... bei mir hat sich vieles in den ca 20 Jahren "Bushcraftting" verändert. Nur eines ist geblieben: Die Größe meines Rucksackes. Ich nehme immer so etwa 30 Liter mit und liege mit dem Basisgewicht (also ohne Wasser und Essen) bei etwa 7 Kilo. Für 4 Tage würde ich allerdings keine Wechselklamotten und nur ein kleines Tarp mitnehmen - dann wären es noch ein paar Gramm weniger.
In meinen Reise-Anfängen hatte ich IMMER ein Fell dabei - und als "Biwak" einen großen Müllsack. Darin habe ich - ohne Tarp - geschlafen (war damals unerschwinglich oder gabs gar nicht.. Lag jedenfalls ausserhalb meines Fokus). Für den Fall, daß es regnet, hatte ich einen Regenschirm dabei, den ich über meinem Kopf aufgestellt habe. Auch damit habe ich wunderbar geschlafen... 
Heute hat sich das auch gewandelt. Ich kann heute aus 4 verschiedenen Isomatten-Varianten wählen, aus 3 Tarps, besitze eine ultraleichte Regenjacke, aber auch einen Monster-Poncho...
Je nach Lust auf Komfort oder "Survival"-Gedanke nehme ich etwas davon mit. (Und packe bis zum Start meinen Rucksack manchmal dreimal um...)
Im deutschen Wald kann ich immer noch so TUN, also ob ich mich voll im Dschungel befinden würde und müsste mit dem Nötigsten auskommen. Meist merke ich unterwegs auch immer, daß ich mir selbst die Isomatte hätte sparen können ODER die Unterlegfolie (groundsheet), die ich sorgsam eingepackt habe.
Aber man weiß ja nie.
So manches Mal hat sich auch ein Gegenstand als rettend erwiesen, wenn zB das Wetter (mal wieder) plötzlich umgeschlagen ist ... oder ...
In all den Jahren habe ich aber bemerkt, daß es mir persönlich GUT TUT, wenn ich möglichst wenig Plastik mit in den Wald schleppe. Irgendwie fühlt sich das "natürlicher" und "besser" für mich an. Ich fühle mich der Natur näher, und das gibt mir ein gutes Gefühl, macht mich mehr "eins" mit der Natur...
... und dann gibt es wiederum Zeiten, da ist mir das völlig schnuppe, und ich schleppe einen Plastikrucksack, ein Plastikgroundsheet, ein Plastiktarp... einen Plastikschlafsack ettttzettteerrrraaaa pppeeeeppppeeee.. mit in den Wald und bin voll glücklich und dankbar mit dem Kram.
Wir leben nicht mehr in der Steinzeit, und wir können uns den Luxus leisten, so zu tun als ob.
Was ich mitnehme, hängt weit gehend davon ab, wie stark ich in die Illusion eintreten möchte, autark, selbständig, den Gefahren gewachsen und voll schlau zu sein. 
Ich mache es auch so, daß ich mitnehme, was mir sinnvoll erscheint. Bushcraften heißt doch übersetzt: Handwerk, das man auch im Wald ausüben kann (oder die Kunst, in und mit der Natur zu sein..) WELCHES Equipment du da hast, ist nebensächlich aus meiner Sicht. Niemand ist ein besserer oder schlechterer Bushcrafter, nur weil er dieses oder jenes "gear" nutzt oder NICHT nutzt.
Weitgehend scheinen wir da bisher die gleiche Meinung zu vertreten, und wir alle mischen altes Handwerk mit neuen Techniken. Und - mal ehrlich - selbst ein Messer ist nicht Bushcraft... keiner von uns kann das mit bloßen Händen herstellen... Sondern greift selbst für dieses absolute Basis-Tool schon auf Technik bzw. eine ganze Industrie zurück. Machen wir uns keine Illusionen, Leute.
(...hahahahaha, jetzt trete ich bestimmt wieder eine Lawine los mit dem Messer-Einwurf, kicher!!! ..)
LG Eure Bushcraft Amazone