Birkenwasser ernten

  • Hallo,


    der Frühling kommt mit großen Schritten und damit auch die Zeit in der man Birkenwasser ernten kann. Birkenwasser ist Schmackhaft und auch Gesund. Die beste Zeit ist Ende März bis Mitte- Ende Mai. Da wir die Birke bei der Ernte nicht mehr als unbedingt nötig Schädigen wollen solltet ihr einiges beachten. Ich möchte Euch erzählen wie ich an das köstliche Wasser gelange, es ist ganz Einfach und Schnell erledigt.


    Als erstes bohre ich die Birke an ihrem Stamm mit einem Handbohrer an. In das Loch stecke ich dann einen Auslaufhan wie man ihn von Wasserkanistern kennt. Wenn das Wasser heraus laufen kann, fange ich es mit einer Flasche (Nalgene mit großer Öffnung) auf. Wenn man Glück hat und nicht ganz so Früh im Jahr mit der ernte beginnt kann eine beachtliche Menge heraus kommen. Das Wasser kann sofort gedrunken werden, es ist Sauber und Klar.


    Bitte bohrt immer nur eine Birke an und erntet nur so viel von dem Birkenwasser wie ihr wirklich benötigt!


    Auch bohrt nur ein Loch pro Bike, nie mehrere Löcher !


    Gebt der Birke nach der Ernte Zeit sich wieder von ihrer Verletzung zu erholen!


    SEHR WICHTIG !!!


    Nach der erfolgreichen Ernte das Bohrloch im Stamm wieder verschließen !!!


    Hierzu schnitzt ihr einen Ast in der Stärke des Durchmessers des Bohrlochs und steckt diesen in das Loch hinein. So ist zum einen die "Quelle" geschlossen, zum anderen kann durch diese "Reperatur" des Baums die Wunde im Stamm besser verheilen und die Birke wird nicht Schlimmer als unbedingt Nötig Beschädigt.


    Probiert es mal aus, Grüße TJ

  • Ich sag mal, ist wohl das selbe wie, ich gehen mal in den Wald und mach ein Lagerfeuer............


    oder geh in den Wald ein Camp aufschlagen der Förster kommt....... und dann ?


    Es ist wie bei den meisten Unternehmungen bei unserm Hobby, die passente Stelle sollte man sich schon suchen bei seinen Vorhaben. Um Birkenwasser zu ernten muss ich nicht Zwingend in den Wald, gerade bei einem so häufig vorkommenden Baum wie die Birke kann sich die Legale Möglichkeit einer Ernte durchaus ergeben.


    Ansonsten gillt auch hier, wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter.


    Ich gehe mal davon aus das man sich nicht gleich ganze Wasserkästen voll zapfen wird. Die Möglichkeit der Birkenwasserernte sollte als narhafte Trinkwasser gewinnung in Survivalsituationen verstanden werden.


    Meinen Bericht zur Birkenwasserernte sollte so verstanden werden. Ein Ausprobieren bei seinem nächsten Bushcrafttag kann jeder für sich entscheiden.


    Grüße

  • Ja ich weis -ich Denke nur e sgibt vieleicht unterschiede in der Höhe der Busgelder, so wie beim Falsch Parken. Da ist ja auch von 10,-- euronen bis Abschleppen alles drinn, kommt nur drauf an ob ich 5 oder 2 meter vorm Zebrastreifen Parke,

  • Als erstes bohre ich die Birke an ihrem Stamm mit einem Handbohrer an (Durchmesser ca. 8mm). Wenn das Wasser heraus laufen kann, fange ich es mit einer Flasche (Nalgene mit großer Öffnung) auf. Wenn man Glück hat und nicht ganz so Früh im Jahr mit der ernte beginnt kann eine beachtliche Menge heraus kommen. Das Wasser kann sofort gedrunken werden, es ist Sauber und Klar.

    Da ich das noch nicht ausprobiert habe frag ich einfach mal.
    Nach meinem wissen steigt der Saft von Bäumen in der Rinde ( Kambium ) hoch
    also würde ein kleiner schnitt in die Birke reichen um an den Saft zu kommen oder ?

  • Ja, manche rammen auch ihr Messer etwas Schräg in die Birke damit das Birkenwasser daran herunter laufen kann und dann in ein Gefähs abtropfen kann.


    Ich bohre ein Loch damit ich diesen genannten Auslaufhan eindrehen kann.

  • Ich habe heute mal mein Glück versucht, da ich vor ein paar Jahren kläglich scheiterte..
    Und danach sah es auch heute wieder aus... Deshalb bund ich meine US Feldflasche zunächst unter einen Astwulst, wo es auch abtropfte...
    Durch das Gefummle und Gerücke der Flasche geriet ein wenig Dreck mit in die Flasche...


    Beim zweiten Baum hatte ich dann mehr Erfolg. So lange ich vor Ort war, so etwas über eine Stunde, habe ich dann Birkenwasser geerntet.
    Wenn ich mein Handy wieder an den PC anschließen kann, mag ich es euch zeigen.


    Zum trinken, habe ich es erst einmal daheim in ein normales Glas getan. Dann ein Bandana darüber gespannt und mit einem Haargummi fixiert (Lang leben lange Haare \m/ ) Dann das Wasser aus dem Bandana gesaugt :D Der Schmutz blieb hängen.


    Ich habe zum "ernten" mein Messer schräg in den Baum geschlagen und mit einem Halm aus Holz in die Flasche laufen lassen.

    Dort wo starke Hirsche schreiten
    In den dunkelgrünen Weiten
    Wollen wir die Zeit verbringen
    Und für unsre Väter singen


    Nastrandir - Die Seelen der Ahnen

  • Es ist vielleicht noch etwas zu Früh, Ende März bis Mitte April wäre da evtl. besser.


    Da kann man Glück haben oder genauso Pech wie jetzt, auch könnte man in manchen gegenden jetzt schon Glück haben (evtl. an der Bergstraße).

  • Man muss schon etwas tiefer bohren, samit man den Saftstrom erreicht.


    Direkt unter der Rinde strömt der Saft van den Blättern mit Nahrung nach unten. Das aufwärts gehende Wasser befindet sich in den Holzgefässer.


    Und man sollte bestimmt darauf achten das Loch nach der Ernte ordentlich zu verschliessen, sonnst kann der Baum verbluten.

  • Boerger die Antwort ist jetzt aber schon ein bisschen polemisch ;)
    Immerhin nutzen wir Pflaster oder Verbände um die Wunde zu schützen.


    Allerdings, denke ich, dass kleinere Wunden schon vom Baum selber verarztet werden. Durch z.B. Harz.

    Gruß


    Flex


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    „Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
    Benjamin Franklin

  • Verschiedene Erreger und Pilze können durch Wunden in den Baum gelengen. Dies kann auch mit unseren Mitteln nicht 100% verhindert werden. Die Erreger und Pilzsporen schweben in der Luft und haften an allen Dingen, auch an unserem Messer, am Zapfhahn, am Ast, den wir als Ausguss nutzen und auch am Ast, den wir als Pfropfen nutzen. Nehmen wir ein Stück Totholz vom Boden als Pfropfen, dann kann man davon ausgehen, dass dieses Holzstück bereits von einem Pilz "bewohnt" wird. Stecken wir es in die Baumwunde, dann impfen wird den Baum regelrecht mit dem Pilz. Es dauert Jahre, bis der Pilz sichtbare Schäden verursacht, wehalb wir diese Zusammenhänge vor Ort kaum bemerken werden. Idealerweise müssten wir also mit sterilisierten Mitteln operieren, was kaum möglich ist. Schon alleine, dass der Artz unsern Arm desinfiziert, bevor er uns Blut abnimmt, zeigt, dass wir auch die Stelle rund um den geplanten Einstich in die Rinde desinfizieren müssten, ebenso das Messer und alle verwendeten Holzteile. Dies geht natürlich nicht. Der Pfropfen und der Ausguss-Stock sollten aber wenigstens aus einem lebenden Ast geschnitzt werden, und unser Messer, versteht sich, sollte immer so sauber wie möglich sein. Prost!


    Im Frühjahr tranken die Holzfäller den zähflüssigen Stammsaft frisch gefällter (europäischer) Lärchen als Erfrischung. Dieses Wissen habe ich nur aus der Literatur (Brockhaus von 1896).

  • Grüß euch :)


    Hier habe ich mal wieder etwas aus der „Steinzeit - Ecke“ für euch.
    Wenn man ohnehin schon in einer Birkengegend unterwegs ist, kann man sich zum Auffangen von Birkenwasser auch schnell und einfach einen Behälter aus Birkenrinde bauen. Das Prinzip ist ähnlich wie bei der Tasse aus Birkenrinde aus -toter- Birke...



    ...schneidet man sich ein möglichst großes, rechteckiges Stück Rinde heraus, faltet die Ecken um und fixiert diese mit aufgespaltenen Hölzchen.



    Das Ganze dann einfach mit frischem Birkenreisig an den Baum gebunden und nach bekannter Art kann man dann das Birkenwasser ernten.




    Ich habe das hier nur mal auf die Schnelle zur Demonstration gemacht – in „Schön“ könnt ihr euch selbst versuchen ;)



    Viel Spaß und einen lieben Gruß,
    Ilves


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