Beiträge von Schwefelporling

    Sieht cool aus! Wenn ich die Mittel hätte, würde ich versuchen, etwas in der Art zu bauen. Leider kriege ich wahrscheinlich nicht genug Rinde zusammen. Auf dem Grundstück gibt es an stärkerem Holz quasi nur ziemlich olle Teile, die beim Zerhacken bröseln, und sonst eher dünne Zweige. Komplett roden wollte ich den Ort (ca. so groß wie ein Schrebergarten) nämlich nicht, denn die Natur soll sich auch wohlfühlen, und ich brauche noch Sichtschutz zur angrenzenden Landstraße hin.
    Mal abgesehen von der Art, wie ich das Dach schließlich abdecken werde, ist es von der Neigung her tatsächlich etwas zu flach geraten; ich hatte es steiler vorgehabt. Das liegt daran, das die Höhe durch die stützenden Stämme praktisch vorgegeben war, und ich die Wände dann zu hoch gemacht habe. Mit Pech kommt mal eine gewisse Schneelast drauf und das war's dann. Und der Regen läuft so eventuell zu langsam ab und tropft dann eher mal durch.
    Ich mach' nochmal Inventur in punkto spaltbares Holz und verfügbare Rinde, wenn ich das nächste Mal da bin. Habe das Projekt in der zur Verfügung stehenden Urlaubszeit leider nicht abschließen können und jetzt zieht es sich wohl noch ein paar Wochen hin. Was die Wände betrifft, habe ich mir gar keine deadline gesetzt.

    @Pyromaniac: Ja, ich hatte auch am Anfang so etwas im Kopf... Nicht unbedingt mit wieder austreibenden Weidenruten (wobei ich mir das Prinzip für eine Sichtschutzbepflanzung schon zunutze gemacht habe), aber den Boden einer Schutzhütte zu erhöhen. Da ich die Hütte aber auf meinem Angelgrundstück und nicht irgendwo im Bruch gebaut habe, ist es gar nicht nötig. Der Boden ist trocken genug. Mit den eingegrabenen Betonplatten zusätzlich wird der Boden von der Seite her auch so schnell nicht feucht. Von oben aber schon eher! Die Bedachung ist wirklich der knifflige Teil hier...
    supi: Ja, die Verbindungen werde ich mir nochmal ansehen. Birkenrinde wiegt nichts, aber durch die dicken "Schindeln", die ich zur Verfügung habe, kommen doch ein paar Kilo zusammen!


    http://imageshack.com/a/img138/4687/mcxz.jpg


    http://imageshack.com/a/img577/6879/ugyk.jpg


    http://imageshack.com/a/img801/1313/81yv.jpg


    http://imageshack.com/a/img138/4123/p42h.jpg


    http://imageshack.com/a/img43/9269/0b0v.jpg


    http://imageshack.com/a/img12/345/oqxh.jpg


    http://imageshack.com/a/img849/6152/cymx.jpg


    http://imageshack.com/a/img163/8697/s5jq.jpg


    http://imageshack.com/a/img856/7347/8ss8.jpg



    Ich habe jetzt mal angefangen mit der Hütte. Drei Tage war ich jeweils einige Stunden rund um das Projekt beschäftigt.


    Zunächst habe ich natürlich den Platz freigeräumt, und dabei die alte, längst überdeckte Betonplattierung rausgenommen. Die Platten habe ich dann teilweise wiederverwendet als Grundmauer. Diese werde ich an der Außenseite noch weiter bedecken, mit der überschüssigen Erde von innerhalb der Hütte.
    Das Dach stützte ich mit frischen jungen Ahornstämmchen, die größtenteils innerhalb der Betonummauerung in den Boden eingegraben und zum Teil zusätzlich fixiert wurden. Das Dach selber besteht in der Grundform ebenfalls aus jungem Ahorn und wurde mit Holunder und Hasel komplettiert. Ich konnte für die wichtigsten Verbindungen auf Draht aus einem Machendrahtzaun zurückgreifen. Es folgte eine Verflechtung mit dünneren Zweigen, um die Befestigung der Abdeckung zu ermöglichen. Dabei kam ich weitgehend ohne Bindematerial aus, dank der Spannkraft der Zweige beim Verflechten; hier und da verwendete ich aber auch mal Weidenrinde. :schnitz
    Es sind mittlerweile beide Dachschrägen durchflochten; die Wetterseite ist sogar schon zu 20- 30% abgedeckt. Dafür verwendete ich hauptsächlich Birkenrinde und flach gespaltenes Holz. Fotos davon gibt es im Moment noch keine (Kamera funktioniert nicht). Leider geht mir das Material aus und mein Urlaub ist auch zuende. Womöglich werde ich also den Rest mit auf dem Grundstück herumliegenden Bauholzresten abdecken (Pressspan oder so), oder falls ich das schaffe noch Pappeläste ablängen und zu Schindeln verarbeiten.


    Die Hütte wird breiter, länger, und vor allem höher, als sie ich mir ursprünglich vorgestellt hatte... Naja, dafür verspricht sie nun auch gemütlich zu werden. Das Problem dabei ist, für die geräumige Grundkonstruktion war zwar genügend halbwegs solides Holz vorhanden, aber um alles fertig zu bauen brauche ich nun auch mehr Zeit und mehr Zweige etc. als gedacht. Für die Zukunft habe ich mir natürlich vorgenommen, das Dach komplett mit natürlichen Materialien abzudecken und die Wände zu erstellen. Für diese will ich ebenfalls zunächst Zweige miteinander verflechten (aber engmaschiger als für das Dach) und das Geflecht dann mit einem Gemisch aus Lehm und Pflanzenresten bestreichen. Eine Idee von mir ist auch, die eigentliche Dachabdeckung von innen nochmal mit einer Art Matte aus z.B. Brennesselstroh zu verstärken, um einzelne bei Regen noch durchkommende Tropfen aufzufangen. :tarp Und zur Wärmeisolierung könnte das auch beitragen. Was meint ihr?

    Zitat

    Oder der hat der Jäger hat die Trophäe behalten und nach dem zerwirken die Reste in den Wald gebracht für Fuchs und Waschbär.

    Da gehe ich auch von aus. Manche legen ja auch knallhart irgendwelche Schlachtabfälle an ihren Luderplatz; z.B. Knochen von Kuh oder Hausschwein.

    Eine Tageswanderung wird meistens nur grob geplant, wenn ich alleine laufe zumindest. In meiner Wandergruppe laufen wir meistens eine mehr oder weniger definierte Strecke mit konkreten Eckpunkten- die wir allerdings selbst erstellt haben. Ich mache mir allerdings ausreichend Gedanken über Komfort (z.B. Regenschutz, Wechselsocken, Halstuch etc. gegen mögliche Kälte, Wasser und Snack usw.) und packe so den Rucksack/daypack.
    Wenn ich mit dem Fahrrad oder Rucksack für mehrere Tage aufbreche, habe ich in jedem Fall Karten und Kompass und mache mir vorher Gedanken über die Art der Übernachtung und der Versorgung auf der Strecke. Wie oft kann/muss ich auf die Zivilisation zurückgreifen und in welchen Etappen werde ich eher ein Buschlager beziehen... Kann aber auch mal passieren, daß ich überraschend im Umfeld einer Stadt auf eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit stosse und die Idee ins Hostel zu gehen wieder verwerfe. Bei so was bin ich durchaus spontan. ;)

    Boah, vielen Dank Krupp und Albbär fürs Mitdenken! Das mit den Rindenstücken ist ein guter Ansatz. Es gibt borkige RIndenstücke von den Pappeln vor Ort, und natürlich verschiedene kleine Holzstücke. Die kleineren Pappeläste haben leider eine total faserige Rinde, mußte ich heute feststellen. Für ein Dach ungeeignet. Schindeln zu spalten, da graut es mir auch vor- es wird dann wahrscheinlich dieses Jahr nichts mehr mit der Hütte, so aufwändig ist das.
    Gras scheidet aus; ich habe jetzt gerade Urlaub, also Zeit zum Bauen, aber es wächst ja nicht viel.
    Ich werde das Dach wohl zunächst mit vielen schmalen Querverstrebungen bauen, an denen man dann die Abdeckung befestigen kann. ich habe Zaundraht, etwas Schnur, und natürlich Weidenrinde zum festmachen.
    Brennholz brauche ich überwiegend zum Lagerfeuer machen (Feuerkorb), nur ein geringer Teil davon sind klassische Scheite. Stattdessen habe ich ein bis zwei Meter lange beindicke Aststücke vorrätig (wiederum vor allem Pappel), die ich für die Wände gut verwenden könnte.
    Falls ich Material zur Abdeckung kaufen sollte, werde ich bestimmt auf eins der genannten Naturmaterialien zurückgreifen, das ist doch schöner als Wellplastik (das sowieso nicht ewig dicht bleibt und dann nur noch Müll ist)! Aber ich will nach Möglichkeit nur Material aus dem Grundstück selber verwenden, und so viel wie möglich natürliche (alte Bretter vom Vornutzer liegen da auch noch, mit abblätterndem Lack).
    Natürlich werde ich das Teil später hier vorstellen, mit Fotos. Aber wir sprechen hier von begrenzten Mitteln auf vielleicht 350m2, also keine Bilderbuchhütte erwarten.

    Ich beziehe mich mal auf die Intention im Krupp's Eingangspost, das hier jeder seine persönlichen Hüttenprobleme schildern kann... dann muss ich nicht extra dafür ein neues Thema starten.
    Ich möchte auf meinem kleinen gepachteten Angelgrundstück gerne mit dem dort vorhandenen Material und Handwerkzeugen einen Wetterschutz bauen, jetzt im Winter. Die Hütte soll in ihrer Substanz nach Möglichkeit schon so drei, vier Jahre halten. Ein Brennholzlager für Lagerfeuer soll auch entstehen, aber da kommt es nicht allzu sehr auf die Details an. Die Hütte soll nach Möglichkeit lang genug werden, dass man sich reinlegen kann und evtl. einen überdachten Eingang kriegen, aber der Hauptzweck ist, daß ich mein Werkzeug trocken unterbringen kann und mich bei Regen dorthin zurückziehe. Als tragendes Baumaterial stehen vor allem ein paar Stämmchen von Ahorn und Hasel zur Verfügung. Zum "Füllen" gibt es Weide, Hartriegel, alles Mögliche. :schnitz Es liegen noch Waschbetonplatten im Boden (da war mal ein Plattenweg), da könnte man auch was mit machen, gegen Bodenfeuchte (ja, das ist Stilbruch, aber ich lebe ja nicht sonstwo in Karelien, sondern in einer alten Kulturlandschaft, und da findet man eben überall Material von Menschenhand). Die Wände könnte ich noch mit Erde verpappen, weil ich das Terrain sowieso ein bißchen terrassieren will und dazu eh viel mit dem Spaten hantiere. Nur für die Dachabdeckung kommen mir kaum vernünftige Ideen. Schilf gibt's keins, zwei kleine Fichten und eine große Birke stehen zwar da, aber die will nicht massakrieren... Ok, eine Fichte könnte ich opfern, aber ewig halten die Nadeln ja nun auch nicht... Ilex gibt's nur zwei winzige. Holunder ist vorhanden und große alte Pappeln. Von denen hab' ich bereits größere Äste aus dem Wasser gezogen, je nach Zustand kommt das eventuell auch noch zum Bauen in Frage. Soll ich Schindeln per Beil erzeugen? Oder kann man Rinde von geschlagenem Holz nehmen (z.B. Ahorn mit 6 cm Durchmesser)? Ich sehe mich schon Reisig bündeln (aber da werde ich noch Zweige von anderswo "importieren" müssen), oder am Ende doch zum Baumarkt fahren.


    P.S. Ich hab' den Eindruck, dass manche sich mal ein bisschen Zeit nehmen sollten um das Prinzip der Kompostbereitung zu verstehen. Stichworte aerob/anaerob usw. :schlaubi

    Für mich ist bushcraft nur ein Teil meiner Interessen und identitätsstiftenden Themen. Was mich daran begeistert, ist das Losgelöstsein von der Konsumgesellschaft. Ich muss nicht "vorher noch mal kurz zur Sparkasse" oder "endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen". Es ist eine Frage der Grundeinstellung und des know- hows, ob man es z.B. im Oktober draussen mit Zelt aushält oder nicht. Natürlich ist die Natur hierzulande nur hier und da zu finden oder zu erahnen und auch das Gesetz (und der Respekt) schränkt einen doch sehr stark ein. Aber doch kann man sich einbilden, dass man zur Not auch komplett alleine, ohne das ganze System klarkommen kann. Mein Traum ist doch etwas anders und geht eher in Richtung Landkommune/-kooperative. Aber das beste an bushcraft ist echt, dass es (außer vielleicht Zeit) keine starken Gegenargumente mehr gibt, in einer abgelegenen Gegend, die mir gefällt, etwas länger zu bleiben.

    Zitat

    Eigentlich Ja. Generell ist für die Entnahme von Muscheln und Krebsen
    auch ein Nachweis bestimmter Fähigkeiten erforderlich, also
    normalerweise der Fischereischein.




    Kritischer ist aber in jedem Fall die Zustimmung des Inhabers des Fischereirechts für das Gewässer - also z.B. dem Pächter.

    Als Inhaber eines Fischereischeins kann man sich für Gewässer, die nicht privat oder streng an einen Verein gekoppelt sind, eine Erlaubnis besorgen. Der Rhein ist auf jeden Fall zugänglich für "Fremdangler".


    Die Grundeln würde ich versuchen zu stippen wie Köderfische... vielleicht mit einem nicht zu kleinen Schonhaken (12er?), weil sie ja doch sehr gierig zu sein scheinen und das Hakenlösen sonst wie bei kleinen Barschen eine nervige (und für den Fisch quälende) Fummelei werden kann.
    Erfolgreiche Zanderangler am Rhein haben übrigens schon längst verstanden, dass die Grundeln eine wichtige Rolle im Ökosystem des Rheins übernommen haben, und wählen z.B. ähnlich aussehende Kunstköder, mit denen sie dann auch die Bewegung der Grundeln imitieren.


    Die Krabben kann man bestimmt gut in eine Art Krebsreuse locken (z.B. mit totem Fisch), um sie mit vertretbarem Aufwand in nennenswerter Stückzahl zu fangen, aber das ist am Rhein wahrscheinlich nicht erlaubt.


    Übrigens gibt es auch viele Gewässer mit Bachflohkrebsen. Ich und der Yukoner waren heute in Neandertal spazieren und haben am Bach prompt welche gefunden- einfach ein Stück Holz am Ufer hochgehoben und ich hatte ein dutzend in der Hand. An meinem Angelweiher ist es ähnlich. Gut, von denen braucht man schon zig Stück, um eine Zutat für eine Suppe oder ein Hauptgericht zusammenzukriegen, aber dafür kann man sie sehr leicht fangen und muss sie auch nicht speziell vorbereiten. Einfach vom Dreck trennen und in Wasser kochen, fertig sind die Minishrimps. Muss ich eigentlich mal ausprobieren.