Beiträge von bugikraxn

    Meiner bescheidenen Erfahrung nach sind die besten Outdoor-Schuhe jene, welche auch wirklich perfekt passen, wo nichts zwickt, scheuert, ... oder drückt. Zudem sollten sie zuverlässig auch über mehrere Stunden hinweg wasserdicht bleiben und sich leicht pflegen lassen. Diese Haupteigenschaften können schon bei einem 50 Euro Modell vom Baumarkt lückenlos erfüllt sein oder bei einem Topmodell eines Markenherstellers für 350 Euro auch noch Lücken aufweisen. Da ich Schwierigkeiten mit meinen Knien habe, achte ich auch auf gute Dämpfung (Weichtrittkeil, ..) und leichtes Abrollverhalten der Sohle. Nach so manchem Neukauf ist ein Eingehen/Eingewöhnen erforderlich. Out-of-the-box würde ich daher mit neuem Schuhwerk keine mehrtägige Unternehmung angehen.


    Beim Material bevorzuge ich Leder, da es (subjektiv betrachtet) länger hält. Ein GoreTex-Innenfutter bietet für mich keinesfalls ein besseres Fußklima, eher das Gegenteil: Es ist heißer im Schuh und ich schwitze darin deutlich mehr im Vergleich zum Lederinnenfutter. Leider schränkt ein Lederfutter die Schuhauswahl wesentlich ein. GoreTex macht für mich nur in Verbindung mit textilem Außengewebe wirklich Sinn.


    Schade, dass mir Schuhe erst dann gut passen kurz bevor diese ihren Geist aufgeben, auseinanderfallen und zu ersetzen sind. Bei mir hat sich als Knackpunkt die Verbindung der Sohle zum Schuh herausgestellt, was auch oberhalb schon mal gepostet wurde. Die Laufsohle ist heutzutage bei den meisten Modellen geklebt und daher nur sehr schwierig oder gar nicht zu reparieren. Dieses Ablösen der Laufsohle kann auch sehr rasch geschehen und man steht dann innerhalb weniger hundert Meter im wahrsten Sinne des Wortes 'im Freien'. Ist mir selbst schon passiert und auch einem Freund auf einer unserer Bergtouren (es gab zum Glück eine Seilbahn und er musste nicht barfuß absteigen). In beiden Fällen waren Markenschuhe betroffen: 1x Meindl, 1x Lowa - hier jeweils nicht die billigsten Einstiegsmodelle!


    Abraten möchte ich wirklich von Crocs, welche komplett aus einem PU-Material bestehen und deshalb sehr leicht sind und gern mal als 2tes Paar im Rucksack mitgenommen werden. Hab div. youtube Videos gesehen, wie Leute damit durch Wasserläufe waten. Ein Ausflug meines Neffen endete so am Operationstisch: Er ist auf eine Scherbe getreten (nicht im Bach, sondern 50m danach). Die ging durch die Crocs wie durch Butter und hinterließ eine lange, stark blutenede Wunde mitsamt durchgetrennter Sehne! Für diesen Zweck sollten die Fußteile zumindest eine feste, durchstichsichere Sohle haben.


    Habe unten eine Auflistung vorgenommen von den Schuhtypen, welche ich aktuell für Outdoor-Aktivitäten nutze. Diese Aufzählung soll in keinster Weise eine Werbung oder Empfehlung etc. für eine bestimmte Marke oder ein bestimmtes Modell eines Herstellers darstellen und ist lediglich zur Inforamtion bzw. Übersicht gedacht. Verwende die angeführten Schuhe vor allem weil ich mich darin wohl fühle und diese für den jeweiligen Zweck geeignet sind. Bei Neuanschaffungen muss jeder für sich die Auswahlkriterien festlegen und vor allem mal ausgiebig das eine oder andere Modell anprobieren. Bei nassem Wetter verwende ich gerne Gamaschen, benutze aber keine Gummistiefel oder speziell isolierte Schuhe für den Winter.


    HAIX Airpower P9: Nubukleder/Cordura-Nylon aussen, innen GoreTex. Grobestollige Profilsohle, welche sich auch für leichten Untergrund wie Sand, Schneematsch, .. gut eignet, ein tolles Abrollverhalten besitzt und super stabil ist. Die herausnehmbare Innensohle wurde mal gegen eine von Meindl getauscht. Hab diese Stiefel bei einer Online-Auktion sehr günstig erworben und trage sie nun fast jeden Tag-auch im Büro und nicht nur draussen! Wenn ich die P9 nochmals so preiswert bekomme, schlage ich sicherlich wieder zu.


    Scarpa Ladahk: Komplett aus Leder-innen wie aussen, steifere und damit sehr stabile Vibram Sohle m. umflaufendem Gummirand. Mein absoluter Lieblingsschuh/Favorit, passt einfach perfekt. Bin hier voll zufrieden und nutze diese Stiefel seit Jahren für kurze Ausflüge wie auch für anspruchsvollere Unternehmungen. Trotz fehlender Membran blieb er auch in stundenlanger Nässe immer dicht. Vor 1-2 Jahren zeigte aber der Gummischutzrand deutliche Risse (Wirkung scharfkantiger Steine, ...) und nun beginnt sich auch hier die Sohle allmählich abzulösen - geht aber nicht so abrupt wie bei meinen alten Meindl. Wollte mir das selbe Modell nun wieder holen, scheint aber mit Lederinnenfutter nicht mehr lieferbar zu sein. In den diversen Shops ist lediglich die GTX Ausführung verfügbar. Sehr schade, waren bis jetzt tatsächlich meine besten Outdoor-Schuhe.


    HAIX BW Kampfstiefel, neues Modell mit der anvulkanisierten Sohle. Komplett aus Leder m. hohem Schaft. Die Innensohle wurde gleich zu Beginn gegen eine anatomische von Hanwag ausgetauscht, was den Halt des Fußes im Schuh doch deutlich verbessert hat. Der Stiefel ist bequem und echt gut auf allen halbwegs ebenen Untergründen wie Asphalt, befestigte Forststrassen und z.B. auch auf weichem Waldboden. Für wirklich unwegsames Gelände hat die Sohle eine zu geringe Profiltiefe und sie ist auch zu weich, man spürt leider jeden gröberen Stein einfach durch. Nutze sie aber dennoch regelmäßig.


    Scarpa ZG 65 GTX: Nubukleder/Cordura-Nylon aussen, GoreTex innen, Vibram Sohle. Wirklich leichter Wanderschuh, der mir ausgezeichnet passt und bequem und unauffällig ist. Verwende ihn regelmäßig meist für Spaziergänge und kurze Wanderungen. Würde mir den ZG 65 sofort wieder kaufen.


    Hanwag Mountain Light GTX: Nubukleder/Cordura-Nylon aussen, GoreTex innen, gute Vibram Sohle. Schuh war ein Notkauf, weil sich die Sohle meines alten Meindls damals gleich zu Beginn einer Wochentour durch den Bayerischen Wald ablöste. Hat relativ viel Textil und ist daher recht leicht. Die Stabilität ist aber auch mit schwerem Rucksack ausgezeichnet. Verwende die Teile vor allem für mehrtägige Wandertouren. Das Leder zeigte trotz guter Pflege bereits nach wenigen Wochen zahlreiche Risse, die Schuhe sind aber nach wie vor dicht und fielen bis dato nicht auseinander. Ist also ein optischer Makel, die Verarbeitung ist durchaus ok.

    Normalerweise ist auch bei mir die gesamte Menge aus einer Trocknung in einigen Wochen aufgebraucht. Nutze es aber ausschließlich für Aktivitäten draussen und nicht zum normalen Verzehr. Für diesen Test wurde auch ein Teil des Trockenfleisches extra aufgehoben und lediglich alle paar Wochen mal der aktuelle Zustand überprüft und probiert ...


    Bis jetzt hab ich allerdings Biltong immer nur aus Rindfleisch hergestellt und noch nie Wild (Geflügel, etc.) dazu verwendet. Soll aber auch funktionieren, zumal die ersten weißen Siedler im südlichen Afrika und die dort beheimateten Jägervölker Fleisch von Antilopen etc. zur Erzeugung von Biltong nutzten und zum Teil noch heute nutzen.
    Bezüglich rohem Verzehr von Wild kann ich nicht wirklich viel sagen, bin kein Jäger oder Veterinär und hab leider keine greifbare Quelle hierfür. Speziell bei Wild könnte dies mit Parasiten oder Krankheitseregern zu tun haben, welche die Wildtiere draussen aufnehmen und was in der heutigen Nutztierhaltung vielleicht so nicht vorkommt. Prinzipiell ist Trockenfleisch ja schon zubereitet und nicht mehr wirklich roh - ob dies für die Beseitigung gegebenenfalls vorhandener Parsiten, Krankheitsereger, ... schon ausreicht, kann ich selbst leider nicht zuverlässig beantworten.

    Hab zwar schon Beef Jerky probiert und auch einige Male selbst hergestellt, bevorzuge aber in Bezug auf Trockenfleisch doch Biltong, da mir bei Biltong die Gewürzmischung eher zusagt (mag z.B. die Worcestersauce des Jerky nicht wirklich, ...). Biltong ist lediglich eine südafrikanische Variante von Beef Jerky. Verwende für mein Biltong wenige Zutaten: Rindfleisch (man kann auch Wild verwenden), Essig, grobkörniges Salz, (weisser) Pfeffer und Koreander. In Bezug auf die Rindfleischqualität kann ich die oberhalb beschriebenen Kriterien nur bestätigen: So hochwertig und mager wie möglich - fettfrei(!), aber auch Sehnen etc. beeinträchtigen den Geschmack des fertigen Trockenfleisches. Fett verschlechtert die Haltbarkeit des Biltong oder Beef Jerky, es riecht sehr bald unangenehm und das Trockenfleisch gammelt dann. Fett, Sehnen, etc. sollten noch vor dem Trocknen möglichst vollständig entfernt werden. Schneide das Fleisch in sehr schmale Streifen, was aber bei Biltong nicht zwingend erforderlich wäre. Zum Trocknen selbst verwende ich einen elektrischen Dörrautomat der Fa. Kaltenbach. Bewahre die fertigen Trockenfleischstücke in fest verschließbaren Kunststoffbehältern auf.


    Das Foto unterhalb ist vom heutigen Tag, das Biltong selbst wurde aber bereits Ende Juli 2011 zubereitet bzw. getrocknet! Ist mein erster Langzeitversuch. Will damit prüfen, über welchem Zeitraum das Biltong haltbar ist und verwendet werden kann. Es ist nach über 5 Monaten Aufbewahrung bei Zimmertemperatur in einer 1L-Weithalsflasche noch nichts verschimmelt oder vergammelt! Hab auch gleich ein Stück gegessen und es schmeckt eigentlich einwandfrei. Denke, dass es noch einige Wochen lagern könnte, werde es aber in den kommenden Tagen verzehren. Hab damals extra viel Salz und etwas mehr Essig als üblich verwendet, um auf diese Weise eine gute Konservierung zu garantieren. Leider schmeckt man das auch raus, das Biltong ist wirklich salzig. Für mich ist Biltong ein fixer Proviantbestandteil bei mehrtägigen Touren geworden. Es eignet sich nicht nur als Zutat für diverse Suppen oder Eintöpfe, man kann es z.B. auch ohne irgendwelche Beilagen wie einen Powerriegel essen.