Was könnt ich denn da draus schönes bauen?

  • Schmeiss das Ding in einen Grill in dem viel und gute Holzkohle drin is. Lass es richtig durchglühen und die Feile dann in mitten der Kohle glühen.
    Die Feile muss gut bedeckt mit Asche sein dass keine Luft hinkommt.
    So lässt du es liegen bis die Asche kalt ist. Dann müsste auch die Feile weich sein. Dann gradebiegen und du kannst sie mit Flex und Feile leicht bearbeiten.
    Danach kann man dann an das Härten denken.
    Die Vorarbeit is eh des meiste.

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  • Hehe nun also hat n bischen was gedauert, bzw. hab ich das Projekt zwischendurch mal in den Wind geschossen aber nach etlichem Weichglühen, Schmieden, Flexen, Schleifen hab ich doch noch was brauchbares hinbekommen. Es war die Mühe eigentlich nicht Wert, aber ich habe noch nie so viel gelernt wie bei der Bearbeitung von dem Teil hier. Feilenstahl ist ein Hurensohn :D

  • GEIL! Mehr kann man da grad nicht sagen...


    Wie siehts mit den Eigenschaften aus? Härte, Schnitthaltigkeit etc.?


    Optisch auf jeden Fall um Längen besser als viele Messer aus dem Laden!!!
    Gratulation! ;):daumen


    Hehe danke.


    Naja hab ich schon gesagt dass Feilenstahl ein Hurensohn ist? :D Jedenfalls ist der Stahl sehr hart, trotz anlassen auf braungelb. Mit meinen Wassersteinen dauert das schärfen sehr lange. Bin auch noch nicht ganz zufrieden mit dem Anschliff.

  • Sieht ja ganz nett aus und wenn du beim bearbeiten was gelernt hast ,was ja fast immer so ist bei guter alter Handarbeit dann hat sich die Sache auch gelohnt. Aber wenn´s gestattet ist muss ich jetzt doch mal den Stahlnerd Klugscheißer machen. Und zwar hat mich das erste Bild von der verbogenen "Feile" schon stutzig gemacht. Soll heißen - eine Feile kann man zumindest kalt nicht verbiegen, der da verbaute Stahl würde bei dem Winkel auf dem Bild unweigerlich brechen. Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Raspel. Raspeln werden ja nur zum bearbeiten von Holz oder ähnlich weichem Material verwendet und deshalb wird auch in den allermeisten fällen nur sehr einfacher Werkzeugstahl verbaut. Ich behaupte mal dass es sich da mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit um C45 handelt. Also einen "Niedrig legierten Kaltarbeitsstahl" mit hoher Zähigkeit aber ansonsten recht mäßigen Werten. Oder Möglichkeit Nummer 2 - Das Ding ist so alt dass es noch aus einer Zeit stammt in der die Fertigung von Werkzeugstahl noch recht ungenau war. In dem Fall weis der Schöpfer allein was da verbaut wurde. Ich wühle selber sehr gerne in der Schrottkiste um mich billig mit Werkzeugstahl einzudecken. Wenn ich mir nicht sicher bin ob sich dass weiterverarbeiten lohnt dann halte ich das Werkstück einfach an einen Schleifstein und gucke mir an wie die Funken aussehen. Wenn die Funken in vielen kleinen Sternchen zerplatzen wie bei einer Wunderkerze dann ist viel Kohlenstoff drin , soll heißen ich kann das Ding gut Härten = Ich mach ein Messer draus. Wenn die Funken in langen Strähnen davonfliegen und sich nur wenig Sternchen bilden dann ist auch nur wenig Kohlenstoff drin, dass heißt dann für mich ich schmeiß es lieber weg oder wenn die Form einigermaßen passt mach ich ein Beil oder ähnliches draus wobei es mehr auf Zähigkeit als auf Härte ankommt.

  • ja, super sache! immer alles ausprobieren, das finde ich geil.


    ich hätte gedacht, eine Feile, die verbogen ist, das kann nix sein.. (zumindest als Feile nicht) aber Messerstahl muss gar nicht sehr hart sein, finde ich. ich hab schon einige Messer aus Hobelklingen und Kreissägeblättern gemacht. das geht gut. fürs Schmieden sind grosse Schrauben gut, Armierungseisen teilweise auch brauchbar, Federn aller art.. auch wenns immer Profis gibt, die sagen, was möglich und unmöglich ist.. probieren muss mans für sich. so lernt man.. und die "experten" neigen zum übertreiben.. ;)

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