Grösse des Schlafsackes

  • Ich habe einen guten Mumienschlafsack, weil ich da am wenigsten drin friere, besonders an den Füßen macht sich das positiv bemerkbar. (Bergans Ranger Winter) Wenn´s sehr deutlich unter Null geht, lege ich noch einen Fleece-Innenschlafsack für 15.-Euro rein, der wärmt dann vor! Ich bin bekennender Warmschläfer und habe auch im Schlafsack immer recht viel Klamotten an.
    Gegen Wärmeverlust beim nächtlichen Wasserlassen hilft, sich eine "Bettflasche" in Form einer leeren Weithalsflasche mit in den Schlafsack zu nehmen. Aber Achtung: Nicht das Wasservolumen unterschätzen, was nachts rausgeht. In eine 1 l Flasche auch nur einmal reinpullern! Die "Technik" funktioniert ansonsten sehr gut und es fällt dabei noch eine Wärmeflasche ab.
    Viele Grüße von Parzival

  • Ich besitze ebenfalls zwei Schlafsäcke. Einen für die Zeit von Ende Frühjahr bis Anfang Herbst und einen für den Winter.


    Beides sind Mumienschlafsäcke. Rechteckige Formen mag ich nicht wegen dem großen Wärmeverlust. Auch für die Bequemlichkeit brauche ich sie nicht.


    Meine Schlafsäcke sind nicht extra enganliegend geschnitten und jeweils die kurze Version. Ich bin 1,79 m groß und habe bei beiden eher zuviel Platz nach unten. Deshalb sind da immer meine Klamotten. Ich habe folgende Modele:


    Jack Wolfskin Dakota, Kunstfaser, Komfort bis -5° lt. Hersteller, kältester Einsatz bei knapp über 0° (war kein Problem, hätte noch etwas kälter sein können)


    Ajungilak Tyin Arctic, Kunstfaser, Komfort bis -25° lt. Hersteller (glaub ich), kältester Einsatz bei etwa -18 (kein Problem)


    Beide Modele sind schon etwas betagter... Etwa 12 Jahre alt

  • Ich habe zwei: für den Sommer einen leichten Kufa, geht bis 10° untere Comfortgrenze. Bei 5° ist der alleine zu kalt. Der zweite ist ein großer 3-Jahreszeiten-Kufa. Der reicht locker bis -5° ober -10°. Beide zusammengesteckt, also den Sommer-Sack in den 3-Jahreszeiten-Kufa, ist dann wintertauglich.


    Dazu muss der äußere Schlafsack aber groß genug und passend geschnitten sein, sonst kann sich der innere Schlafsack nicht entfalten und wärmt nix.


    So eine Kombi ist auch für leichte Daunen-(Sommer)Säcke toll, da bei der Kombi der Taupunkt wo Wasserdampf zu Tropfen wird dann in den äußeren Kufa-Sack verlegt wird und die Daunen trocken bleiben.


    Ein zusätzlicher Biwaksack als dritte Lage würde den Taupunkt wahrscheinlich sogar ganz aus den Säcken raus ziehen.


    Mit dem großen 3-Jahreszeiten-Kufa habe ich auch keine Probleme. man kann sich wie in eine Bettdecke einmummeln, Klammotten mit rein tun oder schlicht und einfach das Fußende mit einem Riemen kürzer zubinden. So bleiben einem alle Möglichkeiten offen.


    Parzivals "Entwässerungstrick" funktioniert übrigens nur, wenn man sich in dem geschlossenen Sack einigermaßen frei bewegen kann und nicht wie eine Presswurst eingeschnürt ist.



    Lieben Gruß,


    Steph

  • Gegen Wärmeverlust beim nächtlichen Wasserlassen hilft, sich eine "Bettflasche" in Form einer leeren Weithalsflasche mit in den Schlafsack zu nehmen. Aber Achtung: Nicht das Wasservolumen unterschätzen, was nachts rausgeht. In eine 1 l Flasche auch nur einmal reinpullern! Die "Technik" funktioniert ansonsten sehr gut und es fällt dabei noch eine Wärmeflasche ab.

    Und anschließend kann man die dann ja wieder mit einem Getränke seiner Wahl befüllen... ;)

  • Ich hab einen sehr großen Daunenschlafsack ( Yeti Ei), da ich als Seitenschläfer viel Kniefreiheit brauche. Ich brauch einfach den Platz, auch um ganz bewusst Klamotten in den Schlafsack zum wärmen oder zum trocknen rein zu packen. Früh morgens warme Sachen anziehen ist viel angenehmer als die durchgekühlten. In einer Mumie fehlt einfach Platz dafür.


    Wenn es dann >-5 wird nehm ich noch nen Kunstfaserteil drüber. Der ist nicht ganz so weit wie meine Daune, dadurch wird alles enger aber es entstehen keine offenen Bereiche oder Kältebrücken. Außerdem hab ich kaum Feuchtigkeit im Daunenschlafsack. Ab -15 pack ich noch nen Gore Biwacksack drüber.

  • Hmm, also ich war immer der Ansicht, dass Schlafsäcke nicht eng anliegen sollen, weil sonst die Isolierung schnell platt gedrückt wird, also nicht nur am Boden. Das gleiche gilt ja auch bei Winter-Kleidung, hier sollen diese auch locker anliegen, wegen der Luftpolster.


    Ich verwende mit 186 cm Körpergröße den Carinthia Tropen 200 und den Defence 4 200. Ähnlich wie Michabbb nehme ich alles mit in den Schlafsack, bis auf die Stiefel, wobei ich mittlerweile bei Frost dazu tendiere die auch mit in den Schlafsack zu nehmen.


    Den Tropen verwende ich bis +5 °C mit Klamotten. Danach den Defence 4 bis -12 °C mit Klamotten, danach kombiniere ich beide. Wobei ich bis jetzt noch nicht kombinieren musste.


    Bin mal gespannt ob das G-Loft tatsächlich nach 2 Jahren im Eimer ist. Jedenfalls ist es nach über einem Jahr noch bei -11 °C gut im Defence 4 auszuhalten.

  • Und anschließend kann man die dann ja wieder mit einem Getränke seiner Wahl befüllen..

    Natürlich! Urin ist steril und wird ja sogar zu medizinischen Zwecken getrunken. Flasche morgens ausspülen und gut ist.

    ich war immer der Ansicht, dass Schlafsäcke nicht eng anliegen sollen, weil sonst die Isolierung schnell platt gedrückt wird, ... Das gleiche gilt ja auch bei Winter-Kleidung

    Genau so ist es. Bei "zu eng" geht nicht nur Iso verloren, es wird auch sehr unbeqeum und die Bewegungsfreiheit geht verloren.



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Westwood meint wahrscheinlich, dass die Iso verlorengeht wenn man mit den Knien oder dem Rücken die Isolation zusammendrückt, z.b. beim seitwärtsschlafen mit angezogenen Beinen.


    Ich verwende eigentlich auch einen Sommerschlafsack den ich dann im Winter mit einem zweiten Sommerschlafsack wintertauglich mache. Voraussetzung ist dabei, dass die Schlafsäcke gut ineinander passen, einer von beiden muss grösser sein damit die Daunen nicht zusammengedrückt werden. Bei Daunen muss man noch mehr darauf achten als Kunstfaser, Daune lässt sich leichter zusammendrücken als Kunstfaser.


    Liebe Grüsse
    draussen

  • Genau das.


    Es hängt aber auch von der Qualität des Schlafsackes ab! Bei solchen, wo die innere Hülle der Körpergröße entspricht und die äußere Hülle tatsächlich größer ist, kann sich die Iso prima entfalten, auch wenn der Schlafsack "eng" ist. Das wird bei billigen 20-Euro Säcken aus dem Baumarkt oder dem Militär-Shop kaum der Fall sein.


    Nanok of Norway (Die ehemaligen Ajungilak-Leute!) hat diese spezielle Schnittform: http://www.nanok.no/german/page18/page16/page16.html



    Lieben Gruß,


    Westwood

  • Ich habe 2 Schlafsäcke. Einen Kunstfaserschlafsck für die wärmeren Jahreszeiten und einen Daunenschlafsack für die kalten Jahreszeiten.
    Mein Daunenschlafsack ist etwas großzügiger geschnitten, weil ich in der Vergangenheit immer das Gefühl hatte in einem enger geschnittenen Schlafsack schneller zu frieren.Das kann natürlich pure Einbildung sein.
    In den weiter geschnittenen Daunenschlafsack kann ich dann auch noch einen Fleece-Schlafsack einziehen und das ganze ist noch bequem und ich fühle mich nicht wie in Frischhaltefolie eingeschweißt. :schlaf

  • Eigentlich hat jeder Schlafsack, insbesondere Daunensäcke einen Integralschnitt, also innen kleiner als Aussenhülle, damit man nicht die Isolierung zusammendrückt .


    Für Winter gibt es nur eine Lösung und die heißt enger, bloß nicht zu weiter Schnitt, kombiniert mit einer ,,Leninlage'' des Schläfers, alles Andere wird kälter !


    Für den Sommer habe ich einen Summerlite von Western , welcher auch einen eher engen Schnitt hat, ist es warm, bleibt der Schlafsack offen, RV bis ganz unten und der Schlafsack wird als Decke genutzt.
    Da ich es immer wieder, auch im Sommer schon erlebt habe, dass zwei, drei Tage Regenwetter ganz erheblich an der Konstitution saugen auf einer Tour, ist man immer wieder froh, wenn dann der Schlafsack auch noch gut Reserven hat, und man des Abends komplett zugezogen in Schlafsack wärme tanken kann.
    Daher nehme ich auch im Sommer immer einen Schlafsack, der auch bei 0° noch gut funktioniert, da dieses Leistungsspektrum schenll abgefordert wird, sobald man ein, zwei Wochen in der Natur unterwegs ist.

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