Erfahrung mit Fellen
Habe über die Zeit, auch durch Reenactments usw verschiedenste Felle mal durchprobieren können, sowohl als Unterlage, als auch als Decke.
Ich muss sagen es gibt massive Unterschiede in der Qualität, und auch von welchem Tier das Fell stammt. Diese billigen Schaffelle sind für Draussen ungeeignet, zu anfällig, Schimmelgefahr usw. Also diese typischen "IKEA" Bettvorleger eben. Mussten einige dieser "Felle" nach 2 Wochenenden im Winter dann dem Feuer übergeben, weil die völlig hinüber waren.
Gute Erfahrungen hatte ich mit Rentier; Hirsch; Büffel; Elch und Kuh; wobei ich zB als Decke die Büffelhaut zu warm fand, und das im Herbst bei 8Grad etwa.
Rentier war auch schön; weich, warm, und auch nicht so arg schwer. Es spielt halt auch mit eine Rolle, wie dick die Fleischseite noch ist, also das "Lederstück" wenn man so will.
Auf reinem Boden wurde damit aber nie geschlafen. Bei Lagern entweder paar cm Stroh drunter gelegt, oder wenn es normale Veranstanltungen bzw Wald war, ne günstige Isomatte. Und damit eig. immer hervorragend geschlafen.
Tagsüber diente das Fell dann meist als eine Art "Rucksack" wo der Krempel den ich so bei hatte eingepackt war, und mit ner dicken Schur zugerollt, oder Ledergurt drum und quer über den Rücken getragen.
Das einzigste was wirklich störend war, war eben das Gewicht, aber mancheiner hat ja auch 25kg Rucksäcke und es stört den nicht.
Ich hab auch jetzt im Wald Rucki immer ein kleineres Fell dabei, von welchem Tier sein hier mal nicht genannt; und es hat mir schon oft grad bei den jetzigen Temperaturen zumindest die Nieren und Rücken warm gehalten.
Und um das Transportproblem zu lösen: man kann sich auch eine schlichte "Fellweste" machen und diese tragen. Das Fell der Länge nach umgelegt, und einfach 2 Schnitte durch, wo man mit den Armen durchschlüpft.
So hat man was warmes an, ohne grosse Löcher zu schneiden oder was zu zerfetzen, und abends eben ne Unterlage.
Hoffe es hilft dem ein oder anderen
lg strix