Überlebenswichtige Ausrüstung im Krieg

  • Hallo zusammen,


    hier mal ein interessantes Video zu überlebenswichtiger Ausrüstung im Krieg. Der Gesprächspartner ist ein Brite und Mitglied der Internationalen Legion der Ukraine.


    Trotz des militärischen Kontextes lässt sich doch einiges auf ziviles Survival und Bushcraft übertragen und darum soll es hier dann auch gehen.


    Um den Konflikt selbst und politische Meinungen soll es hier explizit nicht gehen :schlaubi


    Was nehmt ihr euch aus dem Video mit?


    Was ich mir aus dem Video mitnehme:

    Tourniquets habe ich schon lange auf dem Schirm, selbst im letzten Betriebsersthelferkurs wurden diese empfohlen. Ich denke so einer wird trotz des horrenden Preises in mein EH-Set reinkommen und der Notfall-Druckverband (Israeli-Bandage) wird den klassischen Druckverband ersetzen, weil es einfacher und schneller geht. Bei der blutstillenden Gaze bin ich mir echt nicht so sicher, das scheint mir was zu sein, was ich nur nach fachkundiger Unterweisung benutzen will. Ich habe da noch Hirnschlag durch Blutgerinnsel bei unsachgemäßer Nutzung in Erinnerung.


    Ich werde meine Meinung zu einer One-Tool-Option wohl mal überdenken. Ich habe für Garten und Forst eh schon was im Blick mal sehen, wie sich das im Praxistest schlägt.



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  • outdoorfriend

    Hat den Titel des Themas von „Überlebenswichtiger Ausrüstung im Krieg“ zu „Überlebenswichtige Ausrüstung im Krieg“ geändert.
  • Moin Benedikt,


    die Tourniquets bekommt man bei AliExpress für einen Bruchteil des Preises. Da ich davon ausgehe, dass die ohnehin in CN produziert werden, ist es für mich zumindest legitim, sie auch von dort zu ordern.

    By de Alexander


    Hoffe das Beste aber rechne mit dem Schlimmsten, so kannst du kaum überrascht / enttäuscht werden ...

  • Mein Englisch ist not so good. Aber was ich da draus verstanden hab ist, daß ich auf gar keinem so schlechten Weg bin mit meiner Ausrüstung und dem was noch folgen wird.

    Das mit der Machete als "One Iool" setze ich ja mit meinem Konzept von meiner Klinge ja schon um.

    Was aber nicht heißt ich hätte nicht noch ein Backup (in kleinerer Form) zusätzlich dabei

  • ich seh es halt aus der Sicht ""überlebenswichtig" (Basic´s), daß ich dann noch anderes Werkzeug dabei haben werde ist für mich Klar.
    ZB Sachen ie ne kleine Klappsäge oder Löffelmesser (bzw meine Rolle mit Schnitzwerkzeugen, je nach dem wie lange ich draussen bin)
    Ich mach mir ja über sowas nicht jetzt erst Gedanken oder seit dem Krieg oder 7vsW.
    Planspiele für verschiedene Sachen laufen bei mr schon 30 oder mehr jahre im Kopf ab.


    Eines davon ist dabei total unrealistisch, eröffnet mir persöhnlich aber Denkwege (als Frührentner muß man was tun, daß der Koprf nicht verkalkt :lol )
    "Was wäre wenn....."
    Beispiel:
    Irgendwelche Wesen erscheinen und fordern mich auf an einem eher mitteleuropäischen Ort eine Art Siedlung zu gründen.
    Vorraussetzung: Der Entwicklungsstand darf technisch nicht über das 14.Jahrhundert gehn (um zu vermeiden Strom, Dampfkraft oder für die Jagd Feuerwaffen nutzen oder fertigen zu können).

  • Ich hoffe das ich nicht selbst bald darüber aus Erfahrung berichten welche Ausrüstung im krieg überlebensnotwendig ist.

    Keine Angst. Die Bundeswehr ist eh nicht einsatzfähig und wenn doch, dann ist es nach 2 Tagen vorbei.

    Konventionell würden die Russen einfach durchmarschieren. Zur meiner Zeit bei der Bundeswehr war die Planung 48h als Pufferzone.

    Wären wir die Ukraine...

  • Sehr kurzweiliges Video, danke für's verlinken benbushcraft. Der britische 'Legionär' ist eine echte Quasselstrippe und auf alle Fälle unterhaltsamer als Thomas Gast ;) Wer hätte gedacht dass es in einem modernen Krieg mit Raketen und Drohnen auf Basics wie Merinosocken, Kochgeschirr zur Nierenwasserflasche oder einen Hobo für's heiße Teewasser ankommt? Torniquet, Israeli Bandage und QuikClot sind zweifellos wichtig bei schwerwiegenden Verletzungen mit hohem Blutverlust, sie haben aber dennoch ihre Limits und man sollte sein EH-Kit nicht nur aus diesen 3 Elementen zusammenstellen. Bei unserem Outdoorhobby wird sicherlich häufiger ein Pflaster für die kleine Schnittwunde oder eine Mullbinde für die Abschürfung nach einem Ausrutscher benötigt ...

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    Tu eh nur so als würd ich mich auskennen, damit ich auch mitreden kann.
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    'Bushcraft' ist eine eingetragene Schutzmarke von Bushcraft USA LLC

  • Torniquet und Israeli Bandage sind sinnvoller als man denkt. Zeitersparnis und fehlerunanfälligere Anwendung sind halt auch ein Argument.


    Ich denke an den armen Teufel der Verblutet ist, weil er einen Biber aus der nähe fotografiert hat und der das nicht so toll fand und ihm in die Beinarterie gebissen hat. Stark blutende Wunden im Beinbereich bei der Holzarbeit gehen auch ruckzuck.


    Klar ist, dass Pflaster ein Verbrauchsmaterial sind, wie Blasenpflaster oder Desinfektionsmittel, welche regelmäßig nach gefüllt werden, weil die häufig gebraucht werden.


    Von den schweren Verletzungen ist eine stark blutende Wunde noch am warscheinlichsten und leicht behandelbar für den Ersthelfer.

  • Stark blutende Wunden im Beinbereich bei der Holzarbeit gehen auch ruckzuck.

    Dazu eine kleine Anekdote:

    Ende September hatte ich mich heftig geschnitten.

    Übermüdet und ausgepowert und alleine.

    Und dann ist es passiert. Wollte aus einer Birke (im Dickicht schon Dämmerlicht) einen Streifen Rinde schneiden als Unterlage für das Bohrbrett. Plötzlich war die Klinge tief im Zeigefinger. Geblutet wie die Sau eine gefühlte Ewigkeit... Spült den Dreck aus der Wunde.

    Ein kleiner Aderlass soll ja gesund sein. :lol

    Das Bild von dem "geplatzten" Wienerle hab ich auf einer nahen Lichtung gemacht um mich lange an meine Blödheit zu erinnern. Natürlich hatte ich wie immer nix dabei für die Wundversorgung...verletze mich ja nur alle 10 Jahre :skeptisch

    Was tun ohne Verbandsmaterial?

    Ich hab mir ein Blutpflaster "gebastelt" aus gerinnendem Blut. (Von Naturvolk abgeschaut) Wenn das Blut fest wird, dann zieht es sich zusammen, versteift den Finger und hilft die Wunde zu verschliesen. Eventuell muss man den Finger etwas abbinden (Schnur hab ich immer dabei.) Das Blut fördert die Wundheilung auch von außen. Jeder Arzt hätte die Wunde nähen wollen.

    Nach einer Woche hab ich das Blutplaster entfernt und die Wunde war verheilt. Dank des Blutpflasters fast ohne Narbe.


    Früher hab ich ordinäres Isolierband auf meinen Reisen im EHS gehabt. Damit habe ich mir mal einen noch tieferen Schnitt (an einer Muschel) wasserdicht verschlossen. Hätte man sonst nähen müssen. Dünnes dehnfähiges Isolierband find ich super für eine Notversorgung.


    Hier noch das Bild vom September. Da war ich grad dabei, das Pflaster zu machen.

    Man sieht nicht viel. Wollte ja damals keine Doku machen...

    Blut ist das natürliche Pflaster. Wie man das macht kann sich jeder denken.


    Wir leben in einer Zeit, wo man von allem den Preis kennt, aber von nichts den Wert.

    7 Mal editiert, zuletzt von outdoor ()

  • Heftig - ich kann es sehen.
    Einen kleinen First Aid Beutel habe ich immer dabei - aber wenn das heftiger ist und genäht werden muss, muss das eh innerhalb kürzester Zeit gemacht werden - am nächsten Tag kann man nicht mehr nähen.

  • In meiner EH sind genau wegen solchen Verletzungen mittlerweile steri-strips. Super bei Schnittverletzungen und für draußen eine gute Alternative zum Nähen

    "Die Natur kümmert sich nicht um die Menschen, welche sich nicht für sie interessieren. Aber denjenigen die es tun, denen gibt sie alles, was diese brauchen." Sylvain Tesson: In den Wäldern Sibiriens

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