Neue Messer braucht der Bushcrafter

  • Das Gesetz wurde im Bundestag beschlossen und ist gestern auch durch den Bundesrat - es ist wohl alles so geblieben, obwohl es mal hieß unser Hessenland wollte es noch schärfer haben.

    Also immer bedenken §42a - ist ein Schuh - da bleibt alles, wie es ist.
    Der zweite Schuh - das ist neu:

    Jetzt können überall Waffenverbotszonen eingerichtet werden ohne, dass da viel passiert ist und auch ohne richterlichen Beschluss - nach Gefühlslage gewissermaßen. In diesen Waffenverbotszonen darf die Polizei Jeden jederzeit kontrollieren, auch ohne Verdacht.
    Dort dürft ihr Zweihandmesser ohne Arrietierung - also normale Victorinox führen - ein Victorinox Ranger aber nicht - weil es feststellbar ist.
    Fixed Messer nur unter 4 cm. Zum Transport dürfen alle Messer, etc. nicht zugriffsbereit mitgenommen werden.
    Ohne jegliche Wirkung ist das Gesetz für Leute, mit einem kleinen Waffenschein oder einem großen Waffenschein.
    Also nicht vergessen - das Ranger in den Rucksack.

  • Aber keine Hektik -


    Verkündung, Unterzeichnung und Inkrafttreten

    Der Bundespräsident muss das Gesetz jetzt noch unterzeichnen, bevor es im Bundesgesetzblatt verkündet werden kann.

    Ist kein besonderes Datum des Inkrafttretens im Gesetz genannt, gilt es automatisch ab dem 14. Tag nach der Ausgabe des Bundesgesetzblattes.

    Die Bestimmungen zu den Waffenverbotszonen und zur Regelabfrage beim Verfassungsschutz gelten bereits einen Tag nach der Verkündung.

  • Ich komme mal auf die Ursprungsfrage von benbushcraft im Hinblick auf Klappmesser zurück.


    Bevor dieser merkwürdige § 42a WaffG geschaffen wurde, waren hinsichtlich Klappmessern bei mir ganz klar "Einhandmesser" präferiert.

    Dieses hat sich nun im Alltag etwas geändert. Obwohl ich immer noch Einhänder habe, nutze, im Rucksack mitführe (bitte keine Diskussion über irgendwelche Verschlußarten) oder an der Schwimmweste beim Paddeln habe, gehe ich in der Regel (wohlgemerkt mit Ausnahmen) auf Nummer sicher und führe im urbanen Alltag Slipjoints und "klassische Klappmesser" mit mir - Schweizer Taschenmesser lasse ich in der weiteren Betrachtung mal außen vor.


    Dabei sticht natürlich ein "Klassiker" hervor:



    Das Buck 110 ist einfach ein super praktisches, stabiles und sehr gut verarbeitetes Taschenmesser! Dazu hat es auch noch einen Griff der auch großen Pranken außreichenden Entfaltungsspielraum gewährt. Natürlich ist es schwer und trägt in der Hosentasche dick auf, weshalb die Verwendung eines Holsters am Gürtel gar nicht so blöd ist.


    Daneben hat sich seit vielen Jahren für mich ein ganz kleines Slipjoint-Messer als idealer Begleiter in der Hosentasche (eingeklippt) erwiesen.



    Spyderco UK Pen Knife (UKPK).


    Links in der normalen Version, rechts in einer besonderen Edition vom britischen Messerhändlers Heinnie Haynes. Letztes ist durch kleine Unterschiede noch mal ein wenig besser gegen versehntliches Einklappen gesichert.


    Der Griff ist sehr schmal, die Klinge ist kurz (etwa 7,5 cm), der Stahl (CPM S30V) ist sehr schnitthaltig! Für die kleinen Alltagsschnibbeleien hat sich für mich dieses kleine 42a-konforme Ding als super erwiesen. Vor allen Dingen ist es vollkommen unauffällig in der Hosentasche zu tragen. Es ist so leicht und schmal, dass man sich manchmal selber die Frage stellen muss: ist es eingentlich noch in der Hosentasche?


    Seit geraumer Zeit "schwänzel" ich um eine bestimmte Kaufentscheidung hin und her! Kenny hat ja das kleine Casström Lars Fält Lock Back schon erwähnt.


    Lars Fält Taschenmesser


    Kleine Klinge und massiver Griff. Es kann eigentlich nur noch ein paar Tage dauern, bis ich mich endgültig dazu entschließe, einem dieser Dinger ein neues Zuhause zu geben. :D

    "Das Leben leicht tragen und tief genießen ist ja doch die Summe aller Weisheit." Wilhelm Humboldt, 1767-1835

  • Ich schließe mich gern der Empfehlung bezüglich des Klassikers Buck 110 an ! Als Vorreiter seiner Verschlussart war es eines der ersten, wenn nicht sogar, das erste Backlock Messer mit fester Arretierung. Ich nutze derzeit täglich einen Mini Folder der selben Marke, und des selben Bautyps. Mein Buck 55 ist so gesehen eine Miniatur des großen Bruders 110 und wie ich finde auf angenehme Weise ,, alltagstauglich" ohne dabei bedrohlich auch auf pazifistisch veranlagte Beamte zu wirken. Die Klingenlänge ist weit unter der 10cm Forderung von Ben, aber meiner Ansicht nach weit besser als komplett auf eine Klinge zu verzichten. Und trotz seiner kompakten Größe komme ich mit meinen relativ großen Händen (Handschuh 11) sehr gut damit klar!

  • Ich kann das Buck 110 nicht empfehlen. Hab selbst ein Exemplar.

    Es ist viel zu schwer für seine Grösse. Genauso die Spitze ist zu filigran. Es gibt keinen Schutz gegen Abrutschen in die Klinge. Das darf man nicht unterschätzen, wenn die Hand erschöpft ist oder der ganze Kerl. Die Backen müffeln immer etwas und bilden giftigen Grünspan mit der Zeit. Es gibt besseres Messing. Der Verschluss bekommt schnell Spiel, wenn man mit Kraft Hartholz schnitzt.

    Alles nix für Bushcraft. Reinigen des Messers geht auch nicht gut. Schlecht bei klebrigen Substanzen wie Blut.

    Aber zum Rumspielen am We geht es sicherlich.

    Die Qualität ist nicht mehr mit früher zu vergleichen.

    Ich empfehle ein Cold Steel Voyager oder die G10 Version.

    Geniales Design, bester Verschluss, zerlegbar, leicht und saustabil, aber die alten Aus8, die immer noch im Handel sind taugen wegen des Stahls wenig.

    Ist alles nur meine Meinung aufgrund meiner Erfahrungen.

    Ich hoffe niemand ist beleidigt.

    Wir leben in einer Zeit, wo man von allem den Preis kennt, aber von nichts den Wert.

    2 Mal editiert, zuletzt von outdoor ()

  • :lolbeleidigt nicht, eher fassungslos!


    Ich jage auch mit meinem Buck und hab damit bisher auch Rehwild aufgebrochen, aber deine Schilderungen klingen schlüssig und entsprechen deinen Erfahrungen, also was spricht dagegen! Nix.

    Nur als Alltagsmesser möchte ich mein Buck sicher nicht missen.

    Für Jagd und Bushcraft gibt's immer geeignete Alternativen.

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