Er ist einfach einer meiner Lieblingspilze: der Birkenporling.
Vor allem in Skandinavien benutzte man ihn unter anderem auch zum schleifen und polieren von Metall und in der Tat kann man mit ihm ziemlich gut Klingen nachschärfen und eben auch polieren. Am besten geht das indem man sich ein Schleifbrett baut und wie das geht möchte ich euch hier einmal zeigen.
Zunächst brauchen wir recht große Pilze.
Von denen schneiden wir den Rand ab und trennen die Röhrenschicht vom Fleisch.
Diese Röhrenschicht ist äußerst stabil und bricht nicht so leicht wie bei anderen Pilzen. Das Abtrennen ist also kein großes Problem: einfach mit den Fingern drunter greifen und die Schicht abziehen.
Hier habe ich zwei Pilze auseinandergenommen. Links sieht man die Unterseite der Röhrenschicht, welche also zum Fleisch zeigt und rechts die Außenseite welche... öh.. nach außen zeigt
Beide haben eine unterschiedliche Struktur – die Innenseite ist viel feiner als die gröberer Außenseite und genau das machen wir uns hier auch zu Nutze.
Mit reichlich Kleber befestigt man die beiden Teile einfach auf einem Brett.
Das Ganze geht freilich auch mit gerader, planer Rinde und mit Harz als Kleber. Mangels ausreichender Menge an Harz konnte ich damit aber leider nicht kleben und es euch nicht zeigen, habe ich aber schon einmal gemacht und kann sagen, daß es wunderbar geht.
Die Teile sind freilich naß und müssen getrocknet werden. Um zu verhindern, daß sie sich beim Trocknen zu sehr verziehen, die Kanten sich hoch rollen und das Ganze sich wellt, pressen wir das Ganze einfach mit einem zweiten Stück Brett.
Nach zwei, drei Tagen in Heizungsnähe oder sogar direkt auf der Heizung sind die Pilzscheiben trocken und sehr hart geworden.
Was hier aussieht wie zwei Stückchen altes Brot sind tatsächlich ziemlich gute Schleifmittel. Die feine Hälfte dient zum Polieren, die Gröbere freilich zum Schleifen.
Versucht es einfach mal – ihr werdet erstaunt sein!
Viel Spaß,
Ilves