Holzgas-Ofen

  • bla bla bla.., also wenn dies schon irgendwo anders besprochen wurde, sagt es mir.


    Bisher bereitete ich an den üblichen Feuerstellen mein Essen. Durchlöcherte Dosen gibts ja schon lange, dass man sie heute Hobo-Kocher nennt war mir aber neu. Mich würde interessieren, wie oft so ein Ding betrieben werden kann, bis es unbrauchbar wird; oder wird es dies nicht (ich meine dünnwandige Konservendosen-Hobos)?


    Aber zum Thema:


    Habe die Filme über selbstgebaute Holzgas-Kocher gesehen, ihr bestimmt auch. Frage: Wer hat EIGENE Erfahrungen? Brennen die wirklich ohne Rauch (oder wenigstens merklich raucharm)? Ist die Ersparnis an Brennholz wirklich feststellbar? Brennt der Kocher weiterhin auf "Gasbetrieb", wenn ich von oben Holz nachlege? Kann ich, wenn der Ofen einmal brennt, auch ein einziges großes Stück Holz auflegen, welches gerade so in den Ofen passt? Wer kann aus EIGENER Erfahrung sagen, wo wieveiele wiegroße Belüftungslöcher hin müssen? Gasen anstelle von Holz auch alternative Brennstoffe aus, zb Dung, Torf, Pappe/Papier, Textilien usw.? :hobo

  • Danke, Westwood, aber ist das ein Holzgas-Kocher? Du schreibst von Sekundärverbrennungsluftzuführung, und, dass nur Asche übrig blieb? Also "normaler" Kocher? Ist übrigens wirklich SEHR teuer, das Gerät, für welches du Werbung machst.


    Hat niemand Erfahrung mit selbstgebastelten HOLZGAS-KOCHERN?

  • Hallo mogli ,


    ich habe Ende letzten Jahres versucht einen Rocket Stove zu bauen , aber er funktionierte nicht richtig, hab den ofen aber auch erst einmal befeuert. Ich habe zur Dämmung um den Brennraum Porenbetonsteine verwendet. Der Brennraum ist aus 0,5 mm VA - Blech.


    Wenn ich die Tage nochmal Zeit habe probier ich denn Ofen nochmal aus.


    Der Rocket Stove ist aber eher eine Stationäre Lösung , für Touren ist mir der Hobo lieber.


    Ich stell morgen mal ein Bild von dem Rocket Stove ein


    Gruß Günther

  • Du schreibst von Sekundärverbrennungsluftzuführung, und, dass nur Asche übrig blieb?

    Genau. Im Grunde ist der Kocher ein Mittelding zwischen normalem Hobo und einem richtigen Holzvergaser. Er hat eine Doppelwandausführung. Die Luft zwischen den Wänden wird beim Brennen angewärmt (heiß) und am inneren Rand in die Flamme gesogen. Dadurch brennt die Flamme eben wesentlich effektiver.

    Ist übrigens wirklich SEHR teuer, das Gerät, für welches du Werbung machst.

    Hab ja auch geschrieben, das das Ding viel Geld kostet. Aber "Werbung" mache ich für den Kocher nicht. Das ist bei ODS verboten. Das war ein neutraler Testbericht.



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Keine Werbung? Na wenn du meinst. ;)


    Mir geht es eigentlich um Folgendes:


    Bisher kochte, briet und grillte ich an den verschiedenen Feuern, die wir alle kennen; kleine Lager-, Grubenfeuer usw, je nach dem, und benötigte nie einen Hobo. Dass durch die gute Belüftung der Hobo so schön brennt, mag sein, ist meiner Meinung nach aber nicht bedeutsam, denn meine feuer brennen so, wie ich es möchte. Für Belüftung sorge ich notfalls mit Belüftungsgräben oder "Windschirme". Auch glaube ich, der Hobo ist nicht sparsam, denn er strahlt sicher massenhaft Hitze zu den Seiten aus. Wenn der BILLIGE WEIL AUS KONSERVEN gebastelte HOLZGASKOCHER jedoch tatsächlich Vorteile hat, dann würde ich mir einen zulegen. Vorteile wären für mich die bessere Ausnutzung des Brennholzes, und, dies aber eher nebensächlich, die Produktion von Holzkohle. Holzkohle kann man immer mal gebrauchen. Durch die düsenartigen Holzgasflammen scheint hier auch die Hitze wirklich zielgerichtet nach oben, zum Kochtopf geleitet zu werden, und da im Brennraum keine oder kaum eine Flamme brennt, dürfte zu den Seiten wenig Energie verloren gehen.


    Auch der Aspekt der Tarnung ist (war bisher) für mich nicht nebensächlich. Oft machte ich Grubenfeuer, und leitete den Rauch am Boden ab, um in "Feindesland" nicht entdeckt zu werden. Der Hobo strahlt Licht nach allen Seiten aus. Zur Tarnung müsste also ein Sichtschutz errichtet werden; diesen kann ich aber für jedes andere Feuer ebenso improvisieren. Die Holzgaskocher in den Filmen haben meist oben einen aufgesetzten Blechring, der den Lichtschein zu den Seiten abschirmt und als Topfständer dient. Und es entwickelt sich (angeblich) gar kein Rauch!

  • Manche hier im Forum kennen doch auch den Bushbuddy Ofen. Ist das eigentlich so ein Holzvergaser? Zumindest ist er genial. Ich habe ihn ein paar mal in Aktion gesehen. Ultraleicht, super effizient und außen kalt. Nur teuer (ca. 90 Euronen)
    Habe schon oft gedacht, mal da dran zu gehen, aber ich bin irgendwie immer am Preis hängengeblieben.



    http://www.bushbuddy.ca/index1.html


    Viele Grüße
    Parzival

  • Man kann ihn überall hinstellen, ohne Brandflecken zu erzeugen.
    Das ist eigentlich auch ein schwerwiegendes Argument für verantwortungsvolles Bushcrafting.
    Ich werde wohl mal wieder sparen müssen :D
    LG Parzival :hobo
    Kelly Kettle Trekker Model und Bushbuddy in friedlicher Eintracht; Juni 2011 Draussen Zuhause Wochenende Wildnisschule Soonwald

  • Nach einer kleinen Anfeuerphase brannte er rauchfrei und effizient. Auch Holz nachlegen war kein Problem soweit ich es in Erinnerung habe.

    Das hast du richtig in Erinnerung WildHog. Der Bushbuddy ist sehr Hochwertig verarbeitet, soweit ich weiss wird er in Handarbeit hergestellt. Das ist auch so ein Produkt, dass man ein Leben lang mit sich schleppen muss weil es nicht kaputt geht. ;)


    Zum anfeuern braucht man ein bisschen trockenes Holz, ca. vier Stk. 2cm dick 8cm lang. Wenn er brennt kann man auch nasses nehmen. Er ist sehr effizient, man braucht sehr wenig Holz. Er braucht aber einen Windschutz, das sollte aber kein Problem sein. Ich hatte auch schon einen Windschutz gemacht indem ich zwei Äste in den Boden steckte und ein Hemd daran aufspannte. Ein grosser Vorteil sehe ich in der Tatsache, dass er keine "Löcher" in den Boden brennt, man kann ihn auch auf dem Tisch betreiben oder ohne Probleme wo anders platzieren.


    Selbstverständlich ersetzt er kein Lagerfeuer und man muss ein bisschen acht geben dass er nicht ausgeht. Immer schön füttern. ;) Er ist zum Kochen gemacht und wenn man ihn dafür einsetzt hat man seine Freude daran. Auf längeren Touren spielt er seine Stärken aus, 136g das ist alles, kein Brennstoff tragen nur das kleine Ding.


    Liebe Grüsse
    draussen


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  • Eben habe ich passend zu diesem Thread im Netz folgendes Produkt entdeckt, was zwar recht teuer klingt, aber beim näheren Hinsehen qualitativ sehr hochwertig erscheint :
    Der "Firepot Outdoor Minikocher"
    http://www.autarka.de/firepot-outdoor-minikocher
    Das müsste vom Brennprinzip auch ein Holzvergaser sein, wie es aussieht.
    Besonders gefällt mir die geschickt gelöste Verschachtelung zu einem kleinen Packmaß.


    Frage in die Runde: Hat jemand solch ein Teil bereits in Aktion erlebt, oder besitzt gar jemand eins?


    Danke für sachdienliche Hinweise ;)


    LG Parzival :bcplove


    PS
    Man muss einfach immer nur in youtube gucken:


    hLZuuVSL8dk

  • Meine Hobos die ich in Gebrauch hatte.
    Mit gebrauch meine ich nicht im Garten anzünden mit trockenem Holz sondern auf Touren mit dem Holz das zur Verfügung steht und bei jedem Wetter.


    Selber gemacht aus einem Lüftungsrohr, 10cm Durchmesser 14cm hoch
    Picogrill 239, 16cm x 16cm hoch
    Bushbudy, 9cm x 10cm hoch
    Evernew DX Stand, 8cm x 10cm hoch
    Künzi Hobo, 11cm x 15 cm hoch
    Misfit hat den Vargo Hexagon ausprobiert. Zusammen mit dem Künzi. Er kam zu der gleichen Erkenntnis wie ich, zu kleine Brennkammer.


    Die einzigen die richtig gut funktionieren sind der Picogrill und der Künzi. An dritter Stelle der selbst gemachte.


    Der DX stand ist einfach zu klein , das ist ein Spielzeug. Da vergeht einem die Lust auf etwas warmes zu essen.


    Der Bushbuddy brennt zwar gut aber die Brennkammer ist zu klein. Es ist nicht möglich Wasser heiss zu machen für den Tee und während dessen das Tarp aufzustellen.
    Er braucht immer Aufmerksamkeit. Wenn man neben dran sitzt und in immer schön füttert ist er ein wunderbarer Hobo. Man kann sich im Wald einfach auf den Boden setzen und das bisschen Holz dass um einem herum liegt reicht um sich eine Mahlzeit zu machen. Man muss kein Holz suchen.


    Der selber gemachte brennt eigentlich ganz gut aber er ist sperrig.


    Der Künzi ist super aber etwas schwer, 520g. Mit ihm hat man immer etwas warmes zu essen. Misfit kocht fast jeden Tag auf ihm.


    Der Picogrill ist für mich der ideale Hobo. Er ist extrem leicht, 280g mit Tasche, Er ist flach und kann als Feuerstellen Ersatz dienen.
    Misfit und ich haben ihn schon mehrere Male im Dauereinsatz gehabt. Das heisst ca. 8 Std permanent befeuert.
    Man denkt weil er so dünn ist verträgt er nichts. Diese Bedenken sind unbegründet er ist erstaunlich robust.


    Heute bin ich der Meinung, dass die Brennkammer mindestens so gross sein muss wie beim Künzi, alles was kleiner ist befriedigt auf Dauer nicht.
    Über den Preis kann man sich streiten muss man aber nicht. Für mich ist der Preis zweitrangig, die Funktion und Langlebigkeit steht auf dem ersten Rang. Der Preis relativiert sich dadurch von selbst.


    Bei den Holzgas Hobos habe ich noch kein richtiger Vorteil gefunden im Gebrauch. Wenn jemand einen Vorteil kennt möge er ihn mit mir teilen.


    Was ich jetzt in Arbeit habe ist ein Steckhobo mit den Massen des Künzi aber aus 0.5mm Chromstahl Blech. Mal schauen was daraus wird. Das Packmass des Künzi finde ich sensationell 11x15x1cm den kann man in eine Jackentasche stecken. Das ist auch der Grundgedanke, es soll ein Survival Hobo werden.


    Übrigens, weiss jemand wie man Scharniere biegen kann, so wie beim Künzi?


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Hallo Roli,
    vielleicht hilft dir das hier weiter:

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    Gruß Bushdoc

    Auch dieses Jahr bietet Bushdoc´s School of advanced Survival and Bushcraft wieder folgende Kurse an:
    -Bushcraft ohne Busch
    -Survival ohne zu überleben


  • Ich habe den Firepot nicht selbst, aber ein Freund hat ihn und ich habe ihn nur 2 mal im Betrieb gesehen...
    Zitat:" Der verbrennt sogar Kamelschei..." wobei ich aber bezweifle das er ihn mit genanntem Brennmaterial getestety hat. Wenn ich mir einen Holzgaskocher kaufen würde dann wäre es der Firepot. Die Verbrennung ist sehr heiss und selbst mit Kiefer russt nichts/fast nichts sobald er heiss ist. Pechartige Ablagerungen sind nicht vorhanden. Die Problematik der kleinen Brennkammern hat draussen angesprochen, aber das ist ja bei allen so. Dir als Kellykettler (wirst du untreu?) braucht man da nichts zu erzählen.
    Die Dinger macht man an, kocht und lässt sie wieder aus gehen, danach kühlen sie schnell aus.... fertig.


    Gruss



    draussen: Schaniere selbst biegen... kommt auf die gewünsche Grösse an, aber allgemein würde ich sagen hast du keine Chance. Bei meiner Goldschmiederei habe ich mich mal etwas damit beschäftigt, aber es ist sehr schwierig. Ich habe nur weiches Silber zu Scharnieren biegen wollen, bei dir wäre es Stahlblech.... da bräuchtest du schon eine sehr gut ausgestattete Metallwerkstadt mit Spezialmaschienen zum biegen. Vielleicht hast du Glück und es gelingt dir wenn du einen Nagel in den Schraubstock einspannst und dann mit Zangen.... mach dir da aber keine grossen Hoffnungen...

  • Übrigens, weiss jemand wie man Scharniere biegen kann, so wie beim Künzi?


    draussen: Schaniere selbst biegen... kommt auf die gewünsche Grösse an, aber allgemein würde ich sagen hast du keine Chance.


    Hallo,
    ich sehe das anders als supi, ich weiss zwar jetz nicht genau wie das Biegeverhalten deines Materials ist, aber grundsätzlich kann man das so machen:
    Lass das Material lang genug um damit zu arbeiten, z. Bsp. 20mm länger als Du für das Scharnier brauchst.
    Dann im Schraubstock in einen rechten Winkel biegen. Du kannst Dir eine Zwischenlage in der Stärke des Scharnierbolzens machen, und an einer Seite abrunden.
    Mit einer Anlagefläche dann weiter auf 180° biegen.
    Danach den Überschuss auf die erforderliche Länge für's Scharnier kürzen, Scharnierbolzen oder etwasmit gleichem Durchmesser einlegen und weiter rundbiegen.
    Skizze Scharnierbiegen
    Voila.


    Gruß
    Chris

  • Der Franken-Trekking, hat doch die Schaniere für den kleinen Hobo auch
    selbst gebogen,
    [ironie]wie hat er das in seinem Keller nur gemacht, ist er Hulk ;) ?[/ironie]


    Gruß Bushdoc

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  • Farscapes Methode könnte schon gehen, aber es kommt sehr auf den gewünschten Innendurchmesser des Scharniers an. Ob das am Ende dann gut aussieht und nicht wackelt.... Ich habe damals einen Innendurchmesser von 1mm haben wollen bei einer Materialstärke von 0,3mm Silber, es ging nicht. Ok, mir ging es auch um das aussehen, aber trotzdem.... (Zum Schluss habe ich es auf die einfache Art gemacht und Silberrohr angelötet).


    @Bushdoc: Keine Frage, eine schöne und saubere Arbeit,


    ABER:
    draussen spricht da von 0,5mm "Chromstahl" und nicht von Ofenrohr-Blech !
    Ich habe 0,7mm Chromstahl als Bodenschutz vor meinem Ofen liegen... Das ist zwar 0,2mm stärker, aber ohne Abkanntbank bekommst du das nicht im Ansatz gebogen, da kann raus und drauffallen was will, da siehst du keine Macke.


    draussen: Du kannst es ja mal an einem Probestück probieren, aber ich will dir keine Hoffnungen machen, Chromstahl ist in der Regel sehr steif und zäh. Schneide dich nicht, die scharfen Kanten gehen duch Handschuhe wie Messer (wobei man dir das nicht extra sagen müsste).


    Gruss

  • also ich habe den Wild woodgas stove MKII, aber aus HK direkt vom Hersteller, für 50 Euronen all inkl.


    Das Ding ist leicht! Das funzt wie verrückt, wenn erstmal der zweite Kreislauf in Gang kommt!


    der Untersched zu Hobos ist:
    - brennt wie ne Turbine, erzeugt mehr Hitze
    - verbrennt fast ohne Rückstände. da bleibt einfach nix übrig
    - meiner kann überall stehen, Boden ist nicht gefährdet
    - wiegt ein halbes Pfund und passt mit D13,5 cm z.B. in den 1 L Tatonka kettle
    Vorteile mehr als genug...


    Nachteile und auch auf einzelne Fragen
    - wenn man mittendrin nachlegt, dann russt es und funzt erstmal nicht mehr so, bis Rauch entsteht
    - man kann nur schlecht und nur Reisig, dünne Stifte nachlegen unterm Topf
    - man sollte das Ding voll machen, dann kriegt man 1 l locker minutenlang zum Kochen
    aber wenns nachlässt fängt man von vorne an

  • Der Bushbuddy hat es mir ja schon lange angetan, seit ich ihn das erste Mal bei einem Treffen in der Schweiz gesehen habe. Leider habe ich noch nie einen deutschen Händler entdeckt. Mit einer Bestellung aus Übersee hatte ich vor längerer Zeit mal schlechte Erfahrungen gemacht.


    Nun bin ich auf diesen Bushbuddy-Clone gestoßen:


    http://www.fluchtrucksack.de/holzkocher-solostove.html


    Sehr, sehr lange überlegt und dann doch zugeschlagen. Das Teil kam sehr ordentlich verpackt und versendet und als kleines Geschenk gab es sogar noch ein Kartenspiel dazu. Die gestrigen Befummelungen ergaben, dass das Teil sehr ordentlich verarbeitet ist und einen robusten Eindruck macht. Mit 246 g ist das Teil wohl etwas schwerer als das Original.



    Dazu habe ich mir noch einen passenden Edelstahlpott mit etwa 900 ml Fassungsvermögen gegönnt.



    Ein Wochenende, an dem man arbeiten muss, ist nicht so ideal für den ersten Testausflug. Heute habe ich mich dann nach der Arbeit sofort auf den Weg zu einem gemütlichen Plätzchen an der Wupper gemacht und einfach mal ein wenig rumgespielt.


    Neben ein paar Spielereien wurde Birkenrinde gesammelt und aus einem trockenen Buchenast feinsäuberlich Kleinholz gemacht.



    Am Ort der kleinen Pause angekommen, wurde das Teil ausgepackt.



    (Pott mit Deckel und darin der Solo Stove - passt übrigens super)






    Der Solo Stove passt übrigens auch exakt in das 985er Esbit-Kochset (kein Foto).


    Durchmesser des Teils und Höhe des Gitterrostes erlauben sogar die Benutzung eines handelsüblichen Spirituskochers.



    Angefeuert wurde mit trockener Birkenrinde.



    Anschließend wurden die Buchenstückchen eingelegt. Zugegebener Maßen waren die Stückchen etwas dick, aber ich wollte schauen, ob der Stove das packt.



    Anfangs rauchte es sehr stark, aber nach wenigen Momenten, brannten die Stückchen richtig gut durch. Genug Zug scheint das Ding zu haben.


    600 ml Wasser in den Pott und mal schauen wie lange es dauert, bis sich etwas tut. Nach drei Minuten bildeten sich die ersten Bläschen, nach 6 Minuten war das Wasser richtig kochend. Dabei schossen die Flammen schön hoch.




    Was mich gewundert hat, war dass auch nach Abbrennen der Buchenstücke die auf dem Rost befindliche Glut noch unheimlich lange weiter glüht. Man kann in etwa sagen, dass die Glut (die auch eine große Hitze abstrahlt) fast so lange fürs Kochen zu gebrauchen ist, wie das brennende Holz.



    Nachlegen von Holz ist kein Problem. Topf kurz runter, reinschmeißen, Topf wieder drauf und warten. Wenige Augenblicke später schlagen die Flammen wieder hoch.


    Nach zwei "Holzufüllungen" blieb soviel Asche übrig:




    Der kleine Test hat richtig Spaß gemacht, u.a. weil das Zielgebiet der kleinen Wanderung nun wirklich nicht so übel ist. Ansonsten wird der Solo Stove demnächst unter ungünstigeren Bedingungen (Nässe, Wind, etc.) auch noch ausgiebig Gelegenheit bekommen, sich zu beweisen.



    Noch ein wenig offtopic von der Umgebung des Test:





    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

    2 Mal editiert, zuletzt von smeagol () aus folgendem Grund: immer diese Rechtschreibfehler in der 1. Version, wer weitere Fehler findet, darf sie behalten

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