Kienspan finden für Faule :D

  • Hallo ihr Lieben,


    gestern war ich mal wieder in einem Wald bei mir in der Nähe unterwegs und musste leider feststellen, dass dort ein Forstunternehmen ganz schön gewütet hat.

    Einige Bäume wurde gefällt und das Waldstück sieht nun ziemlich chaotisch aus. Natürlich ist mir bewusst, dass Forstarbeiten notwendig sind, aber muss das dann aussehen wie ein Schlachtfeld? :(


    Aber nun zum Thema. Ich habe mir die rumliegenden Baumstämme, vorallem den Verschnitt etwas näher betrachtet und dabei festgestellt, dass einige Äste, die als Verschnitt rumlagen, tief rote Schnittstellen hatten.
    Dran gerochen - schön harzig - angefasst - klebrig ... Bingo feinster Kienspan.

    Leider hatte ich gestern weder einen Rucksack noch ein Messer bei, werde aber heute nochmal in das Waldstück gehen und schauen was sich da rausholen lässt.


    Also wenn ihr euch mal ärgert, weil euer Wald verunstaltet wurde, schaut doch mal ob da vielleicht auch was positives mit anzufangen ist... ;)


    Natürlich werde ich keine markierten Baumstämme anrühren. Ich bin zwar kein Förster aber ich schätze mal wenn man diese markierten Baumstämme "bearbeitet", begeht man eine Ordnungswidrigkeit, oder?
    Aber wie sieht es mit dem Verschnitt aus, also kleine Äste oder Baumabschnitte, die nicht mit einem Markierungspunkt oder anderweitigen Kennzeichnungen versehen sind? Darf man die mitnehmen? Oder ist selbst das nicht erlaubt? Vielleicht kann sich ja mal einer mit Forst-Erfahrung dazu äußern :)

    Natürlich geht es hier nicht darum zentnerweise das Holz aus dem Wald zuholen, sondern etwas für den Eigenbedarf (z.B. nen kleinen Plastikbeutel voll).


    Wie auch immer, so wie ich das bisher in meinen umliegenden Wälder gesehen habe, bleiben die Verschnittstücke eh immer liegen und verrotten dann. Also werde ich mir welche zurechtschnitzen und dann einpacken. :lagerfeuer

  • Wir hier haben es immer so gehalten, daß wir nur Holz /Äste mitgenommen haben die abgebrochen waren, gesplitertes Holz von Sturmschäden oder einfach den Förster gefragt haben wenn wo ausgeholzt wurde. Mit den niederbayrischen Förstern hier kannst ja reden wenn du ihnen freundlich begegnest

  • Bei uns (Südlichstes NRW) kann man sich einen Leseschein holen. Damit bekommt man vom Förster / Forstbehörde Waldstücke zugewiesen, in denen man Totholz sammeln darf. Ich habe einen Onkel ,welcher aufgrund von Kapitalmangel auf diese Art versucht seine Wohnung zu heizten. Ist aber ein sehr kleinteiliges und zeitaufwendiges Unterfangen. Aber gut - Der Mann ist Rentner und somit viel und gerne im Wald unterwegs.


    Bei solchen Sachen wie Kienspan sammeln oder der Gleichen habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, ob man so etwas nun offiziell darf oder nicht. So lange man dabei umsichtig handelt und nur soviel nimmt, dass es nicht gleich negativ auffällt oder weitreichende Auswirkungen hat wird das wohl kaum irgendwen stören.

    Solange der Förster nicht gerade daneben steht und ich nicht gleich ganze Bäume fälle merkt es doch ohnehin keiner wenn ich mir ein paar Stöckchen aus dem Wald hole.

  • In Österreich war das bis auf wenige Ausnahmen auch ok - wenn wer da ist kurz gefragt und geht in Ordnung. Bisher hatte ich nur eine Situation wos ärger gab. Ein Bauer hatte uns erlaubt aus seinem Wald Todholz zu sammeln und auch umgefallene Bäume zu zerkleinern. An diesen Wald ist dann aber direkt ein anderer Privatwald angegrenzt und wir hatten nicht begriffen wo die Grenze war. Naja, jedenfalls hatten wir dort einen umgefallenen, bereits morschen Baum zerkleinert und der Waldbesitzer wollt uns sogar anzeigen. Ist nochmal gutgegangen aber dort hätten wir scheinbar nicht mal ein Stöckchen nehmen dürfen...


    Was neben Kienspan auch noch praktisch ist, manchmal werden leider auch kleine Lärchenwäldchen niedergemacht, was ich sehr schade finde aber dafür sammelt sich an den Schnittstellen meist einiges an frischem Harz. Mit dem Messer abschaben und in ein kleines Marmeladengläschen - ist immer dabei in meiner Notfallapotheke. Ideal zum verarzten von jeglichen Schnitt und Schürfwunden.

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