Bushcraft und Umweltschutz

  • Unter der Bezeichnung Bushcraft fasse ich Wissen und Fähigkeiten, Fertigkeiten zusammen die einem das Leben und Überleben in und mit der Natur ermöglichen.
    Ray Mears sagte einmal so schön (sinngemäß): was man kennt respektiert man, was man respektiert liebt man vielleicht auch und was man kennt, respektiert und liebt, schützt man.


    Ich versuche so oft es geht den Menschen genau das zu vermitteln.
    Je mehr sie über die Natur und vor allem über ihre Zusammenhänge wissen, je mehr sie erfahren wie wertvoll absolut jedes Detail ist, je näher man ihnen bringt, daß es zum Beispiel keine Unkräuter gibt, daß das Leben von, in und mit der Natur gesünder ist als die allermeisten ach so tollen Errungenschaften der Industrien, je mehr man sie wieder heranführt an die ganzen Wunder und Schönheiten da draußen, desto mehr ändert man auch ihren Blick und damit vielleicht sogar manch Verhalten.
    Man schützt nur was man respektiert und auch liebt. Wenn der Bushcrafter als Naturmensch genau das anderen vermitteln kann, ist das ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz.


    Ilves

  • Hallo,
    und Sorry wenn ich mich als „Foren-Neuling“ hier gleich bei einem so strittigen Thema einmische aber evtl. sollten wir mal ganz deutlich klar stellen, das es zwischen „Survival“ und „Bushcraft“ mehr als massive Unterschiede gibt!


    Bushcraft:
    Leben in und mit der Natur im größt möglichen Einklang, mit dem bestreben, das zu nutzen was wir vorfinden und möglichst wenig mit rein zu nehmen und außer unseren Fußabdrücken auch nichts zu hinterlassen, wenn wir wieder gehen.


    Survival:
    wenn man aus einer Notsituation heraus, bestrebt ist mit allen erdenklichen Mitteln zu überleben und somit auf lange Sicht auch der Versuch, verlorene Dinge aus der Zivilisation, durch Dinge aus der Natur zu ersetzen.


    Es ist davon auszugehen, das in unseren Breitengraden kaum ein Bushcrafter jemals in einer realen Survival-Situation gesteckt hat oder stecken wird – Somit besteht auch keinerlei Grund, der Natur durch seinen Überlebenstrieb zu schaden!


    Natürlich hinterlassen wir auch die unvermeidbare Spuren wie die besagten Lärm- und Geruchsspuren, doch wenn man es genau nimmt, sind wir in dem Moment auch nur ein Tier im Wald und die Tiere die durch unseren Geruch gestört werden, werden auch durch Gerüche von anderen, im Wald lebenden „Fraßfeinden“ gestört


    Was den Lärm bzw. Nicht-Lärm angeht, können wir natürlich mit keinem anderen Tier mithalten, allerdings können wir uns bemühen so wenig Krach wie möglich zu produzieren, eben um andere Tiere nicht zu stören! Und mal unter uns, ich habe noch keinen Bushcrafter erlebt, der eine Kettensäge, einen Ghettoblaster oder ähnliche Lärmquellen mit in den Wald schleppen würde und das wir „Krach“ beim Laufen machen ist nun mal unvermeidlich!


    Wenn wir die Natur zu 100%ig sicher schützen wollen, dann sollten wir damit beginnen große Mauern um alle Wälder zu ziehen, um sie von den Menschen komplett ab zu schirmen – Doch was wir damit gewinnen würden, wären nur noch mehr Mauern und die von uns geschützte Natur wäre unerreichbar – was sicherlich auch keine Lösung ist denn auch natürliche Wälder müssen gepflegt werden!


    Um es zusammen zu fassen: Jeder Bushcrafter, mit mehr als zwei Hirnwindungen, wird bemüht sein die Natur zu schützen so gut er kann – Alleine aus Eigennutz!


    Ich persönlich kam z.B. erst durch den Aktiven Umweltschutz, zum Bushcraft!


    Und wenn ich mir ansehe, was manche Menschen unter dem Deckmantel des Umweltschutzes für Blödsinn veranstalten, würde ich mir wünschen das diese sich lieber mehr mit Bushcraft auseinandersetzen – denn dann würden sie die Folgen ihres Umweltschutzes einmal unter realen Bedingungen erleben. (z.B Stuttgart 21-Demos, für die von der Fällung bedrohten Bäume – Diese Unmengen an Müll, die dort nach den Demos von „Umweltschützern“ Hinterlassen wurden, entstanden aus Umwelt- und Naturschutzgründen!)


    Vielen Dank fürs lesen und Sorry wenn ich jemanden beleidigt haben sollte -ich weiß Menschen mit gefestigter und fundierter Meinung beleidigen aus Versehen oft andere Leute. :confused

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

    Einmal editiert, zuletzt von WildHog () aus folgendem Grund: Zeilenumbrüche und überzählige Leerzeilen der besseren Lesbarkeit wegen entfernt, bitte Eure Beiträge nicht "tot-editieren" ;)

  • Hallo Wandervogel,


    entschuldigen musst du dich für deinen Beitrag nicht. Deinen Ausführungen zum Bushcraft stimmt hier nämlich gewiss jeder gerne zu.


    Was mir nur nicht ganz klar geworden ist: wo genau siehst du den massiven Unterschied zum Survival?



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • huch...ich hatte doch eben ne antwort geschrieben....
    ok nochmal....
    Also Bushcraft ist mehr oder weniger eine freiwillige Sache, also etwas ohne Zwang das jeder so für sich zum Spaß macht.
    Survival ist eher unfreiwillig aus der Not und dem Kampf ums Überleben heraus - Wie ja der Name schon sagt.
    Aber Bushcraft ist auf jeden Fall eine sehr gute Vorbereitung für den Survival-Fall.



    Oder hab ich da mal wieder was falsch verstanden?

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • Wenn ich so sehe was so mancher Bushcrafter an "Umweltsondermüll" am Leibe trägt oder umhängen hat, sich rein oder drauflegt, Ißt oder Trinkt wundere ich mich schon etwas. Auf der einen Seite ja kein Blatt abreissen - aber auf der anderen seite sonnstwo sonnstwie die Umwelt durch die Herstellung des ganzen Kunststoff ultralight Trekkingzeugs schädigen.


    Die Umwelt - und ich bin nicht bei irgendeiner "Organisation" ,sollte man immer schützen und sorgsam behandeln. Irgendwie ist sie die einzige die wir haben. Und wenn ich in die Umwelt Scheiße kann ich auch in mein Wohnzimmer Scheißen.


    Umweltschutz beginnt nicht erst am Waldrand sondern im Kleider und Vorratsschrank !

  • Nur wer die Natur kennt wird sie lieben und sie dann auch schützen.
    Die Natur kennen lernen kann man, wenn man rausgeht.
    Weiter kann man Fähigkeiten erlernen, wie man durch Bushcraft-Techniken ohne Ausrüstung sich helfen zu können.
    Ebenso das Wissen über Pflanzen und Bäume ist interessant und nützlich.
    Das alles ist Bushcraft.
    Der Thread heißt Bushcraft und Umweltschutz - der Umweltschutz kommt automatisch - was ich liebe, schütze ich.
    Wobei ich schon auch einen Unterschied zum Survival machen würde - im echten Überlebensfall (also nicht in Deutschland) ist mir das Wurst, ob der Baum jung oder frisch ist, wenn ich ihn brauche, etc. :hobo:tarp:bcplove

  • @
    Iring:
    ja aber in deinem wohnzimmer sind in der regel keine bis wenige insekten denen dein "Berg" dann als Nahrung dient - oder???
    Davon mal abgesehen...ich kann da nur für mich sprechen...ich persönlich schleppe lieber etwas mehr gewicht mit mir rum, statt irgendwas aus ultra-light-plastik, also mal bitte nicht alle in einen Biomüll-(papier)sack stecken!



    allerdings...ich stelle mir grade eine frage...es ist leicht andere wegen etwas anzugreifen das sie tuen und ihnen deswegen einen vorwurf zu machen...nur frage ich mich grade, was genau tuen denn diese leute, ausser anderen den besagten vorwurf zu machen?
    also wer von diesen kritischen bürgern hat mit capt. watson wale gerettet oder ist mit robin wood aufs akw geklettert???



    sorry, aber nur ein t-shirt aus bio-baumwolle oder naturhanf ist zwar ein erster schritt - aber eben nur einer - und der weg ist seeeeehr lang und steinig...und auch mit bio-diesel im tank geht es nicht schneller!

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  • Ich halte nicht viel von "Umweltorganisationen" ich spende auch nicht. Schau nach was der Vorstand bei denen verdient und wie er selber Lebt. Man kann natürlich nur selber was machen - dazu gehört auch sich über andere aufzuregen, wir hätten uns schon öffter mal über andere aufregen sollen in unserer Geschichte. Ich bekomme meinen Strom von Greenpeace Energie. Verbrenne keinen Waltran und kippe kein Plastik ins Meer weil ich keinen Fleece Pulli habe. Ich bin alles andere als ein Grüner -


    Kauf keinen Müll, und sag den andern sie sollen auch keinen kaufen. Umweltverschmutzer mag ich ebensowenig wie Steuerhinterzieher und Schwarzarbeiter.

  • @
    Iring:
    grundsätzlich OK!
    Allerdings "greenpeace" - sorry...was genau machen die doch gleich außer guter öffentlichkeitsarbeit???



    Die meisten organisationen wollen nicht dein geld, auch wenn sie es dankbar annehmen, sie wollen das du mit machst! und naturschutz fängt schon viel weiter unten an, als auf der ebene des grün-stroms oder der vermeidung von plaste-klamotten!


    nimm mal als beispiel die milch im einkaufswagen...


    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • [box=red]Bleibt bitte beim Thema, persönliche Beiträge habe ich hier gelöscht. Wer sich weiterhin nicht an die Forenregeln hält wird verwarnt bzw. dessen Account wird gesperrt. Zum Thema Meinungsfreiheit habe ich an anderer Stelle schon etwas geschrieben. Dies ist nicht der Bundestag sondern eine privat betriebene Seite und es besteht kein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung jedweder Meinung. Dieses habt Ihr mit Eurer Registrierung zur Kenntnis genommen und aktzeptiert, also haltet Euch bitte daran!

  • Ab wann kann man denn eig. von Umweltschutz sprechen?
    Dass man wenn man draußen (Wald, Natur, Gbirge..) ist, man seinen evtl Müll und Spuren beseitigt hat nix mit Umweltschutz zu tun, sondern ist mMn eine Selbstverständlichkeit, die sich einfach gehört.
    Da gibts auch keine Diskussion oder wenn & aber Blabla.
    Ist es Umweltschutz, wenn man mit einem Luftverpstendem Auto erstmal losfährt um dann irgwo in die Natur zu kommen? Oder man ständig Handy etc. mit sich herumschleppt? Wenn man Fleisch kauft, was aus dem Supermarkt (ergo Schlachthaus = Tier KZ) kommt? Oder Obst/Gemüse was mit Pestiziden zugeballert wird, ja teilweise nichtmal richtige Erde unter sich hatte; dafür aber tausende Kilometer Anfahrtsweg?
    Oder Oder??
    Das ist so ein weitreichendes Thema daß man darüber kaum wirklich diskutieren kann. Hier in dem Thread bei den einzelnen Aussagen gibts soviele Sachen die wiedersprüchlich sind in Bezug auf das Thema..
    Will auch nicht den Moralapostel oder sonstwas darstellen, mach ja auch Fehler, aber hier wird immer so von Naturliebe und Umweltschutz und bla gesabbelt, dass es einem hochkommt.
    Sorry für das Ereifern, ist aber so. Keiner von uns ist der UltraMega Umweltschützer;
    viele tragen Plasteklamotten, oder Importmesser, oder Diskounter Ware usw usf.
    Auch da ist Umweltschutz gefragt (wie gesagt, bin a keine Ausnahme)...

  • Die Ausgangsfrage war ja: "Verträgt sich Bushcraft mit dem Umweltschutz". Natürlich kann man den Bogen immer weiter spannen und deshalb befinden wir uns nun auch wieder in einer fundamentalen Ethikdiskussion ;) Jeder legt da seine eigenen Maßstäbe an und man muss auch Sozialisation und Umgebung jedes Einzelnen betrachten. (Ich formuliere mal spitz:) Während der eine sich selbstverständlich seine eigenen Pullis aus selbstgespinnter Wolle aus selbstgezüchteten Schafen strickt ist es für den anderen schon ein Erfolg wenn er beim Einkauf auf Produkte ohne Umverpackung achtet wohingegen wieder ein anderer unheimlich stolz auf sich ist weil er seinen Kaugummi ordnungsgemäß in den Mülleimer geschmissen hat statt ihn unter den S-Bahn-Sitz zu kleben.


    Wenn Waldkauz schreibt das sei ein weitreichendes Thema gebe ich ihm Recht. Ich finde dennoch dass man darüber diskutieren kann wenn man es unter der Prämisse des Ausgangskontextes betrachtet. Prinzipiell lässt sich jeder Teilbereich des Lebens überzeichnen und man kann somit jedes Thema als nicht diskussionsfähig abstempeln. Ich finde es auch schwierig prinzipiell zu verallgemeinern, nach dem Motto: Was regen wir uns über Umweltschutz auf wo doch alle "giftige" Plasteklamotten am Leibe tragen. Da könnte man natürlich auch argumentieren: Was ist ökologisch sinnvoller? Die Bio-Baumwolle die auch erst mit hohem Aufwand angebaut werden muss, Wasser verbraucht und Anbauflächen für Nahrung verdrängt, oder doch eher die KuFa-Jacke aus recycelten Flaschen?


    Umweltschutz, Ethik, Konsumverhalten... das sind Themen die polarisieren und auch bisweilen (mitunter zurecht) sehr emotional diskutiert werden. Man könnte aber einsehen, dass es schwierig ist alle Aspekte hier in einem Faden aufzuzählen und auszudiskutieren, so man denn nicht hunderte von Seiten lesen möchte. Denn nicht zuletzt kann man es ja auf die Spitze treiben: Erst wenn man selber klimaneutral lebt, keinen Abfall produziert und jeden Montag in den Wald geht um Müll zu sammeln darf man überhaupt daran denken über Umweltschutz zu reden.


    [edit]anderes Beispiel: Sich irgendwo in den Wald setzen, Feuer machen und Campen ist unter Gesichtspunkten des Umweltschutzes erstmal fragwürdig. Was ist die Alternative? Campingplätze unterstützen, die täglich Unmengen an belasteten Abwässern produzieren? Wenn der Protagonist nun seinen Wildsalat während seiner Wanderung pflückt statt eingeschweissten Rucola aus Italien zu kaufen, wie sieht es dann z.B. mit der CO2-Bilanz aus? Ist der Pfadfinder mit der Wolljacke aus Neuseeland ein besserer als der mit der Feldjacke aus China?


    Letztlich: Sind Diskussionen über Umweltschutz im energieintensiven und umweltbelastenden System "Internet" (Die wenigsten Rechnerbauteile kommen aus ökologischer Landwirtschaft des Nachbardorfs und die Server laufen nicht mit Tidenhub) überhaupt erlaubt? [/edit]


    Wo ist also die Grenze? Ist es hilfreich zu sagen: Deine Hose kommt aus Vietnam, daher kannst Du hundertmal ökologisch Leben, Du bleibst ein Umweltverschmutzer? Natürlich kann sich jeder optimieren, vielen ist es auch einfach schlicht egal. Aber es ist doch schön wenn mal wo Ansätze zu sehen sind. Nichtsdestotrotz regen Gegenmeinungen zum Nachdenken an, ich würde mich jedoch darüber freuen wenn dieser Thread nicht auch noch in eine Fundamental-Diskussion ausarten würde :)


    Dass man wenn man draußen (Wald, Natur, Gbirge..) ist, man seinen evtl Müll und Spuren beseitigt hat nix mit Umweltschutz zu tun, sondern ist mMn eine Selbstverständlichkeit, die sich einfach gehört.


    Das unterschreibe ich unbesehen :daumen

  • ... Müll und Spuren beseitigt hat nix mit Umweltschutz zu tun, sondern ist mMn eine Selbstverständlichkeit, die sich einfach gehört.
    Da gibts auch keine Diskussion oder wenn & aber Blabla.

    Sorry, aber genau das ist blabla! Oder hast du es anders gemeint als geschrieben? Von einer Selbstverständlichkeit zu sprechen, die nichts mit Umweltschutz zu tun hat, ist falsch. Tatsächlich ist eben genau diese Selbstverständlichkeit praktizierter, gelebter Umweltschutz!

    Will auch nicht den Moralapostel oder sonstwas darstellen, mach ja auch Fehler, aber hier wird immer so von Naturliebe und Umweltschutz und bla gesabbelt, dass es einem hochkommt.

    Ich finde es jetzt wirklich nicht sehr nett und noch weniger geschickt, die Aussagen anderer Forenmitglieder pauschal als "gesabbel" abzutun. Wenn es dir dabei "hoch kommt", frage ich mich, warum du hier Mitglied bist.


    Auch, wenn du in vielen Dingen wie Autos, Tierhaltung etc ja durchaus Recht hast, solltest du aber trotzdem akzeptieren, das wir alle in einer sozio-kulturellen Gemeinschaft leben, ohne die es nun mal leider nicht geht. Da kann nur jeder einzelne eben das machen, was ihm möglich ist und so nach und nach diese Gesellschaft mit ändern. Wollte man die Natur 100%tig schützen, müsste man die Menschheit ausrotten und selbst dann bräuchte die Natur noch hunderte, ja tausende Jahre, um sich "von uns" zu erholen.


    Viele Umweltschutz-Projekte sollte man auch auf ihren Sinn und das spätere, tatsächliche Ergebnis untersuchen! Es ist ja z.b. ganz toll, wenn es in bestimmten Ländern für die Wiederaufforstung von gerodeten Urwaldflächen Wirtschaftshilfen etc gibt. Aber wer unternimmt was dagegen, das gewitzte Geschäftsleute das Ding umdrehen und Urwald nur deshalb abholzen um dann eben diese Prämien kassieren zu können???


    Umweltschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, meiner Meinung nach die wichtigste überhaupt. Aber einzelne "Umweltextremisten" nutzen da genau so wenig wie in den 80er Jahren die fast schon als militant einzustufenden Friedensapostel.



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Von einer Selbstverständlichkeit zu sprechen, die nichts mit Umweltschutz zu tun hat, ist falsch. Tatsächlich ist eben genau diese Selbstverständlichkeit praktizierter, gelebter Umweltschutz!


    [ironie]Einer Oma eine Handtasche nicht zu klauen ist auch gelebte Kriminalprävention[/ironie]

    Wenn es dir dabei "hoch kommt", frage ich mich, warum du hier Mitglied bist.


    Das fand ich persönlich auch nicht sehr nett. ;)


    Bleibt doch bitte höflich, sonst verliert man den Kern der Sache aus den Augen. Diskussionen über die Diskussion finde ich persönlich nicht hilfreich, aber das ist nur meine Sicht. :)

  • also...ich denke Umwelt- und Naturschutz ist zu 60% eine reine Kopfsache!



    Natürlich kommt auch bei mir der Strom nicht aus der Regentonne im Garten und NEIN ich beziehe auch keinen Grün-Strom (aber das hat etwas mit einer tiefen Abneigung gegenüber den Assis von Greenpups zu tun!)


    Um so mehr bin ich aber der Überzeugung das wir als Bürger, die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, auffordern bzw. unter Druck setzen sollten/müssen das z.B der Strom nachhaltiger und Umweltverträglicher produziert wird!


    Aber mal zurück zur Kopfsache Naturschutz...
    Ich denke es wäre ein guter Anfang wenn wir uns (ich weiß die Meisten machen es bereits) einfach mal Gedanken machen, was wir da grade tun und was es für Alternativen gibt - Also Kaugummi unter den Sitz kleben oder beim verlassen der U-Bahn in dem Mülleimer an der Tür werfen!


    Was das bewusste Einkaufen angeht...ein Bisschen sollte man schon darauf achten was man kauft - allerdings - man muss auch immer bedenken das die Infrastruktur in jeder Stadt anders ist!
    Als ich z.B in Frankfurt am Main lebte war es um einiges aufwändiger Produkte vom Bauern zu beziehen die nicht erst über lange Strecken angekarrt wurden, dafür bekam ich in jeder Ecke umweltverträglich gefertigte Klamotten.
    Inzwischen lebe ich seit 8 Jahren in Dessau (Sachsen-Anhalt), die nächste LPG/Bauernhof ist 10 Minuten Fahrradweg weit weg - aber dafür gibt es nur einen Laden der umweltfreundliche Klamotten hat, so das ich als Verbraucher mehr oder weniger gezwungen bin über das WWW zu beziehen - Wobei wiederum eine gewisse Transportbelastung für die Umwelt entsteht.


    Es ist also alles, mal wieder, nicht so einfach, wie es sein sollte um sinnvoll zu sein.
    Dennoch, ist Umweltschutz um so mehr eine Kopfsache, wo also jeder im Bereich seiner Möglichkeiten, bereit sein sollte seinen Teil dazu beizutragen - Natürlich geht immer mehr, natürlich kann man alles ins extrem treiben - Aber - dann hätten viele von uns bald keine Jobs mehr und wir hätten absolut nichts gewonnen.


    Ich denke, was für jeden machbar sein sollte, ist: mehr auf lokale Nahrungsmittel zurück zu greifen, statt an Weihnachten Erdbeeren aus Übersee zu futtern. Man muss halt bereit sein, ein paar kleinere Einschränkungen in kauf zu nehmen - Dann gibt es eben an Weihnachten, das gute alte Erdbeer-Kompott, statt frische Erdbeeren - Is ja auch mal ganz lecker!
    Und was beim einkauf noch von Vorteil ist: Man kann echt Geld Sparen!
    Ich hatte z.B bei jedem Einkauf Chilis im Einkaufswagen, das is so ne Mix-Packung, verschiedene Sorten ca. 8-10 Schoten für 2€ - Die Dinger kommen aus aller Welt und bei der Weiterverarbeitung wirft man meistens die Kerne weg!
    Ich hab irgendwann mal damit angefangen die Samen zu Sammeln und Pflanzen daraus zu ziehen, daraus sind inzwischen ca. 200 Pflanzen entstanden die bei mir im Wintergarten stehen, ca. 500 Pflanzen Gingen weg als Tauschgut gegen Kartoffeln, Zucchini, Eier, Fleischprodukte und Milch von den diversen Bauernhöfen hier in der Gegend - allerdings muss ich dazu sagen, das diese Tauschidee, nicht von mir war, ich kenne nur viele Leute von den Bauernhöfen und LPGen hier in der Gegend und die kamen dann irgendwann auf mich zu und offenbar machen die das hier schon immer so! Man kann davon alleine natürlich NICHT leben, aber man spart echt viel Geld, lernt lauter lustige Menschen kennen und hat die Gewissheit frische Produkte aus nachhaltiger Zucht zu bekommen - Und das ist etwas, was mir persönlich echt gefällt!

    Versteht mich nicht falsch ABER Erbswurst ohne Beef Jerky ist theoretisch möglich - Aber sinnlos!!!

  • Jeder sollte einfach das tun, was ihm möglich ist um etwas für die Natur/Umwelt zu tun; egal ob nun "Bushcrafter" oder sonstwas. Dass es nicht DEN 100% gelebten Schutz gibt, ist auch klar, daß haben wir Menschen uns schon seit Jahrhunderten schwer gemacht.
    Und wie Westwood so schön schrieb: "Wir sind soziologische" Wesen, das eine bedingt das andere.
    Also sind wir ALLE in gewisserweise daran mit "Schuld", was hier aufgrund von Ausbeutung, Umweltverschmutzung usw. geschieht; deshalb finde ich Aussagen wie "gelebter ..." eher amüsant.
    Es ist unser aller -Bequemlichkeit- stets immer alles haben zu können/wollen; uns moderner oft überflüssiger Technik zu bedienen die das Leben "erleichtern" soll, letztlich aber wieder eine andersweitige Abhängigkeit schafft.
    Die meisten oder viele leben nunmal in der Stadt in Wohnungen, und was in diesen Ballungszentren für Müll und Gifte produziert werden ist auch bekannt.
    Wer nicht grad in einem Öko/Selbstversorger dorf wohnt tut also genauso mit anteil nehmen an der Verschmutzung, bewußt oder unbewußt.
    Zum direkten Thema:
    BC und eben Umweltschutz sollten "Hand in Hand" funktionieren, ist aber oft schwierig zu bewerkstelligen, eben weil das Individuum unterschiedliche Ansichten und Meinungen dazu hat.
    Deshalb wird es wohl eine ewige Grundsatzdiskussion sein...
    Wie anfangs gesagt, man kann und sollte einfach nur sein bestes tun.

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