber für den Gedankenanstoss.


    Gruß Taiaha

    Danke fürs nicht persönlich nehmen. Dann lag ich mit der Ähnlichkeit zum Lennarz Messer gar nicht sooo daneben. Was mir jetzt erst bewusst wurde, ist, dass das Messer gar nicht so gross ist.
    Auf jeden Fall vielen Dank für die Teilhabe an deinen Projekten und die ausführrlichen Erklärungen.

    hallo zusammen,


    muss ehrlich gestehen, dass mich das Messer nicht sehr anspricht. Jack bitte auf keinen Fall persönlich nehmen, du machst geniale Messer und ich hätte dich kürzlich fast für ein Angebot kontaktiert, doch leider ist das Auto verreckt. Das ist halt wieder das Thema Geschmack. Ich glaube die Abneigung kommt dadurch, dass es mich an eine Mischung aus dem und diesem erinnert. Und das eine ist kein Messer und das andere finde ich einfach nur optisch daneben...
    sorry...

    WildHog, dass geht nun gar nicht. Du hast doch nicht das Gefühl, dass ich nach einem solchen Bericht über Weihnachten aus dem Keller komme.
    Ich habe blöderweise noch 2 norwegische Klingen zuhause liegen...
    und ehrlich gesagt wäre ich mit 70% deines Ergebnisses schon höchst zufrieden.
    Nun im Ernst vielen Dank für den ausführlichen und erklärenden Bericht.

    Hallo Westwood, danke für den Hinweis.
    Die Idee hatten auch schon diverse Ultralight Hiker.
    Da hatte ich die Idee schon übernommen.
    Ich habe auf längeren Touren immer einen extra Duschverschluß beim Hygienezeug und sowieso 2 l Platypus als Wasserbehälter dabei..Damit ist das Duschvergnügen länger. Die Platypus hat ein nachträglich gestanztes Loch am Bodenrand, dann kann ich diese sogar aufhängen.
    Gruß Taiaha

    Nur so eine spontane Idee...


    zieh dein Studium durch ...bewirb dich um eine Work and Travel Visum (oder wie das Ding jetzt heisst)für die USA...
    mach dort einen Wilderness First Responder Kurs und such Dir einen Saisonjob auf
    http://www.outdoored.com/ ...damit kannst du Fuß in dem Buisness fassen und schauen ob dies mittelfristig etwas für dich ist...


    Irgendwie kommt mir das bekannt vor :piek


    Zur Zeit sind wenige Stellen drin, da die Saison schon voll am laufen ist...schau im Winter nochmals...
    Dann kannst du beruflich .... :schlaf :paddel :tarp :hund :feuerbohr

    Vielen Dank für den motivierenden und lebendigen Bericht. Es ist immer schön zu sehen, dass sich hinter dieser virtuellen Welt "lebende" Menschen finden. Also das mit dem Speck muss dringend erforscht werden..meiner versteckt sich immer im Speckranzen... :motz