Hallo,
ich habe für meine Gebiete inzwischen Karten bis 1:10000 gefunden (was für manche Stellen immer noch zu grob ist!). Doch auch da zeigen sich Spuren der Neuzeit. Alte Wege "verschwinden" einfach, natürlich trefflich begründet mit Naturschutz. Blödsinn sowas. Selbst wenn die Wege eingezeichnet wären, die wenigsten Leute finden die dann auch. So bin ich immer noch auf mein Gedächtnis und auf mein Gespür angewiesen, wenn ich draussen bin. Am schlimmsten sind offizelle Wanderkarten, Touristenlenkung nennt man das
So suche ich eben in uralten Kartenwerken: http://kartenforum.slub-dresden.de/vkviewer#
Die gibts leider nur für meine Gegend (zumindest mir so bekannt). Sauber eingescannte Meßtischblätter ab dem Jahr 1906 etwa. Dort kann ich sehr viele alte Informationen rausholen und verfolgen wie Wege "wandern" oder eben ganz verschwinden. In der Natur sind die freilich noch da, die meisten jedenfalls.
Besonders eklatant ist, das man sich per Verordnung einer selbsternannten (und leider staatlich anerkannten) Nationalparkverwaltung an die neuen Karten zu halten hat, wer abseits der eingezeigten Wege erwischt wird, der zahlt eine saftige "Wegenutzungsgebühr" (75 Euro aufwärts). Dabei braucht sich derjenige nicht mal im Busch rumzudrücken, es reicht sich auf nicht markierten (aber seit weit mehr als hundert Jahren benutzten) Wegen aufzuhalten. Krass sowas!
LG Sel
(Ähm, mir sind diese Verordnungen völlig egal, ich benutze die Wege, ich störe niemanden, mache keine Natur kaputt, bewege mich wirklich unauffällig - und ich geniese die Abgeschiedenheit, die Beobachtung der Tiere, die Natur und die Ruhe!)