Beiträge von Wildschwein

    Moin,
    ich habe wieder etwas gebastelt. Ich finde das Mora Classic 1 sehr gut, aber für den Gürtel ist es mir zu klein und auch die originale Plastikscheide ist nicht so der Brüller. Aber okay, bei dem Preis darf man nix erwarten. Ich habe dann von der Originalscheide die Gürtelschlaufe abgeschnitten, um den Rest als Stechschutz zu verwenden:
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    Danach habe ich das Leder etwas zurecht geschnitten und den oberen Rand ausgeschärft, damit der Rand klassisch skandinavisch umgeschlagen werden kann:
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    Dafür wird das Leder gut angefeuchtet und der Rand umgeschlagen und festgehämmert.
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    Dann werden die beiden Lederstücke um die Plastikscheide herum angepasst:
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    Naht markieren und Kanten etwas glätten um die Abdrücke von den Klemmzangen zu beseitigen:
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    Punzieren und vorstechen:
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    Vernähen, Färben, Kanten zurechtschneiden... davon habe ich jetzt keine Fotos gemacht während meines Workflows :D
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    Moin Ihr lieben Menschen,
    kürzlich vielen mir ein paar Kuhfellreste in die Hände und da ich schon länger mal eine neue Umhängetasche haben wollte, habe ich ebenjene gleich mal sinnvoll verarbeitet. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Ich habe in die Seitennähte gelochte Keder eingenäht, damit man das Volumen der Tasche regulieren kann. Die Ränder habe ich mit einem dünnen Lederstreifen versäumt. Auf der Innenseite habe ich eine Schlaufe angebracht, bei der man bei Bedarf ein Beil einstecken kann.
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    Irgendwann habe ich mal für nen halben Appel und nen viertel Ei ein paar norwegische Armeezeltbahnen erstanden. Diese rautenförmigen Stoffbahnen haben umlaufend je eine Knopf- und eine Knopflochreihe und lassen sich beliebig zusammenknöpfen. Auf der Innenseite sind auch Abbildungen aufgedruckt, welche Aufbaumöglichkeiten es gibt. Die Knöpfe geben dem Zelt dann auch seinen norwegischen Namen "Knappetelt" (Knopfzelt). Die geschlossenen Aufbauvarianten haben mir jedoch nie so zugesagt, daher lagen die Stücke ungenutzt im Keller. Neulich bin ich dann im Netz über die finnische "Loue" gestolpert, ein halboffenes Zelt mit überkragender Spitze. Mit Papierrauten habe ich dann etwas experimentiert und ein mögliches "Knöpfmuster" ausprobiert. Heute wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt und siehe da: ein gemütlicher Winddichter und Funkenflugunempfindlicher Shelter, der mir mit meinen 196 cm bequem Platz bietet. Die Plane lässt sich klein zusammenrollen und um den Rucksack schnallen. Für UL-Trecker dürfte es jedoch nix sein.
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    Wir sitzen immer noch im Zug :)


    Aber das Treffen war super, hat mich riesig gefreut Euch wieder zu sehen. Vielen Dank an Rio fürs Abholen und die ganze Organisieren und Dank an misfit für das leckere Essen. Und vielen Dank Roli fürs Bringen zum Bahnhof und für die Hilfe!!!

    Die Lösung lautet "Problemorientiertheit", nicht "Produktorientiertheit"


    Viele schauen nicht darauf, was sie in einer Situation X machen können um sie zu einem Erfolg zu bringen, sondern schauen auf Produkt Y und überlegen wofür man es alles benutzen könnte ;) Schaut man also aus Situationssicht auf die Sache, fragt sich was man will und braucht, kommt man (wahrscheinlich zwangsläufig) auf das Ergebnis, dass eine 5 kg-Kerze NICHT die praktikabelste Lösung ist ^^

    Zum Basteln kannst Du nicht einfach jede Birkenrinde nehmen. Diese schönen Behältnisse und Boxen die man manchmal sieht sind aus der Rinde der Papierbirke, wir haben davon ein paar bei uns im Knast stehen, die haben eine schöne, dünne, flexible Rinde, die sich auch (theoretisch) in großen Querschnitten abziehen lässt. Mit normaler Rinde kriegt man auch tolle Sachen hin, nur sehen die meist grobschlächtig und rudimentär aus

    Ich denke mir immer:
    Früher waren Reisende, Wanderer usw Tagelang unterwegs, und haben auch ihren Energiehaushalt gemanagt bekommen. Und da gab es kein Fertigfutter aus der UL Ecke....


    Was heißt schon "früher"?


    Ötzi hatte als Wegzehrung Einkorn und Emmerkörner dabei. Seine Zähne waren entsprechend löchrig und abgeschliffen von diesem Essen.


    Die 'Öme's trugen Getreiderationen in ihren "sarcinae" quer durch Europa


    Bis in die Neuzeit hinein war eigentlich Getreide, Getreidebrei und Brot die Standardnahrung, ob zu Hause oder Unterwegs. Es sei denn man hieß Karl der Große


    Die Lustreisenden zu Goethes Zeiten kehrten abends im Gasthof ein.


    Die ruhmreiche US-Kavallerie ritt "with beans and hay 40 miles a day".


    Natürlich gab es schon immer Reisende und auch Wanderer. Aber ob die tatsächlich ihren Energiehaushalt adäquat managen konnten? Man sollte "früher" nicht durch eine all zu rosarote Brille sehen. Den mittelalterlichen Reisenden, der abends romantisch über dem Lagerfeuer eine Gans briet, gibt es nur in "der Medicus". Die Realität sah viel unterernährter aus. Und wie lange sind Menschen "nur zum Spaß mit Rucksack" unterwegs? Das ist noch garnicht so lange. Und "Vorbilder" wie Sears und Konsorten haben sich ihren Speiseplan mit Erjagtem aufgefüllt.


    Wenn man es also "authentisch" haben will, muss man Abstriche beim Genuss machen ^^

    Klar geht das mit der Hängematte im Winter. Man kann auch nackt im Laubbett schlafen. Geht auch ;)


    Musste grad ein wenig schmunzeln warum hier so ein Gewese ums Austreten gemacht wird: in die Stiefel schlüppen, aufstehen, pinkeln, sich auf den warmen Schlafsack freuen, feddich.