Ich stöber hier gerade so in alten Fäden rum - und da stolpere ich über diesen Satz:
Das große Paradoxon beim nähen solcher Dinge ist, dass man mehr oder ähnlich hohe Materialkosten hat als ein vergleichbarer Rucksack von der Stange kosten würde

Ok, ist vielleicht ein Frage der Ästhetik, aber...das muss nicht sein!
Wenn man als Material etwas nimmt, was stabil, vertrauenswürdig und weitbekannt ist.
Ikeataschen.
Ich hab so vor sechs Jahren mal den spleen gehabt, mir eine komplette Bushcraft-Ausrüstung für 0 € zuzulegen, qar o ne selbstgestellte Challenge.
Und dabei ist dieser Rucksack entstanden:

Ein Rolltop Rucki. (Die Taschen hatte ich beim Altglascontainer gefunden, ebenso stammen die Schultergurte von "Straßenfunden" etc.)
Genäht aus vier Einzelstücken, damit die Netzseiten- und Vortasche stabil eingenäht sind

Rückseite und Boden sind ein Stück.

Hat so rechnerische 50+ l Volumen, plus Außentaschen.
Daher auch Lastenkontrollriemen


Und Kompressionsriemen aus Möchtegern-Paracord.
Durch meine Sammelleidenschaft ( ich kann nix im Sperrmüll oder so liegenlassen, was evtl nochmal brauchbar ist, ob nun Gurtband, Rucksackgurte, Schnur, Tanka oder was auch immer) hat mich der gesamte Rucksack wirklich - bis auf das Garn - nix gekostet.
Er war dafür konzipiert, mit ner Karrimor-Faltmatte als Rückenversteifung getragen zu werden. Da hatte ich sogar noch n Bauchgurt dran!
Ich kann nur auf ner Faltmatte nicht mehr liegen, macht mein Rücken nicht mehr mit. Aber als Lastenrucksack, so zu Treffen mit dem Öffis, wenn's nur so drei oder vier Km zu laufen sind, ist der seit Jahren immer noch im Einsatz...
Es geht also auch low budget 
LG schwyzi