Beiträge von bugikraxn

    Wintertouren sind bei mir üblicherweise 2-3 Tagestouren m. 1 bis max. 2 Übernachtungen. Tagesausflüge mit kurzen Wanderungen oder Spaziergängen zähle ich mal nicht als 'Tour' perse, sind aber meine häufigsten Winteraktivitäten.
    Ich schleppe meine Biwakausrüstung in einem großvolumigen Rucksack mit. Mit der Anschaffung eines Pulkaschlitten hadere ich etwas, auf Grund der schneearmen Winter ist die Einsatzmöglichkeit eines solchen Teiles eher beschränkt und es stellt sich die Kosten/Nutzenfrage für mich. Bin aber ab und an mit Schneeschuhen oder etwas breiteren Langlaufskieren unterwegs was die Fortbewegung im Schnee schon mal sehr vereinfacht.


    Neben einer Standardübernachtung in einem schneetauglichen Winterzelt hab ich aktuell folgendes auf meinem Radar:
    1/ Übernachtung in einer selbstgebauten Schneehöhle - hab ich schon lang nicht mehr gemacht da die Schneehöhe dies in den letzten Wintern kaum zulies, mal schauen obs diesen Winter genug Schnee hat
    2/ Hängemattenbiwak im Schnee - eher als Testlauf gedacht, da nicht meine bevorzugte Variante eines Winterbiwaks
    3/ Div. Kurztrips mit Langlaufskiern oder Schneeschuhen
    4/ ...

    Der Winter 2016/17 steht ja vor der Türe und wenn auch dies für einige eine etwas ruhigere Zeit in Bezug auf Outdooraktivitäten bedeutet, so gibt es durchaus Leute die auch bei Schmuddelwetter, Kälte, Schnee und Eis draussen aktiv sind und die eine oder andere Wanderung, Tour oder anspruchsvollere Unternehmung angehen. Meine Frage an Euch: Welche Aktionen, Reise- oder Tourziele habt Ihr für diesen Winter eingeplant und was habt Ihr so auf dem Radar?


    Die kältere Jahreshälfte bedingt natürlich auch verkürzte Tageslänge od. verminderte Streckenleistungen infolge Schnee, Matsch, etc. Wie lässt Ihr diese Umstände in Eure Planungen einfließen? Benutzt Ihr für den Transport z.B. Akia, Motorschlitten, größeren Ruck etc. und nehmt ihr event. Ski, Schneeschuhe mit oder braust ihr gar mit Hundegespann durch den Winterwald? Welche zusätzlichen Punkte berücksichtigt Ihr bei der Planung Eurer Wintertouren? Passt Ihr Ausrüstung speziell an, pimpt Ihr Euer (Sommer-) od. 3-Jahreszeitengear und macht es so wintertauglich? Kauft Ihr fehlendes hinzu oder stattet Ihr Euch komplett neu aus, vielleicht für eine längere Tour? Bereitet Ihr Euch durch spezielles körperliches Training auf Wintertouren vor oder absolviert Ihr (kürzere) Trainingstouren, oder ähnliches?


    Über Input jeglicher Art würde ich mich freuen und vielleicht kommt ja der eine oder andere auf Tourenziele die er bis dato noch nicht kannte ...

    Du stellst Dir selbst ja immer ziemlich knifflige Anforderungen Sel, meine Herren ;-). So wie outdoorfriend würde ich schlicht auch ausreichend Wechselsachen mitnehmen, vor allem Socken und warme Unterwäsche. Die Reserveklamotten selbstverständlich in wasserdichten Packsäcken verstaut damit die nicht aus versehen mit Feuchtigkeit in Berührung kommen. Für mich haben sich jene mit den praktischen Rollverschlüssen bewährt. Die gibt es in leichten beschichteten Geweben, welche auch geringes Gewicht haben.


    Bei niedrigen Temperaturen trocknet Gear ausgesprochen schlecht und benötigt viel Zeit. Das konventionelle Aufhängen auf eine Leine setzt trockene Verhältnisse voraus und verbietet sich bei Niederschlägen sowieso. Klamme sowie feuchte Sachen anzuziehen und sozusagen 'trocken zu laufen' ist bei Schneematsch etc. nur sehr eingeschränkt möglich. Was aber gut funktioniert ist sich z.B. feuchte Socken mittels Schnur um den Hals zu hängen und diese werden nach und nach durch Körperwärme getrocknet wenn man sie z.B. so unter der Jacke trägt ...


    Da Du kein Feuer machen möchtest bleiben nicht vielen Alternativen. Du hast einen Poncho aufgelistet und ich geh mal davon aus dass Du den nicht als Schutz für das Biwak aufspannst wenn Du in Felsbuchten oder unter Überhängen nächtigst. Du kannst z.B. ein paar kleine Teelichter mitnehmen den Poncho so aufstellen dass er einen abgeschlossenen kleinen Raum bildet und unten das brennende Teelicht reinstellen sowie die Sachen zum trocknen darüber aufhängen. Das Teelicht brennt ein paar Stunden und kann einen kleinen abgeschlossenen Raum problemlos erwärmen. Hab das selbst noch nie probiert, kann mir aber vorstellen dass das zumindest als Wäschetrockner funktioniert. Problematisch ist eventl. die offene Flamme wenn der Wind den Poncho wegbläst, also acht geben - vielleicht hast ja eine dieser Teelichtlampen, so ist Dein Zeug zumindest vor der offenen Flamme besser geschützt und die Wärme wird dennoch gut abgegeben.


    Für kleinere Sachen eignet sich sicherlich auch ein mit Feuerzeugbenzin betriebener Taschenofen. Die haben keine offene Flamme sondern der Brennerkopf glimmt lediglich, wird aber dennoch sehr heiß und eine Füllung gibt Wärme für mehrere Stunden ab. Eignet sich für kleinere Sachen wie z.B. Socken oder Handschuhe, für Jacken etc. hab ichs noch nie probiert. Schützt auch gegen kalte Zehen im Schlafsack und man kann so ein wenig cheaten bei der Schlafsacktemp. - ehh den Schlafsack pimpen/aufwerten f. niedrige Temps. Ich hab z.B. einen Peacock Pocket Warmer. Ist ein japanisches Produkt und er funtioniert echt zuverlässig. Der Katalysator (feines Metallmesh am Brenner) ist wesentlich langlebiger als bei Billigteilen und die kosten so zw. 20-30 EUR pro Stk., was sich aber echt auszahlt.


    Würde zusätzlich auch auf schnelltrocknende Sachen achten und Kleidung aus Baumwolle (teilw. auch Baumwollmischgewebe) oder Wolle trocknet echt langsam gegenüber Materialien aus Synthetikfaser welche selbst schon mal keine oder sehr wenig Feuchtigkeit aufnimmt.

    Möchte diesen alten Faden mal kurz wiederbeleben. Es kommt ja nun die etwas ruhigere Zeit im Outdoorjahr und da bietet sich für viele die Gelegenheit das eine oder andere Teil aufzurüsten und zu ergänzen - wieso nicht mit etwas essentiellen wie dem Erste Hilfe Kit beginnen ... Hab zwar mein schon an anderer Stelle vorgestellt, es passt aber sicherlich auch gut in dieses Forum ...


    Im prinzipill benutze ich 2 Arten von First Aid Kits, die Abbildung unten ist repräsentativ. Das kleinere Päckchen im Bild ist für kurze Ausflüge und das größere der beiden wenns mal auf eine längere Tour geht bzw. ich in einer Gruppe unterwegs bin. Da ich aber vielfach solo stömere, sind die EH-Kits verstärkt auf meine eigenen Bedürfnisse angepasst. Ich halte es üblicherweise so dass der Inhalt der Erste Hilfe Tasche ausschließlich für medizinische Zwecke angedacht ist und möglichst nicht zweckentfredet wird.



    Unterhalb die Auflistung des größeren Kits mit ein paar Erläuterungen, fangen wir mit der 'Hardwaresection' an, die besteht auf folgenden Teilen:



    - Arterienklemme: In erster Linie für die Wundreinigung vorgesehen, da ich z.B. nicht mit den Fingern u. Tupfern an blutenden Wunden rangehen möchte und erst in 2ter Linie für das Abklemmen von Blutgefäßen (war noch nie vonnöten)
    - Verbandschere: Selbsterklärend ...
    - Einwegrasierer: Da (M)ann ja an allen möglichen und unmöglichen Stellen Haare hat an denen Pflaster schlecht haften - oder deren Entfernung dann schmerzhaft ist, ist ein Rasierer oftmals ganz praktisch
    - Faserschreiber: Für Notizen, schreibt auch direkt auf der Haut
    - Signalpfeife: Back-Up, so muss ich nicht lange dannach suchen und kann die z.B. auch einem Verletzen geben um weitere Hilfe herbeizuholen
    - Sicherheitnadel und Klammer: Zur Fixierung z.B. auch von Kleidung
    - Einwegskalpel Nr. 10: Sauscharf und gegenüber einem scharfen Messer nicht mit Fleisch, Lebensmitteln etc. in Berührung gekommen
    - SAM Splint klein: Zur Schienung von Fingern
    - Pupillenlampe: Kleine LED als Backup, kann ich auch einem Verletzten bei Bedarf leihen
    - Pinzette: Zur Entfernung von Fremdkörpern aller Art u. Zecken
    - Einwegspritze m. Kanüle: Nicht für Injektionen gedacht! Die Spritz z.B. zur Wundreinigung (strahlt sehr präzise) oder die Nadel alleine zur Beseitigung von winzigen Splittern, abgebrochenen Zeckenrüsseln etc. wegen ihrer feine Spitze


    Mein Verbandsmaterial:



    - Elastische Mullbinden: 3-4 Stk., zur Wundversorgung
    - Universalbinde: z.B. auch für Stützverbände an Gelenken etc.
    - Heftpflaster: Div. in unterschiedlichen Größen
    - Wundpflaster zum Zuschneiden: Für div. Schnitt- u. Schürfwunden oder an Gelenken leicht anpassbar
    - Wundpflaster m. Aluauflage: Z.B. für Brandwunden od. nässende Wunden
    - Steristrips: Selbstklebende Wundverschlusstreifen
    - Sterile Wundauflagen: Kompressen in Gr. 7.5x7.5cm (3 Stk) u. 5x5cm (2 Stk.) sind mir besonders wichtig da ich ein sauberes und vor allem steriles Teil auf Wunden geben möchte und diese auch gut zur Wundreinigung zu gebrauchen sind



    - Rolle Pflaster
    - Beamtungstuch
    - Dreiecktuch
    - Kochsalzlösung: Zur Wundreinigung/Entfernung von Schmutz, Sand etc. aus Wunden aller Art, ist steril und vor allem sofort verwendbar
    - Latexhandschuhe (Nitril wäre besser)


    Medikamente, Salben, etc.:



    - DOLO Mentholneurin-Gel 40g: Für stumpfe Verletzungen, Gelenkbeschwerden etc., wirkt etwas schmerzlindernd
    - Bepanthen Salbe 30g: Zur Hautpflege
    - Betaisodona Wund-Gel 30g: Wund-, Heilsalbe & Keimkiller, wirkt nicht nur bei Schnitt- und Schürfwunden sondern ausgezeichnet auch bei Brandwunden
    - Visadron 10ml: Augentropfen bei Bindehautproblemen
    - Adolormin Ibuforte 400: Mittelstarker Painkiller (aus meiner Sicht) mit Wirkstoff Ibubrofen, 6 Dragees
    - Kohletabletten: Bei Magenverstimmung nach schlechtem Essen, 6 Tabl.
    - Micropur Forte: Nicht nur zur Trinkwasserentkeimung, sondern hier (in erhöhter Dosis) zur Herstellung einer Wundreinigungslösung gedacht, 13 Tabl.
    - Loperamid: Durchfallmittel hemmt Darmtätigkeit (der Scheixx flutscht nicht so rasch durch), 10 Tabl.
    - Ascorbisal: Leichtes Schmerzmittel bei Erkältungen etc., Anwendung wie Aspirin, 10 Tabt.



    Hab meine Tablettenblister hinten mit Pflaster abgeklebt was zuverlässig verhindert dass die im engen Packsack von selbst rausgepuhlt werden. Zusätzlich steht überall das Ablaufdatum dran um für rechtzeitigen Ersatz sorgen zu können - oftmals begleiten die mich aber Monate darüber hinaus ;)
    Achtung: Bitte für eigene Zusammenstellung u. Auswahl unbedingt medizinische Beratung einholen (Unverträglichkeiten, Dosierung, richtige Anwendung, etc.)!


    Nicht mit auf den Bildern ist z.B. ein SAM Splint II welcher im Winter mit raus kommt wenn ich mit Ski unterwegs bin oder der CAT Torniquet den ich lediglich mitnehme wenn ich mit einer Motorsäge oder großen Äxten arbeite. Ebenfalls nicht abgebildet, aber in Zusammenhang mit Erste Hilfe durchaus sinnvolle Ergänzungen wie z.B. Rettungsdecke, Spiegel, Feuchttücher f. Reinigungszwecke, Bandana etc., welche aus Platzgründen hier rausgeflogen bzw. bereits Bestandteile von meinen anderen Kits sind.
    Nach wie vor sind keine speziellen Schnellverbände dabei wie sie z.B. im militärischen Bereich üblich sind. Ich hab mir zwar in diesem Jahr erneut welche angeschafft mit halbwegs akzeptablen Packmaß aber auch diese Dinger werden kein Bestandteil meines Kits werden. Einerseits sehe ich aktuell für mich keinen Bedarf und anderseits sind sie nicht so universell anwendbar wie meine anderen Verbandsmaterialen. Auf Grund der Größe der Pumpflasche hab ich z.B. auf Octenisept als Desinfektionsmittel dabei, was sicherlich eine sinnvolle Ergänzung wäre. Die kleineren 20ml (oder 10ml) Fläschchen sind in A leider nicht erhältlich. Es fehlt z.B. ein starkes Tape um z.B. Blasen oder Hautscheuerstellen zuverlässig abzukleben, event. wär sogar noch Platz für eine Rolle (ist leider meist fetter). Wem jemandem was auffällt was fehlt/ersetzt/ergänzt werden sollte, bin ich für allfällige Tips dankbar.

    TappsiTörtel, 2 Schlafsäcke zu kombinieren um den Temperaturbereich in Richtung tiefere Temperaturen zu erhöhen finde ich keine so schlechte Idee als Workaround. Ein 2ter dünner Schlafsack ist zumindest kostengünstiger als ein fettes Winterteil. Hab mir z.B. früher einen dicken Daunenschlafsack von einer Rettungsorganisation ausgeliehen wenns im Winter in die Berge ging - so bin ich zumindest auf den Geschmack gekommen was Daune anbelangt, obwohl ich mich jahrelang in KuFa gebettet hab.


    An Biwaksäcken stehen gleich mehrere zur Auswahl, am häufigsten hab ich jedoch den Bivy Cover der brit. Armee dabei und den sogen. Expedition Cover Gore von Carinthia. Beide haben atmungsaktive Gore-Layer. Der Bivy Cover von den Briten (eigentl. heißt der Sleeping Bag Cover) hat Cordura-ähnliches Außengewebe dass etwas grobschlächtig aber sehr robust wirkt. Er hat keinen RV und besteht vollständig aus diesem 3-Lagen Laminat. Der Expedition Cover besteht an der Oberseite aus feinerem RipStop-Nylon welches einen Layer aus Gore ePTFE einlaminiert hat. Die Unterseite ist aus PU-beschichtetem Nylon und ist daher nicht atmungsaktiv. Dieses Gewebe hat eher was von einer dünnen LKW-Plane. So wie Sel drehe ich mich gerne im Schlaf und der Bivy dreht sich leider manchmal mit so daß die dichte Unterseite teilweise obenauf zu liegen kommt, was wahrscheinlich nicht im Sinne des Erfinders war ...


    Das Kondensatproblem in Biwaksäcken tritt bei mir verstärkt bei Temps um den Gefrierpunkt und darunter auf. Im Sommer bei höheren Nachttemperaturen hab ich dagegen so gut wie nie ein Problem mit Kondensat im Bivy. Und ja, ein VBL macht für längere Touren in Daunensäcken auf alle Fälle Sinn.

    Bin zwar kein Fan von Produktvorstellungen od. -präsentationen und keine Angst dieser Beitrag wird auch keine Schleichwerbung, da der unterhalb beschriebene Schlafsack in dieser Konfiguration nicht mehr hergestellt wird denn der Hersteller hat bereits Modellpflege betrieben. Möchte Euch trotzdem ein paar Details zu diesem Schlafsack näher bringen und meine Gedanken die ich vor der Anschaffung angestellt hatte, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen bei seiner Entscheidung ...


    Bevor ich mir den Never Summer von Marmot holte hatte ich einen Mountain Equipment Classic Dragon XL mit 1050g Daunenfüllung. Er war für Touren im Frühjahr und Herbst in Verwendung und auch gut für nicht allzu frostige Winternächte. Bin ca. 180cm und der Classic ist für Personen bis 205cm geeignet und war mir eindeutig zu lang. Ich hatte oft schnell kalte Füße da der leere Raum im Fußbereich ja 'mitgewärmt' werden muß. Die Neuanschaffung sollte deshalb entsprechend meiner Körpergröße kürzer ausfallen, was sich gewichtsmäßig ebenfalls positiv auswirkt. Neben dem ME Classic hatte ich 3-Season taugliche Kunstfaserschlafsäcke. Gegenüber Daunenfüllung läßt sich KuFa deutlich schlechter komprimieren und nimmt daher im Rucksack ein größeres Volumen ein. Zusätzlich sind sie in üblichen 3-Jahreszeitenversionen um ca. 200-500g schwerer als Säcke mit Daunenfüllung, da selbst hochwertige Synthetik-Hohlfasern gegenüber Daune nach wie vor eine etwas geringere Wärmeleistung aufweisen. Bei mir stehen üblicherweise 2-3 tägige Wochenendaktionen am Plan. Der Schlafsack sollte in einem 65l Rucksack möglichst wenig Platz wegnehmen und sich gut komprimieren lassen, was für eine Daunefüllung spricht.


    Dazu bin ich natürlich Schönwetterfan - bei wiedrigen od. regnerischen Verhältnissen bleib ich gern mal zu Hause ;-). Daune nimmt Feuchtigkeit auf und klumpt zusammen wenn sie naß ist, was die Wärmeleistung überaus stark herabsetzt. Zudem benötigt sie gegenüber Synthetikfasern deutlich länger zum trocknen. Für Kurztrips ist dies nicht wirklich der Knackpunkt und stellt zumindest für mich keinen wesentlichen Nachteil dar. Habe meist einen wasserdichten Biwaksack mit dabei wenn ich mit dem Tarp unterwegs bin und der Schlafsack ist in diesem vor Nässe geschützt. Wenn das Daunenteil trotzdem mal nass werden sollte bin ich meist spätestens nach 2 Nächtigungen wieder zu Hause und muß nicht zusehen wie ich ihn draußen auf Tour wieder trocken bekomme was schon mal mehrere Tage beanspruchen kann ...


    Bei Daune ist die Bauschfähigkeit ein Qualitätskriterium d.h. je mehr Volumen diese unkomprimiert einnimmt desto mehr warme Luft kann sie binden und desto wärmer ist schlußendlich der Schlafsack. 650 cuin ist Standard, ein Wert von 800 cuin oder darüber bereits high end, was sich selbstverständlich auch im Preis wiederspiegelt. Daune wird auch nie alleine in den Schlafsack gefüllt, sondern in Kombination mit kleinen Stützfedern welche für Stabilität sorgen. Ein Mischungsverhältnis von 70% Daune und 30% Stützfederchen Holzklasse, aber durchaus tauglich für gute Daunendecken im heimischen Bett oder z.B. für Hüttenschlafsäcke. Mischungsverhältnisse von 80/20 Gewichtsanteilen ist Standard bzw. Einstiegsklasse und über 90/10 bereits Premium mit entsprechendem Preis da der Daunenflaum auch teurer ist als die kleinen Stützfedern. Da für mich Robustheit ein wichtiges Entscheidungskriterium war und ich nicht viel aufzahlen wollte nachdem ich den Classic Dragon abgegeben hatte war klar dass ich nicht im UL oder Premiumsegment landen konnte und 650 oder 725 cuin Fillpower mit Füllungen in Mischverhältnissen 80/20 oder 85/15 im Fokus standen.


    Der neue sollte so wie sein Vorgänger Reserven für etwas tiefere Temperaturen haben und meine Wahl viel auf den Never Summer von Marmot, Modell der Saison 2013/14. Der Name verät es bereits: 'Never Summer' weist darauf hin das Ding nie im Sommer zu verwenden, da einfach zu warm für laue Sommernächte. Ist eher was für den niedrigen Minusbereich bzw. für Temperaturen leicht über Null, also bestens für Frühling und Herbst oder für typisch mitteleuropäsche Winternächte bzw. fürs Hochgebirge. Würde mal sagen dass er bis zu -8 bis -10°C gut ist lt. meinem Dafürhalten, eine taugliche Isomatte mal vorausgesetzt. Und ja, ich friere eher leicht ;( Die Herstellerangabe von -18°C (US-Rating?) kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.




    Der Schlafsack hat eine H-Kammer Konstruktion welche mit Entendaunen in 650+ Fillpower befüllt ist. Die Daune ist behandelt zur Verbesserung der wasserabweisenden Eigenschaften, Marmot nennt dies 'Down Defender'. Die Daunenfüllung hat einen Stützfedernanteil von ca. 20% und ist daher robuster als so manche hochgezüchtete UL-Füllung und in Kombi mit Down Defender klappt sie auch nicht gleich zusammen wenn etwas höhere Feuchte in der Luft liegt. Im Biwaksack gibt es ja schnell Probleme mit Kondensat, der Never Summer hatte zwar manchmal auch eine feuchte Außenhülle, aber die Daune hat gefühlt nicht geklumpt und dies hatte auch keine Auswirkung auf die Wärmeleistung. Wie üblich bei Daune, lässt sich der Schlafsack auch ganz ohne schweren Kompressionspacksack moderat klein verpacken. Er benötigt im Vergleich zu meinem KuFa-Schlafsack Mountain Equipment Firestorm III etwas weniger Platz im Rucksack.




    Das Marmot Schlafsäcke bauen kann steht außer Zweifel, die Verarbeitungsqualität war auf einem hohen Niveau und es waren im Auslieferungszustand keinerlei Fehler feststellbar und daher nix zu beanstanden. Die Fußbox bietet ausreichend Platz und zeigte keine Kältebrücken. Wärmekragen und Kapuze waren simpel gestaltet und trotzdem wärmeeffizient. Mein aktueller Daunenschlafsack hat hier gleich zwei Kordelzüge m. verstellbaren Verschlüssen sowie zusätzlichen Klettern und ist vergleichsweise umständlich zu handhaben. Ist für diesen Temperaturbereich und vor allem gegenüber der Simplizität des Never Summer schon etwas overkill. Die RV-Abdeckungen waren daunengefüllt und da zog auch keine Kälte rein. Der RV-Klemmschutz hätte durchaus einen etwas steiferen Stoff vertragen, hier klemmte der Reißverschluß ein paar Mal - das Problem haben aber leider auch andere Modelle & Hersteller.





    Für 650er Daune war der Loft durchaus ok und der Schlafsack war keinesfalls platt wie eine Flunder. Das Daunenteil dass ich aktuell hab hat lediglich 40g mehr an Daunenfüllung und ist doch subjektiv wärmer, mit 700 cuin Fillpower in 85/15er (oder sinds 90/10?) Daune und bei etwa gleichem Schlafsackgewicht. Der ME Classic Dragon hatte etwas hochwertigere 90/10er Daune und war damit ebenfalls gefühlt ein wenig wärmer als der Never Summer. Hätte nicht gedacht, dass der Unterschied in der Daunenqualität überhaupt feststellbar ist. Da ich mir mehr Performance erwartet hatte vom Never Summer war ich in dieser Hinsicht doch etwas enttäuscht. Von der Größe gibt es für mich nichts zu beanstanden, er ist weder sehr weit noch zu knapp geschnitten und die Liegelänge ist für meine ca. 180cm Körpergröße und ca. 90kg ebenfalls ok.



    Die Bezugsstoffe waren 'daunendicht' bzw. es kamen auch nicht mehr Federchen durch wie bei anderen Daunensäcken. Das Außenmaterial war DWR beschichtet und teilweise auch in RipStop Ausführung, fühlte sich aber nicht ganz so robust an wie z.B. beim Vorgänger Classic Dragon von ME oder bei meinem aktuellen Daunensack. Bin gern mal ohne Zelt unterwegs und da bringt solides Gewebe vor allem bei Daunenteilen viel an zusätzlicher Sicherheit, wenn der Schlafsack mal mit Waldboden, Nadeln, Bodensträuchern oder ähnlichem in Berührung kommt. Mit jeder Penetration des Gewebes öffnet sich ein winziges Löchlein wo dann gern die Daune stiften geht ... Der Bezugstoff innen war aus Nylon, von der Haptik ok und in unauffällig grauem Farbton. Der Außenstoff hatte lediglich ein paar Stellen in diesem Grauton, der Rest war orange. Mag für Bergsteiger etc. wo ein gewisser Sicherheits- und Signaleffekt durchaus gewünscht ist noch ok sein, will man aber so wie ich unauffällig im Wald campen ist die Farbe irgendwie doch ein 'Hingucker'. Ist mit einer der Gründe weshalb ich ihn wieder abgegeben habe.



    Daten & Features:
    Modell: Never Summer REG RZ
    Hersteller: Marmot
    Produktionszeitpunkt: 05/2013 (lt. Etikett)
    Liegelänge max.: Standard, ca. bis 183cm
    Gewicht (selbst abgewogen): 1380g
    Zipper: Rechts, Zwei-Wege v. YKK
    Füllung: Ca. 860g Entendaune
    Daunenqualität: 650+ cuin Fillpower, 80/20 (Daune/Stützfedern), ausgerüstet m. Down Defender (wasserabweisend behandelt)
    Temperaturrating lt. Hersteller nach EN 13557: Tcomfort: -9,0°C, Tlimit: -16.4°C, Textreme: -37,1°C
    Temperaturempfehlung lt. Hersteller: 0°F/-18°C
    Außenbezug: Nylon DWR (teilweise feines RipStop)
    Innenbezug: Nylon (sehr weich u. hautfreundlich)
    Farbe: Malaia Gold/Flint (orange/grau), Innenbezug dunkelgrau
    Ausstattungsdetails: Daunengefüllter Wärmekragen m. leicht bedienbarem Kordelzug, 5-Kammern Nautilus-Kapuze m. Zugkordel, kleine Innentasche, speziell ausgeformte Fußbox, doppelseitige gefüllte RV-Abdeckleisten, etc.
    mitgeliefertes Zubehör: Aufbewahrungsack, Packbeutel



    Ich hatte den Never Summer auf ein paar wenigen Touren mit dabei und immer in Kombination mit einem Biwaksack unter dem Tarp verwendet. Bild unterhalb zeigt ein Winterbiwak in A, der Schlafsach steckt in einem tarnfarbenen Bivi dass müßt ihr mir mal so abnehmen. Hatte nächtens so -6 bis -8°C, war also nicht bitterkalt. Morgens zeigte der Stoff an der Oberseite ein paar klamme Stellen, an der Unterseite war alles trocken. Gehe davon aus dass meine Schweißausdünstung (Angstschweiß, versteht sich, hehe) an der Innenseite des Biwaksackes kondensiert ist und sich die Feuchtigkeit auf den Schlafsack übertragen hat wenn sich beide Stoffe berührt hatten. Bemühe mich immer möglichst wenig in den Biwaksack hineinzuatmen, schließe aber nicht aus dass dies trotzdem ungewollt im Schlaf passiert ist ...



    Das nächste Tourbild zeigt den Never Summer beim auslüften. Bild ist bei einer Frühjahrstour entstanden und in der Gegend war kurz zuvor der Schnee weggeschmolzen, es hatte nächtens Temperaturen um den Gefrierpunkt / knapp unter Null, war also nicht bitterkalt. Obwohl ich sehr müde von einer anstrengenden Wanderung war hab ich geschlafen wie ein Baby und hatte es wohlig warm. Allfällige klamme Stellen von Kondensat war innerhalb kurzer Zeit an der Sonne aufgetrocknet und die Daune hat in den 3 Nächten dieser Tour auch nichts an Insolationsvermögen eingebüßt.



    In der Zwischenzeit hab ich den Never Summer bereits wieder verkauft nach nur ein paar Touren innerhalb der 2 Jahre wo ich ihn besessen hatte. Die grelle Farbe hat mir immer weniger zugesagt. Sein Nachfolger ist ebenfalls ein Daunenteil - und ja, das (scheinbar) Bessere ist immer des Guten Feind, denn auch der 'Neue' hat ein paar Vorteile gegenüber dem Never Summer (z.B. dezentere Farbe des Aussenstoffes) und auch ein paar Nachteile ... Da ich den Never Summer insgesamt eher selten verwendet hab war er in einem ausgezeichneten Zustand und der Wertverlust hielt sich zum Glück in Grenzen, schmerzte aber trotzdem.


    Abschließend kann ich Euch beruhigen, denn Ihr habt sicherlich einen besseren Schlafsack, keine Frage. Eine Diskussion welches Modell nun das ideale ist erübrigt sich daher an dieser Stelle. Jedes Füllmaterial hat seine Vor- und auch Nachteile und dies hat auch seine berechtigten Einsatzzwecke. Fragt mich bitte nicht was ich von diesem oder jenen Schlafsack halte, bin weder Experte noch hab auch sämtliche am Markt erhältliche Modelle probiert. Über Frage was sich mit diesem oder jenen Schlafsack draussen machen und anstellen lässt würde ich mich dennoch sehr freuen ;)

    Das kann ich voll und ganz bestätigen smeagol, da wo sich der Wald mit steigender Seehöhe lichtet und die Landschaft weitläufiger wird ist's noch einmal schöner. Die skandinavischen Wälder sind zudem nicht wirklich vergleichbar mit jenen in D oder A und in Norwegen sind sie z.B. wesentlich dichter. Mein Bruder hat mal gemeint dass die Wälder in Österreich im Vergleich schlicht 'wohl aufgeräumte Kulturwüsten' sind und damit trifft er den Nagel leider auf den Kopf. Klar, dass sich jeder in einer ursprünglicheren Umgebung wohler fühlt. Kleines Vid von meinem Ausflug gibts hier zu sehen: Wanderung bei frischem Wind
    Vielleicht begenet man sich ja mal in meiner Gegend wenn Du das nächste Mal hier hoch kommst ... bin ja noch ein paar Monate da ;)

    Yardcrafter, die Bilder sind aus der Provinz Buskerud (sprich Büskerü) in Norwegen. Zeltplatz ist auf ca. 930m Seehöhe, der Aussichtspunkt mit dem Steinhaufen hat grad mal etwas über 1000m. Ach ja, das ganze ist ca. 40 Autominuten von meiner norweg. Wohnung entfernt ;)

    Ist immer etwas schade wenn man gesteckte Ziele nicht erreicht. Deiner Frau wünsche ich zumindest gute Besserung, sollte das Problem noch akut sein!


    Die Diskussion ums Rucksackgewicht ist immer so eine Sache, für den einen sind xy Kilogramm kein Problem, ein anderer schlägt dabei schon die Hände überm Kopf zusammen ;) Nicht beirren lassen und die eigene Linie durchziehen ist die Devise. Ein leichterer Rucksack trägt besonders bei hohen Temperaturen aber sehr zu einer entspannteren Tour bei, keine Frage.


    Auch Förster sind nicht immer das Schreckgespenst des Bushcrafters, müssen aber oftmals die Anordnungen ihrer Chefs umsetzten und diese sind dann leider oft eindeutig was Campen etc. anbelangt: Platzverweis (hofentlich ohne Strafanzeige). Manchmal hilfts wenn man sich selbst kompromissbereit und freundlich zeigt, da regiert die Person gegenüber auch schon mal gelassener.

    Die schlechte Regelbarkeit bei manchen Mehrstoffkochern ist leider bekannt. Betroffen sind vor allem Modelle mit externem Tank wo sich das Regelventil direkt an der Pumpe an der Brennstoffflasche befindet und eine mehr oder weniger lange Zuleitung zum Brenner existiert. Mein Whisperlite und der XGK EX von MSR ist davon betroffen. Ein Bekannter hat einen Kocher von Primus (weiß grad nicht welches Modell) wo das ähnlich bescheiden funktioniert. Selbst verminderter Druck (paar wenige Pumpstöße) in der Treibstoffflasche schafft auch keine zuverlässige Abhilfe. Man lernt aber mit der Zeit mit dem Problem umzugehen, ich vermeide z.B. Reis mit diesen Kochern zuzubereiten, da brennt so gut wie immer was an da die Heizleistung schlicht zu heftig ist.


    Die Regelbarkeit ist bei Modellen mit Regelventil direkt unter der Brennerdüse wesentlich besser. Mein MSR Dragonfly hat z.B. 2 Ventile, 1x direkt unten am Brenner und 1x am Pumpeinsatz an der Treibstoffflasche. Er lässt sich wirklich gut regeln, verglichen mal mit dem Whisperlite oder dem XGK. Ist schon beinahe so gut wie bei Gaskochern und eine Drosselung der Flamme ist problemlos möglich und man kann z.B. die Suppe nur schwach köcheln lassen. Ist für all jene interessant die auch Outdoors nicht auf Gourmetkochen verzichten wollen und sich nicht mit dem üblichen Beutelfutter zufrieden geben wo lediglich heißes Wasser zur Zubereitung erforderlich ist. Für manche Modelle sind auch sogen. Silencer erhältlich, dass sind metallische Abdeckkappen die mit zahlreichen Löchern versehen sind. Diese werden einfach über den Brenner gestülpt und dämpfen nicht nur den Geräuschpegel sondern drosseln auch die Heizlesitung etwas.

    Ich war letztes Wochenende (Mitte Sept.) draussen in den norwegischen Wäldern. Neben Lagerfeuer wurden auch Kaffee und Süppchen auf Gaskochern zubereitet. Temperatur im einstelligen Plusbereich. Hatte ein Gerät eines namhaften Herstellers dabei und damit echte Probleme in Form von mangelnder Leistung bis zum Erlöschen der Flamme während des Betriebes. Ist ein Standardgaskocher, bei dem die Kartuschen einfach angeschraubt werden und der Brenner sitzt direkt über der Kartusche. Um den Kocher halbwegs am Laufen zu halten musste ich ihn ständig schütteln damit auch wieder Gas aus der Düse kam. Meine Begleiter hatten keine Probleme mit einem No-Name Gerät, selbes Bauprinzip also auch ohne Generator welcher mit Hilfe der Verbrennungswärme das allfällig noch flüssige Gas aus der Kartusche in der Zuleitung zur Düse verdamft.


    Wie sich herausstellte hatte meine Kartusche eine Propan-Butan Standardfüllung. In der Kartusche meiner Begleiter war eine Propan-Isobutan Füllung, die für tiefere Temperaturen besser geeignet sein soll. Wir haben deshalb diese eine Kartusche beide ausgiebig benutzt. Am Abend hat das noch problemlos mit allen zwei Kochern funktioniert, am Morgen darauf schwächelte diese allerdings ebenfalls bereits erkennbar. Kann leider nix über den Füllungszustand der Kartusche sagen, ob noch halb voll oder doch schon am leer werden ... Am Morgen waren natürlich auch die beiden Kocher saukalt, hatte nächtens ja bloß um die Null-Gradgrenze und die sind auch schön mit abgekühlt. Zur Ehrenrettung meines Gaskocher muss ich sagen dass er ansonsten bei etwas höheren Temperaturen abgeht wie Schmidt's Katze!


    Bin ein ausgesprochener Fan von Benzinkochern wenn es in die Kälte geht. Die Heizleistung ist überragend und lässt sich auch durch tiefe Temperaturen oder große Höhen nicht sonderlich beeindrucken. Gibt kaum was besseres fürs Schneeschmelzen. Vorheizprozedur ist event. länger, hat man das aber mal raus ist das ebenfalls kein Problem. Hab seit einiger Zeit einen MSR Whisperlite Universal welcher sich neben (Tankstellen)Benzin, Diesel od. Kerosin auch im Gasbetrieb mit Schraubkartuschen betreiben lässt. Eine spezielle Düse für Gasbetrieb ist mit dabei sowie ein Ständer um die Schraubkartuschen in upside-down Position zu bringen damit auch bei Kälte flüssiges Gas zum Generator gelangt, der dieses dann mittels Hitze von der Verbrennungsflamme vergast. Er funktioniert wie sein Vorgänger und hat augenscheinlich auch die gleichen Wehwechen wie z.B. die schlecht zu regulierender Flamme (Brennt immer mit 100-102% Leistung und 2%iger Toleranz). Im Gasbetrieb lässt sich die Flamme erstaunlicherweise etwas besser regulieren, ein richtiger Kältetest mit Gas steht bei mir allerdings noch aus ... Er wirkt zwar etwas filigran ist aber dennoch äußerst robust und brennt für einen Benziner wirklich leise.


    Für die Kälte kann ich Benzin- oder Dieselbrenner (deutlich längeres Vorheizen) empfehlen, Gasbrenner würde ich vor einer ernsthaften Tour mal bei tiefen Temps testen, z.B. Kartusche u. Kocher für 1 Tag ins Kühlfach bei -18°C und dann sofort anwerfen bevor beides wieder auftaut ;) So zeigt sich sicherlich schon ob Kocher und Gasmischung prinzipiell taugen für die Kälte.

    Tarps mit Kondensproblem kenne ich nur zu gut. Erst letztes Wochenende beim Hängemattieren festgestellt ... Unser Hängemattenbiwak war nur ca. 50m von einem See auf einer kleinen Anhöhe, am Morgen war an beiden Tarps Kondensat, außen ein paar Tropfen an der Innenseite jedoch ganz schön viel und das hat die unangenehme Eigenschaft runter zu tropfen sobald man das Tarp berührt oder aus Unachtsamkeit mal auf eine Abspannleine getreten wird, etc.
    Was meiner Meinung nach Kondensatbildung begünstigt:
    - hohe Luftfeuchtigkeit, Biwakplätze in unmittelbarer Nähe von Bächen, Seen etc. oder aber auch Nebel od. regnerische Verhältnissen
    - aufsteigende Bodenfeuchte; wird oft unterschätzt und ist besonders im Sommer problematisch wenn z.B. auf nassem Gras biwakiert wird etc. - der Rasen im Garten ist prädestiniert hierfür. Selbst bei scheinbar trockenem Wetter verdunstet Feuchtigkeit vom Boden aus und ein Tarp darüber kann dann eine schöne Dampfsperre bilden. Eine Bodenplane kann hier etwas Abhilfe schaffen, funtzt aber leider auch nicht immer 100%ig.
    - niedrige Abspannung bedingt of schlechtere Belüftung, ganz besonders wenn das Tarp gleich an mehreren Seiten bis ganz zum Boden hinab abgespannt ist. Der Wind streicht über die Außenseite und bewirkt einen Kühleffeckt der die Kondensbildung auf der Innenseite noch zusätzlich begünstigt.


    Problematisch wirds erst wenns vom Tarp runter regnet und z.B. Schlafsack, Ausrüstung oder die Bekleidung naß werden. Hilfreich ist manchmal ein kleines Microfasertuch zum Abwischen denn es ist oft nicht ausreichend Zeit so dass Sonne und Wind für entsprechenden Trocknungseffekt sorgen, erst recht nicht wenn grad mal Miesewetter angesagt ist.

    Möchte diesen alten Faden mal wiederbeleben und ein Pfannengericht mit Speckwurst vorstellen, vielleicht kommt jemand auf den Geschmack ...


    Zutaten wie unterhalb aufgelistet, Nüsse u. Kerne fehlen leider auf dem Foto. Hat etwas genieselt, drum die Wassertropfen auf den Packungen u. Behältern, sorry.
    50-80g Speckwurst wie z.B. Chorizo Picante o.Ä.
    1 rote Paparika
    1 Apfel
    1 Frühlingszwiebel (optional)
    etwas Feta (gerne auch in Öl)
    1-2 Knoblauchzehen (alternativ)
    1-2 rote od. grüne Chilli (wers gern hot mag)
    Butter od. Speiseöl (falls Feta in Öl vorhanden kann man dieses gleich zum braten verwenden)
    Rucula oder anderen Salat wie z.b. Vogelsalat etc.
    Pininenkerne (soweit verfügbar) oder alternativ z.B. Cashewas, Erdnüsse oder Sonnenblumenkerne, etc.



    Zutaten waschen u. klein schneiden, soweit erforderlich. Wenn man die Sachen so wie ich bereits zu Hause vorschneidet möglichst eine Apfelsorte verwenden die nicht sofort braun anläuft an der Luft.
    Butter in die heiße Pfanne geben oder gleich das Öl vom Feta weiterverwenden. Paprika, Frühlingszwiebel u. Äpfel für ca. 3-4 Minuten anrösten. Speckwurst hinzugeben und zusammen mit Gemüse braten bis die Wurst leicht knusprig kross ist. Für denjenigen ders gerne würzig mag, Knoblauch und Chilli hinzufügen.



    Fetastücken mit Kernen od. Nüssen hinzugeben und drunterrühren, nur kurz mitbraten.




    Rucula in einen Teller geben und das Pfannengericht darin servieren.



    Gerne zur Garnierung der herbstlichen Jahreszeit entsprechend ein paar gesunde Preiselbeeren etc.



    Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit noch ;)

    Sieht klasse aus die Umsetzung schwyzi ;-). Erinnert mich irgendwie an das durchsichtige Teil das mein Freund vor Jahren mal mitnehmen wollte für eine mehrtägige Tour durch den NP Šumava in Tschechien weil ihm mein Tarp zu schwer erschien und er kein Zelt mitnehmen wollte, weil ja noch viel schwerer ... Wir haben dann doch mein bewährtes Tarp eingepackt aber als Unterlagsplane seine DIY Durchsicht-Gewächshausfolie mitgenommen. Obwohl diese Folien etwas rutschig sind, hat sich doch beides bewährt auf dieser Tour!

    Vor ein paar Jahren habe ich mal ein Foto von einem jungen Elch in der Zeitung gesehen und beim 2ten Mal hinsehen hab ich bemerkt dass das Foto grad mal 500m von meiner damaligen Wohnung entstanden ist, was echt witzig war. Elche sind in Österreich sehr selten, wandern aber zeitweise aus dem benachbarten Tschechien ein. Sind typische Sträuner, meist Jungtiere und ihre Trails enden üblicherweise an div. Autobahnen etc. wonach Sie gern umdrehen und dorthin zurückwandern wo sie zuvor herkamen.


    Das gleiche galt bisher für Wölfe und die Fotofallen der Jäger konnten nur ein paar wenige Tiere ablichten. So wie bei den Elchen aouch waren dies vermutlich durchziehen Einzeltiere. Bis vor ein paar Jahren waren das vielleicht 3-5 Bilder im Jahr. Umso mehr überrascht dann die Meldung einer Lokalzeitung aus dem nördlichen Niederösterreich: Wolf zurück in A


    Der TÜPL Allensteig ist wohl das ideale Gebiet für eine kleine Population: Unbesiedelt, abgelegen, beschränkter Zugang für Menschen, etc. Bin im Waldviertel ab und an auf Tour, werd aber weiterhin wandern und biwakieren ohne Angst vor diesen Beutegreifern. Bitte hier keine pro/kontra Diskussion starten, bringt das Forum wahrscheinlich nicht weiter ...
    Bleibt mir nur zu sagen 'Willkommen zurück, welcome back, velkommen tilbake, ...'

    Schöne Tour Sel, hab Dich ja schon virtuell im 1ten Teil auf YT begleitet ... Die Tendenz zumindest einige Strecken des alten Wanderwegenetztes 'verwildern' zu lassen und damit unbegehbar od. zumindest unatraktiv zu machen ist auch in österreichischen Nationalparks zu erkennen. Im NP Kalkalpen sind z.B. einige Wanderwege auch in aktuelleren Karten noch als solche eingezeichnet in der Natur sind manche aber schwierig bis gar nicht mehr zu finden. An div. Weggabelungen sind die üblichen Wegweiser u. Hinweistafeln bereits abmontiert, die Markierungen entlang der Steige u. Wege verschwinden zusehends da nicht mehr gewartet und mancherorts sind diese Wanderwege bereits so verwachsen dass deren Verlauf schlicht nicht mehr auffindbar ist. Hier ist vor allem gute Navigation gefragt, was im dicht bewaldeten Alpenvorland (zumindest ohne GPS) manchmal gar nicht so einfach ist ...
    Da diese Strecken schön einsam sind begehe ich sie mit Vorliebe und ich begegne da meist kaum jemanden. Die NP Ranger kenne ich nur von div. geführten Exkursionen und die Leute sind ok würd ich mal meinen. Biwakiert wird auf den ausgewiesenen Plätzen und ich halte mich auch sonst an die NP Spielregeln, Feuer machen od. querfeldein Tour sind z.B. tabu für mich.

    Kenne die oben angeführten Werkzeuge leider auch nicht, sorry. Hab eine 18" Machete von Ontario. Die wurde lediglich 1 einziges Mal benutzt: Am Waldrand wurden mal starke Fichten gefällt und daher lagen jede Menge kräftiger Äste herum, für sich schon in der Größe kleinerer Bäume bis ca. 12cm Durchmesser. Da ich diese starken Äste zum Biwakbau verwenden wollte hab ich die feineren Äste mit der Machete abgeschlagen/entfernt. Mein Fazit: Diese Art des Entastens sollte eigentlich die Paradedisziplin einer Machete sein, ich nutze aber hierfür eine Axt wesentlich lieber - nicht zuletzt weil ich den Umgang mit einer solchen gewohnt bin und das dementsprechend effizienter zu bewerkstelligen ist. Beim Spalten ist zumindest diese Machete jeder Axt klar unterlegen.


    Besitze zusätzlich auch eine Skrama und erachte sie für meine Zwecke als wesentlich nützlicher. Zum Feuerholzmachen für einen kleinen Hobo ist das Ding nicht mal so schlecht aber zum Spalten von Brennholz >10cm Durchmesser liegt aber auch hier der Vorteil bereits bei der Axt und nicht beim Skrama-Tool. Vom Langzeitaufenthalten in kälteren Regionen mit entsprechenden Brennholzbedarf möcht ich erst gar nicht reden ...


    Diese Haumesser mögen zwar eine coole Optik besitzen aber zumindest für mich sind Äxte die effizienteren Werkzeuge ;)