Hallo!
Ich habe mich einmal auf gemacht und bin (nur mit meinem Erste Hilfe Päckchen und der kamera bewaffnet) durch die heimischen Wälder getigert! Wer mich kennt weis ja, dass ich kein Freund von "Worschtkäs" Szenarios bin. So bin ich also dieses mal davon ausgegangen, dass ich mit meinem Hund unterwegs bin, das Wetter und vor allem die Zeit verschätzt habe und so kurz vor der Dunkelheit irgendwo im nirgendwo stehe. Es beginnt natürlich zu nieseln und bis zum Auto sind es noch knapp 2-3 Stündchen. So kommt es also vor das ich mir (wenn eben keine Schutzhütte in der Nähe ist und ich keine Zeit habe mir einen Shelter zu bauen) etwas einfallen lassen muss und ich schaue natürlich erstmal was ich eigentlich dabei habe.
Ich gehe niemals ohne mein kleines Erste Hilfe Päckchen los denn schneiden oder sonstwie verletzen kann ich mich und auch Amiri ist nicht davor gefeit!
Darin findet sich eigentlich schon alles was ich benötige um mir eine behelfsmäßige Unterkunft zu bauen. Ich benötige nur die Mullbinden und meine Rettungsdecke. Es soll natürlich keine Unterkunft für ewig werden, ich möchte mich nur nicht nassregnen lassen und auf eine Nachtwanderung hatte ich mich natürlich auch nicht eingestellt. Bevor ich also im funzeligen Licht meines Handys durch den Wald stolper und mich vielleicht wirklich ernsthaft verletze warte ich eben die Nacht ab und werde noch dazu nicht nass.
Ich suche mir als erstes zwei Bäume die etwa auf gleicher Höhe stehen und packe meine Verbandpäckchen aus. Die Verbände knote ich dann je nach Abstand der Bäume zusammen (wenn man natürlich Bäume findet die näher aneinander stehen kann man sich das ganze sparen) und befestige sie auf gleicher Höhe an den Bäumen.
Die Hauptarbeit kommt allerdings jetzt! Ich muss die Rettungsdecke auffalten und sie etwa mittig über die Verbände legen. Das ganze macht besonders viel Spass wenn der Wind bläst... Nun besorge ich mir "Heringe" in Form von kleinen Stöcken. Diese kann ich durch die Rettungsdecke in den Boden stecken und bekomme so eine Stabilität in das ganze herein. Nochmals sollte angemerkt werden das ich keine Unterkunft für die Ewigkeit sondern nur eine für eine Nacht bauen möchte. Zusätzlich zu den "Heringen" kann man sein Tarp noch mit Ästen und Steinen beschweren um das ganze noch unanfälliger gegen Wind zu machen. Wenn man damit fertig ist sieht das ganze so aus:
Hier noch eine etwas abgeflachte Variante für stärkeren Regen:
Ich hatte noch etwas mit dem gefrorenen Boden zu kämpfen und bekam kaum etwas in oder aus der Erde. Diesen Umstand kann man sich allerdings auch selbst zu nutze machen. Wenn ich davon ausgehe nur einen Baum zur Verfügung stehen zu haben, kann ich auch festgefrorene Steine zur Befestigung des Verbandes nutzen (für die flachrere Aufbauvariante).
Nachdem die Nacht also trocken und sicher überstanden war, packe ich meine kleine Behausung wieder zusammen (Gewicht unter 100 Gramm) und nutze sie erneut oder (wenn die Rettungsdecke zu stark gelitten hat) führe ich sie dem nächsten Papierkorb am Wegesrand zu.
Ich hoffe der eine oder andere sieht hier etwas neues und erinert sich daran wenn er mal im Regen steht und noch lange bis zum Auto laufen müsste...
Liebe Grüße