Der kleine Touren Thread

  • Am Wochenende habe ich den Ilves besucht und zu meiner Überraschung wartete auch der liebe Rauchquarz dort auf mich :dance


    Die beiden haben mich dann mitgenommen und mir verschiedene schöne Ecken in der Göttinger Ecke gezeigt.



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr


    Wermut (höchst selten):



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr


    echte Kamille:



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr



    Unterwegs mit Ilves und Stan von wildhog9910 auf Flickr


    Nochmal vielen Euch Beiden, war ein tolles Wochenende :daumen

  • Heute Morgen hab ich mir spontan eine Tour aus dem Internet rausgesucht
    (http://www.schwaebischealb.de/…egelesfels-Hoellenloecher) und los ging es.
    In der Tourbeschreibung steht soweit alles drin ;) .
    Hab nur kurz ein paar Impressionen angehängt.


    Fazit zur Tour: Ganz nett, Wiederholungsfaktor geht gegen null. Grund hierfür ist, dass die Tour oberhalb des Ortes Bad Urach lang geht und man permanent Straßenlärm hört. Außerdem ist die Gehzeit mit 3,5h angegeben, hätte ich nicht 2 ausgiebige Pausen gemacht wäre ich in 2 rum gewesen.



    MfG Bushdoctor

  • Tag Leute,


    ich wollte mal von meiner ersten privaten solo Übernachtung im Freien berichten :) von Freitag den 27.7. zu Samstag den 28.7.


    Am Montag schon habe ich alles geplant was ich machen wollte, unter anderem grillen über offen Feuer, Bannock backen, einige neue EPA Teile Probieren wie den Excotic Drink usw...


    Am Dienstag dann die Zutaten besorgt und den Rucksack gepackt... beim ersten anheben erstmal gemerkt, dass der doch schon gut schwer ist, locker 18-20kg aber ok sind ja nur 7km und ich will halt viel testen :)


    Mittwoch dann mal das Wetter gecheckt und es wurde immer Wärmer und Wärmer...


    Es ist Freitag 10Uhr und wir haben schon 30°C im Schatten und der Weg zum Biwakplatz ist ohne Schatten... Rucksack erstmal in die Ecke gestellt und überlegt was ich nun mache... den eigentlich wollte ich nicht todes offen und pitsch nass am Biwakplatz aufschlagen...


    Die Zeit verging und es wurde langsam auch kühler... um 20:30Uhr und bei 20°C hab ich mein Rucksack etwas umepackt (Schlafsack weg dafür nur Biwaksack mit) und ab ging es bei noch sehr guter Sicht...


    Nach etwas weniger als einer Stunde bin ich dann am Biwakplatz unserer AGA angekommen und hab mir gleich ein schönes Plätzchen ausgesucht, den es war ja keiner da und die vorgefertigten Stellungen bzw. Schlapätze waren alle frei :)


    Langsam dämmerte es und ich musste mit Kopflampe arbeiten und Feuerholz suchen... gegen 22Uhr war mein Platz soweit eingerichtet.. Tarp Stand, Holz lag bereit alles i.O doch plötzlich ca. 50-80m von mir ein Fahrzeug... ich gleich meine Kopflampe aus, auch wenn die nur mit Rotfilter an war... Dann ein Knall und hellerleuchteter Himmel... SigPi Schuss Mehrstern Grün.. wilde Befehle wurden gebrüllt und ein kleiner Trupp begann das Feuergefecht...


    Mhhhh laut meinen Infos haben wir keine Übenenteile aufn Standortübungsplatz draußen... tolle Wurst was nun.. abbrechen und abhauen oder hoffen unerkannt zu bleiben...


    Ich entschied mich fürs unerkannt bleiben was dazu führte das ich natürlich kein Feuer mehr anmacht und grillte sowie Bannock machen etc..
    Nach ca. 20min war das "Gefecht" zuende und ich hörte "Glashülsen (Bier)" klirren und die Kameraden versuchten auch noch zu singen... das ganze ging ca. eine Stunde und dann sind sie auch wieder in ihre Fahrzeuge gestiegen abgedampft und ich konnte mich schlafen legen..


    Am nächste Morgen hab ich erstmal geprüft ob wer in der Nähe war bevor ich mich aus der tiefsten Gangart aufrichtete,doch niemand war da, also aufgestanden etwas gegessen, jedoch nicht wie geplant Speck und Eier den wer weiß wer durch zufall doch noch hier ist und das riecht, und dann Sachen gepackt und mich verdünnisiert ;)


    Fazit aus der Tour:


    - Planung ist die halbe Miete sonst hätte ich sicher länger für Aufbau des Lagers gebraucht
    - Nur weil "wir" keine Übenenteile aufn Übungspatz haben heißt es noch lange nicht das garkeiner da ist.. Merke: lieber direkt bei der Kommandatur nachfragen ^^
    - Trotz der Umstände das ich nicht viel testen konnte hat es mir viel Spaß gemacht und ich werd mich sicher noch öfters an mein erstes mal allein und privat draußen pennen erinnern ^^


    ps: hab leider keine Bilder da ich die Cam im eifer des Gefechts auf Stube liegen gelassen habe..


    Horrido
    Dicon

    Besucht mein YT-Kanal -> :) Dicon's Kanal


    "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu
    Euch!....Denn wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage.."

  • Eure kleinen Berichte lesen sich toll und geben Anstoss einen auch nochmal aus dem Haus zu katapultieren.


    Besonders gefällt mir natürlich der Wuff. Bei uns gibt es seit Jahren keine Kamille mehr, echt schade.


    Letztes WE war ich mit einem Freund in der Goitzsche (bei Bitterfeld) unterwegs. Wir sind 30 km um den Ludwigsee und haben abends dann auf unserem Vereinsgelände übernachtet.
    Da wir 3 Wochen ja bald lang in den Highlands weitwandern gehen fahren wir ein straffes Vorbereitungsprogramm, am WE wollten wir unsere Ausrüstung testen.


    Da dacht ich mir ein paar Fotos hier zu posten wär ganz lustig...


    ... gestrandet mitten im nirgendwo:


    ... das Zeug fließt rund um den See in ihn, daher würde ich da eher nicht baden gehen:


    ... hier wollte ich mal meinen ultraleichten Hobo testen den ein Outdoor-Kollege aus den USA aus Titan zurechtgestampft hat, also mit allem Möglichen von der Wiese befüllt und etwas unkonventionell angezündet:


    ...hier sieht man wie er losdampft, als er versucht nasses Zeug abzufackeln:


    ...langsam klappt es:


    ... hier sieht man dann, keine Rauch-Entwicklung im Betrieb:


    Der Hobo dient als Notkocher, falls die Gaskocher-Düsen verstopfen. In den Highlands findet man aber kaum Feuermaterial...


    Als wir das Zelt aufgeschlagen haben, machte ich mich daran ein paar Sachen zu üben.


    Hier beim Versuch ein Zundernest anzuzünden...


    Was nach ein paar Versuchen auch geklappt hat...

    ... ein Bear Grylls ists leider noch nicht und ja ich hab ordentlich zugelegt, ich arbeite schon dran :)


    Bei der Gelegenheit haben wir gleich den Feuerplatz etwas aufgeräumt, bei welchem tonnenweise Müll von irgendwem abgeladen wurde.

  • Hallo


    War heute mit meinem Partner (Sam :) ) mal in dem Wald unterwegs wo wir als Kinder immer gespielt und erste Erfahrungen zur Natur gesammelt haben.


    Viel Bushcraft war zwar heute nicht dabei jedoch habe ich Zunder, Harz und Essen sammeln können.


    An den See den wir als Kinder Toter See nannten kann ich mich noch gut erinnern, wenn wir da als Kinder gesessen haben und es langsam dunkel wurden der Nebel aufstieg, haben wir uns immer Schauer Märchen erzählten :D .



    Bei weiter gehe fanden wir noch lecker Essen, das an Ort und Stelle vertilgt wurde :pop .


    Dann haben wir noch Zunder gesammelt


    und zum Schluss noch einen Harzbrocken eingesteckt


    Es hat sich für mich heute gelohnt mal in diesen Wald zugehen wo all diese schönen Erinnerungen hochkamen.


    Eines noch zum Schluss, streitet euch nicht darum was ins Portal passt und was nicht, geht raus und lasst uns daran Teilhaben ;)


    Gruß von


    Sam und ranger

  • So hab heute am frühen Nachmittag erfahren, dass der Rest desselbigen frei sein wird. Also spontan Hund, Karte & Kompass geschnappt und ne kleine Runde gedreht. Versucht meine etwas verrosteten Navigationfähigkeiten wieder mal zu testen, Quellwasser suchen und viel zuviel zu essen.
    Nach dem Motto: Kleine Sachen, die das Leben schöner machen.
    0UX_hX9epHM

  • Hallo Leute!


    Ich komme gerade von einer kleinen Rundreise durch Südnorwegen zurück. Es war hauptsächlich eine Tour mit Übernachtungen in Blockhütten auf Campingplätzen. Das kleine Highlight war dann eine 3,5-tägige Tour durch den südlichen Teil des Rondane-Nationalparks und das Venabufjäll. Das Wetter zeigte sich dabei von der besten Seite. Lediglich eine Nacht und einen Morgen hat es ordentlich geregnet und gestürmt.
















    Insgesamt hat es einen riesen Spaß gemacht. Diese Landschaft wollte ich schon immer einmal näher kennen lernen. Die Gegend ist faszinierend aber sehr karg. Ich glaube ich bin doch eher ein "Waldmensch"! :)


    Mein Zelt (Golite ShangriLa3 mit Eureka-Innenzelt) hat sich bei Sturm und Regen als nicht optimal herausgestellt. Der Wind drückte eine Seite des Außenzeltes gegen das Innenzelt, so dass das Kondenswasser durchs Innenzelt reintropfte. Ein nasser Schlafsack war die Folge. Da hätte ich besser statt des Innenzeltes nur den Boden mitnehmen sollen - oder gleich ein flaches Tunnelzelt, was für diese Gegenden ja konzipiert wurde.


    Der 3-Jahreszeiten-Schlafsack war eindeutig zu kalt! Auch wenn es nachts immer noch etwa 5 oder 6 Grad waren, hat der Wind für ordentliche Abkühlung gesorgt.


    Reine Lederstiefel (ohne Membran) können noch so gut gepflegt sein - im sumpfigen Fjäll kommt irgendwann das Wasser rein!


    Und dann noch ein Bild, das zwar nichts mit der Trekking-Tour zu tun hatte, aber es gibt einfach deutlich miesere Landschaften :) :


    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Endlich mal ein freier Sonntag ohne irgendwelche Verpflichtungen. Also morgens eine Runde mit Hund gelaufen, frisch gemacht, gefrühstückt und dann ab in den Wald. An so einem herrlichen Sonntag musste natürlich mit hohem Spaziergängeraufkommen gerechnet werden. Gut wenn man sich in seiner Region auskennt und in den umliegenden Wäldern die kleinen, wenig bekannten Pfade kennt.
















    Beim Kochen eines kleinen Males und nicht zu wenig Tee habe ich erstmalig neben Esbit einen neuen Brennstoff ausprobiert (Grill- und Kaminanzünder aus gepressten Holzfasern mit Wachs getränkt). Das Zeug funktioniert. Eine abgebrochene "Tablette" ist etwa so groß wie eine 14g-Esbit-Tablette, wiegt aber etwa nur 5 g. Das Zeug brennt nicht ganz so lange wie Esbit, zum Zubereiten eines kleinen Instantgerichtes oder zum Kochen von einem halben Liter Tee oder Kaffee reicht es aber. Die Verbrennung ist nicht so gut wie bei Esbit. Es rußt ganz ordentlich und am Ende bleibt ein kleiner verkohlter Klumpen übrig.


    Vorteil: leicht, sehr günstig, neutraler Geruch


    Nachteil: rußt recht stark, brennt nicht so lange wie eine Esbit-Tablette


    Insgesamt war es ein durch und durch gelungener Tag.

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Bin am Sonntag 16.9.2012 auf eine Talwanderung entlang der Nordseite des Toten Gebirges aufgebrochen. Start war Ebensee am Traunsee im Salzkammergut und geplant war eine Route über den Offensee zum Almsee und weiter über die Heindlböden ins Stodertal mit Biwakübernachtungen im Bergwald. Dementsprechend groß und schwer war der Rucksack. Neben Tarp, Schlafsack und Benzinkocher hatte ich auch Essen für 4 Tage eingepackt.


    Vor Aufbruch hab ich gleich mal den Rucksack nachgepackt und meine Schwiegermutter brachte mich zum Bahnhof - zu Fuß direkt von der Wohnung hätte ich wahrscheinlich gleich mal den Zug verpasst. Am Startpunkt der Tour am Bhf. Ebensee dachte ich noch, wie 'leicht' mein Rucksack diesmal ist. Ich ging bei prächtigem Wetter rüber ins Rindbachtal und rauf zum Rindbachwasserfall. Dieser Wasserfall ist eine Kaskade von mehreren kleinen Fällen, die allesamt aber für eine mächtige Geräuschkullisse sorgen.



    Rindbachfall im Rindbachtal bei Ebensee


    Auf dem Weg zum Jagdhaus Fahrnau kam mir ein Spaziergänger mit den Worten 'Du host oba aufglodn' entgegen - irgendwie war der Rucksack doch leicht, oder? Von Jh. Fahrnau gings über einen steilen Steig runter zum Offensee. Hoffte auf ein idyllisches Schlafplätzchen in Ufernähe, wurde aber entäuscht. Es gab ein Folklore Event und dementsprechend viel Publikum. An Tarpaufbau am See war nicht zu denken, da half auch kein zuwarten. Hab mich dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit ins Dickicht verdrückt und sofort mit Tarp und Suppekochen begonnen. Dabei ist mir die Suppe gleich 3x übergelaufen, möchte in Zukunft daher nichts mehr gleichzeitig erledigen. Der Schlafplatz war ziemlich uneben, hatte aber in der Dämmerung nichts besseres finden können. Nachts hörte man in der Ferne die Hirsche röhren. Wünschte, ich hätte einen Biwakplatz, wo man die Tiere auch beobachten könnte.



    Am 2ten Tag morgens gabs dann ein üppiges Frühstück mit zusätzlichem Nudeleintopf, welcher wegen des Wirbels am See Tags zuvor ausviel.


    Frühstück wird fertig - 3-Tages Tour


    Beim Packen dann das AHA-Erlebnis: Die Gore-Tex Reckenjacke ist nirgends zu finden! Entweder hab ich sie bei einer Rast liegen gelassen oder einfach daheim vergessen. In 2 Tagen war Regenwetter angesagt und mit einem improvisierten Poncho durch die Heindlbodenschlucht wollte ich nun auch nicht, was eine Anpassung der weiteren Route erfordern würde.



    Blick über den Offensee


    Etwas zermürbt bin ich dann gegen Mittag Richtung Gschirrsattel aufgebrochen. Der Trail führt direkt vom Offensee über einen sehr steilen Pfad, teils mit losem Geröll. Echt schwieriges Gelände mit großem Rucksack, der auch ohne Regenjacke nun nicht mehr 'leicht' erschien. Die ca. 400 Höhenmeter waren eine echte Schinderei. Später hat mich dann ein Wanderer aus Wien beim Fotostop eingeholt und wir gingen ein Stück gemeinsam. Bei einem kurzem aber steilen Abstieg zu einem Bach begann meine rechtes Knie heftig zu schmerzen und ich setzte meine Wanderung über den Hochpfad bis zum Almsse alleine fort. Das Knie erholte sich beim Gehen auf den Forstwegen wieder und ich bin verspätet aber doch gut am Almsee angekommen. Dieser flache See liegt idyllisch in traumhafter Bergkulisse, die Gegend wirkt beinahe schon kitschig.



    Blick vom Almsee Nordzipfel Richtung Totes Gebirge



    Setzte meine Wanderung am Seeufer fort und habe im nächsten Tal wiederum spät abends mein Biwak direkt zwischen Bach und Straße errichtet. Dieser Platz sah nach Badeplatz aus, überall rechteckig flach gedrücktes Gras. Hab ein paar Äste von einem umgestürzten Baum entfernt und diese vor das Tarp gestellt um es etwas besser zu verbergen. Erst beim Kochen bemerkte ich im Schein der Stirnlampe, dass am Boden einige Hot-Spots mit bereits platt gemachten Rehdung waren. Dieser Platz wurde nicht nur von Badegästen benutzt, sondern war offensichtlich auch ein Wildwechsel. Zum Glück lag unter dem Tarp keine Sch***e, fürs Umsetzten wäre es viel zu spät gewesen. Nachts hörte ich wieder Hirsche in der Ferne, was bedeutet, dass auch die Jäger weiter weg zu finden sind.


    Am 3ten Tag hab ich mich früh aus dem Schlafsack geschält und am Bach gleich mal Frühstück zubereitet. Vorsorglich wurden einige Zehen abgetapt, dabei ging das Tape nur sehr wiederwillig von der Rolle. Bemerkte dann, dass der Schlafsack pitschnass war, offensichtlich vom Kondenswasser welches sich auf der Tarpunterseite gebildet hatte. Das Tarp war sehr niedrig aufgespannt und ich hatte wahrscheinlich dran gestreift als ich darunter hervorkroch und so einen Kondenswasserregen ausgelöst.


    Tarp, niedrig aufgebaut


    Wollte den Schlafsack so nicht einpacken und hab dann mein Zeug entlang des Bachbeetes zum trocknen ausgelegt.
    Bin deshalb wieder spät weggekommen und auf dem Weg zum Almtalerhaus hatte ich mir überlegt, doch einmal einzukehren. Die Berghütte hatte allerdings schon geschlossen und es wurde nichts mit Kaiserschmarren sondern es blieb bei einigen Müsliriegeln. Beim Aufbruch kam eine winzige Eidechse auf mich zugeschossen. Ich blieb stehen und sie hat sich tatsächlich in den Hohlraum meiner Schuhsohle geflüchtet, was echt witzig war. Der Aufstieg zum Ringsattel war gemütlicher als tagszuvor am Gschirrsattel. Droben belohnete ein herrlicher Ausblick vom Rastplatz Herrenstuhl auf die 1400m hohe Schermberg Nordwand und runter ins Tal auf die beiden Ödseen.


    Ödseen vom Herrenstuhl


    Die weitere Wanderung Richtung Bernau war malerisch und ab und an gab der Wald den Blick frei auf die Priel Berge.



    Bernau m. Blick Richtung Priel


    Wegen der fehlenden Gore-Tex Regenjacke hatte ich zuvor schon beschlossen abzukürzen, ohne adäquaten Regenschutz wollte ich mir bei Schlechtwetter keine Erkältung holen. So bin ich nicht Richtung Heindlböden sondern zum Bhf. Steyrling weiter marschiert. Die Durchquerung der Heindlbodenschlucht will gut überlegt sein mit heftigem Gepäck, da an einigen Stellen die Steiganlagen total beschädigt sind. Am anderen Ende liegt aber ein wildromantischer Biwakplatz auf einer Geröllbank direkt neben dem Bach.
    Unterwegs hält ein Transporter und der Fahrer fragt mich woher ich komme. Als ich Ebensee sagte, meinte er ob ich da einen Gleitschirm in meinem großen Rucksack hätte. Auf welche Gedanken so manche Leute kommen, ... Danach bietet ein Ehepaar eine Mitfahrgelegenheit zum Bahnhof an, die ich annehme Habe sie zuvor am Ringsattel getroffen und die netten Steirer haben mir ca. 5-6km Fußmarsch auf Asphaltstraßen erspart.



    Schweißtreibende Angelegenheit!


    Zuhause angekommen hatte ich Mühe mit dem Ausziehen der Socken, da das Tape nicht nur an den Zehen sonder auch sehr gut an den Wandersocken haftete. War offensichtlich altes Gewebeband gewesen, hoffe die Kleberreste lassen sich wieder rauswaschen. Während der Bahnfahrt hatte ich bereits überlegt, was eine neue Gore-Tex Jacke wohl kostet. Der Preis entspricht dem Wert in EUR für die eigene Dummheit ... Glücklicherweise fand ich die Jacke aber zu Hause und sie war nicht unterwegs verloren gegangen. Zu Hause fand ich auch noch eine Zecke am Oberschenkel, welche aber ruck-zuck und auch kostenlos mit der Pinzette entfernt wurde.


    Draussen herrscht nasses Miesewetter während ich diese Zeilen schreibe, was meine Entscheidung bekräftigt die Tour doch um einen Tag abzukürzen. Nach der Tour ist vor der Tour und die Heindlbodenschlucht läuft mir ja nicht weg ...

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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    'Bushcraft' ist eine eingetragene Schutzmarke von Bushcraft USA LLC

    Einmal editiert, zuletzt von bugikraxn ()

  • Heute 6 Stunden mit Hund in einem meiner Lieblingswälder (ein ehemaliger Truppenübungsplatz - große Teile stark frequentiert - und viele vollkommen unberührte Orte der Glückseligkeit). In erster Linie war ich auf der Suche nach neuen Nachtlagerplätzen. Habe auch zwei neue fantastische Plätze gefunden. Ansonsten wurde so geschaut was zur Zeit in der Natur gedeiht. Das übliche kleine Mahl war natürlich auch dabei.




    Der Versuch mit den "Kamin- und Grillanzündern" (aus wachsgeträngten Holzfasern) im Esbitkocher klappte nicht so besonders dolle. 6 min brennt so ein Teil vernünftig (dabei stark rußend), danach kokelt es nur noch vor sich hin. Für eine kleine heiße Tasse so eben geeignet. Esbit fluppt da besser.








    Schließlich wurden noch ein großer Löffel geschnitzt. Dabei habe ich mir natürlich in den Finger geschnitten:



    Vor Schreck und Wut habe ich den Löffel ins nächste Gebüsch gepfeffert - obwohl der gar nicht so schlecht geworden ist. Mal schauen, ob ich ihn in den nächsten Tagen wieder finde.


    P.S.


    Den kleinen Hinweis aus einem anderen Beitrag habe ich zur Kenntnis genommen. Werde demnächst die Bilder etwas kleiner hochladen.


    P.S.2


    Rechtschreibfehler bitte ich auf den lädierten rechten "Stinkefinger" zurückzuführen. Es ist schon erstaunlich, wie man als eigentlicher "Zehnfinger-Schreiber" mit dem Ausfall eines Fingers auf der Tastatur rumhampelt!


    Gruß Guido

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

    Einmal editiert, zuletzt von smeagol ()

  • Bis 14:00 Uhr arbeiten zu müssen ist an so einem herrlichen Tag nicht gerade schön. Nach der Arbeit schnell nach Hause, Hund und Kamera eingepackt und unsere kleinen Freunde im Wald besucht:
















    Ich liebe diese kleinen "Fluchten" aus dem Alltag. Einfach nach der Arbeit wieder ein wenig "runterkommen" und schauen was sich zu den letzten Tagen verändert hat. Ein wenig auf der Erde rumkriechen und eine Freude daran haben, wie ein kleines Pilzlein die Blätterdecke durchstößt um ans Tageslicht zu gelangen.

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Abends während der Dämmerung bin ich ins Rheingaugebirge aufgebrochen. Bei Ankunft war es freilich bereits Dunkel. Im Dunkeln nur mit Rotlicht unterwegs musste ich acht geben, da nicht nur ich, sondern auch die Jäger den freien Tag nutzten und recht nachtaktiv waren. Es fuhren einige Vehikel durch den nächtlichen Wald, welche ich gekonnt umging und unentdeckt blieb. Wohl wissend wo ich sicher ruhen kann, da keine Ansitze und blickgeschützt, habe ich dort direkt mein Lager aufgeschlagen. Auch im dunkeln kein Problem.


    Des Nächtes waren die Jäger zu hören, die meisten Trafen wohl beim ersten Schuss, nur einer musste gleich 3x Nachsetzen. Ich habe die dunkle Zeit zum Nachdenken und Lesen genutz. Früh ging es ins Bett. Wie so oft hat es sich gelohnt gewissenhaft und wetterfest das Lager aufzubauen, da 5 unerwartete und nicht vorhergesagte Regenschauer über mich zogen. Schon beim Lesen und Nachdenken schlich ein Tier unentdeckt, aber deutlich zu hören, um mein Lager. Wärend ich schlief traute es sich bis zu mir hin. Dies bemerkte ich, da ich intensiv beschnüffelt wurde und von dem Geräusch wach wurde. Als ich mich dann umdrehte, ergriff es unerkannt die Flucht und war nicht mehr gehört oder gesehen. Der Rest der Nacht war ruhig und ich konnte gut schlafen, zumal es recht warm war und ich mich z.T. aus dem Schlafsack gepellt habe. Spuren des nächtlichen Besuchers waren nicht zu sehen.


    Am Morgen dann kochte ich Wasser mit dem Spiritusbrenner für Müsli und Malzkaffee und verspeißte und trank beides noch im Schlafsack liegend. Darauf folgte ein kleiner Spaziergang, bei dem ich feststellen musste, dass der Bach, an dem ich abwaschen wollte, trocken war und ich mir mit Moos behelfen musste. Schnell ging es zum Lager zurück und eben so schnell war es abgebaut. Danach ging es zu einem schönen, wenn auch ereignisslosen Spaziergang durch den Wald. Kurz vor dem Auto gab es dann ein warmes Mittagessen (Erbsen-Hafer-Kartoffelbrei), mit anschließender Verköstigung gerösteter Brennesselblätter.

  • Schon beim Lesen und Nachdenken schlich ein Tier unentdeckt, aber deutlich zu hören, um mein Lager. Während ich schlief traute es sich bis zu mir hin. Dies bemerkte ich, da ich intensiv beschnüffelt wurde und von dem Geräusch wach wurde.


    Irgend eine Idee, was das gewesen sein könnte? Wie nah kam es denn beim Schnüffeln an dich ran? Ich habe so was schon mal von einem Igel erlebt. Die klingen nachts lauter und größer, als sie sind und sind nicht so scheu.
    LG Parzival

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