Beiträge von Nachtkauz

    Mein erster Kocher war ein MSR/Primus Multifuel, als der an der einzigen Stelle wo man es nicht reparieren kann (dort wo man bei der "Luftpumpeneinheit" den Brennstoffschlauch anschraubt) kaputt ging, hab ich das Ding liegen lassen.
    Für 10 Euro einen kompletten Juwel 34 geholt und bin seit dem von dem Ding begeistert.


    Diese Bauform ist vielleicht die älteste Benzinbrennerbauform die es gibt (also ohne richtigen "Gasgenerator" und ohne Pumpe). Dadurch sind die Dinger SEHR einfach aufgebaut, je weniger Teile er zum funktionieren braucht, desto weniger können kaputt gehen.


    Der Svea hat fast die gleiche Bauform, und ist durch die Düsenreinigung noch deutlich besser !


    Was ich mal beim ODS Treffen gesehen hab, war ein paar Windungen Glasfaserdocht um den Brenneranschluss direkt über der Vorheizschale. Dadurch geht das mit dem Vorwärmen deutlich einfacher, der Docht hält das Benzin auch wenn man wackelt, oder den Kocher schief hält.


    Nichtsdestotrotz sind diese Dinger nicht wie die heutigen weichgespülten, sauberen und übersicheren Campingkocher, soll heissen sie sind bei vollen Tankdruck schön laut, du kannst rußige Finger kriegen wenn du an der falschen Stelle anfasst, und sie haben Eigenleben, und wenn du das nicht kennst kann Scheisse passieren.


    Hauptgefahr ist das flüssiges Benzin austritt wärend der Kocher brennt.


    DÜMMSTER machbarer Fall: Tank ist rammelvoll, der Kocher steht SEHR schief mit dem Tankstutzen unten, und du willst eine halbe Stunde bei Vollgas kochen. Und weil es ja so kalt ist das ganze noch IM Zelt, wärend du im Schlafsack liegst.
    Dann spritzt wenn das Überdruckventil aufgeht flüssiges Benzin raus, und den Rest kannste dir denken.


    Der für die Förderung des Benzins nötige Druck entsteht durch die Erwärmung des Tanks, der kann bei längerer Benutzung richtig heiss werden, dann pfeift dort das Überdruckventil auf dem Tankstutzen ab, und es bildet sich eine kleine Flamme, die aber langsam wächst. Deshalb bissel Schnee auf den Tank, damit der etwas runterkühlt und sie geht weg.


    Bei meinem Juwel hat geht das Vorheizen schneller wenn man eine Minute vorher den Brenner aufdreht (nicht vergessen VOR dem Vorheizen wieder zuzudrehen sonst spritzt flüssiges Benzin rum). Durch das Abkühlen und die Kondensation beim Abstellen des Kochers entsteht im Tank scheinbar bissel Unterdruck, wenn du da vorher auf Normaldruck angleichst, braucht es dann weniger Hitze um den gleichen Tankdruck zu erreichen.


    Was immer günstig ist, ist eine Brennstoffflasche mit einem langen Röhrchen, um den Brenner zu befüllen, und Benzin in die Vorheizschale zu kriegen.

    draussen


    Deine Aufbauvariante bei Wind sieht echt interessant aus. Hinten bei der Schräge, ist das nur ne einfache Astgabel die dort das Tarp hochhält ?
    Wie halten PU-Nylon-Tarps das ab, wenn man sie unten rum schlägt und daruf schläft ? Weil ich hab mir das bis jetzt noch nicht so getraut, weil ich etwas Angst hatte das doch irgendwo was kleines spitzes drunter liegt und Löcher reinsticht, oder man die PU Beschichtung abwetzt.



    Gruß Kauz

    Da man teils unterschiedliche Angaben zum Gewicht findet, hab ich mal mit der Küchenwaage nachgewogen.


    Ober- und Unterteil aus Edelstahl, sowie Windschutz aus Alu: ca 1050g
    Brenner und halbvolle Spiritusflasche: ca 380g
    Alles zusammen ca 1430g


    Zum Vergleich wiegt ein normales, 3teiliges BW Kochgeschirr aus Alu ca 480g
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    Falls jemand einen Windschutz aus Stahl in die Finger bekommt, wäre ich über eine dafür Bezugsquelle dankbar.

    @ Affenjunge


    Gehst du mal zum freundlichen Klempner deines Vertrauens, und fragst ihn ob er abgesägte Reststücke von neuen Opferanoden hat. Bei der Heizung meiner Oma würde mal so ein Ding gewechselt, und die Neue war zu lang, seit dem hab ich 25x80mm Magnesium.

    Das Zeug sollte an feuchter Luft von selbst zu CuSo4 oxidieren.
    Ja ich weis Wiki ist hier nicht grundlos unbeliebt, allerdings biete ich an das beim nächsten Treffen im Selbstversuch zu testen :ciody
    Wenn man eine Kupfersulfatlösung auf blanken Stahl aufbringt, bildet sich eine hauchdünne Kupferschicht, das nahm man früher zum Anreissen im Maschinenbau.


    Was findet man in der Nähe von Kupfersulfid ?


    Schwefel, soll heissen vulkanische Aktivität ?

    draussen


    Um mir das mit dem Wasser sparen zu können hab ich eben Epoxidharz genommen und den Kopf damit inne noch etwas eingeschmiert. Nur mögen das manche nicht weil es dann etwas Arbeit ist den Stiel wenn abgebrochen wieder rauszukriegen. Und den Keil kriegst du eben dadurch das Epoxidharz oder PU-Leim in dem Schlitz als Schmiermittel wirken deutlich weiter rein.

    Mal meine bescheidene Variante, vielleicht nützt es irgendwem.


    Den Stiel ein paar Tage vorm Einstielen in der Nähe vom Ofen lagern, damit der RICHTIG schon austrocknet. Einstielen mit nem simplen Hobel und ner Raspel. Wenn der Stiel dann so passt das du denkst du kannst ihn bis rein schlagen, eine möglichst dünne Säge für Längschnitte, und etwas weniger als die Höhe des Kopfes in den Stiel längs einsägen. Dann einen Keil schneiden der so breit ist wie der Stiel, ich hab immer PU-Leim oder Epoxidharz genommen das schmiert gut; davon ein paar Tropfen in den Schlitz, Stiel in den Kopf einschlagen (sollte jetzt sehr leicht gehen) und dann den Keil vorsichtig einschlagen. Dazu das andere Stielende aufn Ambos oder was in der Art aufstellen (wichtig ist Masse und glatte Oberfläche) und dann einfach solange drauf schlagen bis der Keil sich entweder keinen Mucks mehr bewegt oder abbricht. Den Rest mit einem Stemmeisen von beiden Seiten glattstemmen und fertig.


    Sinn macht es den Beilkopf vorher inne mit Sandpapier etc auszuschleifen, alles was dort drinne rauh ist oder vorsteht ist doof. Ansonsten vor allem die unten Kanten anschrägen und runden, damit diese sich nicht in den Stiel "eingraben". Das geht ganz gut mit einer Kettensägefeile, die sind zum Feilen für Werkzeuge gedacht und sind billig.


    Wenn man den Stil roh lässt zieht nimmt er weiterhin Wasser auf und gibt es wieder ab (er arbeitet) dadurch kann der Kopf wieder locker werden. Deshalb hab ich ihn nachdem der Kleber fest ist immer mit Leinöl bestrichen bis er keins mehr aufnimmt. Vor allen die Hirnkanten, (und vor allem dort wo der Keil eingeschlagen wurde) Dort sieht man richtig wie die Poren das Leinöl reinsaugen.