So dann will ich auch mal.
Letztes Jahr war in Rumänien hatt ich noch Luft für ne 2 Tagestour. Als Ziel hab ich mir das Bucegigebirge ausgesucht. Zwar war ich dort schon, aber es gibt hunderttausend Arten rauf zu kommen als entschloss ich mich mal für eine neue.
Von Brasov nahm ich den Zug nach Busteni irgendwann ganz früh am Morgen. In Busteni hab ich noch schnell paar Kleingikeiten gekauft und hab mich schon auf den Weg nach oben gemacht.
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So sieht der Blick von Busteni auf die Nordwestflanke aus wo sich die Felswände fast 1500 m in die Höhe schrauben. Das Wetter war ausgezeichnet und ich war frohen Mutes. Mein Ziel war das Valea Cerbului (Tal des Hirsches). Ein nicht so häufig begangenes Tal auf der Nordseite des Gebirges.
Unterwegs traf ich Florin der den selben Weg wie ich hatte und wir gingen ein Stück gemeinsam.
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Der Weg geht ein gutes Stück durch wilden Bergwald
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Ein erster Blick tut sich auf die Felswände auf
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Wie das bei mir üblich ist bereichere ich meine Speisen mit dem was ich unterwegs finde. Es wuchsen viele Pilze und vor allem grüner Täublinge hab ich gesammelt. http://de.wikipedia.org/wiki/G…Cner_Speise-T%C3%A4ubling Nix für Anfänger. Leicht mit Knollenblätterpilzen zu verwechseln.
Nach einer Weile recht sanften Anstieges kamen wir an die Poiana Cerbului (Weide des Hirsches)
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N paar Kühe weideten hier noch herum irgendwo brannte ein Feuer und Hirten mussten in der Nähe gewesen sein.
Von hier gehts gleich nach links und an den eigentlichen Anstieg. Ich bin mitlerweile wieder alleine weil Florin langsamer gehen musste.
Ich bin unmerklich schon so hoch gekommen dass nur noch Fichten wachsen. Ab jetzt beginnt aber das wirklich steile Stück.
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Ich befinde mich zwar schon im Tal aber bisher noch im Wald und es ist noch nicht allzuviel zu sehen.
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Doch langsam weitet sich das Tal. Ich bin mitlerweile wo weit oben, dass hier Ende August noch Walderbeeren und Himbeeren wachsen.
Nicht mehr weit zur Baumgrenze
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Alpen Kuhschelle wenn mich nicht alles täuscht
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Das Tal entfaltet sich und wird wirklich riesig, auf Fotos gar nicht einzufangen
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Eins der vielen Seitentäler die ich mal erkunden will
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Gämswurz
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Blick zurück
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Jetzt schon weiter über der Waldgrenze
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Auf der Nord und der Ostseite gibt es Komglomeratfelsen, im Süden Kalk. Hier ist die geologische Grenze zwischen Süd und Ostkarpaten
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Silberdistel
Ich kam trotz meines 20 Kilo Rucksackes relativ flott voran und war auch bald auf 2000 Metern
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Letzte Bäume
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Kartoffelbovist auf 2000 m Meereshöhe
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Ab dieser Stelle existierte so gut wie keine Markierung mehr und ich musste mich so hochwagen, was aber nicht schwer war und bloß Spaß machte.
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Dieser Tafelberg da oben deutet mir an dass ich gleich oben bin. An dem bin ich schon mal vorbeigekommen an ner anderen Tour
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Ich habs nicht mehr weit bis zu meinem ersten Ziel. Hier ist da Gebirge eine Hochplateau, was sehr seltsam wirkt wenn man von unten die steilen Felswände sieht. Jedenfalls fühlt man sich hier öfters eher als ob man in der mongolischen Steppe wäre, als wie auf einem Hochgebirge
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Dies ist der Omu (Mensch) Mit 2509 m der höchste Gipfel des Bucegimassives und einer der höchsten Gipfel Rumäniens. Auffällig ist der riesige Fels genau auf der Spitze und die Hütte die direkt an den Fels gebaut wurde. Es waren an diesem Tag viele Touristen unterwegs.
Ich machte erstmal Pause und kletterte auf den Felsen.
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Ausblick nach Westen. Zu sehen ist das Braner Land, dahinter der Königsstein (Piatra Crauilui) auf dem ich noch ein paar Tage vorhin gewesen bin, und noch weiter hinten die ersten Ausläufer des riesigen Fagarasgebirges wo ich direkt nach dem Königststein gewesen bin.
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Auf dem Felsen und somit höchsten Punkt des Gebirges.
Nachdem ich in der Hütte ne leckere Ciorba (eine gesäurte Suppe) gegessen hab, stellte ich fest, dass es wegen der Bären verboten ist Zelte aufzustellen. Das war 2008 noch nicht so.
Ich hatte eh vor weiterzugehen, also packte ich meine Sachen und begab mich in den Talkessel der Ialomita genannt wird
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Hier muss mal ein Riesenerdbeben oder so stattgefunden haben.
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Weg nach unten durch dieses schöne Tal
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Riesenfelsen
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Eine einsame Kiefer trotzt dem harschen Klima (Heute war es allerdings heiß, Wolkenlos und fast Windstill. Eher ein Glücksfall, meistens hat man eher schlechtes Wetter.
Ich war jetzt im Talkessel, aber von der Vegetation her muss es trotzdem noch auf 1500-1800 m gewesen sein.
Hier haben sie vor kurzem ein Hotel hingesetzt wo ich fragte wo ich mein Zelt aufstellen kann. Man sagte mir weiter unten bei der Cabana Padina. Auf dem Weg wollte ich aber noch das Höhlenkloster von Ialomita und die Höhle besuchen.
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orthodoxer Wegschrein
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Eingang des heiligen Bezirks
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Frontseite der Klostermauer
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Die eigentlich Kapelle im riesigen Höhleneingang. Das Kloster gibts wohl seit dem ausgehenden Mittelalter aber nach dem Kommunismus haben sies aufwändig restauriert.
Fürn Appel und n Ei konnte man in die (beleuchtete) Höhle rein. Die war deutlich größer als ich annahm. Ganz am Ende des Besucherganges steht ein Schrein
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Ich hab aber nachher erfahren, dass wenn ich dem Höhlenbach gefolgt wäre ich an einem den Touristen unbekannten Ausgang rausgekommen wäre, der irgendwo mittem im Berg ist.
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Zurück draussen schaute ich noch schnell ins innere der Kappele und machte ein Foto von der Ikonostase
Weiter unten fand ich wirklich einen Platz zum Zelten. Ich bereitete meine Pilze mit etwas Thymian den ich unterwegs fand und noch n paar anderen Sachen und stellte mein Zelt auf. direkt neben mir zeltete eine Familie, die mich einlud mit ihnen zu essen und zu trinken. Der Abend war ziemlich lang ud lustig und das waren wirklich tolle Leute.
Nachts war der Himmel so klar, dass man die Arme der Milchstraße deutlich sehen konnte. Leider ist meine Kamera zu schlecht um sowas einzufangen. Irgendwann ging ich pennen und wachte am nächsten morgen auf und hab mich gewundert warum meine Nase so kalt ist. Als ich aus dem Zelt schaute wusste ich wieso.
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Es müssen schon -5 bis -6 °C gewesen sein, denn die Wasserflasche die nachts draussen vor meinem Zelt gelasse hab, war Tiefgefroren.
Aber sobald die Sonne rauskam wurds rasant warm.
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Meine Vorrichtung gegen Bären. Hier in der Gegend laufen sie oft rum aber ich sah und hörte keinen. Das blieb mir für die nächste Tour übrig.
Ich packte mein Zelt zusammen, welches fast von Kühen gefressen wurde die auf die Weide getrieben wurden.
Natürlich wurde ich von der Familie auch zum Frühstück eingeladen und da gabs keine Widerrede.
Nach dem üppigen Mahl machte ich mich wieder auf den Weg.
Ich ging nun wieder über die Baumgrenze und kam auf das Hochplateau.
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Mein Ziel war der Westabhang und die Siedlung Moiecu de Sus, von wo ein Bus nach Brasov ging
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Nach der eisigen Nacht wurds übelst warm trotz 2300m. Und Schatten gibts auf dem Hochplateau so gut wie keinen.
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Hier bin ich an der Westflanke angekommen und machte mich an den langen Abstieg
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Blick zurück von wo ich kam
Nach einem langen Stück durch Wald und über eine Landstraße kam ich in das langezogene Straßendorf Moiecu de Sus.
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Hier sind noch viele Leute Bauern und Hirten die nach der alten Lebensart leben und fast alles ohne Maschinen bewirtschaften.
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Altes Haus, für die Karpaten typisch mit Holzschindeln gedeckt.
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Flechtwerkzaun.
Das Dorf zieht sich und ich musste eilen um zum Bus zu kommen. Aber erwischte ihn noch gerade so. Der nächste wäre erst in 2 Stunden gekommen. So endete dieser wirklich schöne Ausflug und ich musste noch eine Stunde durch das Burzenland bis nach Kronstadt fahren.