Birkenwasser 2

  • Ergänzend zum Thread von TrapperJohn hier mein Beitrag zum Thema. Zwar eine Nummer kleiner aber durch die Bilder vielleicht etwas anschaulicher. :schäm


    Zum anzapfen der Birke reicht meist ein ca. 1,5cm tiefer Stich mit einer Messerklinge.


    Je nach Größe der Klinge tritt meist gleich Flüssigkeit aus.


    Nachdem man die Stichstelle etwas aufgeweitet hat, steckt man ein zugespitztes Hölzchen in die Öffnung damit die Flüssigkeit daran entlangrinnen kann. Um das Ablaufen noch zu verbessern, kann man in das Hölzchen eine kleine Rinne schnitzen.


    Zum auffangen der Flüssigkeit eignen sich sehr gut Behälter mit einer weiten Öffnung, wie bei mir zB. eine Nalgene Flasche.
    Um Verschmutzungen zu vermeiden kann man die Öffnung mit einem Stück Stoff abdecken. Insekten, Holzspäne etc. bleiben somit Außen vor.



    Da dies nur ein Test gewesen ist, habe ich nur eine sehr kleine "Zapfstelle" angelegt. Mit der im Video zu sehenden Tropfenfrequenz kommt etwa 1/4 Liter pro Stunde zusammen. Ein Teil davon wurde vom Tuch aufgesaugt.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Nachdem es zum anzapfen jahreszeitlich noch etwas zu früh ist, bleibt euch noch genügend Zeit um so einen Versuch auf eure To do Liste zu setzen. So in 14 Tagen bis 3 Wochen, je nach Verlauf des Frühjahrs, sollte es aber soweit sein (zumindest bei mir hier auf ca. 600m). Wer tiefer wohnt kanns ja mal früher Probieren, in höheren Lagen eben etwas später.


    ANDY

  • An und für sich vermeide ich es lebenden Bäumen Verletzungen bzw. Beschädigungen zuzufügen, weshalb ich bis jetzt vermieden habe Birken anzuzapfen.
    Der Schnitt zum Saftgewinnen erscheint doch eher klein und die gut bebilderte Anleitung weckt durchaus meine Lust zum eigenen Versuch ...

    --------------------------------------------------------------------------
    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
    ---------------------------------------------------------------------------
    'Bushcraft' ist eine eingetragene Schutzmarke von Bushcraft USA LLC

  • Bezüglich so einer kleinen Verletzung des Baums brauchst du dir bestimmt keine Gedanken machen. Wenn man bedenkt was für Verletzungen Bäume wegstecken können wenn zB im Sturm ein Ast ausbricht oder wenn ein Baum von einem anderen getroffen wird wenn dieser umfällt etc.
    Ich zapfe eigentlich pro "Saison" auch immer nur eine Birke an um in Übung zu bleiben.


    ANDY

  • Ja richtig. Bäume sind erstaunliche Überlebenskünstler. Zumal bei der Methode die Erreger nicht so gut eindringen können und der Baum die Wunde schnell verschließen kann.


    Nachtrag:
    Ich hab den Baumexperten meines Vertrauens gefragt. Er bestätigte, das Birken besonders schnell auf verletzungen reagieren und Schnitte schnell "überwallen" (das sind diese Knubbel, dass nennt man Überwurf).

  • habe bei "Birkensaft 1" schon Senf reingedrückt, nun auch hier:


    Es dauert lange, bis sich Krankheiten des Baumes vom Ungeschulten äußerlich erkennen lassen. Dass ein Baum eine Wunde schnell überwächst, bedeutet nicht, dass keine Krankheiten/Pilze eingedrungen sind. :schlaubi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!