• eigentlich war ich auf der Suche nach einem Fahrradladen der mir ein Satz neuer Felgen verkaufen sollte, leider gab es den nicht den ich im Internet gefunden habe und die üblichen Radläden hier und auch hier überall haben sowieso nix in der Richtung. Komisch eigentlich weil mir immer wieder mal ganze Gruppen mit guten Rädern auffallen. Also bin ich zurück ins innere von Bukittinggi und zu Fuß den Ort erkundet. Wie überall kommt man unweigerlich an einen Markt vorbei und hier gab es gleich am Anfang mehrere Stände mit Landwirtschaftlichem Gerät. Eigentlich war ich immer mit meinem Mora überall durchgekommen, aber um meinen Durchhänger etwas aufzupeppen habe ich mir was gegönnt was bestimmt den einen oder anderen auch gefallen würde:



    wie es mit meinem Fahrrad weiter geht kann ich nicht beurteilen, sicher ist das ich hier keine Felgen bekomme und kann nur hoffen das die die dran sind noch bis zu Samosir Island halten, immerhin habe ich jetzt noch ein Kilo mehr auf dem Gepäckträger. :winken

  • Hi Rolf :winken

    Vor kurzem noch im verschneiten Soonwald, jetzt in Indonesien, das ist geil!

    Ich hab's mal gegoogelt, wo du rumziehst:



    Mich würde auch mal interessieren, was du umgerechnet für diese tolle Machete bezahlt hast.

    Ganz viel Spaß und Erfolg weiterhin und melde mich mal wieder!

    LG Parzival :kellykettle

  • Da hast du vermutlich noch den 2- bis 3-fachen Preis bezahlt, aber doch voll ok. Die wollen auch leben.

    Würde mich über einen kleinen Reisebericht hier sehr freuen, wenn du wieder daheim bist.

    Wünsche dir noch viel Spaß und immer stabile Felgen. Bleib gesund. :winken

  • einen Reisebericht hier im Forum ist eigentlich nicht vorgesehen, hat ja eigentlich nix mit BC zu tun, eher könnte ich was im Fernradlerforum, oder in den Outdoorseiten über meine Reise berichten. Gerne erwähne ich es dann hier noch mal wenn es so weit ist. Oder ich erzähle was beim nächsten Treffen am Lagerfeuer wenn es wieder mal eins geben sollte. :bcplove Wobei wie soll ich den Eindruck schildern wie ich mit offenen Mund staunend bei einer Mörderhitze und strengem Straßenverkehr auf asphaltierter Straße durch einen Urwald kurbele der so Aussieht und zwar genauso wie auf den Kalendern die man ab und zu mal sieht, wo allerdings der Müll der überall rumliegt nicht zu sehen und die Hitze nicht zu spüren ist

  • nicht das ich jetzt der Messerfreak geworden wäre, ich war lediglich auf der Suche nach einem Kneipchen mit dem ich mir mittlerweile auf Samosir problemlos angekommen mir einen Salat schneiden wollte und auf dem Markt von Ambarella nix anderes aufzutreiben war. Außer normale Kneipchen, aber das wollte ich nun auch nicht. Das große Messer habe ich in meinem Guest House mit Veranda die doppelt so groß ist wie mein Wohnung zu Hause angefangen mit einem Wetzstein zu bearbeiten und schon setzt sich Rost an, im Hinterkopf habe ich die Erinnerung das rostender Stahl besser, oder schärfer zu bearbeiten wäre. Ob das stimmt weiß bestimmt jemand im Forum, auf jeden Fall habe ich jetzt was zu tun.

  • An rostenden Stahl kannst du einen flacheren Schneidwinkel schleifen ohne, dass die Schneide Ausbrüche oder Sägezähne bekommt. Bei rostfreien, also hochlegierten Stählen hat man meist recht große Chromcarbide welche zwar sehr verschleißfest sind aber bei zu kleinen Schneidwinkeln einfach rausbrechen. Wenn du mal eine rostende und rostfreie Schneide unterm Mikroskop anschaust, siehst du sofort, dass die rostfreie Schneide wesentlich grobkörniger ist.

    In der Praxis spielt das aber eine eher untergeordnete Rolle weil du schon sehr lange und sehr genau schleifen müsstest damit sich da wirklich spürbare unterschiede ergeben.


    Das mit dem preis für um die 10E finde ich auch mal interessant. Sicherlich wird der irgendwo an die Kaufkraft und Lebenshaltungskosten in Indonesien angepasst sein, aber wenn man bedenkt wie viel Ressourcen und Arbeit da hinter stehen gibt mir das schon zu denken auf.

    Das Teil ist denke ich aus Stahlschrott geschmiedet, welcher sobald er einen gewissen Wirtschaftsfaktor darstellt, auch nicht völlig umsonst zu haben ist. Dann braucht man noch Kohlen zum schmieden und wenn, wie ich ganz stark vermute, dazu Holzkohle verwendet wird braucht man sehr viel davon. Köhler waren nie eine besonders wohlhabende Bevölkerungsgruppe aber für lau arbeiten die auch nicht.

    Dann muss man das Messer noch schleifen und die Holzarbeiten an Scheide und Griff brauchen auch einige Zeit. Wenn der Schmied nicht direkt verkauft kommen auch noch die Kosten für den Händler dazu.

    Also mir ist ja bewusst, dass die Leute da mit wesentlich weniger auskommen als wir, aber dafür, dass es sich um Handarbeit handelt finde ich den Preis schon erstaunlich.

  • An rostenden Stahl kannst du einen flacheren Schneidwinkel schleifen ohne, dass die Schneide Ausbrüche oder Sägezähne bekommt. Bei rostfreien, also hochlegierten Stählen hat man meist recht große Chromcarbide welche zwar sehr verschleißfest sind aber bei zu kleinen Schneidwinkeln einfach rausbrechen. Wenn du mal eine rostende und rostfreie Schneide unterm Mikroskop anschaust, siehst du sofort, dass die rostfreie Schneide wesentlich grobkörniger ist.

    In der Praxis spielt das aber eine eher untergeordnete Rolle weil du schon sehr lange und sehr genau schleifen müsstest damit sich da wirklich spürbare unterschiede ergeben.

    Für ein Haumesser oder gar für eine Axt spielt das schon eine Rolle, weil hochlegierter Stahl nicht sehr schlagzäh ist.

    Irgendwann, ohne Vorwarnung, beginnt die Klinge zu bröckeln oder bricht. So ging es mir mal vor vielen Jahren in Afrika mit einem teuren Haumesser. Immer sorgsam benutzt. Das Holz war wohl härter als bei uns. Plötzlich hatte ich jede Menge streichholzkopfgroße Ausbrüche. :eek (Es war kein Fällkniven. ^^)

    Etliche Jahre vorher gelegentlich bei uns benutzt, hatte ich keine Probleme (Fichte, Hasel, Buche, meist nicht richtig trocken)

  • Immer hin haben die schon Strom! Ich finde es immer faszinierend was die mit solch kleinen Essen alles bewerkstelligen.


    outdoor


    Da hast du schon recht. Äxte und Haumesser aus hochlegiertem Stahl machen wenig Sinn. Da sind die ganz billigen Stähle wirklich im Vorteil zumal Äxte oder sehr dicke Klingen, mit nur sehr wenig Chrom auch nicht ganz durchhärten und im Kern immer etwas "weich" bleiben.

    Die ganz einfachen Hochlegierten wie aisi420 oder 440a sind auch noch relativ zäh und neigen aus Mangel an Härte eher zum abrunden als zum ausbrechen der Schneide. Wenn die Schneide ausbröselt besteht da immer ein Missverhältnis zwischen Härte und Schneidwinkel bezogen auf den Einsatzzweck. Streichholzkopfgroße Ausbrüche sind schon ziemlich extrem, da war das Messer zum hacken einfach viel zu Hart oder die Schneide war zu dünn. Generell spielt der verwendete Stahl bei Messern sicherlich auch eine gewisse Rolle aber, was bei der ganzen Frage nach dem besten Stahl immer völlig untergeht ist, dass die eigentlichen zwei wichtigen Kenngrößen immer Wärmebehandlung und Geometrie der Schneide sind.

  • zwei wichtigen Kenngrößen immer Wärmebehandlung und Geometrie der Schneide sind.

    Ganz genau. Da denke ich immer an Fällkniven, wo beides meist nicht passt. Extrem daneben zB das Hau/Survivalmesser A1 lam Cos mit 60 HRC, 7mm dicke Klinge, niedrige Anschliffhöhe, aber convex auf null. :bamm Kann alles, aber dafür echt schlecht, man muss sich immer plagen, und es bekommt schnell Ausbrüche. :opaSorry, falls Fans da sind

    Wir leben in einer Zeit, wo man von allem den Preis kennt, aber von nichts den Wert.

    Einmal editiert, zuletzt von outdoor ()

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