• Zecken - das einzige außerhalb der eigenen vier Wände, vor dem ich wirklich Graus habe.


    Borreliose habe ich eingefangen, durchlebt und immer noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen - nach über 8 Jahren.


    FSME läßt sich mittelst Impfung als Problem zu 99,5% ausschalten.


    Bei Borreliose gibt es verschiedene Stämme. Gegen zwei davon soll es wohl auf dem amerikanischen Markt bereits Impfstoffe geben.
    In Deutschland nicht zugelassen.
    Allerdings bin ich selbst skeptisch, was deren Nutzen-Risiko-Leistung anbelangt.


    Zeckenkarten und ähnlich "stylische" Hilfsmittel halte ich durchweg für ungeeignet oder eingeschränkt geeignet.
    Versucht mal, mit ner Zeckenkarte einen Sauger aus der Kniekehle oder hinterm Ohr wegzubekommen - wird nicht klappen.
    Versucht mal, eine Nymphe (erstes Entwicklungsstadium wenn sie schon saugen) mit einem Faden zu fassen zubekommen - wird auch nicht klappen.
    Zeckenzangen (die aus Plastik) funktionieren auch nur zuverlässig, wenn der Körper der Zecke entsprechend groß ist - solange wollte ich sie aber nicht saugen lassen.


    Das einzig Wahre ist eine ordentliche Pinzette - vorzugsweise mit gekröpften Enden und dünner Greifkannte. So bekommt man auch die kleinsten Vertreter an allen stellen gepackt und kann ein Quetschen des Leibes ausschließen.


    Zecken immer MECHANISCH entfernen. Alles was das Tier reizt (Luftmangel durch ÖL/Essig, Wärme/Kälte, Berührungen,...) erhöhen deutlich die Gefahr einer "panischen bzw. Fluchtreaktion" - Zecke erschrickt sich/leidet Schmerzen/will loslassen und spukt erstmal einen kräftigen Keimcocktail in die Wunde.


    Und: Zeckenabwehrmittel - egal ob auf der Haut oder der Kleidung - wirken, wenn die Zecke betreffendes Gebiet "beschreiten" will. Streift man sie am Grashalm sitzend aber ab, hat man sie erst einmal am Leib. Die Zecke "schmeckt was Komisches" und will eigentlich wieder weg. Krabbelt dabei aber unter die Kleidung oder von der besprühten Hose in die Schuhe oder den Rucksack.
    Ergo: Nur weil ihr bei der allabendlichen Absuche keine Zecke am eigenen Leib gefunden habt, heißt das nicht, daß sie sich nicht an oder in eurer Kleidung/Ausrüstung befindet.


    Derzeit recherchiere bzw. experimentiere ich mit natürlichen, selbst herstellbaren Repellentien. Wer diesbezüglich Erfahrungen oder Wissen hat - bitte teilen.
    (Bei mir stehen Thymian, Rosmarin, Essig, Rainfarn, Zedern-, Eukalyptus,- Minzöl sowie Diesel auf der Agende - alles aber nur für die Anwendung auf Kleidung. In Planung sind Pfeffer- und Chilliöle.)


    P.s.: Ich weiß, daß dieser "Duft" wahrscheinlich alles vertrieben wird, was schwimmen, kriechen, laufen oder fliegen kann. :confused

  • Zeckenkarten und ähnlich "stylische" Hilfsmittel halte ich durchweg für ungeeignet oder eingeschränkt geeignet.


    Ich weiß nicht warum aber ich habe das Glück, dass ich mich nicht erinnern kann eine Zecke am Körper gehabt zu haben. Vielleicht als Kind mal.
    Vielleicht habe ich ne ganz besondere Stinke oder so, naja, Hauptsache es wirkt nicht bei Frauen :lol
    Gegen FSME bin ich geimpft, habe immer lange Hosen an und schlafe mit Moskitonetz, mehr kann ich bewußt nicht tun.


    Habe jedoch trotzdem immer die beiden Zeckenentferner dabei. Auch schon bei anderen Personen angewendet und damit funktioniert das raushebeln sehr gut. Sind zwei Größen, je nach Zeckengröße und können gut zwischen Haut und Zecke geschoben werden (auch bei noch kleinen) und dann nach oben rausziehen.
    Bin mir nicht sicher, ich meine die habe ich von Globi.

  • Ich war im Dezember zur 1. Impfung. Mitte Jan. steht die 2. Impfung an und Feb. / Mrz. die Abschlussimpfung. Zusätzlich habe ich mit eine Zeckenkarte gekauft. Ich war vom Gewicht und dem geringen Packmaß angetan. Die Argumente gegen die Karte, die hier beschrieben wurden, sind aber auch recht überzeugend. Ich werde mir jetzt noch eine gekröpfte Pinzette besorgen. Allerdings bezweifel ich, dass ich damit eine Zecke hinter meinem Ohr entfernen kann. Es gibt einfach Stellen am Körper, für die die Hilfe einer 2. Person benötigt wird.

    viele Grüße
    Nick

  • Es geht nicht darum eine Zecke entfernen zu können. Es geht darum keine Zecke entfernen zu müssen. Das sollte immer oberste Priorität haben sonst nützt auch die ganze Impferei nichts. Impfen kann man nur FSME, aber nicht Borreliose.
    Zeckenschutzmittel, mechanisch und chemisch sind das einzige was etwas nützt.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Im Prinzip, sprach Radio Erewan, im Prinzip ist das richtig. Aaaaaaaaaber wenn man schonmal eine Zecke aufgesammelt hat, muss die auch raus. Und dafür würde ich mich mal an einen der führenden Acarologen halten und eher eine sehr feine Pinzette empfehlen. So eine, die man auch zum Präparieren von Milben nutzt, mit der kann man auch kleine Zecken bzw. eigentlich alle Stadien entfernen, indem man sie mitsamt/am Kopf (!!) herauszieht. Langsam und mit nicht zu viel Zug, niemals am Abdomen quetschen, um kein evtl. infektiöses Sekret in die Bisswunde zu pressen. Daher die superfeine Pinzette.
    Sowas hier: https://www.bioform.de/shop.ph…e&wg=1&pid=707&treeid=134
    Danach kann man prophylaktisch mit einer antibiotischen Salbe in der Wunde gelegene Borellien killen - das wird derzeit als Methode diskutiert und das halte ich auch für notwendig, wobei sich wohl einige Mediziner was davon versprechen.
    Gegen Borrelien impfen kann man inzwischen bei Hunden. Da werden fertige Antikörper gegen die 2 häufigsten Borrelienstämme verabreicht, das ist also keine klassische Impfung. Vlt. kommt sowas in der Humanmedizin noch.


    Aber im Prinzip immer schön lange Kleidung tragen und bei Gelegenheit, zumindest aber abends gründlich absuchen. Und wenn mal eine sitzt... erst nach einigen Stunden beginnen die wirklich zu saugen, erstmal richten die sich gemütlich ein, fahren ihre Werkzeuge aus... Ausserdem bspw. Rehwild-Einstände meiden, dort könnt ihr immer Zecken finden!

  • Üblicherweise bin ich ein echter Zeckenmagnet, mein Rekord liegt bei 7 Stück von Samstag 15:00 bis Sonntag 11:00. Vor ein paar Tagen hatte ich von einem einfachen Mittel zur Zeckenabwehr gehört. Hab ich gleich an diesem Wochenende ausprobiert, von Freitag 10.4. spätnachmittag - Sonntag 12.04. mittags habe ich keine einzige eingefangen. Dabei hatte ich aber eine auf der Isomatte entdeckt, es gab also welche. Bei dem Mittel handelt es sich um Schwarzkümmelöl, in meinem Fall in Kapselform. Eine Kapsel morgens, eine abends, und gut ist es. Das Zeug soll den körpereigenen Geruch so verändern, daß es die Viecher abschreckt und vertreibt, aber für Menschen nicht wahrnehmbar ist.
    Ich hatte das schon mal ausprobiert, allerdings gegen Allergien (erfolglos), daher wußte ich, daß das Zeug in >Kapselform verträglicher ist als in flüssiger Form. Danach kann das Aufstoßen dann zum Problem werden. Kaufen kann man es in Drogerien, Reformhäusern und Apotheken.
    Ich werde das Schwarzkümmelöl weiterhin verwenden und entsprechende Erfahrungsberichte mitteilen.

  • Das mit dem Schwarzkümmelöl kann ich bestätigen. Ich hatte immer Ärger mit den Biestern. Seitdem ich Schwarzkümmelöl einnehme ist Ruhe eingekehrt. Ich nehme einen halben Teelöffel täglich, drei Tage vor einer Tour ein. Dies ist definitiv kein Placeboeffekt.

  • Moin Moin


    das mit den Schwarzkümmel kann ich nur bestätigen, ich und mein Hund nehmen das täglich und sind von Zecken verschont obwohl wir regelmäßig auf Wildwechseln und Unterständen unterwegs sind um Abwurfstangen zu finden oder um möglichst dicht zur beobachtung ranzukommen.


    lg.H.Gerdson

  • Ich benutze Kokosnussöl (Bio) nativ. Bevor ich rausgehe schmier ich mir Arme und Beine, Bauch damit ein, seit dem zumindest keine mehr gehabt.


    Hab ich irgendwann mal gelesen und bei mir funktioniert es prima. Autan war vorher Mittel der Wahl meine Freundin bekam jedoch immer Ausschlag davon.


    Mögen die Tiere nicht aufgrund von Laurinsäure und mir Pflegts nebenbei die Haut, natürlich wird zwischendurch noch abgeklopft aber bisher ...:daumen


    Lg WoodE

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