Selbstverteidigung

  • Speziell als Individualreisender in fernen Ländern wird man mal öfters abseits der Touristischen Zonen unterwegs sein. In der allertiefsten Wildniss hat man andere Probleme, aber auf dem Weg dahin wo man hin will mit öffentlichen Verkehrsmitteln und in den Großstädten von denen die Reisen aus losgehen kann man in die verschiedensten Situationen geraten.


    Aber nicht nur in der Ferne, auch daheim kann es immer mal wieder vorkommen das man sich wehren muss.


    Hatte schon die eine oder andere üble Schlägerei und bin bisher immer sogut wie unverletzt herausgekommen. Nützlich waren mir da aufjedenfall mein Muay Thai und MMA Training und dazu noch anderes Gedöns wat man so lernt.
    Es ist zwar gut auch Bodenkampf zu kennen, aber eher um möglichst schnell wieder vom Boden hochzukommen wenn man mal unten ist.


    Von diesem ganzen Selbstverteidung ohne Kraft und Anstrengung und tödliche Techniken Blödsinn aka Wing Chun und wie der ganze Esokram noch heißt halt ich gar nix. Kämpfen ist ein ordentliches Handwerk und da gibts keine Abkürzungen oder Super Tricks.
    Viel wichtiger als seinen Gegner zu verprügeln ist es unbschadet aus der Geschichte raus zu kommen, da sollte einem jedes Mittel recht sein, sei es auch die Flucht oder Worte oder ein Aschenbecher.


    Wichtig ist auch wie man sich nach aussen gibt. Vorsicht ist zwar wichtig und Situationen richtig einschätzen kann einem den Arsch retten, aber wer die ganze Zeit damit rechnet angegriffen zu werden, der kriegt auch irgendwann sein Fett weg, weil man das von draussen mitkriegt wie man sich gibt.


    Was macht ihr um euch selbst behaupten zu können in dieser bösen bösen Welt da draussen?:D
    Oder welche Situationen mit euren Mitmenschen habt ihr schon mal erlebt wo es gefährlich wurde?

  • Ganz einfach Deeskalation und Reden! Und Lächeln.

    Das ist eine sehr gute Grundeinstellung und kann bei einfachen Meinungsverschiedenheiten nützlich sein. Ganz und gar nicht aber, wenn der (die) andere(n) z.B. unbedingt deinen Rucksack als ihr wohlverdientes Eigentum betrachten und dich mit dem Messer dazu überzeugen wollen. Ganz schlechte Karten hast du auch bei Besoffenen und Drogenjunkies. Die kapieren auch keine guten Worte mehr. (Und sind körperlich verdammt unempfindlich!)

    Was anderes nimmt man mir aufgrund Körpergröße, Geschlecht und Alter eh nicht ab.

    :) Meiner lieben Frau auch nicht (158 cm, ca 50 kg). Die hat aber trotzdem zwei Schwarzgurte im Ju-Jutsu, nen Blaugurt im Judo und war zweimal Rheinland-Pfalz-Meisterin im Ju-Jutsu-Fighting. Ein Aggressor, der sich tatsächlich auf Körpergröße, Geschlecht und Alter seines Opfers verlässt, kann da ganz schön reinfallen.



    Nein. Affenjunge hat da ganz Recht! Wenn nicht die Möglichkeit zur Flucht besteht oder diese Möglichkeit spontan geschaffen werden kann, hilft nur noch eins: den Angreifer konsequent ausschalten. Damit meine ich jetzt aber nicht unbedingt töten! Obwohl, wenn mein eigenes Leben davon abhängt und es gar keine andere Lösung gibt, dann lieber er...


    Liebe Grüße,


    Westwood

  • Ganz einfach Deeskalation und Reden! Und Lächeln.


    Was anderes nimmt man mir aufgrund Körpergröße, Geschlecht und Alter eh nicht ab.

    Ist auch meistens die beste Variante


    Aber du wirst staunen wie viele Pöbler, Räuber etc. plötzlich die Biege machen wenn du denen trotz deiner Körpermaße saures geben würdest. Die meisten Gewalttäter suchen Opfer und keine Gegner. Wer sich sei es auch nur psychisch durchsetzen kann, verschreckt damit schon viele.


    Es ist tatsächlich oft ähnlich wie bei Tieren, vieles ist Bluff und Show. Bzw. ritualisiertes Verhalten. Zum totalen Kampf kommt es eigentlich recht selten.

  • Machen Kampf muss man annehmen und kämpfen wenn es um das eigene Leben geht.
    Ansonsten sollte man das Gespräch suchen bzw seinen vermeintlichen Gegner durch Gebrüll oder ähnliches versuchen in die Flucht zu schlagen ohne Körperlichegewalt anzuwenden.

  • Aber du wirst staunen wie viele Pöbler, Räuber etc. plötzlich die Biege machen wenn du denen trotz deiner Körpermaße saures geben würdest. Die meisten Gewalttäter suchen Opfer und keine Gegner. Wer sich sei es auch nur psychisch durchsetzen kann, verschreckt damit schon viele.


    Es ist tatsächlich oft ähnlich wie bei Tieren, vieles ist Bluff und Show. Bzw. ritualisiertes Verhalten. Zum totalen Kampf kommt es eigentlich recht selten.


    Ich weiß, ich sage ja auch nicht, dass ich nicht schon einmal Gewalt angewendet hätte. Da macht es aber der Überraschungseffekt. Bei Betrunkenen klappt es oft sehr gut durch Reden, ok, ich bin auch nicht wirklich das Opfer sexistisch motivierter Überfälle, das fällt bei mir einfach flach. die älteren herren, die interessiert sein könnten, sind meist froh, wenn sie sich auf den Beinen halten können *g*.
    Ich habe selbst schon Neonazis in der Sbahn zur Verzweiflung gebracht, nicht weil ich so mutig und gefährlich aussehe, sondern weil ich sie gezwungen habe, zu reden. Und Öffentlichkeit im Ernstfall hergestellt habe. Geht nicht immer, das ist klar.
    Bekannterweise sind junge Männer am häufigsten Opfer von Übergriffen, weil man sich an denen messen möchte. Eine alte Frau ist da meist uninteressant, zumal ich keine Hndtasche besitze ;)
    Man kann sicherlich nicht alles "ausreden", das ist mir klar, aber bisher hat in einem Fall ein kräftiger Tritt gegen den Familienschmuck bereits ausgereicht, um mich aus bedrohlichen Situatiuonen zu bekommen. Kampftechniken beherrsche ich nämlich überhaupt keine, aber zum Opfer eigne ich mich einfach nicht.

  • Hi zusammen,
    generell halte ich es für grob fahrlässig Kampfsport/Kampfkunsttechniken zur Selbstverteidigung in einem Forum unter Laien zu diskutiere!
    SV-Techniken oder Techniken aus dem Antiterrorkampf müssen 1000de von Malen Trainiert werden damit sie richtig sitzen und werden nicht mal kurz erlernt!
    Wenn man sich in einer SV-Situation befindet, sollte man sich seiner Lage bewusst werden um dann die nötigen Mittel zu ergreifen.
    Welche wären, wenn möglich zu Diskutieren, die Flucht zu ergreifen oder sich im Notfall zu wehren.
    Wenn der Notfall eintritt und einem einer nach dem Leben trachtet gilt nur noch eine Regel, der Angreifer muss mit allen Mitteln, die einem zur Verfügung stehen,ausgeschaltet werden, denn sonst kommt man aus so einer Situation nicht gut raus.


    Und selbst wenn man den 10ten Dan hat, es kann immer einer kommen der schneller, besser oder brutaler ist nur mal noch so zum darüber nachdenken.


    MfG Bushdoctor

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


  • Und selbst wenn man den 10ten Dan hat, es kann immer einer kommen der schneller, besser oder brutaler ist nur mal noch so zum darüber nachdenken.

    :) Genau DAS sollten sich potentielle Aggressoren bewusst sein. Dann wäre die Welt schon gleich viel besser!!!




    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Man muss es jetzt auch nicht übertreiben. Es gibt ganze Foren die sich damit beschäftigen, z.B.
    http://www.kampfkunst-board.info/forum/


    Es geht in den Diskussionen mehr um das für und wider gewisser Techniken, Konzepte, Ideen etc. Das Grundgerüst muss man schon drauf haben um da ne Ahnung von zu haben.
    Kämpfen lernen im Internetz geht meistens eher in die Hose.


    Und Dans und Gürtel ja die sind sehr schön anzusehen aber für mehr nicht zu gebrauchen, ein Gürtel macht noch keinen Kämpfer.
    Ich hab ja nicht mal nen weißen in irgendwas :D

  • Man muss es jetzt auch nicht übertreiben. Es gibt ganze Foren die sich damit beschäftigen, z.B.
    http://www.kampfkunst-board.info/forum/


    Genau, man kann darüber Diskutieren aber das wars auch, aber für das training ist man selbst zuständig.
    Ich würde z.B. keinem meiner Schüler Techniken für bestimmte Situation mit auf den Weg geben wenn sie mich nach einem universal Rezept fragen, sondern ihnen eine Vielzahl an reaktionsmöglichkeiten aufzeigen, ihnen klar machen das auch Angst und Instinkt gute Begleiter in SV-Situationen sind und ihnen erklären das fast der gesamte Körper so wie alle Gegenstände am Körper :ilvgrimm oder im Raum und der Raum selbst Waffen sein können. :schlaubi



    MfG Bushdoctor

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


  • Ich seh es wie beim Wildnis-Survival: Prävention ist die beste Lösung. Also ungünstige Situationen meiden, Aufmerksam sein und ungünstige Entwicklungen schon früh entschärfen - eigentlich ist es schon zu spät wenn man ein Gespräch beginnen muss. Ich bin bisher mit Prävention und notfalls Säbelrasseln & Gerangel ganz gut gefahren. Ging meistens gut, nur einmal waren einfach zu viele von den anderen da. Unabhängig davon mach ich nun ein bissel Systema, ist schließlich auch für Fitness und Körpergefühl nicht ganz verkehrt. Aber eines muss einem immer klar sein: irgendwann kommt immer einer der einen umklatscht und sei es nur weil er das bessere Timing hat...


    Das Lernen einzelner, isolierter Bushcraftskills ist ähnlich wie das Anhäufen von unbenutzter Ausrüstung:
    ein recht kümmerlicher Ersatz für große Abenteuer...

  • „Selbstverteidigung“ ist in Foren einer der Klassiker an Themen die schon nach wenigen Antworten vollkommen entgleisen können.
    Ich denke, wir sollten hier einfach mal aus Rüdiger Nehbergs Surival Lexikon zitieren da dort alles gesagt wird:


    „Bedrohungen entstehen meist sehr schnell. Entscheidend ist, sie richtig einzuschätzen, blitzschnell, explosiv und entschlossen zu reagieren und in der Weise auf den Angreifer einzuschlagen, daß er in spätestens fünf Sekunden kampfunfähig ist.


    Wo und wie man das für sich erlernt (so man das überhaupt möchte), darüber zu diskutieren ist vollkommen müßig und auch überflüssig da jeder nicht nur andere körperliche, sondern vor Allem auch andere mentale Voraussetzungen hat.
    Wer mag, der kann heute an „jeder Ecke“ kostenlose Probetrainings in den unterschiedlichsten Disziplinen machen und sich entscheiden, welche (wenn überhaupt) er machen will. Wenn jemand über Kampf sich austauschen will, sollte das in einem sparring geschehen, da man sich über so etwas nicht in der Theorie austauschen kann, das führt am Ende immer nur zu Streit.
    Ich selbst halte es zwar für absolut sinnvoll sich mit Selbstverteidigung auseinander zu setzen, darüber (schriftlich) reden oder philosphieren hat noch nie zu etwas Vernünftigem geführt.


    So oder so ist der beste Kampf der, der erst gar nicht stattgefunden hat.



    Ilves

  • Diese ganzen selbstverteidigungs trainings nebst ihren "Gürtelfarben" sind vollkommen nutzlos wenn man nicht bereit ist seine erlehrnten Fähigkeiten auf auf äusserst skrupellose und Brutale Art und Weise auch einzusetzen. Den meisten wird es gar nichts nützen weil ihnen die "Brutalität" fehlt. Seht euch mal die Videos der U-Bahnschläger an ..... - denen ist vollkommmen egal ob euch der Schädel Platzt -entsprechend müsst Ihr Reagieren. Bei wievielen fällt die Hemmschwelle ?.

  • Auch die Hemmschwelle lässt sich durch Training herabsetzen. Viele Menschen sind so akkulturiert dass sie niemandem weh tun könnten, selbst wenn sie vermöbelt werden, hab ich selbst schon dutzende Male bei Neulingen erlebt. Aber durch konsequentes und Regelmäßiges Training und vor allem auch Sparring kann man sich das abtrainieren.
    In den ersten Sparrings verschanzen sich gar nicht wenige hinter ihrer Deckung und kriegen die Panik wenn sie eine drauf kriegen, das löst sich mit der Zeit.

  • Obwohl ich Kampfsport betreibe ( " nur Aikido" ^^ , für manche ist das kein Kampfsport ) versuche ich Eskalationen auszuweichen.


    Einmal habe ich aber durchgreifen müssen als eine Gruppe Testosterongeschwängerter junger Erwachsener meinen Sohn ( damals 5 ! )aufgrund einer Unachtsamkeit seinerseits allenernstes verprügeln wollten. Nachdem ich verbal um Einhalt bat richtete sich deren Aggression gegen mich,was meinen Adrenalinspiegel sehr anstiegen ließ.


    Fazit :


    - ein Vater der kurzzeitig aufgrund eines hohen Hormonspiegels zur Wildsau wurde


    - ein Sohn unverletzt aber etwas verstört


    - eine Gruppe junger Männer die jetzt weiss was Schmerzen sind


    Friedliche Grüße razorG

  • Vor kurzem wurde in einem Parkhaus in Worms eine 17 Jährige von 3 Jungen Männern Vergewalltigt. Nachdem den Jungs dies zu Langweilig wurde nahmen sie eine herrumliegende Bierflasche zu hilfe. Das war wohl auch nicht so Prikelnd worauf sie entschieden von der Flasche den Kopf abzubrechen...... mit mühe und Not überlebte die Junge Frau. "ImParkhaus" !! denen ist egal ob einer kommt - denen war auch die Überwachungskammera egal !! - einfach Durchgeknallt die Jungs - Denken funktioniert da nicht mehr - Konsequenzen scheinen vollkommen egal zu sein.


    Die sehen auf der Strasse ganz normal aus - wenn denen jedoch der Film Platzt nutzt Deeskalation rein gar nix und eine Gewaltorgie bricht los. Sieht man ja immer wieder.

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