Mein erstes Tier selber geschlachtet!

  • Heute war für mich ein grosser Tag, da ich zum ersten mal in meinem Leben ein Tier geschalchtet habe.


    Vielen werden wohl denken "na und?" aber für mich, als Stadsjunge ist das doch ein memorabeles Ereigniss. Ich werde euch nicht langweilen mit der ganzen Geschichte, aber ein Bild möchte ich doch hier reinstellen und wer Lust hat das ganze ze lesen, weiss ja wo er/sie das finden kann..


  • Hallo Ron,


    wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast Du den Eichelhäher also Deiner Katze zu verdanken, mein Schwager hatte mal ein ähnliches Erlebnis mit einer Taube. Aber so kommt man dann mal ans ausprobieren :)


    Heutzutage ist es aber egal ob Stadt- oder Dorfjunge... das Schlachten gehört längst nicht mehr zum Alltag.

  • Weil mir klar gemacht wurde, das nicht jeder hier im Forum Englisch versteht, habe ich die ganze Geschichte aus meinem Blog kopiert und so gut wie möglich übersetzt. Leider ist mir nicht klar wie und ob ich mein erster Beitrag editieren kann, also mach ich es so;



    Für mich, als ziemperlicher Gross-Stadbursche, war dies ein grosser Moment und einer meiner Ziele im Outdoorleben.


    Ich habe noch nie ein Tier dieser Grösse getötet, war noch nie Zeuge beim töten oder schlachten. Ich hatte auch keinen der mir zeigte wie es ging, also musste ich zurück greifen auf das bisschen das ich bisher über dieses Thema gelesen hatte. Dank meiner Frau ist das ganze schön dokumentiert worden.


    Der Vogel, ein Garrulus glandarius, war einer meiner Katze zum Opfer gefallen und ich kam zu spät um es noch retten zu können. Es hatte schon ein gebrochenes Genick und einen gebrochenen Flügel. Die Katze liess mir die Ehre den Vogel um zu bringen und das tat ich durch den Kopf in einer anderen Richtung zu rücken.







    a picture from the internet


    Es war ein ziemlich grosser Vogel und ich wollte ihm nicht so ohne weiteres zur Seite schieben und verfaulen lassen. Daher entschloss ich mich ihn zu schlachten/zerlegen und dabei was zu lernen, damit dieses Tier nicht ganz umsonnst sterben musste.


    Wegen der vielen Räuber hier in der Gegend, habe ich den Vogel in ein Furagiernetz (?) aufbewahrt. Fur denen der das interessiert, es war ein Netz von Fjällraven, mal gewonnen bei einem Wettbewerb von Johan Forsberg's of Nordic bushcraft;









    My son Sven was with me all the way.


    Als erstes haben wir uns gewundert über die Schönheit dieses Vogels. Wit hatten noch nie die Chance ein solches Tier von so kurzer Entfernung zu beobachten und das haben wir ausgenutzt! Die Farben, die unterschiedliche Federn... es war eine grossartige und sehr schöne Erfahrung, die ich teilen konnte...












    Ich habe nie gewusst das der Schnabel so einen Haken hatte. Wirklich gut zu gebrauchen beim essen von Nüssen und Kernen.






    Die Dunstfedern habe ich für meine Frau aufgehoben, damit sie später beim basteln benutzt werden können.






    Er, der normalerweise nicht so viel mit den Draussen zu tun haben wil, war sehr fasziniert!






    Nach dem rupfen bleibt nicht viel übrig!!





    Andere Familienmittglieder waren auch segr interessiert!







    Der erste Schnitt!!!
    Ich trug Handschuhe, da meine Hände kleine Wunden hatten und ich kein Risiko eingehen wollte...






    Der Täter!
    Ich liebe seine primitieve Jägerinstinkte, so ganz anders als sein schwarzer Kumpel....






    Beim schneiden habe ich nicht besonders aufgepast, wo ich geschnitten habe, da das Messer ohne probleme durch den dünnen knochen schnitt. Das Leib auf zu schneiden war was anderes! Das Haut und das darunter liegende Fell waren zäh. Ich habe auch zuviel Kraft benutzt beim zerlegen der Brust und bin glatt durch den Rippenkorb(?) gestosen.
    Dies machte es einfacher das Innern des Vogels zu sehen und wir habe alle diese Gelegenheit genutzt uns was dazu zu lernen. Zum Glück war ich in der Lage die Teile zu erkennen und meine Kinder zu erklären welches Teil was ist. Ich konnte jedoch das Gedärme nicht finden?






    mach auf und sag..... Interessant!







    Zum Glück war seine Nase nicht lang genug zum reinstecken.....







    ahhh, der Täter kehrt zurück zur Stelle!!







    Sogar meine jüngste Tochter war fasziniert und schaut sich ein Bein mal was genauer an.







    Meine älteste Tochter, dahingegen, war weniger begeistert. Ihr Gesichtsausdruck sagt genug und genau sie ist es, die immer mit mir raus will...







    Als wir fertig waren, habe ich den Körper dem Wald hinter unser Haus wieder gegeben, damit wenigstens jemand anders was zum fressen hat. Nachdem ich mein "Danke" geäussert hatte, bin ich dann wider nach Hause gegangen.




    Ich habe den Vogel also nicht gegessen.


    Wesshalb nicht? Naja, als erstes, da gab's wenig zu essen. Wenn ich das Fleisch gesammelt hätte, hätte ich damit meinen Mund einmal vollstopfen können, und nur einmal.


    Als zweites wusste ich nicht woher der Vogel kam. Als Katze einen Vogel von so einer Grösse zu erbeuten ohne ihn Schaden zu zu fügen, fand ich schon bemerkenswert. Ich bin kein Experte und der Vogel sah zwar gesund aus, aber trotzdem...... Deswegen trug ich auch die Handschuhe.

  • Toller Beitrag Ron, vielen Dank dafür!


    Ich selbst hatte bisher nur mit Fischen die Gelegenheit sie zu schlachten und auszunehmen.
    Schöne finde ich auch, dass du deine Kinder miteinbezogen hast und dass sie offensichtlich auch an dem Geschehen interessiert waren.


    Hättest du den Vogel gebraten und gegessen wenn sie nicht dabei gewesen wären, oder hatte das nichts mit deinen Kindern zu tun?

  • Klasse! Learning by bushcrafting. Einen so (verhältnismäßig) großen und wunderschönen Vogel so nah zu sehen, und dann noch zu "obduzieren" ist ein Erlebnis. Weder du, noch deine Töchter (wenn auch aus verschiedenen Gründen), noch die Katze, werden diesen Tag je vergessen.


    Die schillernden Federn steckt sich der Jägersmann allerdings zünftig ans Woodland-Cappi.

  • @ bushcraftranger; nein, hätte ich nicht gemacht. Der Grund dafür habe ich schon erwähnt.


    mogli; ich habe was besseres vor mit den Federn.... und dabei kommt das ich noch keinen ordentlichen Hut habe...

  • Als Katze einen Vogel von so einer Grösse zu erbeuten ohne ihn Schaden zu zu fügen, fand ich schon bemerkenswert.

    Eichelhäher sind sehr plumpe Vögel. Man könnte fast sagen es sind Futtervögel. Sie werden von jedem Räuber mit relativ wenig Aufwand erlegt.
    Aber klar wenn es nicht zwingend erforderlich ist geht Sicherheit vor, beim essen.


    Liebe Grüsse
    draussen

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