Ich habe das mal von meinem Vater gelernt, und der hat das immer so gemacht (wußte damals gar nicht, daß man das auch anders machen kann
Normalerweise wurden die Wanderschuhe getrocknet, gebürstet, dünn mit guter Schuhcreme eingerieben und dann gepolierbürstet.
Ab und zu, nicht zu oft, wurden die Schuhe mit Sattelseife saubergemacht, getrocknet, dann nicht zu reichlich mit einem halbwegs vernünftigen Lederfett eingerieben.
Das ließ man dann einen Tag oder so einziehen, der Überstand wurde abgerieben,und dann der Schuh wie normal mit Schuhcreme behandelt und poliert. Bestimmte Schuhe, ich meine das waren die schweren aus "gewendetem" Leder haben statt normaler Schuhcreme Biwax bekommen.
Wichtig war, nicht zu oft zu fetten und nach dem fetten einziehen zu lassen und dann Schuhcreme drauf zu tun, weil Fett die Poren öffnet. Wenn man keine Zeit dafür hatte, war es besser, erstmal nur mit Schuhcreme zu behandeln und später mal zu fetten.
Es mag heute bessere Methoden geben, oder fundiertere, aber ich bin damit - damals wie heute - immer gut gefahren, bei Lederschuhen und -stiefeln. Sowohl was die Wetterfestigkeit betrifft als auch das Vermeiden von Rissen und die Geschmeidigkeit (aber nicht zu sehr) des Leders.
Also mache ich auch so weiter wie bisher. Religiös.