Feuer im Wald

  • Okay, dank eurer hilfe fühlich mich jetzt schon sicherer, aber bin trozdem noch ein wenig skeptisch ^^"
    Ich denke es ist besser in größeren Wäldern wo man wirklich tief rein kann, für sowas muss ich etwas weiter weg, bei mir kann man eigentlich durch alles binnen 30-60 minuten komplett durch...
    Hab mir mal diesen Mini Spiritusbrenner aus 2 Dosenböden gebaut (Ich denke der ist bekannt). Werds wohl damit erstmal probieren, der kann ja net viel anrichten und is zur noch schnell versteckt.

  • Hi pocky,


    bleibe ruhig bei einer gesunden Skepsis!
    Trotz allem Spaß ist und bleibt leichtfertiger Umgang mit Feuer gefährlich – selbst mit einem Dosenkocher!
    Mal ganz abgesehen von eventuell zu erwartendem Ärger muß immer daran gedacht werden, daß durch Unachtsamkeit unserer geliebten Natur zum Teil erheblicher Schaden angetan werden kann.


    Ich erinnere mich da noch an eine Situation im letzten Herbst: es war windstill aber enorm trocken im Wald. Ich fand einen Pilz welchen ich einfach mal als Zundermaterial antesten wollte, legte den auf einen Baumstumpf und versuchte mein Glück mittels Feuerstahl. Dem Pilz und dem Stumpf geschah nichts, aber die daneben gegangenen Funken lösten in mir eine gewisse Besorgnis aus, sodaß ich noch eine Weile an dem Ort blieb um auch wirklich sicher zu sein, daß sich unter dem Laub am Boden nicht doch noch etwas entzündet.
    Man kann alles übertreiben, aber wenn wir draußen unterwegs sind und vor allem zündeln, haben wir eine Verantwortung für unser Tun. Und das sollte der Bushcrafter als Naturfreund nie vergessen.


    Also: immer alle Sinne wachsam haben ;)


    Ilves

  • Jetzt will ich auch mal meinen Mist dazu schreiben :D


    Das ist alles so eine verdammt verzwickte Situation in Dt. Jeder von uns macht es, jeder von uns liebt es, doch jeder von uns bewegt sich in einem sehr grauen Bereich! Ich persönlich habe ein-, zwei mal Feuer im Wald gemacht und es sehr genossen. Das ich das letzte Mal nicht erwischt wurde, habe ich aber wohl eher der Kulanz der mich umgebenden Jäger gehabt.


    Ich hätte eigentlich schon wissen müssen, dass mein Ausflug unter keinem guten Stern stand, als ich losgezogen bin. Ein Kumpel, der mir sonst eig seinen Poncho fürs "Tarpen" :D überließ, hatte mich schon zwei Mal versetzt, also bin ich dann los (so 22:30 Uhr). Nach einer unruhigen Nacht unter einer Baumwolldecke, Isomatte und drei Teelichtern im Dezember (ich weiß das war bescheuert - aber immer noch Plustemperaturen und "auszuhalten", sonst wäre ich schon in der Nacht wieder los!) hab ich am nächsten Tag dann Feuer gemacht. Nur waren am 26. Dezember trozdem Jäger im Wald, also trozden blöd, meine Planung... Hatte am Tag ne echt schöne Zeit, nur als ich dann wieder zurrück nach Hause gegangen bin, meinte ein Jäger am Anfang vom Dorf mit seinem Auto am Straßenrand neben mir zu halten und mir einfach mal aus dem Auto herraus nachzustarren. Naja, er wusste, dass ich es weiß, ich wusste, dass er es weiß. Daraus geworden ist nichts weiter. Ich habe mir fürs nächste Mal vorgenommen, erst zu fragen und dann zu machen. Ich glaube, dass, ganz egal was die Rechtssprechung zu sagen hat, der Besitzer/Pächter des Waldstückes das Sagen hat - welcher Anwalt läuft auch schon im Wald rum?


    Und genau da liegt der Vorteil: Wenn Du denjenigen überzeugst, dass Du dort sein kannst, auch nur um ein Feuer zu machen, hast Du eigentlich schon gewonnen. Du bist im "Recht" und kannst dich "sicher" fühlen. Und dann wird das beste Feuer sicherlich noch tausendmal schöner :) ! Übrigens empfiehlt Rüdiger Nehberg genau die gleiche Vorgehensweise (vgl. Rühdiger Nehberg: "Let's fetz: Heute beginnt der Rest des Lebens." Kabel, Hamburg 1984. Erst dann wirst Du auch nicht mehr die Bedenken haben, weswegen Du diesem Threat erstellt hast ;) . Wie Du den jenigen davon überzeugst, das ausgerechnet Du vertrauenswürdig bist, weiß ich auch nicht (noch hab ich meinen Masterplan ja auch nicht angewendet :D). Aberich glaube, dass man viel gewinnen kann, wenn mal erst mal mit den Menschen um einen herum in Kontakt getreten ist, dass man viel mehr gewinnen kann, als man sonst gewinnen könnte. OB du es so probieren möchtest oder nicht, das ist deine Sache. Ich habe die Weisheit noch lange nicht mit Löffeln gefressen. Aber sonst hätte ich auch nie soviel gelernt, wie auf dieser Tour. Und ja, ich würde es ohne zu zögern wieder tun :bamm


    Noch eine Sache zum Feuer, wenn Du es machst. Das ist mir erst letztes Mal am Lagerfeuer klar geworden:


    Du hast sicherlich schon einmal in ner Doku von der Bändigung oder auch der Zähmung des Feuers durch den Menschen gehört. Das ist Quatsch! Der Mensch kann das Feuer nicht Zähmen/Bändigen und wird es auch nie können. Wenn er es könnte, würde es auf seinen Befehl ausgehen müssen. Aber das wird es nie! Denn Feuer ist etwas eingenes, fast schon ein eigenes Individuum. Feuer entsteht, wenn alle Gegebenheiten dafür passend sind. Der Mensch kann nur alles dafür herrichten, dass das Feuer auch kommt und sich selbst aus dem Brennstoff nährt. Ob das Feuer kommt, entscheidet es selbst. Und wenn es dann da ist, entscheidet das Feuer auch selbst, ob es da bleibt, ob es wieder geht, ob es alles um sich herum in Brand steckt oder ob es in seiner kleinen Kuhle bleibt. Der Mensch kann wieder nur alles so herrichten, dass es in seiner kleinen Kuhle bleibt. Wenn der Mensch fahrlässig ist, nimmt sich das Feuer was es entflammen kann, weil es nun mal Feuer ist. Denn Feuer wertet nicht. Feuer ist einfach Feuer, es entflammt, was es entflammen kann. Ich weiß, dass hört sich jetzt bescheuert an und es muss mir ja auch niemand abnehmen :pille , nur das ist nur mal meine Sicht der Dinge. Aber deswegen habe ich auch so einen großen Respekt vor dem Feuer: Es zerstört nicht mutwillig und hilft nicht mutwillig. Man kann von seiner Kraft Nutzen ziehen oder die Kontrolle über es verlieren. Es ist einfach nur da. Bis es geht. Wenn Du das Feuer kleinhältst und auf es aufpasst, kann dir und deiner Umgebung auch nichts passieren!


    P.S.: Um die Kontrolle nicht zu verliern eignet sich nach meiner Erfahrung ein kleines Kuhlenfeuer sehr gut ;)



    Hoffe, ich konnte dir ein paar Denkanstöße geben und dir bei deiner Fragestellung Hilfe geben.


    Mit freundlichen Grüßen: Wolfstraum

    "Wir weinen, wenn ein Vogel singt,
    Aber nicht, wenn ein Fisch blutet.
    Gesegnet sind die,
    Die eine Stimme haben."


    Ghost in the Shell II - Innocence

  • :gb :feuerbohr


    @ Wolfstraum
    ein sehr schöner Beitrag, den du hier geschrieben hast.
    Der ganze Thread ist eigentlich zu schade fürs "Laberfeuer". Ich finde, er hat sich zu einem wichtigen Element für unser Forum entwickelt.
    Ich klopfe hiermit mal beim "Chef" WildHog an, ob er den Thread vielleicht ins "Wildnisleben" oder so verschieben kann.:piek


    Viele Grüße von Parzival

  • Ich bin zwar nicht der Wildhog aber verschieben kann ich auch. Ihr solltet das "Laberfeuer" nicht so eng nehmen, es ist eine humoristische Anlehnung an einen Bereich der Beiträge auffängt die entweder nur teilweise etwas mit der Thematik dieses Forums zu tun haben oder um mal über etwas absolut anderes zu sprechen (Themenfremde Dinge zum Beispiel)...wenn sich etwas aus einem solchen Thread entwickelt kann er gern verschoben werden so wie hier. Der Titel "Laberfeuer" bleibt jedenfalls bestehen (ihr müsst diesbezüglich nur mal etwas Humor an den Tag legen denn die Qualität der Beiträge entscheidet, NICHT wo sie zu finden sind!). Die Bereiche des Forums dienen lediglich dazu eine Thematische Übersicht zu gewährleisten und wenn die Meinung entsteht das ein Thread aufgrund seines Verlaufes und der daraus resultierenden Thematik besser irgendwo anders aufgehoben ist kann er mit wenigen Klicks verschoben werden. Wenn sich jemand nicht sicher ist wo sein Thread einzuordnen ist, eröffnet er ihn im Laberfeuer und schreibt eine PN an einen Moderator oder Admin, wir kümmern uns dann gern darum denn dafür sind wir da ;)


    Das Thema war aber: Feuer im Wald, also meine Damen und Herren ;) (sollte da noch wer Fragen oder Anmerkungen zu haben stehe ich gern per Mail oder PN zur Verfügung).


    Liebe Grüße


    Administrativer Hinweis: Thread aus dem Laberfeuer verschoben!


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    miteinander-füreinander


    Als ich den Schädel im Wald fand, rief ich zuerst die Polizei. Aber dann
    wurde ich neugierig. Ich hob ihn auf und fragte mich, was das für ein
    Mensch war und wieso er ein Hirschgeweih trug.


  • Wir wurde in der Sächsischen Schweiz von einem Ranger erwischt. Wir hatten eine Fläche komplett von Laub bereinigt, Steine für die Umrandung aufgestellt und für einen Berg Löschsand gesorgt. Als wir gerade beim Würstchen grillen waren, stand er da. Erst gab es eine Standpauke, dann meinte er nur noch, wir sollen es hinterher ordentlich aus machen und morgen früh weg sein. Glück gehabt und wahrscheinlich auch gezeigt, das wir aufpassen auf das Feuer.


    Am Strand habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, das man nicht lange allein da sitzt und man schnell ein lustiges häufchen Leute ist.


    Ich werde es witer so machen.

  • Hi!


    Ich war am letzten WE mit einigen Freunden zum ersten mal seit Jahren wieder eine Nacht draußen im Wald. :dance


    Wir haben es auch immer schon so gehalten, dass das Lager und vor allem das Feuer ordentlich aussieht.
    Ich halte das für das A und O um zumindest mit einem blauen Auge davon zu kommen, falls der Jäger plötzlich auftaucht um nach dem Rechten zu sehen.

  • Und als Feuerwehrmann und Bushcrafter kann ich nur immer wieder betonen:


    Lasst das Feuer immer nur so groß werden, dass man es selbst problemlos löschen kann!


    Das ist auch der Unterschied den ich oft feststellen kann zwischen "Bushcraftern" und "Unbedarften"... Oftmals werden regelrechte Scheiterhaufen angelegt, an denen es man vor lauter Hitze nicht aushält und die Holz fressen ohne Ende. Kleinere Feuer sind wirtschaftlicher und leichter zu händeln.

  • Eigentlich eine gute Idee Iring, aber lass mich auch mal kurz aus "Feuerwehrsicht" schildern: Bei Feuer im Wald helfen solche Mittelchen nicht, ich halte von diesem Feuerlöschspray nichts, es ist eine trügerische Sicherheit. Überleg Dir mal folgendes: Ein großer Feuerlöscher löscht nur ein paar Sekunden, was kommt dann wohl aus so einem Döschen raus? Die Feuergröße die Du damit löschen kannst, kannst Du austreten. Im Wald und in der Heide hilft "patschen" viel mehr, egal ob mit den Stiefeln oder mit feuchten Zweigen, oder eben halt mit einer Feuerpatsche :) :


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    Wenn Euer Feuer mit den im Wald zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr löschbar ist, dann war es zu groß. Prävention ist hier ein und alles! Juckt mich gerade etwas in den Fingern einen längeren Beitrag zu verfassen... wenn ich später mehr Zeit habe dann schreibe ich noch was dazu.

  • @Iring: Es mag toll sein wenn einem beim Basteln was anflämmt und man dann direkt was zum Löschen parat hat. Im TV werden immer die dollsten Sachen beworben ;)


    Aber nun noch einmal zum Thema "Feuer im Wald":


    Ich möchte mal einen kleinen Abriss über die Thematik einstellen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Zunächst sei gesagt, Feuer machen im Wald ist nicht überall erlaubt, aber auch nicht generell verboten. In einer Notsituation (ob es in D nötig ist sich in einer Notlage ein Feuer zu machen lasse ich mal dahingestellt, das halte ich für eher unwahrscheinlich... Ich denke da eher an karelische, kanadische oder sonstige Wälder wo weit und breit niemand ist :) ) wird man nach Legalität ohnehin nicht fragen. Aber wie sieht es denn beim "Otto-Normal-Bushcraften" aus? Also dem gemütlichen Aufenthalt in der Natur?


    Ob Feuer gestattet sind ist in einer Vielzahl von Gesetzen und Vorschriften geregelt, das können Landesforstgesetze sein aber auch kommunale Bestimmungen oder Vorschriften auf Bezirksebene. In Naturschutzgebieten beispielsweise besteht ein generelles Verbot, das sollte man aus dem Respekt gegenüber der Natur heraus auch einhalten. Dann gibt es zeitlich beschränkte Feuerverbote (z.B. März bis Oktober), räumlich beschränkte Verbote (extra eingerichtete Feuerstellen) sowie "geduldete" Feuermöglichkeiten. Wie das bei jedem im Einzelnen aussieht muss man vor Ort erfragen.


    Generell sollte man auf Lagerfeuer verzichten:


    • bei hoher und höchster Waldbrandwarnstufe
    • auf Moor-, Heide-, und Torfböden
    • auf Fels oder felsigem Boden
    • in Naturschutzgebieten
    • wenn man das Feuer nicht allein löschen kann


    Und damit sind wir auch schon bei einer Grundregel: Entzünde nur Feuer wenn Du sie selbst wieder löschen kannst! Das heißt nichts anderes, als das ein Lagerfeuer klein und überschaubar bleiben sollte. Neben der besseren Löschbarkeit spart man zudem Brennstoff. Wenn es richtig kalt ist, sind mehrere kleine Feuer ohnehin praktikabler als ein großes (und immer an den Wärmereflektor denken!).


    Die Feuerstelle sollte gut vorbereitet werden: Man entfernt alle brennbaren Materialien in der näheren Umgebung (Holz, trockenes Laub, trockene Gräser usw.) und hebt eine kleine Grube aus. Wenn man es mit einer geschlossenen Bodendecke zu tun hat, dann nimmt man möglichst die komplette Bodennarbe in einem Stück ab. Wenn vorhanden, legt man die Feuerstelle mit Steinen aus. VORSICHT! Steine die im Erdboden oder in Gewässern liegen, können Feuchtigkeit enthalten und in der Hitze regelrecht explodieren. Insbesondere Schieferhaltiges Gestein. Das mindeste was passieren kann ist ein gehöriger Schreck, aber man kann durch Steinsplitter auch böse verletzt werden. Die Gefahr das Glut umhergeschleudert wird ist dann ebenfalls groß!


    Sind keine Steine verfügbar, sollte man dennoch die Feuerstelle abgrenzen um ein allmähliches Größewerden des Feuers durch unbedachtes Nachlegen zu verhindern. Das kann eine deutliche Grube sein, oder auch dicke nasse Holzstämme. Ist ein Gewässer in der Nähe, kann man den Boden vorher mit Wasser und Schlamm vorbereiten in jedem Fall sollte es möglich sein, ein Feuer binnen kürzester Zeit zu löschen. Am einfachsten und gängigsten ist Wasser, das wird nicht "in vollem Strahl" über das Feuer geschüttet, sondern über die freie Hand geplätschert. Je mehr und feiner Wasser verteilt wird, desto größer ist der Löscheffekt! Man benötigt aber eine große Menge um ein Feuer sicher auszubekommen, daher wird bei der Waldbrandbekämpfung durch die Feuerwehren auch nicht nur auf Löschwasser gesetzt. Weiterhin kann man Feuer mit Sand, Kies oder Erde ersticken oder gar mit den Stiefeln austreten oder mit frischen Zweigen "auspatschen".


    Auch die Wahl des Holzes spielt eine Rolle: Harzreiches Holz "platzt" beim Verbrennen und spuckt Glut und Funken, so kann ein paar Meter weiter ein Funke durchaus z.B. trockenes Laub zum Glimmen bringen. Ein kleiner Luftzug reicht und das Feuer ist an. Die Natur ist eben der beste Feuerbohrer :) Als Faustregel kann man sagen: Je trockener und "härter" Holz ist, desto langsamer und gleichmäßiger brennt es und desto mehr Glut entsteht.


    Wenn das Feuer sicher gelöscht ist (es darf keine Glut mehr vorhanden sein, die Feuerstelle darf nur noch warm sein, ohne heiße Stellen) wird die Feuerstelle wieder in den Ursprung zurückversetzt, Im Idealfall sieht man anschließend nicht mehr dass dort mal ein Feuer gebrannt hat. Man verlässt den Lagerort erst, wenn man SICHER ausschließen kann das sich noch etwas entzündet!


    Wo immer es möglich ist, sollte man auf vorhandene Feuerstellen zurückgreifen, damit der Wald nicht irgendwann aussieht wie eine Kraterlandschaft. Das gehört einfach zum respektvollen Umgang mit der Natur dazu und sollte selbstverständlich sein. Auch sollte man loses Holz vom Boden sammeln und verwerten und nicht extra Bäume fällen oder Sträucher zerrupfen.


    Im Handel gibts eine Menge (auch bisweilen teure) Möglichkeiten fix Feuerstellen zu improvisieren, sei es ein kleiner Hobokocher oder eine Faltschale. Wer nicht so viel Geld ausgeben möchte: Im Supermarkt gibt es für 2-3 Euro Obstschalen aus Edelstahl. Die eignen sich ideal als kleine Feuerstelle!


    Ganz wichtig: Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist und ein Feuer außer Kontrolle geraten sollte: Ruft unverzüglich die Feuerwehr an! Gerade bei Waldbränden ist eine Bekämpfung zu Anfang sehr wichtig und noch leicht beherrschbar. Das Feuer breitet sich unter Umständen immer schneller aus, da zählt jede Minute!


    Das war mein Senf dazu, ist sicher nicht vollständig, wer Fragen hat, immer her damit :)

  • Danke, aber warum nicht auf Fels oder felsigem Boden? Das erschliesst sich mir nicht ganz.


    Ganz einfach: Damit ruinierst Du auf ewig die Oberfläche, zudem hast Du nicht die Möglichkeit das Feuer zu vebuddeln und müsstest alle Holz-/Aschereste entsorgen. Je nachdem wo Du bist, kann der Fels sogar ernsthafte Schäden davontragen (reißen, splittern)


    edit: als Ergänzung falls die Frage noch kommt: Auf Moor- und Torfflächen ist Feuer tabu, weil es sich unterirdisch verbreiten kann. Unter Umständen können im Boden über mehrere Tage Glutnester schwelen, die dann an ganz anderer Stelle zutage treten und Flächen in Brand setzen können. Auf Heideflächen ist die Gefahr eines sich rasch ausbreitenden Flächenbrandes recht groß, da viel niedrigstehendes Brennmaterial vorhanden und jederzeit eine gute Luftzufuhr gewährleistet ist.

  • Ich möchte auch noch eben ein Video loswerden das ich ganz vorzüglich halte:


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  • Wenn das Feuer sicher gelöscht ist (es darf keine Glut mehr vorhanden sein, die Feuerstelle darf nur noch warm sein, ohne heiße Stellen) wird die Feuerstelle wieder in den Ursprung zurückversetzt, Im Idealfall sieht man anschließend nicht mehr dass dort mal ein Feuer gebrannt hat. Man verläßt den Lagerort erst, wenn man SICHER ausschließen kann das sich noch etwas entzündet!


    Das war mein Senf dazu, ist sicher nicht vollständig, wer Fragen hat, immer her damit :)


    Bravo Wildsau, fein erarbeitet :gb


    Noch ein kleiner Tip aus (meiner) Praxis:
    Lege ich ein neues Feuerchen an gehe ich nach dem Löschen folgendermaßen vor: Ich lege 2 grüne Äste kreuzförmig über die Stelle und bedecke das ganze mit Erde. Sollte in der Gegend ein Feuer ausbrechen kann ich meine Unschuld locker nachweisen.


    Gruß Travelmad

    "Member of OutdoorFrankenCrew"


    - see it - learn it - teach it

    Einmal editiert, zuletzt von Ilves ()

  • Feuer,............Feuer ist wohl das meist besprochene Thema in diesem und auch allen anderen Foren, welche sich mit dem Leben im Wald beschäftigen.
    Es scheint nach wie vor der zentrale Punkt im Denken eines jeden "Waldmenschen" zu sein.


    Jeder (!) verbindet Camping, Outdoor, Bushcraft oder auch jedes andere, wie auch immer geartete survival- oder Lagerleben automatisch mit dem Lagerfeuer.


    Tatsächlich ist das Feuer trotz modernster technischer Entwicklungen nicht aus dem Leben im Wald
    wegzudenken(wer schon mal versucht hat, sich in finnischen Winternächten mit dem Taschenofen warmzuhalten, wird wissen was ich meine... ;)


    Seit je her, ist es für alle Menschen eine Licht,- und Wärmequelle, eine Kochgelegenheit, und nicht zuletzt ein sicherer Schutz gegen wilde Tiere und nächtliche Schatten, vor denen sich vor allem Weib und Kind nicht erst den Dracula Filmen gruseln.
    Besonders für die Menschen in nördlicher gelegenen Ländern, die sich seit Jahrtausenden quasi immer am Rande des Eises bewegt haben, ist das Feuer so etwas wie eine kleine Sonne, dessen wärmende Kraft auch in den Langen Wintern Leben ermöglichte.


    Aus diesem Grund wurde das Feuer im mitteleuropäischen und skandinavischen Raum ähnlich wie die Sonne, manchmal auch stellvertretend für diese, verehrt.


    Wir sollten uns dessen stets bewusst sein und egal in welcher Einöde wir uns auch befinden mögen, sollten wir trotzdem
    auf die schnelle, heimliche Müllverbrennung am Lagerfeuer verzichten und den Unrat zähneknirschend
    mit zum nächsten Zivilisationspunkt schleppen.


    Natürlich ist hier nicht das Papiertaschentuch gemeint, oder die restlichen Krümel aus der Tabakpfeife, aber das Erbswurst-Papier, das alte Knicklicht oder der leere instant-Tee-Weisser
    sollten nicht hinein.


    Besonders ätzend finde ich übrigens die Raviolidosen-Verbrenner, wenn ich solche Feuerstellen vorfinde, wünsche ich mir immer,
    die Verursacher mal zufällig sehr spät auf`m Schützenfest vor der Bierbude zu treffen......


    Zur Art des Entzündens eines zünftigen Lagerfeuers, kann mann wirklich geteilter Meinung sein.
    Ich weiss wohl, das es hier sehr viele Anhänger des Funkenschlagen/Magnesium und Reibungsfeuers/Feuerbohrer gibt.
    Natürlich ist das, abgesehen vom warten auf den Blitzeinschlag... ;) die ursprünglichste Art Feuer zu schaffen.
    Jeder sollte es getan haben, noch besser von Zeit zu Zeit wiederholen und das Wissen darum anderen Zeigen und weitergeben.


    Ich bin wirklich ein Freund von einfachen Dingen und Improvisation.
    Ich denke aber auch, das man die Sache nicht zu orthodox sehen sollte, daher gestehe ich mir soviel Zivilisation zu,
    das ich mir ein Benzinfeuerzeug leiste, welches, wenn leer, immer noch als Funkenspender dienen kann.


    Über die Frage welche Art Feuer nun das beste Lagerfeuer ist, und wie die Scheite zu stapeln sind, gibt es in aller Regel schon
    Unstimmigkeiten sobald zwei Trapper zusammenstehen....


    Erfahrungsgemäß fangen die aller-, aller-, allerschlechtesten Feuermachtipps so an : "Jetz pass mal auf, ich war zwolf Jahre beim Bund...."


    Wer in feuchter, winterlicher Umgebung auf solche Ratschläge vertraut, hat in neun von zehn Fällen schon nach ca. 140 Minuten
    das allseits beliebte "wärmelose Rauchfeuer" (auch bekannt als das Oberförster-Lockfeuer).


    Wer hierauf keinen gesteigerten Wert legt, sollte das Jägerfeuer oder Pagodenfeuer für sich entdecken.
    Ich selber habe die Erfahrung gemacht, das sich ein Pagodenfeuer für alle Zwecke gleichermaßen gut eignet.
    Es spart Holz, es kippt nicht so leicht auseinander und bietet auch dem hineingestellten Kochgeschirr einen gewissen Halt, dazu ist es in der Hauptphase nahezu Rauchlos.


    Gern hätte ich noch was zu den Feuerstellen und Feuerregeln angeführt, ist aber hier , wie ich sehe schon ausgiebig erörtert worden.

  • Was spricht denn nun eigentlich gegen den Ravioli Brenner ? Ich hatte vorgehabt mir so ein Döschen zu basteln und darauf mal etwas zu kochen..


    Nichts ^^ .


    Und ein herzliches Willkommen auch von mir.
    Christoph

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whiskey dabeihaben - für den Fall eines Schlangenbisses -
    außerdem sollte man immer eine Schlange dabeihaben."
    W. C. Fields

  • Es ist heute draussen Nass und Kalt - Schmuddelwetter, ungemütlich. Ich richtung Stadtwald - weit und breit kein Mensch kein Hund keine Seele. Nach einem Kilometer rechts rein ins Gebüsch so ca 250 meter,mehr geht nicht denn nach weiteren 250 metern kommt wieder ein Weg. Ich also ein Buschcraftfeuerchen nach art des BCP`s entfacht und mich daneben gelümmelt.Es kam wie es kommen musste -nachdemich danoch niemals irgendwen gesehen hab krachen 2 POLIZISTEN durchs Laub !!!, ich überlegte kurz ob mein Geld in der Hosentasche reicht die Strafe gleich zu zahlen als einer der beiden fragte: was machen Sie denn hier. Ich antwortete - einmal im Leben muss man doch mal Leberstrumpf gewesen sein. Da drehten die Beiden sich um und verliessen das Spielfeld. Ich Trank noch mein Bierchen aus umgenug Feuerlöschwasser zu haben und zog auch von dannen. Wohl Glück gehabt ;)

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